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Voruteile bei Borderline

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S

Sybilletriestolive

Gast
Was sie gesagt hat oder wie lange sie dort war ist für mich irrelevant. Es geht ja hier nicht um die andere Person sondern das ich dir versucht habe zu erklären weshalb du immer wieder solche Erfahrungen machen musst.
Du hast geschlussfolgert, dass sie gelernt hätte wegs ihrer Depression darauf zu achten, wen sie an sich heran lässt.
Deshalb sagte ich, dass sie nicht lange in der Psychiatrie war und auch sonstige Therapien ihrer eigenen Aussage nach vorzeitig stets abgebrochen hat. Was für mich den Schluss zulässt, dass ich bezweifle, dass Eigenschutz ihr hauptsächlichen Beweggrund war.
Eher fand ich es krass, dass sie in der Psychiatrie war. Weil ich war dort noch nie. Ich habe auch nie eine Therapie abgebrochen. On dem Sinne Frage ich mich halt, wie will sie lernen wie sie mit ihrer Krankheit umgeht oder sich schützen kann, wenn sie alles stets abbricht. Oder auch Medikamente selbst ohne ärztliche Absprache absetzt, wie sie es erzählte.
Für mich klingt das an ihrer Stelle nicht besonders verantwortungsvoll. Was ja deine These ist, dass sie verantwortungsvoll handelt.

Klar kann die Kombination Depression und Borderline nicht förderlich sein.
Andererseits ich bin therapiert, sie nicht.
Bedeutet ich übernehme Verantwortung, bei ihr wage ich das so von ihren Erzählungen her zu bezweifeln.

Und angegriffen gefühlt habe ich mich nicht. Ich sagte lediglich, gut, wenn sie meint sich schützen zu müssen vor mir weil ich Borderline habe, dann muss sie das wissen.
Ändert aber nichts daran, dass das alles reine Spekulation und Interpretation ist.
Was der wahre Grund ist, kann nur sie sagen.
Ob es Angst ist oder Vorurteile oder etwas anderes.
Dass du aus meiner Reaktion schon gleich schlussfolgerst, dass du bezweifelt dass ich meine Krankheit im Griff habe, ist auch so ein Ding, finde ich.
Selbst wenn ich mich angegriffen gefühlt hätte, so sollte mir eine emotionale Regung auch zustehen dürfen. Schließlich sind wir Menschen und keine Roboter.
 
S

Sybilletriestolive

Gast
Was sie gesagt hat oder wie lange sie dort war ist für mich irrelevant. Es geht ja hier nicht um die andere Person sondern das ich dir versucht habe zu erklären weshalb du immer wieder solche Erfahrungen machen musst.
Sie erzählte, dass sie bei nem Psychologen war und der hatte ihr geraten gleich in die Psychiatrie zu gehen. Praktisch als sie dort beim Termin war.
Und dann sei sie dort einen Tag gewesen und hätte gleich wieder raus gewollt. Aber die hätte sie nicht gelassen.
Der behandelnde Arzt hätte gewollt, dass sie ne Tablette nimmt, scheinbar zur Beruhigung, aber sie lehnte ab, da sei der ausgerastet und hätte mir dem Fuß gegen seinen Stuhl getreten, sodass der gegen die Wand gekracht wäre.
Hört sich für mich auch bisschen nach teilweise Lügen an. Ein Arzt der vor nem Patienten so ausrastest?
Aus meiner Sicht sehr fraglich ob das wirklich so war.
 
G

Gelöscht 110110

Gast
Ich glaube auch tatsächlich, dass das biologisch so vorgesehen ist, dass man "krank" erstmal ablehnt.
Evolutionstechnisch bedeutet "krank" eine geringere Überlebenschance: der Betroffene ist auf Hilfe von außen angewiesen und nimmt Ressourcen in Anspruch, die für die Gruppe das Überleben ausmacht.
Deswegen kann ich mir gut vorstellen, dass die Vermeidung von Kranken einen Urinstinkt darstellt.

Aufgrund der medizinischen Fortschritte haben viele Menschen eine verbesserte Lebensqualität und wir sind auch viel aufgeklärter, was viele Sachen angeht.
Trotzdem ist es - meiner Meinung nach- erstmal ein Kampf mit den eigenen Urinstinkten und damit kann sich nicht jeder in gleichem Maße auseinandersetzen.

