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Warum denkt das Team so schlecht von mir? Bin ich hintenrum? (sorry lang)

G

Gelöscht 85225

Gast
HalloLeute :)


wiewohl jeder andere hier auch, benötige ich mal die Hilfe der Gesellschaft in Punkto „Kollegen“. Ich versuche mich mal möglichst kurz aber dennoch verständlich für euch zu fassen.


Ich bin weiblich, 31 Jahre alt und arbeite seit 5 Jahren als Serviceassistentin in einem Autohaus. Nun bin ich aber schon seit längerer Zeit mit gewissen Dingen dort unzufrieden. Erst waren es nur ein paar Kleinigkeiten aber im Laufe der Zeit, wurde es immer mehr „Kleinkram“ und schon seit einiger ganzen Weile lasse ich mich bei Freunden und Familie über die blöde Firma und die doofen Chefs aus. Jeder fragt mich schon, warum ich da überhaupt noch arbeite. Naja, weil es natürlich auch Gutes gibt und die Hoffnung wohl zuletzt stirbt. Aber nun denke ich, dass ich endlich aufhören möchte zu jammern und lieber in einer anderen Firma glücklich werden möchte.


Nun war heute der Tag, an dem ich meinem Chef meine Kündigung vorgelegt habe. Dieser Schritt war für mich nicht einfach und ich war selber über meine zittrige Stimme verblüfft, da ich mir eigentlich meiner Sache sicher war.
Mein Chef kann mir die Kündigung natürlich nicht verbieten aber er würde mich gerne im Team behalten und bat mich darum, mir am Wochenende nochmal alles gut zu überlegen und am Montag soll ein Gespräch mit allen 3 Geschäftsführern erfolgen und eine mögliche Einigung gefunden werden (oder eben nicht). Ich habe leider die Macke, dass ich arbeite als ob es meine eigene Firma wäre und mehr mache als unbedingt nötig wäre. Ich mag die Arbeit und bekomme inzwischen monatlich 50 Überstunden ausbezahlt. Man kann sich also vorstellen,wie viel ich dort freiwillig acker :p Ich denke, dass wird wohl ein Grund sein, warum man mich nicht einfach gehen lassen möchte.


Eigentlich habe ich gehofft, dass er kurzen Prozess mit mir macht aber innerlich war ich dann doch etwas erleichtert, dass er mich wohl nicht ganz kampflos aufgeben möchte. Ich bin halt am längsten im Team angestellt und beherrsche alle Abläufe und Portale perfekt und würde mal meinen, dass ich auch charakterlich recht korrekt bin :D aber wer würde auch von sich selber sagen, dass er ein schlechter Mensch ist? :eek:
Nun muss ich mir halt bis Montag Gedanken machen, was ich im Gespräch mit den Chefs sagen möchte bzw. ob eine Einigung überhaupt noch Sinn macht.
Über die Probleme mit der Firma an sich möchte ich hier mal nichts sagen,da ihr zum Einen wohl wenig dazu sagen könnt und ich zum Anderen denke, dass ich in diesem Thema wirklich am Besten mit meinen Chefs sprechen müsste. Außerdem würde dieser Beitrag dann wohl 12 Seitenlang werden :rolleyes:


Aber eure Meinung zu meinen „Problemen“ mit den Kollegen hätte ich gern mal gehört. Und zwar bin ich (meiner Meinung nach) ein sehr sozialer Mensch, der sich auch gern in fremde Angelegenheiten einmischt (wenn man mich um Hilfe bittet) um eine faire Klärung der Probleme zu erzielen und den Spaß an der Arbeit bei den Kollegen aufrecht zu halten. Allerdings ist meine sehr große Schwäche, dass ich oft zu nett bin und Leuten oft nicht direkt sagen mag, wenn mich etwas an ihnen stört. Dies hat mir auch schon der Chef gesagt, dass ich lieber erst mit den Leuten das Gespräch suchen soll, bevor ich zu ihm komme. Ist ja auch verständlich und ich versuche dran zu arbeiten.


