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Vorwürfe von Lehrerin

grisu114

Aktives Mitglied
Hallo.

Heute war in Hessens Schulen der letzte Schultag.
Also Zeugnistag.
Die Mathe-Lehrerin meines "Großen" (3. Klasse) bat mich nach der Abschlussfeier um ein Gespräch im Klassenzimmer.
Im Gespräch legte sie dann gleich los, das sie menschlich sehr enttäuscht sei und das ihr das in ihrer 30jährigen Berufszeit noch nie untergekommen sei.

Jetzt erstmal was zur Vorgeschichte.
Unser Sohn kam mit 7 Jahren in die 1. Klasse. Sein Geburtstag ist am 03.07. deshalb haben wir ihn erst ein Jahr später eingeschult.
Von Anfang an bekam er bei den Hausaufgaben die "Krise".
Er hat geklagt, gejammert und geweint, es wäre zuviel, das schaffe ich nie usw. (wohlgemerkt er meinte von der Menge her).
Wenn er es ohne Jammern gemacht hätte, wäre er in ca. 20-30 Minuten fertig gewesen.
Ich stand ihm damals und heute immer zur Seite, sowohl bei den Hausaufgaben, als auch bei anderen Problemen.
Nach kurzer Zeit fing es an, das er das Hausaufgabenheft immer öfter in der Schule vergessen hatte.
Da ich im Elternbeirat war, hatte ich relativ viel Kontakt zu seiner Lehrerin.
Diese erzählte mir damals zum Ende der 1. Klasse, das mein Sohnemann ihr erzählt, er hätte das Hausaufgabenheft zu Hause vergessen.
Mit hat er auch immer fleißig seine Hausaufgaben gezeigt, was aber, wie es sich später herausstellte keine Hausaufgaben waren, sondern Schulaufgaben.
Er hat also immer versucht uns und die Schule gegeneinander auszuspielen.
Und ich muß sagen das ist im sehr lange gut gelungen.
Zwischendurch hatten wir das HA-Heft schon mit Draht am Schulranzen befestigt, damit es nicht immer von selbst verschwindet.
Das geht so bis heute.
War aber ca. 4-5 Monate mal besser, aber seit 6 Wochen ist es eigentlich wieder genauso schlimm.
Wir haben dann in Absprache mit der damaligen Grundschule das Netzwerk für Erziehungshilfe (wird bei uns vom Landkreis betrieben) eingeschaltet.
Dh. eine Förderlehrerin besucht 2x wöchentlich den Unterricht und spricht mit ihm auch mal schulische Unregelmäßigkeiten an.
Eine Sozialpädagogin kommt 1x wöchentlich ins Haus und versucht uns Tipps zu geben, was wir ändern können, damit er in der Schule und der Hausaufgabensituation besser zurecht kommt.
Vor 3 Wochen erzählte er der Förderlehrerin, er wird zu Hause geschlagen, die Treppe runtergestoßen und es wird tagelang nicht mit ihm geredet.
Ach ja, seine Geburtstage darf er auch nicht feiern, nur sein kleiner Burder (=8 Jahre).
Da hatten wir dann Abends ein Krisengespräch mit dem Netzwerk.
Zum Glück gab der Sohnemann dann zu, daß das alles so nicht stimmte.

So das war jetzt die Kurzform.

Heute nun erzählte mir seine Mathelehrerin im Vorwurfsvollem Ton, die letzten beiden Mathearbeiten hätte sie noch nicht wieder zurück bekommen.
Also habe ich in seinem Schulranzen nachgeschaut, waren beide im Matheordner eingeheftet.
Als ich ihn fragte, wieso er sie noch nicht abgegeben hätte, sagte er, es gebe eigentlich keinen Grund dafür.

Er will immer gute Noten (liegt aber so im mittleren Durchschnitt), aber nichts dafür tun.

