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Warum darf ich nicht glücklich sein?

phoenix

Mitglied
Hallo Phoenix,

und, hast Du angerufen? Wenn nicht, wann willst Du anrufen? Lg, Nina
Hallo Nina,

entschuldige bitte erneut, dass ich mich erst jetzt wieder melde. Es gibt jedenfalls gute und leider schlechte Neuigkeiten. Zunächst die gute: Ich habe angerufen und mich trotz langem zögern einem guten Freund anvertraut. Nun die schlechten Neuigkeiten und der Grund dafür warum ich erst jetzt wieder hier schreibe. Mein Zustand hat sich leider weiter und deutlich verschlechtert.

Seit zwei-drei Wochen habe ich immer stärker werdende Schübe von Angstzuständen, Herzrasen und schlussendlich am ganzen Körper zittere. Heute war es endgültig so schlimm, das ich mich außer Stande sah, meine Arbeit wie gewohnt fortzusetzen. Auch meine Arbeitskollegen haben gemerkt das mit mir etwas nicht stimmt, das Getuschel ging los, ich war kurz davor in Tränen auszubrechen und bin nach Rücksprache auf direktem Weg nach Hause gefahren. Ich stehe jetzt auf der Arbeit wie der letzte Trottel da, verliere im schlimmsten Fall meinen Job. Ich habe umgehend einen Freund benachrichtigt, der all einziger über meinen Zustand Bescheid weiß. Gleich morgen früh sitze ich (wieder) bei meinem Hausarzt und lasse mich an einen Psychologen überweisen.

Ich weiß nicht was jetzt alles auf mich zukommt, was mich erwartet und wie es weitergeht. Mehr und mehr die Kontrolle über mich verliere. Statt besser rutsche ich immer weiter ab.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Hallo Phönix,

schön von Dir zu hören, auch wenn die Neuigkeiten nur teilweise gut sind.

Es tut mir leid, dass es Dir so schlecht geht, aber ich sehe darin auch eine Chance für Dich. Natürlich ist es schlimm, wenn man so zusammenbricht, aber vielleicht ist das für Dich der einzige Weg, es wirklich ernsthaft anzugehen und an Dir zu arbeiten und mit offenen Karten zu spielen.

Kannst Du auf der Arbeit mit Deinem Chef reden und ihn einweihen, dass es Dir psychisch schlecht geht und Du eine Auszeit brauchst? Habt Ihr einen Betriebsrat, mit dem Du reden könntest?

Könntest Du Dir vorstellen, eine Zeitlang stationär in eine Klinik zu gehen?

Es werden viele ungewohnte Dinge auf Dich zukommen, die Dein Leben gründlich durchschütteln werden, aber ich denke, dass das notwendig ist, damit Du an Deinen Problemen arbeiten kannst. Und Du bist nicht alleine - Du hast einen Freund eingeweiht, Deine Eltern wissen Bescheid und Du kannst hier jederzeit schreiben. Davon abgesehen holtst Du Dir ja auch therapeutische Hilfe.

Lass Dich krankschreiben für einige Zeit, rede offen mit Deinem Chef.
Geh einen Schritt nach dem anderen. Wir müssen nicht immer wissen, wie das Ende des Weges aussieht, aber wir können einen kleinen Schritt gehen und dann den nächsten.

Erstmal das Gespräch heute beim Hausarzt, schreib mal, wie es war. Ich drücke Dir die Daumen.

Auch wenn es schwerfällt: sieh es als Chance, jetzt an Dir zu arbeiten. Es kann nur besser werden, ist vielleicht ein dummer Spruch, aber da ist was dran.