Wenn es allerdings mal Schwierigkeiten mit bestimmten Kandidaten gab, die einfach nicht ins Team passten,war ich leider immer diejenige, die allein beim Chef für das Team gesprochen hat weil sich keiner getraut hatte. Völliges Stillschweigen löst meiner Meinung nach aber auch keine Probleme.Heute weiß ich auch, dass es der falsche Weg war, der am Ende zwar für Lösungen für das Team gesorgt hat aber halt auf nicht ganz faire Weise.
Eigentlich waren wir uns immer alle einig, was die Kollegen bzw. Problemfälle betraf. Aber inzwischen denke ich, dass ich im Laufe der Zeit evtl.im Team als „Chefpetze“ o. ä. verrufen bin, da eben immer ICH gesprochen habe, während sich Andere vor dem Chef dann doch lieber zurück halten wollten. Es gab nie heimliche Gespräche zwischen mir und den Chefs und über alle Themen wusste das Team bescheid. Dennoch sieht man mich glaube ich als linke Person an und traut mir nicht :(
Z.b. hat mir plötzlich eine Kollegin vorgehalten, dass ich wohl ihre Arbeitszeiten kontrollieren wollte. Das war ein dummes Missverständnis ihrerseits und eine Aktion, die ich niemals tun würde. Wie sollte ich das auch machen? Im Gegenteil habe ich sie sogar immer beim Chef hoch gelobt und nie schlecht über sie gesprochen aber das war anscheinend wertlos für sie. Irgendwie hat mich dieser Vorwurf doch ziemlich getroffen und ich hatte sie in einem ruhigen Moment nochmal gefragt, ob sie mir sowas wirklich zutrauen würde. Ihre Antwort war: „Ja, definitiv.“
Wow....ein großer Klops für mich, da ich dies nicht nachvollziehen kann aber irgendeinen Grund muss es dafür ja geben. Ich habe ohnehin das Gefühl, dass diese Kollegin glaubt, dass ich mich beim Chef über sie negativ äußern würde aber das habe ich nie getan! Das Gegenteil war der Fall.


Dann eine andere Aktion:
Ich hatte gestern Abend einer anderen Kollegin eine Whatsapp in Bezug auf die Firma geschrieben und wollte ihre Meinung dazu hören. Ihre Antwort war, dass sie sich da raus halten möchte und nur noch ihren Job machen möchte. Alles andere wäre ihr inzwischen zu viel. Gut,dachte ich mir. Auch für diese Kollegin hab ich viel getan und ohne meinen Einsatz für sie, hätte sie der Chef tatsächlich bereits letztes Jahr entlassen (das weiß sie auch). Aber natürlich respektiere ich ihre Einstellung und möchte ja auch keinen zum„Lästern“ animieren. Also schrieb ich ihr, dass ich damit kein Problem habe und alles gut ist.


Als ich aber heute mit dem Chef bzgl. meiner Kündigung nach oben ins Büro ging (niemand wusste von meinem Vorhaben), hat eben diese besagte Kollegin wohl unten im Büro den Kopf geschüttelt und zickig das Team gefragt, warum ich denn jetzt ein Gespräch mit dem Chef hätte und was quasi schon wieder mein Problem wäre. Also meiner Meinung nach, hat sie ihren eigenen Worten vom Vortag damit selbst widersprochen.
Als das Gespräch dann beendet war, war ich innerlich doch aufgewühlter als gedacht und sehr in mich gekehrt. Ich schrieb also an mein Team eine Mail zur Kenntnis, dass ich heute etwas zurück gezogen bin, da ich meine Kündigung abgegeben habe und meine Stille daher niemand persönlich nehmen soll (wird dort leider ständig gemacht a lá „du sprichst heute gar nicht mit mir, was hab ich dir denn getan?“ :kopfgegenwand:).
Die Kollegin, die ja eigentlich nur noch ihren Job machen wollte, antwortete mir daraufhin, dass ich nicht wegen ihr gehen müsste sondern sie selber gehen wird. Völlig verwirrt fragte ich sie, warum ich denn wegen ihr gehen sollte?! Ihre Vermutung lag auf ihre Aussage vom Vortag, in der sie quasi nicht mit mir über die Firma sprechen wollte und mir ihre „Hilfe“ verweigert hat.
Ich habe ihr gesagt, dass das völliger Quatsch ist. Ich gehe doch nicht zum Chef und sage, dass ich kündigen möchte, da Frau XY nicht mit mir „lästern“ wollte.
Aber auch hier sehe ich den Fehler wieder bei mir. Warum denkt sie, dass ich sowas wirklich tun würde? Dafür muss es doch irgendwelche Gründe geben. Aktuell verstehe ich meinen Stand im Team überhaupt nicht. Ich habe das Gefühl, als ob jeder denkt, dass ich hintenrum wäre oder einfach scheiße.


