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Wan fängt es an, dass jemand Opfer ist und was sollte er tun es nicht zu sein?

Mittendurch

Moderator
Teammitglied
Ist man wirklich ein Opfer, nur weil man kund tut mit einigen oder vielen Traumafolgestörungen noch nicht umgehen zu können und Wege sucht es besser zu können.
Ich glaube nicht. Denn viel Opfer würde niemand als solches erkennen. Manchen ist es leider auch anzusehen, dass sie einst Opfer waren und auch immer noch so sehr kömpfen und manche sind "Täter" und "Opfer" von sich selbst. Viele aber die glauben mit ihnen ist es was ganz anderes und sie würden sich niemals, oh wie sehr können sie sich täuschen.
Es sind nur Gedanken die ich hier gerade schreibe, Gedanken zu dem was ist ein Opfer, oder wer oder bis wann ist man Opfer?
Vielleicht aber ist man schon längst Täter und gar kein Opfer mehr?
Gedanken, Gedanken, die so ab und zu durch mein, naja so durch das Hirn laufen, welches irgendwie immer arbeitet. Welches Informationen aufnimmt und was damit anfangen will und gerade in der letzten Zeit hier immer wieder den Begriff Opfer gelesen hat für Menschen, die irgendwann mal eine MB oder andere Gewalt erfahren haben. Wie oft wird ihnen immer wieder vorgeworfen Opfer zu sein, so dass sich viele hier nicht mehr zu trauen zu schreiben.
 
Ich kann dich nur unterstützen. Man kann Überlebende sagen, Opfer ist stigmatisierend.
Zum Opfer macht uns die Gesellschaft. Da gibt es ein Klischee, welchem Überlebende unterliegen sollen. Sind sie anders, als so üblich angenommen, wird versucht, den jenigen gefügig zu machen (klar, er soll ja funktionieren). Dabei kann tatsächlich niemand ausschließen, dass er selbst nicht zu den Überlebenden gehört. Schließlich ist ja schon bekannt, dass Kinder Trauma verdrängen, gerade um zu überleben.

Ich persönlich kenne zwei Sorten von Überlebenden, die die verdrängen (sich anpassen) und die, die darüber reden. Und die darüber reden, bekommen immer einen drauf. Und die, die verdrängen, werden selbst einst zum Täter. Vllt mutiert ihr Trauma und sie üben MB auf einer andere Art aus, aber dieses Leid/ Schmerz lässt sich nicht einfach so wegdrängen. Es muss ja irgendwie kanasiliert werden. Der Körper vergisst Nichts. Es muss früher oder später gegen sich oder andere gehen.

LG,
KoreFe
 
Es kann aber auch erst später rauskommen und lange gar nicht bewusst sein. Trotzdem ist man weder Opfer noch Täter. Vielleicht aber ist es auch, dass shneller reagiert wird, sich verteidigt wird und gar nicht so klar ist vor was.
doch ist man nur deshalb Opfer, weil es das eigene System vorrübergehend in eine Notzustand versetzt, weil Fragen gestellt werden, weil einiges gerade nicht "normal" läuft?
Niemand würde auf die Idee kommen, jemanden Ofer zu nennen wenn der Mensch ausfällt wegen Fieber, niemand fragt oder sagt du bist Opfer, weil dieser Mensch nicht sprechen kann, weil die Sprache einfach abschaltet.

Was also ist es was einen Menschen in den Augen anderer oder auch seinen Augen zum Opfer macht.

Es gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen Arten zu Überleben und auch sich später damit auseinander zusetzen, doch oft ist es nicht so, dass es sich jemand aussucht. Es war irgendwann der Weg der wohl noch möglich war zu gehen.

Ich habe bewusst das Wort Opfer gewählt, weil ich es hier immer wieder lese. Doch meist wenn ich es lese ist es so negativ besetzt.

Ja Überlebende kann man sagen, gilt es für jede Art von Gewalt?
 