Lg, Binchy
 

phoenix

Mitglied
Kannst Du auf der Arbeit mit Deinem Chef reden und ihn einweihen, dass es Dir psychisch schlecht geht und Du eine Auszeit brauchst? Habt Ihr einen Betriebsrat, mit dem Du reden könntest?
Ich möchte und muss mit offenen Karten spielen und kann nur hoffen, das man genügend Verständnis dafür aufbringt. Jedoch damit rechne, dass es mich meinen Job kostet wird. Mir ist meine Arbeit wirklich wichtig, ich will gerne arbeiten, kann es in aktueller Verfassung einfach nicht. Das belastet mich zusätzlich und Angst vor der Reaktion habe.
Könntest Du Dir vorstellen, eine Zeitlang stationär in eine Klinik zu gehen?
An und für sich kann ich mir das vorstellen. Ich kann mir im Grunde alles vorstellen, wenn ich danach endlich wieder anfange normal zu ticken. Die Reaktionen heute auf der Arbeit waren einfach fürchterlich. Das möchte ich nicht nochmal erleben.
Lass Dich krankschreiben für einige Zeit, rede offen mit Deinem Chef.
Ich werde gleich meinen Arbeitgeber anrufen und ihm beichten, das ich aus psychischen Gründen die nächsten zwei Wochen ausfalle. Er wird keine Freudensprünge machen und schon mit dem schlimmsten rechne. Mir wird jetzt schon schlecht, wenn ich nur an den Anruf denke.
Erstmal das Gespräch heute beim Hausarzt, schreib mal, wie es war. Ich drücke Dir die Daumen.
Ich habe meinem Hausarzt alles gesagt. Von ihm habe ich jetzt nochmal die Nummer vom Sozialpsychiatrischen Dienst mitbekommen, mir wurde zusätzlich die Gesundheitsanwendung Velibra verschrieben und vorerst einmal täglich 10 mg Escitalopram schlucken soll. Und wie gesagt, die nächsten zwei Wochen krankgeschrieben wurde. Nächste Woche habe ich den nächsten Termin. Alles andere an Beratung fällt derzeit weg, wegen der Pandemie. Jetzt kümmere ich mich um einen Termin beim Psychiater und hoffe, dass all das irgendetwas an meinem Befinden ändert.

LG Phönix
 
Zuletzt bearbeitet:

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Danke für die Info. die nächste Zeit wird vermutlich etwas hart werden, aber je offener du damit umgehst, umso leichter wird es, denke ich. Auf der Arbeit werden die Leute das nicht einschätzen können und es vermutlich falsch interpretieren. Da kannst Du später nochmals mit ihnen reden, wenn Du magst.

Wie war das Gespräch mit Deinem Chef? Also wenn Du 2 Wochen ausfällst, sollte das ja zu keiner Kündigung führen, das ist doch bestimmt gar nicht erlaubt. Mach Dir da mal nicht zuviel Stress.
Medikamente ist gut, ich kenne sie zwar nicht, aber sie helfen Dir sicherlich, etwas ruhiger zu werden.

Je mehr Schritte Du unternimmst und siehst, dass sich was ändern kann, umso besser wird es Dir gehen. Damit sind zwar die eigentlichen Probleme noch nicht gelöst, aber Du wirst ruhiger werden und klarer.
 