Nun ist meine Frage an euch: selbst wenn ich mich mit den Chefs in Punkto Firmenprobleme noch einigen könnte, glaubt ihr, dass sich das Verhältnis im Team noch retten lässt? Ich möchte meine Kollegen auch gar nicht fragen, was sie eigentlich von mir halten, da ich selber immer davon rede, dass gewisse Leute einfach nicht alles persönlich nehmen sollen! Nun mache ich das aber selber auch. Ich fühle mich einfach nicht mehr willkommen dort obwohl ich immer nur helfen und es jedem recht machen wollte. Im Gegenzug habe ich aber nie Hilfe von diesen Kollegen bekommen sondern sogar falsche Unterstellungen und Vorwürfe. Ich habe mich also vielmehr als Einzelkämpfer durchgeschlagen, was mich zusätzlich kränkt. Wie würdet ihr die Aktionen meiner Kollegen deuten? Ist es eine Art Neid auf mich? Haben die aufgrund eigener Aktionen vielleicht selber ein schlechtes Gewissen oder bin doch ich selbst das Problem? Aufgrund meines guten Verhältnisses zu den Chefs habe ich auch das Gefühl, dass mich das Team als Chefliebling ansieht, der gerne die Kollegen heimlich schlecht redet um besser da zu stehen. Oder mag mich der Chef nur, weil ich ihm oft Problemfälle gesteckt habe und er mich als seine kleine Petze ansieht? Ich bin einfach völlig überfordert gerade und weiß nicht,was ich falsch gemacht habe, dass man anscheinend so schlecht von mir denkt. Aber die Vergangenheit kann ich auch nicht mehr rückgängig machen. Über eure Ansichten als Außenstehende würde ich mich sehr freuen :)


P.S.: ich habe noch keinen anderen Job aber die 3monatige Sperre vom Amt kann ich finanziell gut aushalten
 

Nanunana1985

Neues Mitglied
AW: Warum denkt das Team so schlecht von mir? Bin ich hintenrum?

Ich denke, du bist einfach zu gutmütig und machst dir zuviele Gedanken. Allein die Rundmail an deine Kollegen - Du musst dich nicht vor denen rechtfertigen, ob du gekündigt hast und schon gar nicht warum.

Ebenso wenig würde ich mich mit ihnen künftig über die Nachteile eurer Firma unterhalten - du musst dir bewusst machen, dass das im Ernstfall alles gegen dich verwendet werden kann, vor allem wenn man es schriftlich hat.Und wenn es nur passiert, weil man dir als angebliche "Petze" eins auswischen will
 
D

Deliverance

Gast
Für mich liest es sich so, als wärt ihr alle "hinten rum".....jeder lästert und du hast es auf dich genommen, bestimmte Dinge an den Chef weiter zu geben, wo niemand etwas zu sagen mag. Das ist wohl Pech.
Allerdings ist es wohl auch anstrengend, im privaten Chat Meinungen über die Arbeit zu holen, man möchte ja auch gerne mal Feierabend haben.....irgendwie sind da schon von einigen Seiten mehrere Grenzen überschritten worden.
Selbst wenn du die Gespräche mit dem Chef und das Lästern einstellst: den Ruf hast du weg.
Und es liest sich So, als würdest du da auch nicht mehr viel ändern können, wenn die Kollegen dich schon für so kleinlich halten, dass du wegen einer Lappalie kündigen möchtest.

Im nächsten Job: lass das Lästern mit den Arbeitskollegen lieber, dass bringt nur Stress.
 

cucaracha

Urgestein
und wollte ihre Meinung dazu hören. Ihre Antwort war, dass sie sich da raus halten möchte und nur noch ihren Job machen möchte
Zitat Ende

Diese Kollegin hat sich klug verhalten.

An deiner Stelle würde ich mir wesentlich weniger Gedanken um die Kollegen machen.

Versuche über diese Kollegen mit dem Chef oder mit anderen Leuten möglichst nicht zu reden, bewerte nicht ihre Arbeit und lasse diese
Kollegen doch einfach in Ruhe.
Es ist gut, wenn du in deinem Job so extrem engagiert bist und eine positive Beziehung zum Chef hast.

Wenn die Kollegen den Eindruck haben, dass du über sie redest, sie und ihre Arbeit bewertest und dich selber zum Chef
aufpustest...ist es klar, dass sie dich nicht mögen.
 
K

kasiopaja

Gast
@TE

Vorsichtig ausgedrückt, bist Du wohl etwas überengagiert.

Möglicherweise solltest Du lernen, dass Dir die Firma eben nicht gehört, sondern Du dort eben "nur" angestellt bist.

Es spricht nichts dagegen seine Arbeit gut und auch noch etwas mehr zu tun.

Aber zuviel des Guten ist eben, auch nicht gut.

Du hängst Dich rein, Du hast 50 Überstunden im Monat. Das spricht für Deinen Arbeitswillen. Aber damit setzt Du natürlich die anderen unter Druck, die das nicht tun möchten.

Warum hängst Du Dich da überhaupt so rein? Hättest Du ausserhalb der Arbeit nicht besseres oder anderes zu tun, was Dir auch Freude bereitet?