Bin ganz deine Meinung Spoony,
Opfer ist ein furchtbares Wort. Ja es gibt viele bei denen es erst spät aufbricht, das sie einst Opfer waren. Eben waren, doch sie tragen den ganzen Schmerz noch in sich und sollten ihn ausdrücken dürfen, ohne dafür verurteilt zu werden. Sie brauchen doch die Zeit und sie brauchen es auch mit ihrem Schmerz gesehen zu werden. Sich endlich nicht mehr verstecken zu müssen. Doch die ist nur in einem Umfeld möglich, wo es deshalb keinen Angriff gibt.
Wie z.B. "Wann willst du endlich anfangen zu leben?"

Jemand der sich äußert zu dem was ihm schmerzt, was ihn verletzte, sollte doch irgendwie auch das mal äußern dürfen, wenn er es seinerzeit nicht konnte, damit ist er aber längst kein Opfer mehr, er war es
 
Hallo

ich finde das wort opfer ganz normal, es beschreibt etwas. mehr nicht. klar wie jemand das wort einsetzt,ist dabei wichtig.man kann es ja als schimpfwort nutzen,das finde ich krass, und denke das machen menschen,die nicht wissen,was opfer sein bedeutet..
die eben nicht nachdenken.

..ich finde man wird opfer, indem man etwas erlebt,erleidet, was man nicht verhindern kann- eine gewalttat zum beispiel,wo mans nicht schafft sich zu wehren. in dem sinne hat man leider auch etwas geopfert...einen teil von sich. seis sicherheit oder etwas aderes..selbstvertrauen oder so.

ich finde opfer sein fängt da an,wo man etwas von sich gibt (geben muss) was man aber in dem moment nicht möchte.
Kann ja auch eben im alltag geschehen...ich mache etwas ,was ich nicht will,weil ich nicht nein sagen kann, dann war ich opfer meiner selbst,habe nicht zu mir gestanden.

aus dem opferverhalten heraus zu kommen..hm....braucht es meiner meinung nach selbstreflexion,wer-wie bin ich, was will ich,wie will ich behandelt werden und sich danach dann eben verhalten.

ich finde, man ist ab da kein opfer mehr,wo man zur einsicht kam, das man etwas tun kann, um dinge zu verändern.wo man sich für sich selbst einsetzt.

sind so meine (spontanen) gedanken zum thema..


nachtrag - ich persönlich kann heute für mich sagen, ja ich war mal opfer. denn ich habe erkannt,das mir dinge geschehen sind, die ich nicht hätte aufhalten können.
ich finde das nicht schlimm,so zu sagen,stehe dazu.
es gab mir sogar stärke,das so zu sehen.
 
..ich finde man wird opfer, indem man etwas erlebt,erleidet, was man nicht verhindern kann- eine gewalttat zum beispiel,wo mans nicht schafft sich zu wehren. in dem sinne hat man leider auch etwas geopfert...einen teil von sich. seis sicherheit oder etwas aderes..selbstvertrauen oder so.

ich finde opfer sein fängt da an,wo man etwas von sich gibt (geben muss) was man aber in dem moment nicht möchte.
Kann ja auch eben im alltag geschehen...ich mache etwas ,was ich nicht will,weil ich nicht nein sagen kann, dann war ich opfer meiner selbst,habe nicht zu mir gestanden.

aus dem opferverhalten heraus zu kommen..hm....braucht es meiner meinung nach selbstreflexion,wer-wie bin ich, was will ich,wie will ich behandelt werden und sich danach dann eben verhalten.


Also es gibt Ereignisse, da würde ich sagen, ja es war Unrecht was da geschah. Es waren wenn ich es ganz ehrlich sehe, sogar Verbrechen, dabei. D.h. ich war Opfer? Wenn es aber die Möglichkeit der inneren Flucht gab, gilt es auch?

ich finde, man ist ab da kein opfer mehr,wo man zur einsicht kam, das man etwas tun kann, um dinge zu verändern.wo man sich für sich selbst einsetzt.

Mein Leben aber verlief scheinbar normal, also bin ich kein Opfer, sondern war nur eines? Aber fühlen als Opfer ist noch was anderes?

Dann war ich wohl nie richtig Opfer, weil hab immer was gemacht, um mich zu schützen. und habe von klein an, an Veränderung gearbeitet, der eigenen und das was andere taten.