phoenix

Mitglied
Danke für die Info. die nächste Zeit wird vermutlich etwas hart werden, aber je offener du damit umgehst, umso leichter wird es, denke ich.
Viel härter als jetzt kann es eigentlich nicht werden. Ich weiß aber wie es gemeint ist und mir bewusst bin, das es viel Arbeit bedeutet. Letztendlich all das Aufarbeiten darf, was sich über die Jahre (Jahrzehnte) wie auch immer angesammelt hat. Auch wenn es mir richtig mies geht, heil froh das mein Verstand wenigstens nicht seinen Dienst quittiert hat. Alles andere wird die Zeit zeigen (müssen).
Auf der Arbeit werden die Leute das nicht einschätzen können und es vermutlich falsch interpretieren. Da kannst Du später nochmals mit ihnen reden, wenn Du magst.
Einerseits kann und will ich aufklären, warum es so ist wie es ist. Anderseits ist mir das in meiner jetzigen Situation erst einmal egal. Ich denke oder hoffe es zumindest, das ich irgendwann den ganzen Ballast loswerde. Die ersten Schritte habe ich ja jetzt endlich gemacht. Sprich es nicht weiter abblocke, und mir weiter ein "alles halb so wild" vorlüge.
Wie war das Gespräch mit Deinem Chef?
Er war nicht begeistert. Hat es zur Kenntnis genommen und mir gute Besserung gewünscht. Ich nenne es mal die Standard-Floskeln, die man so hört.
Also wenn Du 2 Wochen ausfällst, sollte das ja zu keiner Kündigung führen, das ist doch bestimmt gar nicht erlaubt. Mach Dir da mal nicht zuviel Stress.
Ich bin momentan noch befristet angestellt und die Entfristung kurz bevorsteht. So gesehen muss er mich nicht mal kündigen. Jetzt falle ich für zwei Wochen aus, weiß nicht wie lange ich die Medikamente nehmen muss oder soll, alles zusammen also nicht die besten Voraussetzungen. Momentan erst recht nicht, weil es eh durch die Pandemie ziemlich Bescheiden aussieht. Aber egal, es ist nun mal so wie es gerade ist. So gerne ich auch Arbeiten würde, sicher nicht irgendwie auf Biegen und Brechen als zugedröhnter Zombie durch den Betrieb latsche.
Medikamente ist gut, ich kenne sie zwar nicht, aber sie helfen Dir sicherlich, etwas ruhiger zu werden.
Ich hoffe nur das sie mich nicht zu sehr aus den Socken hauen. Wenn's hilft, okay. Alles andere wird die Zeit zeigen und eh bei meinem Hausarzt wieder vorbeischauen soll. Er weiß jetzt Bescheid, kennt meine Krankenakte und weiß auch über meine "Jugendsünden" Bescheid. Mein alter Hausarzt, der leider aber im verdienten Ruhestand ist, hat einen guten Nachfolger gefunden. Er hat mir jetzt quasi alles aufgeschrieben, was er als sinnvoll erachtet hat.
Je mehr Schritte Du unternimmst und siehst, dass sich was ändern kann, umso besser wird es Dir gehen. Damit sind zwar die eigentlichen Probleme noch nicht gelöst, aber Du wirst ruhiger werden und klarer.
Mich hier anzumelden war schon eine gute Entscheidung. Auch das Reden mit einem engen vertrauten Freund hat etwas gebracht. Zumindest so weit, dass ich endlich professionelle Hilfe aufgesucht habe und fortan in Anspruch nehme. Der sozialpsychiatrische Dienst ruft mich heute oder morgen auch zurück und dort vielleicht auch möglichst zeitnah einen Termin bekomme. Ich sag mal so, die ersten Schritte sind gemacht und Gott sei Dank ist bei mir der nötige Wille da.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Es ist leichter, wenn man ehrlich und authentisch ist und das ganze Sichverstellen und Lügen und die Fassade wegfällt. Am Anfang hart, aber dann ist es, wie es ist und manche Leute wissen Bescheid und die Energie, die man braucht, um Dinge zu verheimlichen, hat man zur Verfügung für die Heilung.

Und Du hast dir Hilfe gesucht, das ist wichtig. Jetzt ruh Dich aus und entspanne Dich etwas. Du hast jetzt sehr viel auf einmal gemacht, sehr gut.

In einem anderen Thread, wo es jemandem auch schlecht geht, hat derjenige auch öfter Kontakt mit dem SPD - die haben ihm wohl gut geholfen.
 

phoenix

Mitglied
Es ist leichter, wenn man ehrlich und authentisch ist und das ganze Sichverstellen und Lügen und die Fassade wegfällt. Am Anfang hart, aber dann ist es, wie es ist und manche Leute wissen Bescheid und die Energie, die man braucht, um Dinge zu verheimlichen, hat man zur Verfügung für die Heilung.
Wahre Worte! Zum Glück muss und will ich nicht jedem gefallen und jetzt einzig und alleine an mich denke. Ich habe Gott sei Dank eine Vertrauensperson, bin über meinen Schatten gesprungen und den Weg jetzt weiter gehe.
Und Du hast dir Hilfe gesucht, das ist wichtig. Jetzt ruh Dich aus und entspanne Dich etwas. Du hast jetzt sehr viel auf einmal gemacht, sehr gut.
Das mit dem ausruhen und entspannen geht, wie ich gerade merke, dank der Medikamente recht gut. Fürs Erste nehme ich es so hin, auf lange Sicht ist aber mein persönliches Ziel, möglichst ohne auszukommen. Aber immer schön eins nach dem anderen.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Genau so, eins nach dem anderen. Für eine Zeitlang sind Medikamente gut, weil man wieder durchatmen kann, schlafen kann und aktiv werden kann. Später dann irgendwann kann man sie ausschleichen, das wird sich alles finden.

Wichtig ist auch in solchen anstrengenden und manchmal schmerzlichen Prozessen, wo vieles durcheinander gewirbelt wird im Leben, dass man Ruhepole hat und sich Dinge überlegt, die einem gut tun:
ein heißes Bad - ein spannender Film - schöne Musik - eine Kerze und ein Buch - ein Spaziergang - was Leckeres zu essen - meditieren - online spielen - etc.