Oder ist die Arbeit Dein Leben?

Und klar werden die anderen misstrauisch, wenn Du Dich immer wieder einmischt und dauernd beim Chef vorstellig wirst.

So gut es gemeint ist - es ist nicht Deine Firma und es ist Aufgabe des Chefs sich um das Team zu kümmern.

Es ist nämlich sein Team. Er hat die Leute eingestellt, dann soll er sich auch darum kümmern.

Und wenn jemandem im Team etwas nicht passt, dann kann er sich auch selber darum kümmern bzw. das dem oder den Betreffenden das selber mitteilen. Auch das ist nicht Deine Aufgabe.

Ich würde mich, an Deiner Stelle, etwas mehr in Zurückhaltung üben.

Nicht alles, was Dir auffällt ist Deine Baustelle.
 
G

Gelöscht

Gast
Aufgrund meines guten Verhältnisses zu den Chefs habe ich auch das Gefühl, dass mich das Team als Chefliebling ansieht, der gerne die Kollegen heimlich schlecht redet um besser da zu stehen. Oder mag mich der Chef nur, weil ich ihm oft Problemfälle gesteckt habe und er mich als seine kleine Petze ansieht? Ich bin einfach völlig überfordert gerade und weiß nicht,was ich falsch gemacht habe, dass man anscheinend so schlecht von mir denkt. Aber die Vergangenheit kann ich auch nicht mehr rückgängig machen. Über eure Ansichten als Außenstehende würde ich mich sehr freuen :)
Hallo,
ich denke, du hast dich in einigen Situationen unklug verhalten.

Bist du im Team die Vorgesetzte oder wie ist bei euch die Hierarchie? Bist du die Vorgesetzte der anderen, dann hast du eine herausgehobene Position und musst dich mehr engagieren, auch den Chefs gegenüber.

Bei einigen Sachen hatte ich kein besonders gutes Gefühl. Bist du die einzige, die so viele Überstunden macht?

Ich denke, das große Problem ist hier der Umgang mit der Hierarchie in der Firma. Entweder im Team gibt es einen Vorgesetzten, der auch der Sprecher gegenüber den Chefs ist, es wird einer ausgewählt, oder jeder kann unabhängig davon auf den Chef zugehen. Was absolutes Tabu sein sollte: über andere Kollegen schlecht reden!

Wenn du ein Problem mit den Kollegen hast, solltet ihr das intern klären, bevor du zum Chef gehst. Ja, ich denke, dass du bei den Kollegen als "Petze" bzw. "Liebling" dastehst, mit der man sich es nicht verscherzen darf, weil sie ja so einen tollen Draht zum Chef hat.

Und dann warst du jetzt schon wieder beim Chef. Das Team wusste ja nicht, dass du da kündigen wolltest. Hätte ja sein können, dass du Information über andere preisgibst. Das traut dir das Team/deine Kollegen jedenfalls zu.

Ich denke, du hast dich zu stark exponiert, dadurch Angriffsfläche geboten.

Wenn du kündigen willst und ein Gespräch mit dem Chef hattest, bei dem es um dich geht, warum musst du danach an alle eine Mail schreiben deswegen? Warum hast du es nötig, den Leuten zu sagen, dass du heute mal nicht der Sonnenschein bist?

Das Klima im Team ist nicht gut. Du hast dich mit den besten Absichten ins Abseits katapultiert. Dein guter Draht zum Chef schadet dir im Team. Du hast dich über Kollegen beim Chef beschwert, ohne das direkt zu lösen. Ich denke sogar, dass du der Störfaktor im Team bist.

Wie gesagt: ungewollt und mit den besten Absichten. Übertriebener Arbeitseifer macht dich bei den Kollegen schon nicht so sehr beliebt. Dann bist du der inoffizielle "Sprecher" mit dem guten Draht zum Chef. Kommt auch nicht so super an. Und jetzt hat man tatsächlich das Gefühl, man sagt dir gegenüber lieber nichts und bleibt aber freundlich, weil man sich selbst ja schaden könnte, weil du es ja sowieso als "Liebling" vom Chef gleich weiter tratschst.

Ich habe das jetzt sehr direkt und teilweise provokant formuliert. Vielleicht kannst du trotzdem was davon mitnehmen.

Alles Gute!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gelöscht 77808

Gast
Hallo Du.

Lass mich einmal etwas weiter vorne beginnen.
Wenn man Berufsanfänger ist, so muss man einige Dinge lernen. Erfahrungen gibt es nicht.

