War die Konfrontation richtig?

Hi,

folgende Situation:

Ich habe eine Freundin, nenen wir sie mal Anna. Wir kenne uns seit ein paar Jahren und haben einen gemeinsamen Freundeskreis und ich habe gedacht, wir seien sehr gute Freunde.

Bis letzten Samstag. Eine gemeinsame Freundin hat mich angerufen und mich gefragt, ob es zwischen Anna und mir ein Problem gäbe. Ich habe geantwortet dass es von meiner Seite her kein Problem gäbe. Die Freundin meinte daraufhin, sie sei gerade bei Anna zuhause gewesen. Anna hätte, als einmal kurz meine Name fiel, angefangen plötzlich über mir her zu ziehen. Und zwar nicht einfach milde, sondern recht heftig. Mich nachgeäfft, sich über mein Aussehen lustig gemacht, und am Schlimmsten: Sich vor Fremden über etwas (medizinisches) Privates, das ich ihr mal über mich anvertraut hatte lustig gemacht. Und das vor unserer gemeinsamen Freundin und den Freunden ihres Vaters.
Ich habe am Montag Anna zufällig kurz gesehen und habe sie darauf angesprochen. Sie wurde sofort nervös und rot und meinte, da hätte sich unsere gemeinsame Freundin einen Spass erlaubt, sie würde so etwas nie sagen. Daraufhin ist Anna gleich weiter gegangen.
Ich wollte das aber nicht so auf mir sitzen lassen, deshalb habe ich Anna geschrieben, mit der Bitte um Klärung. Ihr Antwort war Klärung worüber? Ich habe geantwortet, dass sie genau wisse, von von ich spreche. Sie hat mir daraufhin unterstellt, ich würde ein Spielchen spielen.
Ich habe an dem Punkt immernoch die Möglichkeit offen gehalten, dass unsere gemeinsame freundin vielleicht etwas falsch verstanden hat oder übertrieben hat. Also habe ich ihr geschrieben, dass ich Klärung möchte, woraufhin sie mir vorgeschlagen hat, dass wir uns am Dienstag (gestern) kurz treffen. Ich habe Anna wiederholt, was mir die Freundin erzählt hat. Diesmal meinte Anna, dass das nur Spass gewesen sei. Da habe ich sie direkt darauf hingewiesen, dass sie sich jetzt schon widerspricht. Am Vortag hatte sie noch behauptet, sie würde so etwas nie sagen. Sie hat dann behauptet, das sei einfach ein Witz zwischen ihr und den Anwesenden gewesen und gehe mich nichts an. Ich habe ihr erklärt, dass der Witz aber auf meine Kosten war und mich deshalb sehr wohl etwas angehen. Ihre Antwort darauf war, dass ich in dem Fall an meinem Slebstbewusstsein arbeiten sollte. Ich habe entgegnet, dass ich mir sicher bin, dass sie solche Witze auch sehr verletzen würden. Sie meinet aber, sie sei selbstbewusst genug, über solche Dinge zu stehen. (Was ich ihr null abkaufe, sie ist generell sehr unsicher).
Ich aheb ihr dann zwei Optionen gegeben: Entweder, sie entschuldigt sich und wir machen Schwamm drüber, oder ich breche den Kontakt ab. Sie hat um fünf Minuten Bedenkzeit gebeten. Ich ahbe irh gesagt dass ich nicht einsehen, wieso sie Bedenkzeit brauche, aber okay. Sie ging telefonieren und kam zurück und hat mir mitgeteilt, sie würde sich nicht entschuldigen. Sie hätte nichts falsch gemacht, der Witz sei im "privaten Rahmen" unter ihr und den Freunden ihres Vaters gefallen. Sie dürfe Sagen was sie wolle und es gelte Redefreiheit. Ausserdem hat sie mir vorgeworfen, dass es ungerecht sei, dass ich sie nur basierend auf der Aussageeine Freundin konfrontiere. Ich habe sie nochmal gefragt, ob es denn jetzt wikrlich Stimme, ansonsten können wir die Freundin auch anrufen. Anna meinte aber ja, es stimmt alles, und nein, ich dürfe die Freundin nicht weiter miteinbeziehen. Daraufhin wurde es mir zu blöd und ich ging und ich habe Anna überall blockiert.

Ich weiss dass sie gemeinsamen Freunden eine ganz andere Story präsentiert hat. Einige glauben ihr, andere sind auf meiner Seite. Von denen, die ihr glauben, verabschiede ich mich ohne Tränen, ich habe genug andere Freunde. Einige sind jedoch auf meiner Seite, finden aber, es sei tatsächlich nicht fair gewesen, wie ich Anna konfrontiert habe. Streng genommen hätte de gemeinsame Freundin gepetzt und ich hätte sie miteinbeziehen müssen, so hätte ich Anna in eine Sackgasse gedrängt.