Ich weiß eigentlich nicht mehr weiter, ich habe heute immer wieder mal geweint (ja, auch Männer können das), ich bin fix und fertig, nicht zuletzt deshalb weil einem die Lehrerin so Vorwürfe vor den Latz knallt, und wenn man dann was dazu sagen will sagt sie sie will jetzt nicht diskutieren, sie hätte keine Zeit.
Darüber werde ich aber auch nochmal mit der Schulleitung sprechen, man tut und macht und bekommt dann von einer Lehrerin gesagt, man sei eigentlich unfähig oä.
Ich hab weder Lust auf Ferien noch auf sonst was.
Da investiert man so extrem viel Zeit (Ergotherapie, Netzwerk, die Hobbys) und es kommt nichts dabei raus.

Er ist sonst ja auch ein ganz lieber.

Vielleicht hat ja jemand eine Idee, was wir (als Eltern) noch machen können um ihm zu helfen.

PS. Dumm ist er nicht, er könnte laut der Lehrerin aus der vorherigen Schule theoretisch aufs Gymnasium, aber da sprechen die von ihm geschrieben Noten dagegen (wir sind auch dagegen).
Denn die Faulheit, um es mal so zu nennen ist unglaublich.
Beispiel, in der Schule hat er eine Mathearbeit geschrieben (war eine 5, nur die Hälfte aller Aufgaben gemacht, zum Glück bisher die einzige).
Zu Hause haben ich mit ihm die Arbeit nochmal geschrieben (als Übung getarnt, war er in 18 Minuten fertig mit nur einem Fehler)
 

Germ

Aktives Mitglied
Deinen Beitrag empfinde ich als eine einzige Anklage gegen
deinen kleinen Sohn.

Dann unterstellst du ihm noch "unglaubliche Faulheit",
karrst gleich reihenweise Therapeuten und Berater ran,
und wunderst dich, wenn alles nur noch schlimmer wird.

Das dein Kind Probleme macht, ist ein Zeichen dafür,
dass ihr Beide, dh. das soziale Umfeld, gravierende Fehler
in der Erziehungspraxis macht, nicht aber euer Kind selbst.

Kinder sind ausgesprochen sehr selten faul. So etwas hat
die Natur in aller Regel nicht vorgesehen.
Dagegen sind sie oft demotiviert. Die Ursache dafür ist selten
bei ihnen selber zu finden, sondern meist im direkten sozialen
Umfeld und bei den Vorbildern in Schule und Elternhaus. Es gibt
natürlich auch krankheitsbedingte Verhaltensstörungen, bzw.
schulische Demotivationen.

An eurer Stelle würde ich eine Elternschulung besuchen.
Hierzu beim Jugendamt etc. erkundigen.

Euer Verhältnis zum Sohn sollte sich grundlegend ändern.
Und schick alle Berater und Therapeuten für deine Sohn
nach Hause. Er wird es euch zu danken wissen.:)


Aller-Herzlichst

Germ
 

grisu114

Aktives Mitglied
Deinen Beitrag empfinde ich als eine einzige Anklage gegen
deinen kleinen Sohn.

Dann unterstellst du ihm noch "unglaubliche Faulheit",
karrst gleich reihenweise Therapeuten und Berater ran,
und wunderst dich, wenn alles nur noch schlimmer wird.

Das dein Kind Probleme macht, ist ein Zeichen dafür,
dass ihr Beide, dh. das soziale Umfeld, gravierende Fehler
in der Erziehungspraxis macht, nicht aber euer Kind selbst.

Kinder sind ausgesprochen sehr selten faul. So etwas hat
die Natur in aller Regel nicht vorgesehen.
Dagegen sind sie oft demotiviert. Die Ursache dafür ist selten
bei ihnen selber zu finden, sondern meist im direkten sozialen
Umfeld und bei den Vorbildern in Schule und Elternhaus. Es gibt
natürlich auch krankheitsbedingte Verhaltensstörungen, bzw.
schulische Demotivationen.

An eurer Stelle würde ich eine Elternschulung besuchen.
Hierzu beim Jugendamt etc. erkundigen.