Also ja, definitiv ein komplexes Thema :D
Völliger Quatsch urinstinkt. Wir sind keine Viecher die sich aus dem Staub machen müssen um noch etwas länger leben zu können. Wir haben uns beschützt und gepflegt und mitgetragen bei Krankheit und gefahr. Erst seit einpaar Jahrzehnten und die neue Generation wird immer schlimmer, das sie nur noch an ihr eigenes Denken. Man muss fast schon sagen ein Hoch auf Corona,.... Angeblich fängt der kleine Mann zum umdenken an und wird wieder hilfsbereite trotz ansteckungsgefahr.... Oder macht er es nur zwecks Anerkennung?
OK, ich sag einfach mal *Leben und Leben lassen*,...... Bleibt gesund (und bleibt zuhause)
Binary, ich würde mir für meine Geschwister auch wünschen, dass unsere Mutter sich nicht umgebracht, sondern frühzeitig Hilfe in Anspruch genommen hätte.
Ich für meinen Teil bin oft froh, dass ich mich gegen den Suizid und die Hilfe entschieden habe! :)

Das Leben ist nunmal hart und unfair - man kann nicht alle retten.
Stigmatisierung ist übel und kann einem das Leben zur Hölle machen. Genauso gut kann jemand, der nur verharrt und nichts ändert, einem das Leben zur Hölle machen.
In vielen Fällen guckt man den Leuten beim Sterben zu. Das kostet Kraft. Diesen Weg kann nicht jeder mit gehen und das finde ich völlig in Ordnung.

Ich habe meine Erfahrungen gemacht und dazu stehe ich.
Das schlimme an der ganzen Sache, das hier jemand verurteilt wird, und sich selbst als was besseres darstellt indem er behauptet es würde ihn selbst ohne Kranke bzw Borderliner besser gehen. Und das ist Quatsch das heutzutage so gut wie keine Menschen ohne Laster gibt. Ich werde jetzt direkt im Anschluss zu einer Beerdigung gehen wo sich ein relativ junger Mann sich tot gesoffen hat. Ich wollte damit sagen, wie älter man wird umso mehr stellt man fest dass es gut ist wenn jemand in Therapie geht und versucht die Hilfe anzunehmen die geboten wird auch wenn das nicht bedeutet dass man dann nie wieder Probleme hat. Spätestens wenn man eigene Kinder hat merkt man man kann nicht einfach davonlaufen. Es tut mir sehr sehr leid dass ihr das mit eurer Mutter mitmachen musstet. Aber du siehst ja wie Menschen reagieren wenn man therapeutische Hilfe in Anspruch nimmt somit kann man vielleicht auch deine Mutter verstehen. Deshalb hier hier vielleicht auch über bei diesem Thema Punkt so viele Freunde Bekannte und Verwandte die wie deine Mutter auch keine Hilfe in Anspruch genommen haben. Ich wünsche Dir und den deinen ganz ganz viel Glück und dass du viel Liebe erfahren wirst. Ich wünsche dir noch ein gutes neues Jahr ich glaube deine Mutter war eine ganz liebe. Tschüss
 
D

Die Queen

Gast
Ich hege der Gesellschaft keinen Greul, nur weil sie bei Borderline den Rückzug antritt. Diese war nicht dafür verantwortlich, dass meine Mutter eine verbohrte Sicht auf Therapien hatte mich in Kindes - und Jugendalter nicht zu Therapeuten schickte und selbst am Ende nicht mit Therapeuten sprechen wollte, weil sie lieber als gute Mutter dastehen wollte als ihrer Tochter zu helfen.
 
G

Gelöscht 110110

Gast
Wir haben viele Urinstinkte, die erhalten bleiben, obwohl wir sie nicht mehr brauchen: zB essen wir mehr, als wir eigentlich brauchen.
Weil wir genetisch dazu programmiert sind, Fett für schlechte Zeiten anzusetzen.

Am Ende unterscheidet den Mensch nicht viel vom Tier....hast du dich mal gefragt, wieso Menschen mit HIV so massiv ausgegrenzt werden, obwohl der Virus mit Medikamenten fast kaum übertragbar ist? Trotz Aufklärung und medizinischen Fortschritt leben diese Menschen als Aussätzige, wie die Leprakranken im Mittelalter. Der Grund? Eigenschutz.

