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Warum all diese Vorwürfe...? :-( Weiß nicht mehr weiter...

Chakuza1984

Aktives Mitglied
Hallo alle zusammen... :(


Ich hab wirklich lange hin und herüberlegt ob ich mich mit diesem Thema wirklich an euch wenden soll...
Aber ich habe das Gefühl dieses in mir stetig wachsende Gefühl wächst mir allmählich über den Kopf... :(

Aber möchte euch erst einmal alles erklären...

Es ist schon seit ein paar Monaten psychologisch belegt worden dass ich an (damals) anfänglichen Depressionen litt....

Es gab wirklich traurige,einsame Tage in meinem Leben,wo ich gemerkt hab dass meine "Freunde" wie ich bis dahin dachte dass sie es für mich wären quasi nicht exestieren...als dann sogar noch Abende hinzukamen wo ich nur noch allein zuhause saß und mir des öfteren ziemlich grundlos die Tränen gekommen sind beschloss ich mich auf eine Therapie einzulassen...

Nunja,der behandelnde Psychologe war nun wirklich nicht das was ich mir da so erhofft hatte...ich versuchte ihm (zumindest teilweise) über meine mir wirklich am größten zusetzenden Probleme zu reden,aber es kam immer öfter vor dass er mich forsch unterbrach,mir wieder mal Tabletten verschrieb und ich mir einfach dachte:"Was solls,da hilft halt kein Reden,der will deine Probleme auch nicht hören..."

Naja,so verstrichen die Monate...ich ging irgendwann gar nicht mehr zu dem hin,verlor nach einiger Zeit dann natürlich meine medikamentösen Einnahmen da die Tabletten alle wurden...

Ich reagierte nur noch,wochenlang das stetig wiederholende Muster...Morgens aus dem Bett quälen,arbeiten gehen,nach Hause kommen,bisschen was essen,duschen,ab ins Bett...

Richtig wirklich Kontakt außer zu meinen Arbeitskollegen denen ich das heute noch so gut wie es halt eben nur geht verschweig wie es mir WIRKLICH geht hatte ich in der Zeit wenn ich so zurückdenke überhaupt keinen,außer zu meiner Mum....

Und klar,sie kennt mich mein Leben lang,ihr blieb das nunmal nicht verborgen und oftmals hörte ich sie sagen:"Mensch du musst da was gegen unternehmen,du siehst total fertig aus..." :(


Naja,dann kamen dieses Jahr endlich die wieder etwas helleren Monate und ich dachte es ginge so langsam wieder mit mir etwas bergauf...

Naja,was soll ich aktuell sagen...?

Seit ein paar Wochen quälen mich immer mehr Gewissensbisse...
Menschen mit denen ich in Kontakt bin bin ich meist so freundlich es geht gegenüber,ständig aus Angst ich könnte ihre Gefühle verletzen oder sie gar kränken...denn ich weiß wie sich sowas anfühlt,und ich glaub ich könnte mir sowas nie verzeihen wenn ich eine Person kränken würde die mir Wichtig ist...


Ich weiß es nicht anders zu beschreiben,aber all dies entwickelt sich langsam so zu einem immer größer werdenden gedanklichen Zwang...fast so,als gäbe es da 2 Stimmen in meinem Kopf die abwechselnd sagen:"Denk immer daran tu niemals einen Menschen kränken." und die andere sagt: "Wenn man enttäuscht von dir ist wirst du nie wieder glücklich leben können.."

Ich weiß das mag etwas seltsam klingen,und ich bin auch weißgott nicht schizophren...Ich weiß nur nicht wie ich dieses Gefühl anders beschreiben könnte... :(

Ja,und so zieht sich das durch meinen ganzen Alltag mittlerweile...ich stelle mich selbst unter einen hohen Druck und erfülle manchmal auch Sachen für Menschen was ich gar nicht wirklich tun möchte (nix schlimmes,reine Gefälligkeiten) nur um nicht irgendwann gesagt zu bekommen:" Man,da und da hast du mich aber mit dem und dem gekränkt" usw...