Also ich versuche etwas zu sortieren. Wenn ich aber heute fühle, was einst mal war, was ist dann. Ich fühle mich da trotzdem nicht als Opfer, trotz der Schmerzen, auch mal Ängste und ähnliches. Ich weiß heute, dass es etwas ist, was stecken blieb, aber suche Wege, dass es eben vorbei geht. Ich weiß auch, dass es dann gut ist ein Augenblick dieses Gefühl, die Angst wahrzunehmen, um es dann zuordnen zu können. Zuordnen in dem Sinne ist es etwas was von jetzt ist, gibt es eine Wunde, die den Schmerz jetzt auslöst oder ist es doch ein alter Schmerz, der sich erst jetzt zeigt.

Auch gibt es Dinge, die noch nicht so gehen wie ich es gern hätte und es braucht Geduld und viel gutes Zureden. Helfen tut auch es offen ansprechen zu können und offen darüber zu sprechen, doch vieles verstehen andere Menschen nicht. das führt dann dazu, dass sie sagen mach doch, musst doch nur machen.

Genauso schlimm ist es, wenn dann gesagt wird ist doch schon so lange her, warum...

Obwohl ich nicht das Gefühl habe Opfer zu sein, ist es eben doch, das alte noch vorhandene Schutzmechanismen eingreifen und im jetzt wirken, eben aber auch da, wo es wohl gerade nicht notwendig wäre.

Dieses Erkennen, was ist jetzt gerade und was ist der Unterschied, das geht irgendwie zu langsam. wohl weil der Kopf viel langsamer als der Reflex ist.

Ich habe oft das Gefühl, es darf gar nicht gesagt werden, das etwas gerade nicht so geht. Aber dann habe ich das Gefühl verhalte ich mich wie das Opfer von einst, weil dann halte ich mich an das Schweigegebot. Schweigen aber, empfinde ich als Opferverhalten.

Sich zu äußern über Empfindungen und über die Dinge, die noch nicht so gehen zeigen doch eher von Stärke. Trotzdem aber, werden dann Vorwürfe gebracht. Es ist doch alles lange her schau nach vorn....
Oder auch der Hinweis du musst nur wollen. Ja auch ich habe es früher oft gesagt, weniger zu anderen als zu mir selbst. Gut fühlen tat ich mich dann oft aber nicht, wenn ich was verbotenes tat. Heute habe ich das Recht, mir selbst zu erlauben, bin alt genug. Doch es nützt nichts irgendwelche Grenzen einfach zu überwandern.

Ich sehe es auch so, Selbstrefexion hilft zu erkennen was ist gut, was kann ich tun, wo achte ich die eigenen Grenzen nicht und wo lass ich andere darüberlatschen.

Wenn ich einen schweren Unfall hatte, dann war ich da auch Opfer? Da aber darf eher drüber gesprochen werden, so meine Erfahrung und dadurch ist es leichter mit den Folgen umzugehen und sie wirken, wenn nicht noch körperliche Verletztungen da sind, oft anders nach. Ist meine eigene Empfindung, kann für andre vielleicht anders sein.
 

Sich zu äußern über Empfindungen und über die Dinge, die noch nicht so gehen zeigen doch eher von Stärke. Trotzdem aber, werden dann Vorwürfe gebracht. Es ist doch alles lange her schau nach vorn....

Danke für das Thematisieren.

Das Thema ist sehr wichtig, aber kein Allgemeingut, obwohl - man kann auch sagen "weil" - es sehr weit verbreitet ist.

Opfer ist man, wenn man dem schädlichen Verhalten eines anderen Menschen ausgeliefert ist und sich nicht wehren kann, um es zu verhindern.

Das muss nicht immer ein Gewaltakt sein. Millionen Menschen sind betroffen, die z.B. von ihren Eltern unterdrückt, psychisch misshandelt wurden. Das wird verdrängt, abgespalten.

Das ist vielleicht auch der wichtigste Grund, warum Viele von den Schilderungen der einstigen Opfer nichts wissen, nichts hören wollen - es erinnert sie an ihr eigenes, verdrängtes Opfer-sein.
Daran sind sehr starke Gefühle geknüpft: Ohnmacht, Hilflosigkeit, schreckliche Angst, unbändige Wut.
Das alles muss unter Verschluss gehalten werden. Man will nicht daran erinnert werden.