Etwas, worauf man sich dann freuen kann, wenn man den nächsten Schritt gegangen ist. Und sich einen warmen,kuschligen Ort suchen, wo man auftanken kann und es sich gemütlich machen kann. Schon eine heiße Tasse leckerer Tee, warm eingehüllt auf der Couch kann einem schon gut tun.

Es sind oft kleine Rituale, die uns weiterhelfen und kleine Ruhepausen im Alltag sind - Oasen des Friedens. Da kannst Du Dir schon was überlegen, wenn Du magst.

Ich freue mich sehr für Dich, dass Du die Dinge jetzt angehst und Dir Hilfe gesucht hast und ich bin gespannt, wie es weitergeht mit Dir. Lg, Binchy
 

trigital

Aktives Mitglied
Hallo P.,

ich finde deine Beiträge richtig stark und möchte dir ein paar Gedanken und Meinungen mit auf den Weg geben:
Ich finde, dass du dich, deine Vergangenheit und deine Entscheidungen nicht so in Frage stellen sollst. Nicht so, sondern anders.
Es ist immer so, dass man als Mensch schwach ist und sich dem Leben hingibt. Besonders, wenn man jung ist. Ich sehe es eher als Problem, dass du dich nicht so richtig weißt zu orientieren, was die lebenswerte Gedanken und Wertschätzungen angeht. Du scheinst mir in rasendschneller Geschwindigkeit gelebt zu haben und hast wenig Zeit zum Verarbeiten gehabt. Das was ich glaube, dass du in Frage stellen solltest ist, dass du die lebensweisende Signale besser verstehen müsstest. Die Gedanken entdecken, die die Erlebnisse zu Schlüsselerlebnisse werden lässt.
Mir scheint es so, als hättest du bisher einfach alles akzeptiert. Nur akzeptiert und dich danach verhalten hast. Das ist sehr gut. Aber man muss auch seine Orientierung daraus schließen. Seine Lebensweisheit darin finden. Und deshalb fände ich es sehr gut, wenn du einen guten Psychologen finden würdest, der Verständnis für das Leben hat. Du bist jemand, der ganz viel gelebt hat. Jetzt musst du denke ich herausfinden, was es bedeutet.
Für mich erscheint es so, als wüsstest du das nicht. Als würdest du glauben, dass es keine Bedeutung hätte.
Dabei vergisst du denke ich, dass es soetwas, wie Schicksal gibt. Aber das Schicksal kann man nicht erzwingen. Oder nur sehr schwer. Es ist meiner Erfahrung nach eine riesen Kraftanstrengung notwendig und der Kampf ein sehr Belastender und Zehrender.
Lass dich fallen. Du bist als Mensch völlig ok. Du wirst dich sowieso wieder richtig entscheiden, wenn das Leben es fordert. Du kannst für vieles nicht. Und du triffst die richtigen Entscheidungen. Außer harte Drogen natürlich!
Umso toller, dass du die richtige Einsicht gefunden hast!!!
Es ist ein leichtes Schwach zu sein. Aber da hast du wirklich eine gute Entscheidung getroffen und den richtigen Kampf aufgenommen.
Mach dir über die Zukunft nicht so schwere Gedanken. Du willst das Richtige. Aber keiner kann das Leben erzwingen. Alles was du willst ist schön. Alles was du dir vorstellst ist vernünftig. Ich habe viele richtige Impulse in deinen Beiträgen gefunden.
Aber was ich vermisse sind, die Erkenntnisse über das Leben, das Verständnis über das Leben, die dich tragen können. Du scheinst mir immer nur getragen zu haben. Aber du weiß nicht wirklich, was dich trägt.
Dass du verstanden werden möchtest zeigt mir, dass du ein sehr gesundes Empfinden zu deinem Inneren hast und verstehst, was dich belastet und was dir helfen würde. Und ich finde es toll, dass du dich mit Binchy so gut verstehst. Es ist wirklich das, was ein Mensch wirklich brauch!
Und du willst es und findest den Weg.
Schalte ein Gang zurück. Du möchtest glücklich werden. Du möchtest ausgeglichen sein. Du willst das Richtige tun. Aber ich denke, dass du dich sehr nach anderen richtest. Nach deinem Arbeitgeber, nach den gesellschaftlichen Vorstellungen. Die sind sicherlich richtig. Aber nicht das, was du brauchst. Lass das richtige Richtig sein und achte mehr auf das, was du brauchst. Du hast schon sehr vieles richtig gemacht. Du musst nur mehr lernen, was dich trägt!