Es ist egal, ob es eine körperliche oder geistige Erkrankung ist, es kann schnell passieren, dass man sich am Rand der Gesellschaft befindet.
Und das ist rein menschlich.

Worauf ich hinaus möchte: dass hat nichts mit einem persönlich zu tun.
Tut mir leid, das ist dennnoch Quatsch von Urinstinkt zu reden und uns mit Tieren zu vergleichen. Wir haben ein Hirn und können denken deshalb würde ich eher sagen das ist eine ziemliche Charakterschwäche Menschen auszugrenzen egal wie krank oder wie alt sie sind. Auch wenn man einen HIV positiven in der Umgebung hat erstens mal wenn er nicht gekennzeichnet ist und nicht darüber spricht,.....
Und selbst wenn, Aufklärung ist alles. Ich war mit einem Mann 20 Jahre lang verheiratet der Hepatitis C hatte. Und das bereits vor der Ehe. Ich habe mich informiert und wusste wie ich mich verhalten muss. ich bin der Meinung man soll Kranke nicht verurteilen und meiden sondern ihnen helfen. Hier ein Hoch auf alle Ärzte Pfleger und den Menschen die für andere etwas übrig haben egal mit welchen Behinderungen das Gegenüber leben muss körperlich psychisch physisch egal. Liebe Grüße
 
D

Die Queen

Gast
Tut mir leid, das ist dennnoch Quatsch von Urinstinkt zu reden und uns mit Tieren zu vergleichen. Wir haben ein Hirn und können denken deshalb würde ich eher sagen das ist eine ziemliche Charakterschwäche Menschen auszugrenzen egal wie krank oder wie alt sie sind. Auch wenn man einen HIV positiven in der Umgebung hat erstens mal wenn er nicht gekennzeichnet ist und nicht darüber spricht,.....
Und selbst wenn, Aufklärung ist alles. Ich war mit einem Mann 20 Jahre lang verheiratet der Hepatitis C hatte. Und das bereits vor der Ehe. Ich habe mich informiert und wusste wie ich mich verhalten muss. ich bin der Meinung man soll Kranke nicht verurteilen und meiden sondern ihnen helfen. Hier ein Hoch auf alle Ärzte Pfleger und den Menschen die für andere etwas übrig haben egal mit welchen Behinderungen das Gegenüber leben muss körperlich psychisch physisch egal. Liebe Grüße
Aufklärung allein hilft bei psychische Erkrankungen nicht. Gerade Normale Menschen geraten schnell an ihre Grenzen, da sie es ungern sehen, wenn zb. ihr Partner sich während einer Panikattacke selbst verletzt.
 
D

Deliverance

Gast
Ich glaube, wir reden aneinander vorbei, Binary....
Ich habe nie gesagt, dass es etwas Schlechtes ist, wenn man Hilfe in Anspruch nimmt, im Gegenteil!
Ich finde das super und es ist traurig, dass unser Hilfenetz noch nicht so ausgebaut ist, wie es eigentlich gebraucht wird.
Ich verurteile auch niemanden, der psychisch krank ist - jeder hat seine Geschichte. Ich auch.

Ich habe in meinem Leben schon oft versucht, Menschen zu unterstützen- nur bringt es absolut nichts, wenn die Menschen nichts tun wollen. Auch das hat oft seinen Grund, ja.
Nur kann ich nicht immer geben und geben und dabei selbst auf der Strecke bleiben.
Diese Erfahrungen durfte ich schon oft genug in meinem jungen Leben machen - dazu gehören leider auch Borderliner, die jede Behandlung verweigern.

Ich bin weder Fachärztin noch Therapeutin- ich bin ein ganz normaler Mensch mit vielen Problemen. Ist nunmal so, daran kann ich nichts ändern.
Ich reiche jedem Menschen eine helfende Hand und wenn man nur versucht, mich runter zu ziehen, gehe ich weiter.

Von mir haben sich auch schon Menschen wegen meiner PTBS abgewandt- das tat weh, aber ich kann das verstehen.
Das Recht sollte auch jeder haben, ohne sich rechtfertigen zu müssen!