Euer Verhältnis zum Sohn sollte sich grundlegend ändern.
Und schick alle Berater und Therapeuten für deine Sohn
nach Hause. Er wird es euch zu danken wissen.:)


Aller-Herzlichst

Germ


Wenn es so wäre, das wir alles falsch machen, müßte unser Kleiner (8) doch auch ähnliches Verhalten zeigen, macht er aber nicht. Bei ihm klappt es in der Schule ganz gut.
Ich sgae ja auch nicht unserem Sohn, das er faul ist, ich beobachte es nur.
Wenn er zB. die Spülmaschine ausräumen soll, geht er ca. 30-45 min. auf Toilette.
Oder wenn er weiß er soll mir noch was helfen erwische ich ihn oft dabei wie er sich an mit vorbeischleichen will.
Wir hatten diese Woche die Hecke im Garten geschnitten und er sollte den Schnittabfall in einen Korb stecken.
Plötzlich war er weg. Ich fand ihn auf der anderen Strassenseite im Sandkasten des Spielplatzes buddeln.
Er versucht sich aus jeglicher Arbeit (ob schulisch oder Haushaltstechnisch) rauszuwinden.

In deinem Text machst du uns Vorwürfe wir würden in der Erziehung etwas falsch machen, weiter unten schreibst du dann von seltenen krankheitsbedingten Auffälligkeiten.
Mein Text soll auch keine Anklage gegen meinen Sohn darstellen, aber irgendetwas läuft in seinem Verhalten schief.

Dasselbe Verhalten haben wir übrigens auch bei seiner Couisine bemerkt (ist mittlerweile 20 und es hat sich gebessert).
Ich möchte nur nicht das er durch sein jetziges Verhaltensmuster sich den Zugang zur Realschule verbaut.
Ich und auch die Lehrer wissen das er es kann, aber er bringt es nicht hin sich in Schulaufgaben usw. auszudrücken, bzw. läßt sich durch Tagträumereine ablenken.

Wir haben auch nicht gleich alle erdenklichen Therapeuten rangekarrt.
Wenn man aber gesehen hat, wie sich das Kind täglich mit Schularbeiten und dergleichen gequält hat und man selber nicht mehr weiter weiß, muss es einem doch gestattet sein professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Es kann doch nicht sein, das ein 7 jähriger stundenlang jammert, das er seine Hausaufgaben nicht schafft.
Ich als Elternteil kann sie doch nicht für ihn machen (ich kann ihn nur unterstützen)
Es ist ja auch schon manchmal so gewesen, das er sich geweigert hat etwas zu machen (hat sich auf die Couch gesetzt und gesagt, das mache ich nicht).
Dann sagte ich ihm er bekommt Computerbverbot, seine Antwort war dann gib mir halt Computerverbot.
Als nächsates hab ich ihm das Taschengeld gestrichen, war ihm auch wurscht.
Und nun, jemand einen Tipp wie ich ihn dazu bekomme die Spülmaschine auszuräumen?
 
Zuletzt bearbeitet:
S

Schnubbelmaus

Gast
@ Germ

Wenn man keine Ahnung hat von der Problematik empfiehlt es sich zuweil den Mund zu halten.;)

@ Grisu

Hört sich an wie bei meinem Sohn.

Wir sind jetzt seit kurzem in deine IF (Intesivpädagogischen Familienhilfe). Diese bekommst Du über´s Jugendamt. Mußt allerdings je nach Einkommen etwas zu zahlen.

Unser Sohn geht direkt nach der Schule dorthin. Er schafft das mit der Straßenbahn. Wenn´s bei Euch nicht hinhaut kannst Du bei der Krankenkasse beantragen das er mit nem Taxi hin und zurückgebracht wird. Kostet die erste und letzte Fahrt der Verordnung immer anteilig 10 Euro, also ca alle 6 Wochen je nachdem. (Weiß ich noch vom Tagesklinikaufenthalt) Also er geht nach der Schule dorthin. Ißt zu Mittag und macht dort seine Hausaufgaben und wird danach noch pädagogisch gefördert. Es wird gespielt, sie gehen schwimmen. Super nette Betreuer und es hilft wirklich.