Die Leute selber wissen meistens selber nichts mehr davon, dass sie einst Opfer waren.

Auch viele von den Menschen, die unter starken Angstzuständen leiden, können zwar immerhin ihre Angst zulassen, wissen aber nicht, woher sie stammen könnte.
Manche suchen sogar die "Schuld" bei sich. "Alle kommen irgendwie zurecht; warum habe ich denn so eine Angst?! Ich bin nicht normal..", so oder ähnlich.

Dass es kein Allgemeingut ist, ist schädlich, denn es fördert die Verschleierung bzw. erschwert den Zugang zu dem, was war.

Wir reden heute über Energiesparen, Mülltrennung, Datenschutz - ich will es nicht abwerten, alles wichtige, sogar sehr wichtige Dinge, aber über die innere Wirklichkeit von Millionen von Menschen reden wir nicht.
Man denkt, die meisten sind "normal", "also gesund" und wer ein größeres Problem hat, ist krank - soll sich behandeln lassen. Das war's - das ist der "Inhalt" des Allgemeinguts. Und das schadet.

Das schadet den einstigen Opfern, weil sie kein verständnisvolles Umfeld vorfinden. Es schadet auch der Gesellschaft insgesamt.

Unser Wissen hat sich davon gemacht, ohne die innere Wirklichkeit des Menschen mitzunehmen - das ist heute der Zustand unserer Gesellschaft. Nicht nur heute, sondern ähnlich war es auch "gestern".
 


Also es gibt Ereignisse, da würde ich sagen, ja es war Unrecht was da geschah. Es waren wenn ich es ganz ehrlich sehe, sogar Verbrechen, dabei. D.h. ich war Opfer? Wenn es aber die Möglichkeit der inneren Flucht gab, gilt es auch?

ich verstehe das nicht ganz...ich denke ja auch die innere flucht, ist ein opferverhalten....man machts weils nicht anders geht. man ist in diese haltung gedrängt worden.




Mein Leben aber verlief scheinbar normal, also bin ich kein Opfer, sondern war nur eines? Aber fühlen als Opfer ist noch was anderes?

denke mal, da musst du selbst hinter kommen,wo du eines warst und wo nicht. für mich ists überall dort,wo ich eigenverantwortung aufgab oder sie aufgeben musste.da war ich opfer. ab wann du dich als eines gefühlt hast,kannst du nur selbst sagen,denke ich.


Dann war ich wohl nie richtig Opfer, weil hab immer was gemacht, um mich zu schützen. und habe von klein an, an Veränderung gearbeitet, der eigenen und das was andere taten.

naja warst abber opfer einer tat....denke ich. klar innere flucht ist ein notzustand,in den man driftet,wenns nicht anders geht. insofern hat dein körper dich geschützt. aber war das freiwwillig?....

Also ich versuche etwas zu sortieren. Wenn ich aber heute fühle, was einst mal war, was ist dann. Ich fühle mich da trotzdem nicht als Opfer, trotz der Schmerzen, auch mal Ängste und ähnliches. Ich weiß heute, dass es etwas ist, was stecken blieb, aber suche Wege, dass es eben vorbei geht. Ich weiß auch, dass es dann gut ist ein Augenblick dieses Gefühl, die Angst wahrzunehmen, um es dann zuordnen zu können. Zuordnen in dem Sinne ist es etwas was von jetzt ist, gibt es eine Wunde, die den Schmerz jetzt auslöst oder ist es doch ein alter Schmerz, der sich erst jetzt zeigt.

hm..in meinen augen warst du ein opfer von etwas, aber bist es eben nicht mehr,weil du für dich sorgst. ich erlebte ängste und schmerzen auch sehr spät, doch irgendwann war klar, das es einfach nur gespeicherte schmerzen waren. ich für mich denke da, auch da war ich opfer...opfer alter erlebnisse.

Auch gibt es Dinge, die noch nicht so gehen wie ich es gern hätte und es braucht Geduld und viel gutes Zureden. Helfen tut auch es offen ansprechen zu können und offen darüber zu sprechen, doch vieles verstehen andere Menschen nicht. das führt dann dazu, dass sie sagen mach doch, musst doch nur machen.