Ich finde es sehr gut, dass du so viel nachdenkst. Aber wenn du den richtigen Gedankenweg findest, dann wirst du merken, dass du nicht mehr so viel denken brauchst. Aber lass dich mehr treiben und versuch weniger deine Ziele zu erreichen.
Die Innenwelt ist anders, wie die objektive Außenwelt. Den Blick nach Innen zu richten ist etwas anderes, wie wenn man die Welt um sich herum sieht.
Versuche dich vielleicht mehr selber kennen zu lernen. Wie sich das alleine sein anfühlt und wie es ist, wenn man sich um sich selber kümmert. Hier gibt es einige, die sich damit auskennen, weil sie es tun. Und du wirst immer wieder gute Inspirationen finden.
Das Leben ist nicht einfach, es ist nicht oberflächlich. Vieles liegt im reflektieren und im Einordnen der Dinge. Die Vergangenheit ist nicht einfach nur so geschehen. Man muss seine eigene Wertschöpfung daraus finden. Und du tickst da richtig. Ganz alleine ist es ganz schwierig. Aber so alleine sind wir nicht auf der Welt. Aber man muss sie auch ein bisschen lesen können.
Ich finde deine Gedanken oft sehr gut. Und du bist gewiss ein sozialer Mensch. Du hast dein Leben nicht aus den Augen verloren. Und dass du weinst ist für mich ein richtiges Zeichen. Wir wissen alle, dass das Leben oft zum Weinen ist.
Aber wer deswegen nicht weint tickt auch nicht richtig.
Lass dir Zeit mit dem Klarkommen von allem und sei dir bewusst, dass du mehr andere Dinge tun musst, wie zu Arbeiten, Geld zu verdienen und glücklich zu sein.
Bei vielen Menschen kommt es ganz von selber. Aber bei richtigen Menschen leider nicht.
Ich denke, dass du so ein richtiger Mensch bist.
Sei dir einfach ein bisschen mehr gewiss darüber, dass Tiefgründigkeit ein Wert ist, den die Welt nicht so im Blick hat. Du aber denke ich finden musst. Du denkst ja sowieso viel nach. Und ich weiß, wie schwierig Nachdenken ist. Ich bin selber so einer. Aber wenn man die Sprache des Denkens besser versteht, weil man auch das reflektieren und einordnen lernen kann, dann ist es nicht so eine Belastung und man findet andere Wege mit seinen Gedanken zu gehen. Und das tut oft sehr gut!
Ich hoffe, dass ich noch öfter über dich hier stolpern werde. Ich fand deine Beiträge sehr bewegend und ich schätze deine Offenheit und Ehrlichkeit. Ich denke, dass du selber merkst, dass es dir gut tut. Und ich hoffe, dass wir hier wissend werden, wie wir drauf eingehen können.
Mir tat es jedenfalls gut deine Gedanken zu lesen und es wurde sehr deutlich, dass das Leben bisher an dir vorbei gerauscht ist und du es nicht geschafft hast fest zu halten.
Du hast edle Persönlichkeitszüge. Aber du hast auch große Bedürfnisse. Das quält dich bestimmt sehr oft und ich weiß, dass unsere Welt sie nicht wahrnimmt und nicht drauf eingeht. Hier ist es ein bisschen anders. Ich hoffe du findest hier ein bisschen, was du brauchst.
Aber das deutsche Gesundheitssystem ist in diesem Bereich sehr groß und es gibt viele erfahrene Menschen. Lass dir einfach Zeit damit. Es kann eine lange Zeit sein bis du den richtigen Weg findest bzw. merkst, was er bedeutet und wie es hilft. Aber es ist ein anderes Leben, wie du bisher erzählt hast. Du bist tiefgründig. Aber damit umzugehen behaupte ich ein mal kannst du nicht so gut. Aber wenn man auch nicht gelernt hat sich darin auszudrücken und sich zu orientieren ist es auch nicht so einfach. Du hast in deiner Welt diese Rolle gespielt und die Welt kann es nicht widerspiegeln. Aber wir brauchen diesen Spiegel. Vielleicht kannst du es hier ein bisschen wiederfinden.
Ich hoffe es. Und dass meine Einschätzung und Gedanken nicht zu fern von dem sind, was Wahrheit bedeutet.
Ich wünsch dir jedenfalls gute Besserung. Und dass du auf deinem Weg bleibst. Nur vielleicht lernst anders damit umzugehen. Es ist nicht einfach.
vg t
 

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