Nach Abschluss der Ausbildung kommt man in ein Alter der unbändigen Kraft, möchte Gelerntes anwenden und seinen Platz finden.
Das Alter ist für ein älteres Team schwierig, weil junge Leute einen enormen Lernensvorteil haben, der in der kommenden Zeit verfliegt, wenn man – als Älterer – Routine erledigt und dabei nicht denken muss.
Briefe öffnen, Stempel drauf, weglegen. Sowas.
Im Laufe der Zeit kann es passieren, dass man sich mit dem Job identifiziert – oder abstumpft. Man bekommt entweder den Durchblick oder tut, was angewiesen wird, und geht danach nach hause.
Lass mich raten, dass Du eher weisst, wie es geht und was geht.
Bis ungefähr in Deinem Alter hat mich aber auch manchmal schon müde gearbeitet.
Alternativ verschieben sich die Prioritäten, weil zuhause eine Familie sitzt und das Essen wartet.
Die Kollegen in dieser Situation machen nach Feierabend „dicht“, sind daher für Probleme der Arbeitsstelle gedanklich nicht erreichbar, möchten vielleicht auch nicht darauf angesprochen werden.

So nach und nach stellt man sich (nach 10 Jahren Beruf) die Frage nach dem Sinn.
Für die einen sind es die 8 Stunden, für die anderen ist es der kommende Arbeitstag.

Dazu kommt allerdings, dass man das Gefühl bekommt, den Betrieb zu „kennen“.
Nun ist es aber so, dass Arbeitnehmer auf ihre Tätigkeit beschränkt bleiben und eben nicht – wie die Inhaber – an dem Aufbau der nächsten Zweigstelle oder an Verhandlungen mit dem KFZ-Markeninhaber oder der IHK teilnehmen. Sie betrachten daher ihre Arbeit als vollständig, sind aber nur ein Rad im Getriebe. Wenn sich nun die Inhaber zu oft um Kleinigkeiten kümmern müssen ( Inhaber spielen in einer anderen Liga und stellen Leute ein, die (Alltags-) Probleme lösen, dann kommt das Team auf den Gedanken, dass der Mitarbeiter trotzt mangelnder Stellenbeschreibung sich in höhere Sphären begibt, die ihm nicht zustehen. Eine Beförderung mit Weisungsbefugnis zur Prokuristein würde den Mangel beheben – er fand aber nicht statt.

Folglich kann deine Arbeit genau wie die der anderen nur auf Augenhöhe stattfinden. Dies schließt genauso viele Kompromisse ein, wie Du selbst eingehen musst. Dies schließt aber auch – und da beziehe ich mich auf Deinen Beitrag – ein, dass Du „Problemfälle“ entweder kraft Deines Jobs selbst löst, maximal aber den Kollegen steckst, dass es sie gibt.
Sie müssten Dich dann fragen wie vorzugehen sei, sollten sie selbst zuständig sein.
Der Chef nun ist in der Verantwortung, genau die Fälle dahin zu delegieren, wo er die Lösung erhofft. Dies hat er aber nicht, sonst wärst Du die Vorgesetzte, der die anderen zu berichten haben, und Du hättest um Termine zur Besprechung ersucht.
Das Problem insgesamt kann also auch eine gewisse Strukturschwäche in der Firma sein, die du versucht hast zu beheben, was Du aber nicht konntest, da Du dazu keine Kompetenz hast.

Nett übrigens, dass es aktuell im Bereich berufe einen Thread gibt, in dem ein loyaler Mitarbeiter Probleme der Firma erkannt hat, die er gerne der Geschäftsleitung mitteilen möchte. Auch dort gilt: sie werden es nicht realisieren und er läuft bezüglich seiner eigenen Position ins offene Messer, falle er es tut.
 

Darknessgirl

Aktives Mitglied
@TE

Vorsichtig ausgedrückt, bist Du wohl etwas überengagiert.

Möglicherweise solltest Du lernen, dass Dir die Firma eben nicht gehört, sondern Du dort eben "nur" angestellt bist.

Es spricht nichts dagegen seine Arbeit gut und auch noch etwas mehr zu tun.

Aber zuviel des Guten ist eben, auch nicht gut.

Du hängst Dich rein, Du hast 50 Überstunden im Monat. Das spricht für Deinen Arbeitswillen. Aber damit setzt Du natürlich die anderen unter Druck, die das nicht tun möchten.

Warum hängst Du Dich da überhaupt so rein? Hättest Du ausserhalb der Arbeit nicht besseres oder anderes zu tun, was Dir auch Freude bereitet?

Oder ist die Arbeit Dein Leben?

Und klar werden die anderen misstrauisch, wenn Du Dich immer wieder einmischt und dauernd beim Chef vorstellig wirst.