Genauso schlimm ist es, wenn dann gesagt wird ist doch schon so lange her, warum...

Obwohl ich nicht das Gefühl habe Opfer zu sein, ist es eben doch, das alte noch vorhandene Schutzmechanismen eingreifen und im jetzt wirken, eben aber auch da, wo es wohl gerade nicht notwendig wäre.

Dieses Erkennen, was ist jetzt gerade und was ist der Unterschied, das geht irgendwie zu langsam. wohl weil der Kopf viel langsamer als der Reflex ist.

Ich habe oft das Gefühl, es darf gar nicht gesagt werden, das etwas gerade nicht so geht. Aber dann habe ich das Gefühl verhalte ich mich wie das Opfer von einst, weil dann halte ich mich an das Schweigegebot. Schweigen aber, empfinde ich als Opferverhalten.

Sich zu äußern über Empfindungen und über die Dinge, die noch nicht so gehen zeigen doch eher von Stärke. Trotzdem aber, werden dann Vorwürfe gebracht. Es ist doch alles lange her schau nach vorn....
Oder auch der Hinweis du musst nur wollen. Ja auch ich habe es früher oft gesagt, weniger zu anderen als zu mir selbst. Gut fühlen tat ich mich dann oft aber nicht, wenn ich was verbotenes tat. Heute habe ich das Recht, mir selbst zu erlauben, bin alt genug. Doch es nützt nichts irgendwelche Grenzen einfach zu überwandern.

Ich sehe es auch so, Selbstrefexion hilft zu erkennen was ist gut, was kann ich tun, wo achte ich die eigenen Grenzen nicht und wo lass ich andere darüberlatschen.


naja, menschen die nie etwas traunmatisiertes erlbeten,werden immer drängeln. ich sehe das hete lockerer..man muss abstand zu denen entwickeln und sich an die wenden ,die verständnis mitbringen.

Wenn ich einen schweren Unfall hatte, dann war ich da auch Opfer? Da aber darf eher drüber gesprochen werden, so meine Erfahrung und dadurch ist es leichter mit den Folgen umzugehen und sie wirken, wenn nicht noch körperliche Verletztungen da sind, oft anders nach. Ist meine eigene Empfindung, kann für andre vielleicht anders sein.
sehe ich auch so,deswegen ists auch wichtig,sich menschen zu suchen, die verstehen oder eben nachvollziehen können.
🙂
 
Ich danke erst einmal alle, die einen Beitrag geleistet haben.

Ich habe das Gefühl dieses Thema, es scheint ein wichtiges und doch ist es teilweise verwirrend.
Eigenverantwortung und Opfer sein, mag für Erwachsene Menschen, auch Jugendliche und größere Kinder passen. Doch Eigenverantwortung, kann doch erst aufgegeben werden, wenn sie jemand hat. Ab wann aber kann eigenverantwortlich gehandelt werden?

Habe ich diese gleich nach der Geburt?

Habe ich sie, wenn das Unterbewusstsein oder was auch immer etwas ohne mein zu tun frei gibt und dadurch der Körper heftigst reagiert oder auch nachts im Schlaf der Atem aussetzt?
Ich fühle mich dann nicht als Opfer, auch wenn ich dann das Gefühl habe in Not zu sein.

Ich schreibe dies, um darzustellen, dass Opfer sein/gewesen sein nicht unbedingt damit zusammenhängt, das Eigenverantwortung abgegeben wurde. Weil ich das Gefühl habe, das genau das es ist, weshalb es ab und an diese Anmerkungen gibt, die Einstellung zu ändern mehr Eigenverantwortung übernehmen ....

Innere Flucht ist doch eine Möglichkeit zu entkommen, es nicht ertragen zu müssen.

Habe gerade in einem Seminar gelernt. Wenn Gefahr droht und die Situation bedrohlich/gefährlich ist, ist es gut sich aus der Situation zu entfernen....