Mit der Schule is das so ne Sache. Selbst die Intensivpädagogen vom ST.Vinzenz sowie die JA Dame hat uns zu einem Schulwechsel geraten da die Schule überhaupt nicht mitarbeitet. Im Gegenteil :mad: (da ist von meiner Seite das letzte Wort nicht drüber verloren, glaub man) :mad: Kenn die ganze Litanei mit Hausaufgaben usw

Unser Sohn möchte auch wechseln, ist also nicht so das ich ihn dazu ermuntert habe sondern das kam von ihm selbst.

Eine Familienberaterin kam bis jetzt 3 mal (ganz liebe, nette Frau, selber 3 Kids). Diese sagt auch :"Sie machen und tun wirklich alles für ihre Kinder." Ja wenn nicht die Eltern, wer sonst????!???

Gott sei Dank hat unser Sohn sofort nen supi Drat zu ihr und sie quatscht auch mit ihm alleine. Da kommen die merkwürdigsten Gedankengänge unseres Juniors zu Tage.

Strafen sind nicht der Brüller..... nutzt auch nüscht.
Da kommt dann auch: dann mach......... doch. Punkt. Ende. Dann stehste da und könntest in die Tischkante beißen vor Wut, Frust und Ratlosigkeit. :D;):rolleyes:

Kenn ich auch.:D

Bei uns helfen nur Regeln, möglichst gleichbleibende Tagesabläufe und viel Bewegung.

Wir gehen (fast) jeden Tag in den Schrebergarten. Also sag ich zu unseren: Hilfst Du jetzt mit sind wir schneller fertig und können eher gehen. Oder etwas spielen, basteln usw. Wenn er das machen möchte klappt das eigendlich auch weil er das ja dann möchte.

Ansonsten hilft nur: Zähne zusammenbeißen, Augen zu und durch.... und immer schön atmen, nicht pressen...:D:D

Unsere Lieben werden auch erwachsen. Denk daran.;)

Hier nochmal ein link zum nachlesen.

st-vinzenz-bochum.de

Kannst Dich ja mal bei mir per PN melden wo ihr wohnt oder so. Wäre schön wenn man ein wenig Erfahrungen austauschen könnte. Oder wenn Du einfach mehr wissen magst über die IF.

LG
Stefanie
 
Zuletzt bearbeitet:
S

sagittarius

Gast
@ Germ: Hast du eigentlich eigene Kinder? Ansonsten würde ich da nicht solche großen Sprüche machen.

@ grisu: Ich kann dich gut verstehen. Wir haben mit unserer Tochter ähnliches erlebt. Inzwischen haben wir nun 7 Jahre mit dieser Geschichte auf dem Buckel.
Was ich immer wieder erlebt habe, ist, das wir von der Schule immer erst dann Bescheid bekommen haben, wenn das Kind eigentlich schon im Brunnen lag. Wir haben speziell in der Grundschule fast nichts mitbekommen, daß da etwas nicht stimmt. Ende der vierten Klasse!!!! hat die Lehrerin mir dann beim Infogespräch zwecks fortführender Schule endlich mal gesagt, daß sie unregelmäßig Hausaufgaben macht, im Unterricht stört u.a.
Da war es eigentlich schon zu spät.
Tja, inzwischen haben wir schon alles durch, was sich an Erziehungshilfen angeboten hat. Jetzt ist bei ihr selber der Knopf aufgegeangen. Sie hat einen schlechten Hauptschulabschluß, mit dem nichts anzufangen ist. Aber sie versucht jetzt, alles zu ändern, um sich schulisch zu verbessern, um ihren Berufswunsch war machen zu können. Auch bei ihr haben alle Lehrer gesagt, daß sie locker das Gymnasium hätte machen können. Ich wünsche dir, daß es bei deinem nicht so schlecht läuft. Und schnubbelmaus hat es ja auch schon gesagt, sie werden erwachsen und trotz allem werden sie ihren Weg machen.

lg sagittaruis:)
 
S

Schnubbelmaus

Gast
Liebe Diva,

den ganzen Zusammenhang als Außenstehende zu erkennen ist sehr schwierig wenn man nicht selbst davon betroffen ist.