Ich war mir aber von Anfang an recht sicher, dass die Freundin nicht lügt, und ich konnte evrstehen, dass sie sich vor der Runde aus älteren herren nicht getraut hat, Anna selber direkt zu konfrontieren. Die Witze waren auch nicht harmlos sondern wirklich recht grob und enthielten wie gesagt persönliche medizinische Infromationen über mich. Ich finde also, ich habe nichts flasch gemacht. Aber sogar mein Freund meint, hätte ich Anna milder konfrontiert hätte sich vielleicht ein Lösung finden lassen, das verunsichert mich doch.

Ich aheb ihr dann zwei Optionen gegeben: Entweder, sie entschuldigt sich und wir machen Schwamm drüber, oder ich breche den Kontakt ab. Sie hat um fünf Minuten Bedenkzeit gebeten.

Kindergarten, von allen Beteiligten.

Es gibt so etwas wie freie Meinungsäusserung. Anna kann sich über dich lustig machen. Die Freundin hatte nichts besseres zu tun, als es dir brühwarm zu erzählen. Anna wollte es, angesprochen von dir, runterspielen. Du bestehst auf einer "Klärung". Warum? Stimmt das im Kern, was Anna über dich gesagt hat, dann kann es dir egal sein. Man muss auch einiges ertragen können als erwachsener Mensch.

Und dann kommst du und meinst, Anna soll "gestehen", oder du fragst jetzt die andere "Freundin", ob die Aussagen wirklich so getroffen wurden?

Warum machst du so ein Fass auf? Sind das allergeheimste Geheimnisse?

Ich hätte mich nicht auf dein "Ultimatum" eingelassen. Das ist die Sache nicht wert.

Du hast das richtig gemacht. Allerdings hätte ich auf einem Dreier-Gespräch bestanden. Die Gehässige, die Frau, die dir das erzählt hat und du. Und dann mal sehen was dabei herauskommt.

Hallo Putzfee,
ich wiederspreche Berdine absolut!
Ich finde es vollkommen in Ordnung jemanden in so einer Sache zur Rede zu stellen.
Du hast ihr die Möglichkeit zur Entschuldigung gegeben.
Sie hat die Entschuldigung abgelehnt!
Redefreiheit usw., so ein Blödsinn. Sie hat Mist gebaut und kann sich nicht entschuldigen.
Sorry, aber da wäre bei mir auch Schluß!
Schade wenn man eine "gute Freundin" verliert.
Sie hat dir den Beweis geliefert, dass sie keine gute Freundin ist!

Liebe Grüße
Bandit

Bandit meinte:

Hallo Putzfee,
ich wiederspreche Berdine absolut!
Ich finde es vollkommen in Ordnung jemanden in so einer Sache zur Rede zu stellen.
Du hast ihr die Möglichkeit zur Entschuldigung gegeben.
Sie hat die Entschuldigung abgelehnt!
Redefreiheit usw., so ein Blödsinn. Sie hat Mist gebaut und kann sich nicht entschuldigen.
Sorry, aber da wäre bei mir auch Schluß!
Schade wenn man eine "gute Freundin" verliert.
Sie hat dir den Beweis geliefert, dass sie keine gute Freundin ist!

Liebe Grüße
Bandit

Zum Vergrößern anklicken....

Ja, es gibt unterschiedliche Meinungen und Redefreiheit. Nicht jeder lässt sich auf solche Spielchen ein. Ich hätte mich auch nicht auf Aufforderung bei dir entschuldigt. Entweder es ist echt gemeint und kommt von Herzen oder es ist sinnlos. Sie wird das genauso gemeint haben, wie sie über dich abgelästert hat.

Berdine meinte:

Ja, es gibt unterschiedliche Meinungen und Redefreiheit. Nicht jeder lässt sich auf solche Spielchen ein. Ich hätte mich auch nicht auf Aufforderung bei dir entschuldigt. Entweder es ist echt gemeint und kommt von Herzen oder es ist sinnlos. Sie wird das genauso gemeint haben, wie sie über dich abgelästert hat.

Zum Vergrößern anklicken....

Das hat weder etwas mit Redefreiheit, noch mit unterschiedlichen Meinungen zu tun.
Wenn man jemanden etwas im Vertrauen erzählt und derjenige posaunt das in der Gegend rum, ist das ein Vertrauensbruch.

Angesprochen hätte ich es auch. Ich hätte aber nicht auf ein Entschuldigung bestanden. Für mich wäre das Vertrauen weg und die Freundschaft damit beendet.
Ob man bereit ist, die Freundschaft weiterzuführen liegt an jedem selbst. Für mich persönlich bestünde kein Interesse mehr, da die Person gezeigt hat, dass man sich auf sie nicht verlassen kann.