Wenn aber die Fähigkeiten fehlen, dann ist doch die innere Flucht, der innere Rückzug eine gute Möglichkeit sich dem Geschehen zu entziehen. Es ist eine Fähigkeit, die extra für diesen Zweck entwickelt wird....

Was ich damit sagen will ist, egal welche und zu welchem Zweck Überlebensstrategien entwicklt wurden und auch welche, sie sind da, weil sie von Stärke zeugen.

Diese Stärke brauchen ehemalige Opfer auch, um das was geschehen ist zu verarbeiten. Doch zum Verarbeiten muss da was geschah ins Bewusstsein gelangen, es muss zeitlich und räumlich zugeordnet werden können, denn sonst wirkt es weiter ....

So gibt es verhaltensweisen und Reaktionen, die nur da sind, weil etwas noch nicht im Bewusstsein angekommen ist, so wie du es schreibst @Melingo.
...Das muss nicht immer ein Gewaltakt sein. Millionen Menschen sind betroffen, die z.B. von ihren Eltern unterdrückt, psychisch misshandelt wurden. Das wird verdrängt, abgespalten.

Das ist vielleicht auch der wichtigste Grund, warum Viele von den Schilderungen der einstigen Opfer nichts wissen, nichts hören wollen - es erinnert sie an ihr eigenes, verdrängtes Opfer-sein.
Daran sind sehr starke Gefühle geknüpft: Ohnmacht, Hilflosigkeit, schreckliche Angst, unbändige Wut.
Das alles muss unter Verschluss gehalten werden. Man will nicht daran erinnert werden.

Die Leute selber wissen meistens selber nichts mehr davon, dass sie einst Opfer waren....

Ich habe das Gefühl mit dieser Aussage triffst du ziemlich ins Schwarze

Auch ich wusste über ein halbes Leben nicht, was und warum bestimmte Reaktionen, Aussagen von mir kamen. Habe gedacht, so darf doch niemand denken... Doch ich tat es und es gab genügend Gründe und es war gut und es hatte Gründe. nein ich habe keinen Angegriffen, ich hätte nur Kinder bestimmten Menschen niemals anvertraut und wusste nicht warum, denn eigentlich sollte das größte Vertrauen, was ein Mensch haben kann, das zu diesen Menschen sein....
 
Ich kann dich nur unterstützen. Man kann Überlebende sagen, Opfer ist stigmatisierend.
Zum Opfer macht uns die Gesellschaft. Da gibt es ein Klischee, welchem Überlebende unterliegen sollen. Sind sie anders, als so üblich angenommen, wird versucht, den jenigen gefügig zu machen (klar, er soll ja funktionieren). Dabei kann tatsächlich niemand ausschließen, dass er selbst nicht zu den Überlebenden gehört. Schließlich ist ja schon bekannt, dass Kinder Trauma verdrängen, gerade um zu überleben.

Ich persönlich kenne zwei Sorten von Überlebenden, die die verdrängen (sich anpassen) und die, die darüber reden. Und die darüber reden, bekommen immer einen drauf. Und die, die verdrängen, werden selbst einst zum Täter. Vllt mutiert ihr Trauma und sie üben MB auf einer andere Art aus, aber dieses Leid/ Schmerz lässt sich nicht einfach so wegdrängen. Es muss ja irgendwie kanasiliert werden. Der Körper vergisst Nichts. Es muss früher oder später gegen sich oder andere gehen.

LG,
KoreFe

Ich kenne noch welche, die soweit abspalten, dass sie weder angepasst sind noch zum Täter werden. Weil sie trotz allem in ihrem Kern wissen was es heißt Schmerz, der zugefügt wird zu ertragen und weil sie deshalb in ihrem Leben anderen Schutz geben. Sie sind stark und sie werden zu Beschützern. Doch sie wägen ab, sie geben jedem die Chance sich selbst zu schützen, wenn sie eine sehen. Sie wissen wie wichtig es ist. Doch schützen sie die, die es brauchen. Sie tun es ohne zu wissen warum sie so sind wie sie sind und warum sie sich schützend vor anderen stellen.
Bis es dann vielleicht doch eines Tages heraus kommt warum sie so sind, wie sie sind und warum sie manche Dinge tun, die weder sie noch andere hätten erklären können.
 

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