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Warum? Darf man diese Frage stellen?

Gelinda

Sehr aktives Mitglied
Das ist ja ein Punkt, der immer wieder von Opfern (auch in Vereinen) beanstandet wird: die Täter bekommen mehr Verständnis und Hilfe als die Opfer!!

grrrrr!!!

Liebe Vermisst - ich nehme dich (leider nur vituell) in meine Arme, streichle dich und möchte dich damit ein bisschen trösten!

Gelinda
 

111kleinbuchstabe

Aktives Mitglied
Was ist das bitte für eine Rechtsprechung?
Das ist die deutsche Rechtssprechung, die Alternative zum mittelalterlichen Mord zu Totschlag aus Rache für Mord und Totschlag oder auch nur Nichtigkeiten.

Wie soll denn die Rechtsprechung sonst sein? Was besseres ist denkbar, aber nicht umsetzbar und gehört ins Reich der Wünsche.

Akzeptiers einfach.

denn die haben ja alle eine schlechte/schlimme Kindheit gehabt...
Das ist Stammtisch (im negatven Sinne). Wobei das doch sicher auch Tatsache ist.
 

kiablue

Aktives Mitglied
@kleinbuchstabe - "akzeptiers EINFACH"??????

Deshalb heißt das Ganze wohl auch RechtsSPRECHUNG und nicht Rechthabung (oder so)

@ Vermisst

Du suchst eine Antwort auf die Frage nach dem "Warum". Wenn ich das so lese, dann hat Dir der Richter da durchaus eine recht schlüssige Antwort gegeben. Es ist vorstellbar, dass genau das stimmt. Nur Deine Schlussfolgerung ist nicht so ganz richtig. Das ist eine ERKLÄRUNG, keine Entschuldigung. Dennoch: Man mag es einfach nicht mehr hören, diese Begründung. Täter werden vom Gesetz in den Arm genommen. Was ist mit den Opfern? Wenn die sich nicht ganz massiv selbst kümmern, dann bekommen die gar keine Hilfe. Und sie sind oft gezeichnet für ein ganzes Leben. Opfer werden nicht entschuldigt. Sie haben dann eben Pech gehabt. (durfte ich mir so vom Richter sagen lassen)

Vielleicht wäre es tatsächlich eine Lösung für Dich, das, was der Richter sagte, als Erklärung anzunehmen und in Dein Leben zu integrieren. Vielleicht bekommst Du dann eine Orientierung für Dich und für das Ganze. Verzeihen bedeutet auch nicht, etwas nachträglich zu entschuldigen oder gut zu finden, sondern nur, die negativen Gefühle dazu loszulassen. Und zwar in erster Linie für sich selbst. (wobei ich damit nicht sagen möchte, dass Du verzeihen sollst, das ist allein Deine Sache, ob Du das kannst oder möchtest)

Wenn es gar nicht anders für Dich geht, dann versuch, mit ihm zu reden. Aber die Fragen sind nach wie vor, ob er es überhaupt will und was entsteht daraus für Dich? Du stellst eine Beziehung wieder her. Kommst Du dann damit zurecht? Du gehst auf ihn zu, eventuell fühlt er sich dadurch entschuldigt, egal, was Du sagst. Schau, was Dir eine Information wert ist, von der Du nie wissen wirst, ob sie wirklich wahr ist oder ob er was nachredet, was gut für ihn passt, wenn er denn überhaupt mit Dir darüber spricht.

Liebe Grüße (kann Dir leider auch keine virtuelle Umarmung anbieten, obwohl ich gern würde, doch das überfordert gerade total meine Kräfte), kiablue
 

Landkaffee

Urgestein
Du darfst alle Fragen der Welt stellen. Nur, überlege Dir gut, was Du davon für Dich hast.

Tut Dir der Kontakt dann wirklich gut?

Ich möchte das bezweifeln.



Passe auf Dich auf!

