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Wartezeiten auf Therapieplatz

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo miteinander,

ich wollte euch einmal nach vorhandenen Erfahrungen (eigene oder von Bekannten) fragen, wie lange die Wartezeit auf einen Psychotherapieplatz war bzw. ist.

Da ich u.a. als Psychologischer Berater arbeite* bekomme ich da immer wieder etwas mit - hier in BW offenbar bis zu einem Jahr inzwischen.

Gruß, Werner

* das bezahlen die Kassen nicht und ich mache ja auch keine Psychotherapie - bin aber immer wieder der "Ausweg", wenn jemand massiv Probleme hat; einerseits bringt mir das den einen oder anderen Klienten und ich helfe gerne, so gut es geht - andererseits ärgert es mich, weil für die wirklich Bedürftigen keine Therapieplätze da sind und die Leute ihre Sachen so lange mit sicher herumschleppen.
 

polgara

Aktives Mitglied
@ Werner
Und die die es oft dringend bräúchten, können es privat nicht zahlen.

Obwohl eine lösungsorientierte Beratung vielleicht fünf Sitzungen benötigt und die Psychotherapie 50...
Da könnten die Krankenkassen echt was sparen.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
@ Werner
Und die die es oft dringend bräúchten, können es privat nicht zahlen.

Obwohl eine lösungsorientierte Beratung vielleicht fünf Sitzungen benötigt und die Psychotherapie 50...
Da könnten die Krankenkassen echt was sparen.
Du hast auf meiner Homepage gespickelt, stimmts ;)

Das mit dem privat bezahlen finde ich noch den Hammer, weil ich immer wieder (sicher nicht als Regel) höre, dass der Therapeut plötzlich sofort Zeit hat, wenn der Patient bereit ist, privat zu bezahlen.

Bei der kassenbezahlten Verhaltenstherapie sind wohl 20-50 Stunden die Normalität, bei der ebenfalls kassenbezahlten Psychoanalyse auch mal 500. Da wundert es nicht mehr, dass die Therapeuten ständig belegt sind bzw. die Kassengelder verbraten werden.

Du hast Recht: Lösungsorientierte Kurztherapie braucht für einen ähnlichen Effekt zwischen 3 und 6 Stunden - da würde das Geld für alle reichen ;)
 

maximilian

Aktives Mitglied
Bei mir beim Ausbildungseinsatz auf der psychotherapeutischen Station hing eine Telefonnummer von irkntnem Verband der Psychotherapeuten, unter der man aktuell noch freie Therapieplätze in der Region erfragen kann.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Bei mir beim Ausbildungseinsatz auf der psychotherapeutischen Station hing eine Telefonnummer von irkntnem Verband der Psychotherapeuten, unter der man aktuell noch freie Therapieplätze in der Region erfragen kann.
Tolle Idee, habe ich noch nie davon gehört. Müsste eigentlich zentral ins Internet in der heutigen Zeit. Stattdessen telefonieren sich die Hilfesuchenden (sowieso in einem miesen Zustand) die Finger wund und machen die Krankenkassen verrückt.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Achso, mal einen Lösungsvorschlag: Jeder Versicherte bekommt Gutscheine für Psychotherapie, die er dort einlösen kann, wo es für ihn stimmig ist.

Auf Therapeutenseite lässt man sich in eine Liste eintragen, bekommt eine Nummer und die Gutscheineinlöser geben ein Feedback, das veröffentlicht wird.

Dann hätten wir bald eine Dominanz der wirkungsvollen Verfahren ...
 

maximilian

Aktives Mitglied
Weiß nicht ob es das in allen Regionen gibt. Aber die beste Stelle um solche Nummern zu erfragen wäre sicher nen Berufverband von Psychotherapeuten. Willst du oder soll ich mal suchen? Vielleicht ist hier bei den Links auch schon ne adresse dabei die freie Therapieplätze anzeigt? http://www.hilferuf.de/therapeutensuche3.php Könnte mir aber vorstellen, dass es wegen Datenschutz nur telefonisch erfragbar ist.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Danke, Max, diese Seite kannte ich schon - hilft aber im konkreten Fall nicht weiter, weil immer der einzelne Therapeut sich "frei" bezeichnen muss und relativ frei über seine Zeit verfügen kann (ist ja auch okay).

Vielleicht liest uns ja ein kassenzugelassener Therapeut und kann ein bisschen was aus dem Nähkästchen plaudern. Wenn ich schon Therapeuten in meinem Bekanntenkreis angesprochen habe, kamen da häufig angekratzte Reaktionen und enorm viel Frust zum Vorschein. Vor allem, weil sie seit dem Psychotherapeutengesetz viel weniger verdienen als vorher - je nach Quartalszahlen.
 

maximilian

Aktives Mitglied
Wenn ich schon Therapeuten in meinem Bekanntenkreis angesprochen habe, kamen da häufig angekratzte Reaktionen und enorm viel Frust zum Vorschein.
Sie werden schon nicht am Hungertuch nagen. Im Endeffekt ist es auch mal ziemlich unprofessionell solchen Frust am Kunden auszulassen. Ich pflege meine Patienten auch nicht entsprechend meines Einkommen, da würden sich manche ganz schön beschweren :D;).

EDIT:
Im Zweifel muss man vllt. überlegen, ob man sowas anschubsen kann, ne bundesweite Nummer als Anlaufstelle für Pat. in Sub-Akut-Situationen, und die Therapeuten überzeugen ihre Sachen zu melden (entlastet sie ja auch auf Dauer von den vielen Anfragen, auch wenn sie voll sind). Vllt. bekommt man ne karitative Organisation dazu 2-3Telefonistinnenstellen, einen PC, Büro und nen Telefonanschluss zu finanzieren.
 

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