N
NikiLu
Gast
Hallo liebes Forum
ich habe von 2003 bis 2007 an einer amerikanischen Uni in der Nähe von New York promoviert. Leider schaffte ich es nur bis zum Master und musste meine Promotion im Jahr 2007 abbrechen (es war zu schwer für mich).
Meine Supervisorin (eine nette, ältere Frau) war klasse; an ihr lag es wirklich nicht. Sie machte, nachdem ich die Promotion aufgab, von sich aus den Vorschlag im Kontakt zu bleiben.
Und so mailte ich ihr zu ihren Geburtstagen und Weihnachten immer Emails. Ich schrieb ein paar Sätze, berichtete kurz über mein Leben und meine Tätigkeit im Moment, fragte nach ihr, doch versuchte auch nie zu aufdringlich zu werden.
Meine Supervisorin antwortete auf jede meiner Mails. Und immer schrieb sie am Ende "do stay in touch". Das heißt zwar nicht "wir sind beste Freunde", doch es heißt auch nicht "lass mich in Ruhe".
Im Frühling 2009 schrieb ich meiner ehemaligen Supervisorin eine Geburtstagsmail. Sie antwortete nicht. Ich ließ im selben Jahr eine Weihnachtsmail folgen (unbeantwortet) und im Frühjahr danach eine weitere Geburtstagsmail (keine Antwort von ihr). Danach schrieb auch ich nicht mehr, weil ich keine Stalkerin sein wollte.
Meine Supervisorin schien das Interesse an einem Kontakt mit mir von heute auf morgen verloren zu haben. Woran das liegen könnte, weiß ich nicht. Vielleicht hat sie mich vergessen. Oder nur eine Mail von mir pro Jahr wäre besser gewesen. Oder ich tat ihrem Status an der Uni nicht gut, weil ich meine Promotion wegen Überforderung aufgab und sie "zurück ließ". Andererseits schadet es einem Dozenten nicht wirklich, wenn mal der eine oder andere Student seinen Weg abbricht. C'est la vie, und das kommt schon mal vor.
Es gibt bestimmt viele Erklärungen, weshalb meine Supervisorin keinen Kontakt mehr mit mir möchte. Und ich weiß, dass nicht jeder Kontakt ewig dauern kann.
Trotzdem tut es mir weh, nichts mehr von ihr zu hören. Denn in meinem bisherigen Leben habe ich viel Ablehnung erfahren, litt teilweise unter Sozialphobie und meine frühere Supervisorin mochte ich so sehr, dass mich ihre Ablehnung besonders hart trifft. Ich habe keine Gefühle wie Verliebtheit zu meiner Mentorin, ich mag sie halt nur als Mensch, als Mentorin, als Person.
Nun habe ich zu meinem eigenen Geburtstag im Oktober von meiner Oma eine Reise nach New York (ja, liebe Oma ) geschenkt bekommen.
So kam mir nun sofort die Idee meiner Ex-Supervisorin einen Besuch abzustatten. Doch sollte ich das überhaupt tun? Vielleicht könnt Ihr mir bei meiner Entscheidungsfindung helfen?
Es gebe verschiedene Optionen:
- Zu den Sprechzeiten meiner Supervisorin einfach in ihrem Büro auftauchen. Sie arbeitet noch dort (hat noch genau dasselbe Büro, dieselbe Email..). Wobei das etwas überfallartig wäre. Vielleicht würde sie sehr ungehalten reagieren. Es wäre auch nicht sehr höflich von mir.
- Ich könnte meine Supervisorin auch anrufen und ihr sagen, ich bin in New York würde sie gerne wiedersehen und ob es okay für sie wäre, wenn wir uns in den nächsten Tagen bei ihr im Büro kurz treffen.
- Oder ich könnte meiner Supervisorin vor meinem New York Aufenthalt oder während des Aufenthalts eine EMail schreiben, dass ich mich freuen würde sie wiederzusehen und ob es möglich wäre, dass wir uns in ihrem Büro kurz treffen.
Ich glaube, der Vorteil einer Email wäre, dass eine Email niemanden überrumpelt. Man kann sich überlegen, was man antwortet und ob man überhaupt darauf reagiert.
- oder sollte ich besser gar nichts tun? Wenn ich wieder einen Kontaktversuch (und dann noch ein geplantes (kurzes) Treffen anbahnen) wollte und eine neue Zurückweisung bekäme durch ein Nein oder gar keine Reaktion, würde das ganz schön weh tun.
Andererseits wäre ich auch traurig, wenn ich es gar nicht versucht hätte.
Doch wie sieht das wohl meine Supervisorin? Sie beendete vor sechs Jahren den Kontakt aus Gründen, die mir unbekannt sind. Vielleicht aus Zeitnot, weil sie mich nicht mehr in ihrem Leben wollte (oder beides), Gleichgültigkeit, oder warum auch immer. Ich denke oft "vielleicht habe ich etwas Falsches geschrieben in einer meiner Mails?"
Und ich mache mir deswegen Sorgen, dass meine Mentorin mich nun total blöd findet. Wäre sie zu einem Treffen bereit, würde mir ein Stein vom Herzen fallen. Wenn sie jedoch auf einen Kontaktversuch von mir nicht reagieren würde, wäre ich wohl noch trauriger.
Wäre es zuviel, wenn ich sie vor New York oder während ich dort bin kontaktiere? Sollte ich es trotz allem versuchen?
Bin total ratlos.
Würde mich sehr freuen über Eure Hilfe.