So gut es gemeint ist - es ist nicht Deine Firma und es ist Aufgabe des Chefs sich um das Team zu kümmern.

Es ist nämlich sein Team. Er hat die Leute eingestellt, dann soll er sich auch darum kümmern.

Und wenn jemandem im Team etwas nicht passt, dann kann er sich auch selber darum kümmern bzw. das dem oder den Betreffenden das selber mitteilen. Auch das ist nicht Deine Aufgabe.

Ich würde mich, an Deiner Stelle, etwas mehr in Zurückhaltung üben.

Nicht alles, was Dir auffällt ist Deine Baustelle.
Absolut gut zusammengefasst. Ehrlich gesagt wäre ich als Kollegin auch genervt von deinem Verhalten.

Auch Schroti stimme ich zu, die Kündigung abzugeben war echt unklug. Hattest du überhaupt einen Plan B? Was wäre gewesen, wenn der Chef gesagt hätte „Okay, dann gehen Sie mal“?

Du musst deine Rolle erst einmal noch finden, nimm dich zurück und beobachte etwas stiller.

Schaue mal, in was du deine Energie sonst noch stecken kannst, vielleicht eine Weiterbildung, Sport oder ähnlich. Wie sieht es in deinem Privatleben aus, bist du dort ausgelastet? Bei 50 Überstunden pro Monat kann ich mir das kaum vorstellen. Nicht, dass die Arbeit eine Art „Flucht nach vorne“ ist.
 
G

Gelöscht 85225

Gast
Hallo zusammen :)

erstmal möchte ich jedem für seine persönliche Meinung danken. Egal ob positiv oder negativ.


Einen Punkt hatte ich glaub ich nicht ganz korrekt formuliert. Daher nochmal.
Wir sind insgesamt 4 Weiber im Büro aber 3 Weiber, die eigentlich fest zusammen halten und sich über alles mögliche austauschen.Nummer 4 im Bunde war immer so ein bisschen der Außenseiter, dem man zur Sicherheit nicht allzu viel intimes anvertrauen wollte aufgrund vergangener Aussagen oder Aktionen.
Zu diesem festen 3er Gespann gehöre/gehörte auch ich. Also wenn z.B. jemand absolut nicht ins Team passte oder der Chef sich blöd verhalten hat, haben wir 3 uns über diese Probleme ausgetauscht(gelästert), beschlossen, dass man darüber mit dem Chef sprechen müsste und leider habe ich in diesen gemeinsamen Chefgesprächen dann immer am Meisten gesprochen. Ich will mich da auf keinen Fall in Schutz nehmen aber was beim gemeinsamen Lästern ja schnell passieren kann ist, dass man sich gegenseitig hoch pusht und ich dann in diesen Gesprächen zum Teil die Meinungen meiner Kollegen ausgesprochen habe und mich nicht nur auf meine alleinige Meinung bezogen habe.
Ohje....kann man das überhaupt verstehen?
:rolleyes: also bis hierhin ist eigentlich noch alles relativ gut, außer, dass ich mich besser etwas mehr zurück halten hätte sollen und mir hätte denken müssen „wenn ihr eure Meinung dazu jetzt vor dem Chef nicht raus bekommt, spreche ich NICHT für euch mit. Dann fällt der Punkt halt unter den Tisch.“Und ich habe eben auch im Team vor dem Chef gesagt, wenn mich etwas an seinem Handeln gestört hat. WIR haben also nicht nur Kollegen kritisiert hinter deren Rücken.
So,das nochmal zum Verständnis ;)


Zu einem weiteren Punkt: ich habe die Mail an meine Kollegen geschrieben, weil halt in diesem Team vieles persönlich genommen wird und ich mir schon mehrfach von Kollegen anhören musste „warum sprichst du heute nicht mit mir, was habe ich dir denn getan!?“obwohl ich das nicht bewusst getan habe. Also manchmal werden Kleinigkeiten wirklich persönlich genommen. Und da mein stilles Verhalten niemand auf sich beziehen sollte, habe ich eben diese Mail geschickt. Inzwischen glaube ich auch (wie hier jemand bereits schrieb), dass das Betriebsklima vielleicht wirklich schon recht gestört ist, wenn Kollegen solche Fragen stellen. Ich weiß aber nicht, ob man nur mir diese Fragen stellt oder auch anderen Kollegen.Da haben wir nie wirklich drüber gesprochen. Ich empfand es bisher auch eher als Kleinigkeit nach dem Motto „ey chill mal, alles ist gut“. Aber nervig ist es ja schon irgendwie.