Hört sich blöd an ist aber durchaus zutreffend.

Habe das selbe Spielchen in grün mit meinem Großen.

Man sucht und greift nach jedem Strohhalm den man irgendwie erwischen kann.
Es sind jeden Tag hunderte Kleinigkeiten und man kommt und kommt nicht darhinter warum, wieso, weshalb die Kids so ticken. :confused::confused::confused:

Es ist zum wahnsinnig werden und verzweifeln und kostet immens viel Kraft.

Wir wollen keine Superkids. Nur glückliche, zufriedene Kinder.

Man steht dann da und fragt: Warum machst Du das gerade??? Und Du siehst wie Dein Kind Dich mit einer riesen Verzweiflung anguckt und sagt: "Ich weiß es nicht Mama." Du kannst sein seelisches Elend sehen und hören aber Du erreichst es nicht.

Du kannst es nicht ergründen und das Kind kann es nicht benennen. Es ist einfach nur verzweifelt.

Von den Lehrern mal ganz zu schweigen. Da sind diese Kids wie "Freiwild".

Deshalb lasse ich mein Kind die Schule wechseln. (Auch mit auf anraten der IF)

Es kann nicht sein das sich ein 9 Jähriger vor lauter Verzweiflung weinend auf dem WC einschließt und die Lehrerin dann zuhause anruft mit den Worten: "Holen sie ihr Kind ab der hat sich im WC eingeschlossen!! Ich hab zu tun."
Nix weiter, nichts was los war kein warum......

Mein Mann hat ihn abgeholt (nachdem ich ihm per Handy dann gut zugeredet habe kam er dann raus, ich war auf der Arbeit). Er hat dafür keine Schimpfe oder so bekommen.
Warum das passiert ist?
Er wurde gehauen und hat sich nur gewehrt das der andere ihn in Ruhe läßt. Er bekam den Ärger und der andere nüscht. Ihm wird eh nie geglaubt. (Aussage meines Kindes die ich bestätigen kann)

In der Schule wird von ihm gesprochen als ob er der größte Randalierer sei. Nur komisch das er sich weder zu hause, noch woanders, noch in der IF so benimmt.

Unsere Kinder bekommen viel Aufmerksamkeit von uns, Zeit, gemeinsame Unternehmungen, Die Familie ist intakt und stabil,
wir sind viel draußen, basteln, malen, kneten, lesen, spielen, backen, schwimmen je nachdem wie das Wetter gerade ist.
Die Kinder haben ausreichend Platz und Rückzugsmöglichkeiten (16 & 20qm Kinderzimmer je Kind sollten auch außreichend sein). Sie haben viel Kontakt zu den Großeltern. Unser Tagesablauf ist ziemlich geregelt (feste Essenszeiten, Schlafenszeiten usw).

Wir versuchen immer auf die Bedürfnisse der Kinder (Junge 9 hat ADHS und Tochter 4) Rücksicht zu nehmen die z.T. Aufgrund des alters ja verschieden sind.
:(:(:(
Herr Gott was sollen wir denn noch machen?????????:confused::confused:
 

grisu114

Aktives Mitglied
Hallo.