Niki
ich habe von 2003 bis 2007 an einer amerikanischen Uni in der Nähe von New York promoviert. Leider schaffte ich es nur bis zum Master und musste meine Promotion im Jahr 2007 abbrechen (es war zu schwer für mich).
Meine Supervisorin (eine nette, ältere Frau) war klasse; an ihr lag es wirklich nicht. Sie machte, nachdem ich die Promotion aufgab, von sich aus den Vorschlag im Kontakt zu bleiben.
Und so mailte ich ihr zu ihren Geburtstagen und Weihnachten immer Emails. Ich schrieb ein paar Sätze, berichtete kurz über mein Leben und meine Tätigkeit im Moment, fragte nach ihr, doch versuchte auch nie zu aufdringlich zu werden.
Meine Supervisorin antwortete auf jede meiner Mails. Und immer schrieb sie am Ende "do stay in touch". Das heißt zwar nicht "wir sind beste Freunde", doch es heißt auch nicht "lass mich in Ruhe".
Im Frühling 2009 schrieb ich meiner ehemaligen Supervisorin eine Geburtstagsmail. Sie antwortete nicht. Ich ließ im selben Jahr eine Weihnachtsmail folgen (unbeantwortet) und im Frühjahr danach eine weitere Geburtstagsmail (keine Antwort von ihr). Danach schrieb auch ich nicht mehr, weil ich keine Stalkerin sein wollte.
Meine Supervisorin schien das Interesse an einem Kontakt mit mir von heute auf morgen verloren zu haben. Woran das liegen könnte, weiß ich nicht. Vielleicht hat sie mich vergessen. Oder nur eine Mail von mir pro Jahr wäre besser gewesen. Oder ich tat ihrem Status an der Uni nicht gut, weil ich meine Promotion wegen Überforderung aufgab und sie "zurück ließ". Andererseits schadet es einem Dozenten nicht wirklich, wenn mal der eine oder andere Student seinen Weg abbricht. C'est la vie, und das kommt schon mal vor.
Es gibt bestimmt viele Erklärungen, weshalb meine Supervisorin keinen Kontakt mehr mit mir möchte. Und ich weiß, dass nicht jeder Kontakt ewig dauern kann.
Trotzdem tut es mir weh, nichts mehr von ihr zu hören. Denn in meinem bisherigen Leben habe ich viel Ablehnung erfahren, litt teilweise unter Sozialphobie und meine frühere Supervisorin mochte ich so sehr, dass mich ihre Ablehnung besonders hart trifft. Ich habe keine Gefühle wie Verliebtheit zu meiner Mentorin, ich mag sie halt nur als Mensch, als Mentorin, als Person.
Nun habe ich zu meinem eigenen Geburtstag im Oktober von meiner Oma eine Reise nach New York (ja, liebe Oma ) geschenkt bekommen.
So kam mir nun sofort die Idee meiner Ex-Supervisorin einen Besuch abzustatten. Doch sollte ich das überhaupt tun? Vielleicht könnt Ihr mir bei meiner Entscheidungsfindung helfen?
Es gebe verschiedene Optionen:
- Zu den Sprechzeiten meiner Supervisorin einfach in ihrem Büro auftauchen. Sie arbeitet noch dort (hat noch genau dasselbe Büro, dieselbe Email..). Wobei das etwas überfallartig wäre. Vielleicht würde sie sehr ungehalten reagieren. Es wäre auch nicht sehr höflich von mir.
- Ich könnte meine Supervisorin auch anrufen und ihr sagen, ich bin in New York würde sie gerne wiedersehen und ob es okay für sie wäre, wenn wir uns in den nächsten Tagen bei ihr im Büro kurz treffen.
- Oder ich könnte meiner Supervisorin vor meinem New York Aufenthalt oder während des Aufenthalts eine EMail schreiben, dass ich mich freuen würde sie wiederzusehen und ob es möglich wäre, dass wir uns in ihrem Büro kurz treffen.
Ich glaube, der Vorteil einer Email wäre, dass eine Email niemanden überrumpelt. Man kann sich überlegen, was man antwortet und ob man überhaupt darauf reagiert.
- oder sollte ich besser gar nichts tun? Wenn ich wieder einen Kontaktversuch (und dann noch ein geplantes (kurzes) Treffen anbahnen) wollte und eine neue Zurückweisung bekäme durch ein Nein oder gar keine Reaktion, würde das ganz schön weh tun.
Andererseits wäre ich auch traurig, wenn ich es gar nicht versucht hätte.
Doch wie sieht das wohl meine Supervisorin? Sie beendete vor sechs Jahren den Kontakt aus Gründen, die mir unbekannt sind. Vielleicht aus Zeitnot, weil sie mich nicht mehr in ihrem Leben wollte (oder beides), Gleichgültigkeit, oder warum auch immer. Ich denke oft "vielleicht habe ich etwas Falsches geschrieben in einer meiner Mails?"
Und ich mache mir deswegen Sorgen, dass meine Mentorin mich nun total blöd findet. Wäre sie zu einem Treffen bereit, würde mir ein Stein vom Herzen fallen. Wenn sie jedoch auf einen Kontaktversuch von mir nicht reagieren würde, wäre ich wohl noch trauriger.
Wäre es zuviel, wenn ich sie vor New York oder während ich dort bin kontaktiere? Sollte ich es trotz allem versuchen?
Bin total ratlos.
Würde mich sehr freuen über Eure Hilfe.
Niki