Des Weiteren habe ich nicht gekündigt, dann den Schwanz eingekniffen und doch nochmal ein Gespräch verlangt sondern der Chef hat mich um ein 2tes Gespräch gebeten, da er mich nicht gehen lassen wollte. Und diese Läster-Nummer ist ja eben auch wie gesagt, nicht der einzige Grund aber die „Fehler“ der Geschäftsführung wollte ich nicht mit in diesen Thread nehmen ;) Ich wollte also tatsächlich hinschmeißen und irgendwo neu bei Null anfangen, weil ich es als nicht mehr tragbar für die Psyche empfand und ich aktuell eh nicht auf das Geld angewiesen bin.


Und noch ein Punkt zur Klärung: nein, offiziell bin ich keine Vorgesetzte des Teams. Jeder hat dies zwar schon mal behauptet aber nein. Das bin ich nicht und möchte es auch gar nicht sein. Für mich sind wir alle gleich. Ich bin nur schon am längsten dort angestellt und habe immer gerne bei Problemen versucht zu klären und zu helfen (quasi ein kleiner Seelsorger und Vertrauensperson ^^).




Jetzt aber nochmal einen aktuellen Stand der Dinge:
Eine Kollegin aus unserem 3er Gespann kenne ich halt am längsten und sie mich somit auch am besten. Daher hab ich sie gestern mal um ein ehrliches Gespräch gebeten in dem sie mir einfach mal alles an den Kopf werfen sollte, was sie an meinem Verhalten stört. Zur Info handelt es sich hierbei um die Kollegin, die mir zutrauen würde,dass ich ihre Arbeitszeiten kontrollieren könnte, was mich innerlich sehr gekränkt hatte. Damit sie auch wirklich die ungeschönte Wahrheit raus haut, habe ich ihr selber dabei unter die Arme gegriffen und immer den 1. Schritt vorweg genommen.
Also ich habe z.B. gesagt „dass ich gelästert habe, war echt link oder?“ oder„ich habe zu oft oben beim Chef gegen Andere gesprochen, oder?“(wo das 3er Team allerdings immer dabei saß).

Sie hat mir daraufhin im Prinzip alles bestätigt und da nun mal eine„Lästerei“ von mir auf sie zurück gekommen ist, hat sie mir halt gesagt, dass sie enttäuscht von mir ist obwohl ich immer ihre Vertrauensperson war und sie alles auf mich gegeben hat. Ich habe ihr auch gesagt, dass ich für alle ihre Vorwürfe absolutes Verständnis habe und es mir alles unfassbar leid tut und ich die Vergangenheit leider nicht mehr ändern kann. Von daher muss ich es akzeptieren mit so einem „Ruf“ zu leben und kann nur für die Zukunft daraus lernen. Ich wollte auch gar keine Diskussion mit ihr führen, indem ich da noch andere Leute mit rein ziehe oder irgendwas. Ich weiß genau, wer es weiter getratscht hat aber Fakt ist, dass ich den Grundstein zur Lästerei selber gelegt habe und nicht die Schuld auf Andere schieben kann. Ich bin Schuld.
Wir haben uns auch recht lange, gut und ehrlich unterhalten. Ich habe nun zumindest ein sehr gutes Bild zu meiner Persönlichkeit erhalten.



Nach dieser Aussprache bin ich zu der anderen Kollegin aus unserem 3er-Gespann gegangen und habe ihr einfach nur gesagt, dass ich mich für alles entschuldigen möchte, ich einfach sehr falsch gehandelt habe und es für die Zukunft mit nehmen möchte. Allerdings ist diese Kollegin auch die Person, mit der ich 80% der Lästereien ausgeführt habe (ein bisschen über die anderen Kollegen und sonst über Gott und die Welt). Ich wollte von ihr auch nicht hören, dass sie ja aber auch gelästert hat, sondern ihr lediglich mitteilen, wir sehr ich die Taten allein von MEINER Person bereue und mein Gewissen echt im Keller ist.
Zunächst einmal meinte sie, dass ich das Team quasi hintergangen habe, da ich ja niemanden in meine Pläne mit der Kündigung eingeweiht hatte und angeblich jeder denken würde, dass ich wegen dem Team kündigen wollte, da der Chef wohl nach dem Gespräch wütende Blicke durchs Büro geworfen hätte und es aussah, als hätte ich das Team oben schlecht gemacht. Ich habe ihr dann erklärt, dass ich das Team nichteingeweiht habe, da es allein MEINE Meinung bleiben sollte, ohne rein Gequatsche oder Hochgepushe vom Team. Ich habe ihr auch versichert,dass ich dem Chef nicht mal einen Grund genannt hatte und es nicht gegen das Team geht sondern (unter anderem) gegen mich selber. Für seine angeblich bösen Blicke danach kann ich doch nichts und hab diese auch gar nicht mitbekommen, da ich erst mal eine Rauchen gegangen bin.
Sie hat das auch ganz gut aufgenommen, mir gesagt, dass so etwas einen starken Charakter zeigt und ich doch nicht in der Vergangenheit lebe(die ich nicht mehr ändern kann) sondern in der Zukunft. Das Passierte ist halt passiert. Eigentlich wäre dieser Moment sehr gut gewesen, in dem sie auch ihren starken Charakter zeigt und selber auch die Lästereien bereut aber irgendwie kam von ihr nichts dazusondern nur Vorwürfe gegen mich. Egal, es ging ja eigentlich auch um mich und eine Diskussion wollte ich ja auch nicht, sondern mich nur für MEIN Handeln entschuldigen. Daher hab ich es dann einfach so hingenommen.