Ich fühle mich momentan diesem Gefühl gegenüber völlig hilflos und weiß ehrlich gesagt auch nicht mehr so recht was ich dagegen tun könnte...

Meine Mum hat kürzlich noch zu mir gesagt:"Du hast dich sehr verändert...und das dem ersten Augenschein nach nicht mal im Negativen,du bist viel ruhiger als damals geworden,gehst Streitereien fluchtartig aus dem Weg die manchmal halt einfach sein müssen...aber wenn man dich wirkich kennt und dich um sich hat weiß man dass sich da irgendwas ziemlich in dir verändert hat..."
Das hat mir schon sehr zu denken gegeben... :(

Weiß eventuell jemand was ich aktuell tun könnte...?Ist dies womöglich eine weitere,versteckte Form meiner Depression...?Zu meinem damaligen Psychologen kann und will ich ehrlich gesagt auch nicht mehr,und nun tappe ich so ziemlich im dunkeln... :(

Bin selbstverständlich für jeden konstruktiven Ratschlag wirklich dankbar und werde sobald ich wieder die Möglichkeit habe an einen PC zu kommen auch natürlich darauf antworten...


Liebe Grüße


Chaky
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo Chaky,
vielleicht hilft dir das: Du kannst gar niemanden "verletzen" oder "kränken" ohne dass die betroffene Person dafür empfänglich ist. Wenn du "dein Bestes" gibst und deine Absichten nicht in diese Richtung gehen solltest du auch keine weitere Verantwortung übernehmen. In der Kommunikation sind mindestens 50% (vielleicht mehr) von dem, was jemand versteht und was bei ihm ankommt, seine eigenen Gedanken und Assoziationen - deshalb bist du auch höchstens zu 50% dafür verantwortlich, was deine Worte und Handlungen beim anderen auslösen. Schau, wenn du mit mir sprichst oder schreibst und ich beschließe für mich, dass ich weder gekränkt noch verletzt sein werde, egal, was du auch sagst - wie willst du mich dann verletzen?
Ich würde dir raten, dich selbst mehr als Maßstab deiner Eigenbeurteilung zu nehmen und weniger das, was andere (vielleicht) über dich sagen oder denken.
Gruß, Werner
 

Fae

Mitglied
Hallo Chakuza!
Besteht denn die Chance, Dir einen neuen, anderen Psychologen zu suchen? Wenn ja, würde ich Dir dazu auf jeden Fall raten - ich verstehe sowieso nicht ganz, warum Du überhaupt bei Deinem ersten geblieben bist, da er seinen Job ja nicht wirklich erfüllt hat. Meinst Du, für Dich würde noch ein Anlauf übernommen? Denke doch, oder?

Ich weiß nicht, ob das, was Du beschreibst, eine Form der Depression sein kann, aber "normal" ist es jedenfalls nicht, eine derartige Angst davor zu haben, andere Menschen zu verletzen.
Natürlich tut das kaum jemand absichtlich, aber jeder geht immer wieder das Risiko ein und tritt dann eben auch mal daneben. Und? Daran ist noch keiner gestorben :)
Natürlich solltest Du Dich bemühen, und falls Du doch mal was "falsch" gemacht hast, solltest Du versuchen, das so schnell wie möglich mit einer Entschuldigung aus der Welt zu schaffen, aber verlang von Dir selbst nicht, perfekt zu sein, denn das kannst Du niemals schaffen!
Wie ist es denn, wenn jemand anderes Dich verletzt, kannst Du das verzeihen?

Nebenbei bemerkt kränkst Du sicher niemanden, nur weil Du sagst, dass Du dieses und jenes jetzt nicht für ihn tun kannst oder magst. Ich denke nicht, dass Du jemandem in einer Notlage Deine Hilfe verweigern würdest, und irgendwelche Kleinigkeiten, die der andere genauso gut tun könnte wie Du und vllt nur aus Faulheit auf Dich abwälzt, solltest Du um Deiner selbst Willen nicht allzu oft übernehmen.