Danke Diva für deinen Beitrag.
Unser großer (der die Probleme hat) ist 10 bzw. wird nächste Woche 11, sein kleiner Bruder ist 8.
Wir sind letztes Jahr umgezogen (nur 10km weiter) und uns hatte die Lehrerin der damaligen 3, Klasse schon geraten, er solle die 3. Klasse freiwillig wiederholen (von den Noten her wäre er nicht sitzengeblieben).
Einfach nur damit er 1 Jahr mehr Zeit hat mit sich und seiner Umwelt (sag ich jetzt mal so) zurecht zu kommen.
Wir hatten schon vor dem Umzug das Netzwerk für Erziehungshilfe um Hilfe gebeten, diese lief aber weger Überlastung des Netzwerks erst im November 07 an.
Ich finde es eigentlich nicht viel (ich meine die Helfer um uns rum).
Zum einen die Förderlehrerin, die 2x wöchentlich für 3 Stunden in der Schule sitzt, die Klassenlehrerin auf Verbesserungsmöglichkeiten hinweißt und unserem Sohn (wenn er wieder träumt oder anderweitig abgelenkt ist) mal ganz leicht von hinten auf die Schulter faßt.
In manchen Stunden nimmt sie ihn auch raus und bespricht mit ihm Situationen die ihr aufgefallen sind (wie er sich dabei fühlt, was er sich davon erhofft hat usw.).
Da kam eben auch raus, das er angeblich zu Hause regelmäßig geprügelt wird usw.
Zum Glück hat er ja mittlerweile zugegeben, das es nicht so ist.
Dadurch das die Förderlehrerin in der Schule sitzt, erfahren wir auch zu Hause viel mehr über den Schulalltag von unserem Großen (sie ist täglich in Kontakt mit der Sozialpäd. die uns 1x wöchentlich besucht).
So haben wir erfahren, das unser Großer des öfteren im Sport erzählt, seine Sportkleidung sei in der Schule verschwunden (bedeutet für ihn auf der Ersatzbank zuschauen).
Wenn die Klasse aber dann ein Spiel macht, das er gerne spielt geht er zum Lehrer, sagt er wüßte evtl. wo der Turnbeutel noch sein könnte und kommt kurz darauf umgezogen, also in Sportkleidung zurück.

Die Soz.päd. die nach Hause kommt weiß natürlich meist mehr über die Hausaufgabensituation als wir und kann ihn deshalb wenn sie die 1 Stunde die Woche kommt auf Sachen ansprechen, von denen wir nie erfahren würden und er dann natürlich auch evtl. mit durchkommen würde.

Ich mache mir auch nicht so den Kopf wegen den 2 Mathearbeiten.
Ich verstehe nur nicht, wieso er sie nicht abgegeben hat.
Die Mathelehrerin hat ihn in jeder Mathestunde danach gefragt, er hat sie immer dabei gehabt, aber gesagt sie sei zu Hause. Wieso??? Die Note stand doch schon drauf, ich hatte unterschrieben und das wars.
Wenn er sie abgegeben hätte, hätte das keinerlei negative Konsequenzen gehabt.

Mit dem "wir behandeln sie gleich" meine ich nicht ganz gleich.
Der Große darf zB. 1/2 Stunde länger wach bleiben, muß dafür aber auch etwas mehr im Haushalt helfen.

Als er erzählte, das er zu Hause verprügelt wird, habe ich nach einem langen Gespräch herausgefunden, das er eigentlich mehr Zuneigung und Lieben möchte.
Das bekommt er auch, aber es klappt halt nicht immer zeitlich.
Es werden zB. beide Jungs abends zu Bett gebracht, nochmal kurz geschmust usw.
Das meinte ich mit Gleichbehandeln.
Oder auch bei Geburtstags- und anderen Geschenken achten wir immer darauf, das es von der Menge und vom Wert her ungefähr gleich kommt.

Sonst gehen beide nur noch 1x wöchentlich zur Ergotherapie (wegen der Feinmotorik) was allerdings bald zu Ende ist, weil die 60 Stunden voll sind.

Der Große spielt noch Wasserball (mit Begeisterung ist ein guter Schwimmer und Werfer, und macht 1x die Woche Judo).
Wasserballtraining ist jeden Tag (sie müssen aber nicht jeden Tag hinkommen) aber unser Großer hat es bis vor kurzem fast jeden Tag gemacht.
Jetzt geht er noch Montags und Samstags, was ja auch reicht.

Wenn wir jetzt wie Germ meinte alle "Helfer" nach Hause schicken, ist alles so wie früher, er spielt uns gegen die Schule aus und umgekehrt.
Ich kann ja nicht von einer Lehrerein erwarten, das ich sie jeden Tag anrufe und nach der schulischen Situation frage.