Nun war gestern zusätzlich auch noch eine Situation, in der eben die letzte Kollegin ebenfalls einer Lästerei gegen MICH überführt wurde. Ich selber hab sie darauf aber gar nicht angesprochen und war auch nicht sauer. Ich habe schließlich aktuell genug mit meiner eigenen Art zu knabbern und der Rest war mir egal. Was mich nur gewundert hat war, dass ich MICH für meine Lästereien hasse und diese Kollegin einen Hass auf den „Verräter“ schiebt. Sie selber hat doch aber schlecht gehandelt und wurde „lediglich“ in ihrem Fehlverhalten aufgedeckt. Und wie gesagt, war ich nicht einmal sauer auf sie :confused: Verstehe ich nicht, warum da jetzt plötzlich jemand anderes der Buh-Mann sein soll. Und eben diese „lästernde“ Person stand anschließend wieder mehrfach mit einer anderen Kollegin heimlich irgendwo in der Ecke und hat geflüstert. Ich dachte mir da nur:„dein Ernst!?“ Aber gut.... nicht persönlich nehmen. Vielleicht ging es auch einfach um private Dinge.


Oha das Ganze liest sich jetzt so, als ob jeder über jeden lästern würde :lautlachen: eigentlich würde ich dem ganz klar widersprechen aber wer weiß ^^
Desweiteren hat mich gestern aus Spaß die etwas außenstehende Kollegin im Laufe eines lustigen Gespräches gefragt „kontrollierst du mich etwa?“.Es hat keine Minute gedauert, dass mir natürlich wieder vorgeworfen wurde, dass ich jetzt auch über den Vorwurf bzgl. Kontrolle von Kollegin XYgelästert hätte. NEIN, habe ich nicht! Aber soll man jetzt eine Blacklist machen, auf der alle Worte stehen, die man besser nie mehr nennen sollte, da Person XY mal eine schlechte Vergangenheit mit einer gewissen Äußerung dazu hatte!? Ich hoffe, dass es nur eine einmalige Unterstellung war und wir alle mal wieder runter kommen müssen aber garantieren kann mir das natürlich niemand. So wie es gestern war, war es einfach der übelste Kindergarten und Psycho-Stress.


Inzwischen bin ich soweit, dass ich denke „läster nicht über Andere und lass dich nicht dazu verleiten!“ und wenn Andere über mich lästern,sollen sie das halt machen, wenn sie Dampf ablassen müssen. So lange es bei der Wahrheit bleibt, ist es mir ganz ehrlich völlig egal. Und ich kenne auch ehrlich gesagt keinen Menschen, der noch nie gelästert hat ;) Was diese Aktionen aber natürlich nicht besser macht als sie sind.
Aber für die Zukunft, wie mache ich es besser? Wenn noch mal jemand zu mir kommt und über jemanden spricht... auch wenn es nur ein kleines Necken zu einer Person sein soll... was dann? Soll ich das dann einfach ignorieren und weg gehen? Oder heißt es dann am Ende noch "die ignoriert mich, weil die wohl sauer auf mich ist" ???
:D Und wenn jemand nur mal meine Meinung zu einer anderen Person oder Aktion haben möchte? Ach man, mein Hirn ist einfach völlig überfordert gerade ^^


P.S.:ja, Frauen sind schrecklich ^^
 

Darknessgirl

Aktives Mitglied
Uiuiui, bei euch ist ja was los, Frauen unter sich....

Ignorieren würde ich es nicht, aber auch nicht immer wieder diese Gespräche darüber anfangen. Die Leute haben sowieso ihre Meinung, daran ändert man auch nichts. Das ist auch nicht wichtig, um seinen Job gut zu erledigen. Am Besten sich etwas zurücknehmen und bei Ansprache sagen, dass man gern offen sprechen kann, aber sich auf seine Arbeit konzentrieren sollte.
 

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