Da erzählt die Bekannte einer Freundin, dass eine Dritte Person einem privaten Kreis sich über sie lustig gemacht hat. Warum man da so ein Riesenfass aufmachen muss mit Entschuldigung fordern? Kindergarten. Ja, Freundschaft beenden, aber nicht dieses Ultimatum. Und auch nicht das kindisch, ich frage mal die andere, die hat mir das ja erzählt, die sagt mir dann aber, wie es wirklich war. Also quasi erzwingen einer "Klärung".

Man erwartet von Freunden einfach, dass sie sich hintenrum nicht lustig machen und nicht lästern. Wer so etwas macht, mit dem muss man nicht befreundet sein.

Die Konfrontation war richtig. Wir lesen hier oft genug, wie es Menschen geht, die sich immer nur wegducken.
Du hättest aber noch klarstellen sollen, dass das eben kein Witz war. Nein, ein Witz war das ganz bestimmt nicht.
Dass sie unsicher isst, passt ins Konzept. Sie fühlt sich aufgewertet, wenn sie andere abwertet.

Ich finde auch, dass Du richtig gehandelt hast. Die "Petze" hätte auch nicht hinzugezogen werden müssen, denn die Sache ist ja unstreitig. Nicht einmal Anna streitet sie ab.

Und nein, es zeugt keineswegs von Selbstbewusstsein, über solche Vertrauensbrüche stillschweigend hinweg zu gehen.

Ein Wille zur Klärung ist auch keineswegs Kindergarten.

Im Vertrauen Erzähltes weitergeben, sich lustig machen und nachmachen hat auch überhaupt nichts mit dem bloßen Mitteilen einer Meinung zu tun. Zumal Meinungsfreiheit ein Begriff ist, der das Verhältnis zwischen Staat und Bürger regelt und keineswegs zwischen Privatpersonen. Aber auch da fiele die Weitergabe von Geheimnissen nicht unter Meinungsfreiheit.

Vielleicht hätte es optimaler laufen können, wir waren ja nicht dabei. In der Summe aber hätte ich das wohl ähnlich gehandhabt.

Putzfee95 meinte:

... Mich nachgeäfft, sich über mein Aussehen lustig gemacht, und am Schlimmsten: Sich vor Fremden über etwas (medizinisches) Privates, das ich ihr mal über mich anvertraut hatte lustig gemacht.

Zum Vergrößern anklicken....

Du hast ihr privat was anvertraut. Sowas erzählt man als Freundin nicht weiter.
Dich nachzuäffen zeigt ja schon deutlich, dass sie Dich nicht ernst nimmt und vermutlich nur als "Mitbringsel-Freundin" behalten will. Mit Mitbringsel meine ich Leute die wenig Selbstbewußtsein haben. Solche Leute benötigen jemand an ihrer Seite von dem/der sie der Meinung sind, dass sie ihnen selbst unterlegen sind. Dadurch fühlen sie sich überlegen in der Gesellschaft, da sie, währen sie alleine irgendwo, total introvetiert dahin vegetieren würden.
Meine Meinung somit: Anna nutzt dich aus.

Putzfee95 meinte:

Sie wurde sofort nervös und rot und meinte, da hätte sich unsere gemeinsame Freundin einen Spass erlaubt, sie würde so etwas nie sagen. .......... Sie hat mir daraufhin unterstellt, ich würde ein Spielchen spielen.

Zum Vergrößern anklicken....

Warum stellt Anna erst diese Behauptung in den Rausm und gibt später dann doch zu, dass die Aussage der dritten Freundin stimmt? Sie hat Dir unterstellt, Du würdest Dir was ausdenken.
Das ganze dann als Witz abzutun und zu Dir sagen, Du seist nicht selbstbewusst genug, zeigt nur wieder deutlich, wie wenig sich Anna Gedanken um ihre Mitmenschen macht, und wie wenig Selbsicherheit sie hat.

Sie zur Rede zu stellen war das einzig richtige was Du tun konntest.
Ansonsten wäre diese "Freundschaft" auf einer Basis weitergelaufen wo Du dir vermutlich immer wieder Gedanken gemacht hättest was Du ihr überhaupt noch vertrauliches erzählen kannst.
Wenn jemand sagt Du hättest es auch anderst lösen können, oder hättest überreagiert, musst Du das für Dich selbst entscheiden. Es ist Dein Leben, es ist Dein Freundeskreis, und es sind Deine Entscheidungen mit den Du, glücklich oder unglücklich, klar kommen musst.

Ich gehe nicht davon aus, dass Dir diese gemeinsame Freundin etwas falsches erzählt hat. Und das fällt dann nicht unter petzen, sondern unter "Ich schätze dich und finde es schxxx was Anna gemacht hat".