Ach so, weil Schnubbelmaus schrieb ihrer hätte sich in der Toilette eingeschlossen.
Unserer hatte sich an der alten Schule (wo er allerdings auch super mit der Lehrerein zurecht kam) 2x in einem Gebüsch versteckt und ist nicht mehr rausgekommen. Die Lehrerin hat mich dann angerufen und gebeten ihn abzuholen, da sie die Klasse nicht alleine lassen kann.
Grund dafür war damals das er Ärger mit Kindern aus einer anderen Klasse hatte.
Erst sagte er die sind einfach so auf mich losgegangen, nach etwas längeren Gesprächen hat er zugegeben das er sie vorher mit Eicheln beworfen hat, und auch nach mehrmaligen Aufforderungen der "Größeren" nicht aufgehört hat zu werfen.
Danach war er zutiefts verletzt über deren Reaktion.
Das war allerdings schon im Kindergartenalter so, das er manchmal auf dem Spielplatz (auf einem öffentlichen Spielplatz) größere Jungs und Mädels geärgert hat, diese allerdings nichts unternommen hatten, weil er ja noch so klein war.

Mit seinem kleinen Bruder macht er es manchmal genauso.
Er ärgert ihn mit Worten oder Grimassen solange, bis der ausflippt.
Wenn ich dann dazukomme sagt er er hätte doch gar nichts gemacht.
Ich habe es aber schon sehr oft aus der Küche, durchs Fenster usw. beobachtet, das er derjenige war, der den anderen zur Weißglut gebracht hat.

Ich weiß ja sie werden groß, aber ich weiß ja auch das mehr in ihm steckt als er rausholt.
Die jetzige Mathelehrerin hat ihn übrigens jeden Freitag die letzte Stunde "nachsitzen" lassen, damit er die versäumten Hausaufgaben nachholen konnte.
Sie ist etwas strenger, aber damit kommt er gut zurecht.
Er ist ja sogar gerne eine Stunde länger bei ihr geblieben.

Und die Noten sind ja nur deshalb "so schlecht", (sie liegen bei 3 und 4, geht ja noch, aber er möchte ja selbst bessere Noten, vor allem in Arbeitsverhalten die 4 stört die weiterführenden Schulen bei uns) weil er nur "die Hälfte" der Aufgaben erledigt oder viele Flüchtigkeitsfehler (komisches Wort) drin hat.
Wie ja bereits geschrieben, zu Hause, wenn jemand nebendran sitzt wären es meist 1er oder 2er.
 

grisu114

Aktives Mitglied
moin Grisu,
ganz kurz,
kennst du den Begriff "angekommen"?
ich glaube, dass dein Sohn in der neuen Schule noch nicht angekommen ist. Neue Schule, neue Lehrer, neue Mitschüler, neue Umgebung, und da erscheint mir das mit den Hausaufgaben sein Ausdruck von Verweigerung.
Manche Kinder brauchen dafür länger und manche bräuchten noch ein Jahr für ihre eigene Entwicklung, um sich den Anforderungen zu stellen.
Hat er Interessen? Gibt es ein Verein, in dem ihr ihn anmelden könnt? Wie sehen seine Kontakte mit anderen Kindern aus? Hat er Freunde?
Ich könnte mir gut vorstellen, dass er eben - wie die damalige Lehrerin schon sagte - mehr Zeit braucht, bzw. ein Jahr und erst mal ankommen muss. Das geht immer ganz gut mit Vereinen, Freizeitaktivitäten, bei denen er sein Selbstwertgefühl aufbauen kann.

Liebe Grüße und einen schönen Tag.


Naja, das Problem hatte er in der vorherigen Schule auch schon.
Freunde hat er, sowohl an der alten Schule (ist ja nur 10km weg) wie auch an der neuen Schule.
Und wie bereits erwähnt er ist im Wasserball- und Judoverein.
 

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