Was meine Mutter angeht: sie hat uns misshandelt, uns fast umgebracht, absichtlich versucht in den Selbstmord zu treiben.....eine liebe war sie sicher nicht, sie war ein furchtbarer Mensch.
Dank ihr habe ich auch die PTBS - aber ja, sie war ja krank und deswegen habe ich vermutlich auch kein Recht, mich zu beschweren oder sie zu kritisieren, man muss sich ja brav alles gefallen lassen ;)
 
S

Sybilltriestolive

Gast
Ich glaube, wir reden aneinander vorbei, Binary....
Ich habe nie gesagt, dass es etwas Schlechtes ist, wenn man Hilfe in Anspruch nimmt, im Gegenteil!
Ich finde das super und es ist traurig, dass unser Hilfenetz noch nicht so ausgebaut ist, wie es eigentlich gebraucht wird.
Ich verurteile auch niemanden, der psychisch krank ist - jeder hat seine Geschichte. Ich auch.

Ich habe in meinem Leben schon oft versucht, Menschen zu unterstützen- nur bringtWas meine Mutter angeht: sie hat uns misshandelt, uns fast umgebracht, absichtlich versucht in den Selbstmord zu treiben.....eine liebe war sie sicher nicht, sie war ein furchtbarer Mensch.
Dank ihr habe ich auch die PTBS - aber ja, sie war ja krank und deswegen habe ich vermutlich auch kein Recht, mich zu beschweren oder sie zu kritisieren, man muss sich ja brav alles gefallen lassen ;)
Nein, du musst dir nicht alles gefallen lassen.
Selbst wenn man eine Krankheit hat, kann man nicht alles damit rechtfertigen. Man ist dennoch für sein Handeln verantwortlich.
 
M

Michaelle8877

Gast
Ich glaube, wir reden aneinander vorbei, Binary....
Ich habe nie gesagt, dass es etwas Schlechtes ist, wenn man Hilfe in Anspruch nimmt, im Gegenteil!
Ich finde das super und es ist traurig, dass unser Hilfenetz noch nicht so ausgebaut ist, wie es eigentlich gebraucht wird.
Ich verurteile auch niemanden, der psychisch krank ist - jeder hat seine Geschichte. Ich auch.

Ich habe in meinem Leben schon oft versucht, Menschen zu unterstützen- nur bringtWas meine Mutter angeht: sie hat uns misshandelt, uns fast umgebracht, absichtlich versucht in den Selbstmord zu treiben.....eine liebe war sie sicher nicht, sie war ein furchtbarer Mensch.
Dank ihr habe ich auch die PTBS - aber ja, sie war ja krank und deswegen habe ich vermutlich auch kein Recht, mich zu beschweren oder sie zu kritisieren, man muss sich ja brav alles gefallen lassen ;)
Nein, du musst dir nicht alles gefallen lassen.
Selbst wenn man eine Krankheit hat, kann man nicht alles damit rechtfertigen. Man ist dennoch für sein Handeln verantwortlich.
Es tut mir leid, dass dir das passiert ist. Ich begleite gerade selbst eine Freundin, die Suizidgefährdet ist und ich weiß, das ist eine große Belastung.

Ich war nie in der Notaufnahme und musste mir den Magen auspumpen lassen und ich musste mich auch nie nähen lassen. Also werde ich von ausgegrenzt für Dinge, die andere getan haben. Das nennt man Vorurteil.
Nein, ich sehe es nicht als Vorurteil. Sondern als Schutz.
Ich habe versucht diesen Menschen zu helfen. Der eine verletzte sich oft so tief, dass er bis heute Nervenschäden deshalb hat. Und noch jemandem musste wegs Überdies der Magen ausgepumpt werden. Hab mich dann um beide gekümmert, Einkäufe erledigt usw.
Wofür?
Beide haben mich schlussendlich abgewertet, behauptet es ginge ihnen schlecht, dabei ging es ihnen gut, nur weil sie testen wollten ob die Freundschaft was taugt.
Am Schluss wurde ich mit Drohnachrichten und Beleidigungen bombardiert, wie schlimm ich doch sei. Und dass ich froh sein solle, dass sie die tollen ja sich mit mir Stück abgegeben haben.
Der ganze Stress dafür, dass man zum Dank noch einen Tritt bekommt.
Und dann natürlich Null Einsicht bei denen was sie da anstellen.

Nein, nie wieder!
 

Mittendurch

Moderator
Teammitglied
Schließe hier,
da auch Gastschreiber*innen sich daran halten sollten nur einen Namen zu verwenden.
Schließen und nicht löschen, da hier doch einiges Hilfreiches für Betroffene steht.
MfG
Mittendurch
 
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Status
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