Ich kenne Deine Sorgen halbwegs von mir selbst, wenn ich was Falsches gesagt hab oder einen anderen Menschen ungewollt in Schwierigkeiten gebracht habe, werf ich mir das oft nach vielen Jahren noch vor (daran muss ich arbeiten) - aber ich lasse mich davon nicht mehr völlig ausbremsen, und ich habe festgestellt, dass andere Menschen für diese Dinge ein viel schlechteres Gedächtnis haben als ich (oder Du!) :)
 

Chakuza1984

Aktives Mitglied
Hallo ihr beiden...


Also erst einmal Danke für eure Antworten...


Was du geschrieben hast Werner mag auf eine Art und Weise richtig sein,aber wie ich bereits erwähnte ist es förmlich ein Zwang für mich geworden schon so zu denken... :(

Klar gibts Menschen wo ich merke dass das überhaupt nicht nötig ist so zu denken,und trotzdem tue ich das fast aus Reflex....
Bei andren würd man so ein Verhalten wohl als aüßerst feinfühlig bezeichnen...

Fae,die Möglichkeit rein generell gäbe es selbstverständlich...
Bei dem Psychologen wo ich jedoch war der hat hier lokal einen exzellenten Ruf in Bezug auf Jugendliche und junge Menschen...

Ein jeder der von ihm spricht sagt:"Der ist echt nett und kann auch echt blendend jungen Menschen in solchen Situationen helfen...
Ich möchte diesem Mann weißgott auch nicht sein Talent absprechen,für viele mag seine Art bestimmt der richtige Weg zu sein,jedoch für mich nicht... :(

Ich wünsche mir insgeheim so sehr einen Menschen der auch mal ein bisschen für mich da ist,der mir wenns mir schlecht geht einfach mal zuhören kann und der mir seine Meinung sagt...nicht sogenannte "Freunde" für die man nur gut ist wenn sie sich seelisch bei einem abladen können... :(

Ob ich jedoch bei einem anderen Psychologen Fuss fassen könnte aufgrund meines regelrechten Abbruchs bei dem hier stadtbekannten Psychologen-das vermag ich echt nicht zu sagen...
Da der neue Psychologe sich ja auch die Akte zuschicken lässt mit den Befunden usw usw....


Liebe Grüße


Chaky
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo Chaky,
mir scheint fast, dass du das, was du suchst, nicht völlig bei einem Therapeuten findest sondern nur bei einem wirklich guten Freund oder Partner. Mit solchen Erwartungen ist ein Therapeut vermutlich überfordert, schon vom Zeitaufwand her. Trotzdem könnte es sinnvoll sein, dein Thema dort zu besprechen und dich ein Stück begleiten zu lassen.
Auch wenn Gedanken scheinbar passiv-reflexiv und wie zwanghaft ablaufen heißt es nicht, dass man sie nicht mit der Zeit aktiv in neue Bahnen lenken kann. Ist zwar mühsam, aber es geht. Einen Anfang hast du ja hier schon gemacht, in dem du dir deiner Abläufe bewusst wirst und darüber schreiben kannst. Jetzt kannst du nach anderen gedanklichen Abläufen suchen und schauen, wann es dir gelingt, anders zu denken und wie du das öfters wiederholen kannst. Gerade bei so "feinfühligen" Menschen, wie du es offenbar bist, ist das Verändern von Gedanken ein wichtiger Schlüssel. Und die Einsicht, dass die eigene Wahrnehmung nicht zwangsläufig mit der von anderen identisch ist oder gar "die Wahrheit" ist - die eigene Wahrnehmung ist in vielen Fällen nur eine Abbildung der schon vorhandenen Gedanken und Informationen und nicht die Abbildung der "Welt draußen" oder gar dessen, was ein anderer Mensch gerade "wirklich" empfindet oder denkt. Da wird oft "Du" und "Ich" verwechselt und vermischt ...
Gruß, Werner
 
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