LG
Landkaffee
 
S

Schmetterlingsflattern

Gast
In der Therapie kam der Wunsch auf, dass ich gerne einem der Täter fragen möchte, warum gerade ich und warum so lange und überhaupt "warum"?
Was denkt ihr, darf/kann man diese Frage stellen?
Ist das ein "Teil" in Richtung Aufarbeitung? Oder ist es eher kontraproduktiv?
Ich wollte schon mal meinen Bruder einen Brief schreiben, denn treffen möchte ich ihn nicht....er hat ja mit Mord an meinem Sohn und mir gedroht, sollte ich in die Öffentlichkeit gehen.....na ja es gab ein Gerichtsverfahren....deshalb weiß ich nicht, wie er reagieren würde, wenn er mich sehen würde. :(
Was meint ihr? Habt ihr ähnliche Gefühle/Empfindungen und wie geht ihr damit um?
Hilft es etwas, wenn man einen Brief schreibt aber nicht abschickt?
Meine Thera hat sich dazu nicht geäußert.....eine andere Thera. meinte das wäre zwar der Wunsch von vielen Pats aber es ist unrealistisch, dass ich jemals eine Antwort bekomme..:(
Ich würde auch gerne vergeben, damit ich besser damit evtl. abschließen könnte....aber ich kann nicht..:(
ich hatte die frage auch in mir gehabt....doch habe sie innerhalb der therapie für mich geklärt, soweit es ging und nötig war. habe mich aber nicht lange damit beschäftigt, vordergründig war eher die frage, wie gehe ich weiterhin im leben damit um. an den täter habe ich wenig energie verschwendet.

wichtiger finde ich das verabschieden dessen was war, doch das geht glaube ich nur,wenn du über dieses warum hinaus bist....
das warum , finde ich bringt nichts, es ist ein zeichen dessen, das du noch nach antworten im aussen suchst...statt in dir drin.


dieses warum...glaubst du , du könntest verstehen, wenn dir jemand ( er) eine erklärung gibt?
...
briefe habe ich lange geschrieben,mich hats befreit,sehr sogar. habe keinen brief abgesandt, doch ich konnte alles darin loslasssen, wut trauer und verzeeiflung, das tat sehr gut.irgendwann habe ich alles weggeschmissen, da die zeit dazu reif war. meine vergangenheit ist fort.

warum willst du verzeihen? für dich selbst oder weil mans so machen solte?....auch die zeit des verzeihens wird kommen,wenn du soweit bist, denke ich.
 

Mittendurch

Moderator
Teammitglied
Hallo Vermisst,
für das "warum" wirst du wahrsheinlich genauso wie ich und viele andere keine antwort kriegen.
alle Fragen sind erlaubt, aber es gibt nicht auf alle Fragen wirklich Antworten, diese Erfahrung habe ich machen müssen.
Briefe schreiben, auch viele, die niemals den Adresaten erreicht haben, habe ich viele geschrieben. Ich habe verschiedenste Briefe geschrieben, Fragen gestellt, Wut geäußert, Verzweiflung und Wünsche. Ich hatte nur einen abgeschickt, da wusste ich nicht das ich ihn an Täter geschickt hatte, erst später erinnerte ich mich und erst da verstand ich warum sie(Mehrzahl) so auf den Brief reagierten. Ich hatte weiter geschrieben, bis ich nichts mehr an sie schreiben konnte. Ich konnte sie, sie waren schwerkrank sterben lassen, ohne dass ich noch etwas von ihnen erwartete. Die Brief haben mir geholfen. Einen Brief hatte ich verbrandt, ich schickte ihm den Täter, der sich nach seinem Tod hat verbrennenlassen nach.
Ja das Schreiben der Briefe, der Fragen die ich hatte, die Antworten falls ich selbst welche hatte, keine Entschuldigung, keine Ausreden nur mein Gefühl dazu schrieb ich auch in diese Briefe. Inzwischen sind sie mir egal. In vielem was ich jetzt tue, was ich jetzt habe geht es um mich. Ja sie haben mir einen wichtigen Teil meines Lebens genommen, wie auch dein Bruder dir einen wichtigen Teil nahm und immer noch nimmt.
Ich wünsche dir den richtigen Weg für dich zu finden. Wie du mit den Fragen umgehen kannst, die du dir immer wieder stellen wirst. Wie du mit dir und deinem Kind umgehen kannst und wie du dein Leben weiter gestalten kannst. ich wünsche dir alles Gute und viel Erfolg, viel Kraft und Mut das Richtige zu tun. auch schließe ich mich den Ausführungen von den anderen und insbesondere von Schmetterlingsflatterm an.
LG
Mittendurch
 

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