S
Sternenlicht
Gast
Hallo,
ich bin seit 7 Monaten arbeitslos und habe nun gestern, ganz unerwartet, eine Einladung zum Vorstellungsgespräch erhalten in einer großen Institution. Eigentlich müsste ich mich freuen, ich hätte noch vor einigen Jahren viel für ein Vorstellungsgespräch bei diesem Arbeitgeber gegeben, habe mich sogar beruflich umorientiert. Mit anderen Worten: Eine weitere Ausbildung abgeschlossen, weil ich der Meinung war, dieser Weg ist der Richtige. Mittlerweile bin ich mir aber sicher, das mein vorheriger Weg, sowie auch mein neuer Weg komplett falsch ist und ich mich von mir selbst entfernt habe. Ich kannte mich selbst zu wenig und nun ist es zu spät. Ich bin eigentlich ein künstlerischer Typ, schreibe derzeit ein Buchmanuskript und zeichne Portraits. Ich bin so vernünftig, das ich weiß, dass ich damit niemals meinen Lebensunterhalt finanzieren kann und daher einen Brotjob brauche. Und das ist der Punkt. Brotjob. Ich sehe es als notwendiges Übel an, weil ich von meiner Leidenschaft nicht leben kann. Ich werde das VG wahrnehmen, nun plagen mich allerdings diverse Sorgen:
1. Es werden bei dem Gespräch 4 Personen anwesend sein. Ich habe soziale Ängste aufgrund früherer Mobbing Erfahrungen und würde gerne wissen, wie ich damit umgehen soll. Ich habe furchtbare Angst vor den Erwartungen meines Gegenübers. Das es 4 sind, macht die Sache nicht besser. Ich hatte bereits zwei Vorstellungsgespräche, die mir sehr schwer fielen und wo ich das Gefühl hatte, ich stehe in einem Verhör. In dem einen Gespräch, musste ich das halbe Videointerview auf Englisch führen, weil meine Sprachkenntnisse getestet werden sollten und es war für mich der absolute Horror. Bei dem Gespräch waren 5 Personen anwesend. Bei dem zweiten Gespräch, auch 4 Personen, wurde mein Lebenslauf radikal auseinander genommen. Ich musste sogar eine Lücke erklären, die schon über 10 Jahre zurückliegt. Zu jeder einzelnen Station sollte ich was sagen und die Fragen waren auch nicht ohne. Ich habe schreckliche Angst, das dies bei meinem bevorstehenden Gespräch wieder passiert. Wie schaffe ich es, meine Ängste in den Griff zu kriegen und entspannt zu bleiben? Ich muss sagen, ich hatte nicht immer schwierige Vorstellungsgespräche. Aber die letzten beiden, gerade in den Behörden, waren einfach over the top.
2. Wie kann ich mich mit meinem Brotjob anfreunden? Ich weiß, es muss sein, ich möchte ja schließlich nicht ewig arbeitslos sein und brauche das Geld. Aber dieses Gefühl für andere Menschen arbeiten zu gehen, weil man muss und man dabei aber keine Freude empfindet, weil der Job einen nicht erfüllt, immer aufs Wochenende hinfiebert und Sonntag Abend schon an Montag denkt ... Das ist eine Sache, mit der ich nur sehr schwer zurechtkomme. Wie macht ihr das? Ich spreche jetzt mal ganz speziell die Leute an, die nicht in ihrem Traumberuf arbeiten, sondern ihren Job ganz klar als Brotjob deklarieren. Ich möchte zumindest ein Mindset entwickeln, dass mein zukünftiger Job erträglich für mich ist, selbst wenn er mich nicht erfüllt. Soll heißen, ich möchte gerne die nächsten 30 Jahre arbeiten können, ohne das ich daran kaputt gehe, weil ich gegen meine innere Natur arbeite. Wie entwickelt man eine gesunde Einstellung dazu und wie akzeptiert man sein Leben, die Gesellschaft, das System, wie es nunmal ist? Wie akzeptiert man generell Dinge, die man nicht ändern kann? Die Fragen sind teils sehr philosophisch, beschäftigen mich aber schon eine ganze Weile. Ich hoffe, einer weiß Rat oder kann mir einen Tipp geben.
Danke schonmal vorab für eure Antworten
ich bin seit 7 Monaten arbeitslos und habe nun gestern, ganz unerwartet, eine Einladung zum Vorstellungsgespräch erhalten in einer großen Institution. Eigentlich müsste ich mich freuen, ich hätte noch vor einigen Jahren viel für ein Vorstellungsgespräch bei diesem Arbeitgeber gegeben, habe mich sogar beruflich umorientiert. Mit anderen Worten: Eine weitere Ausbildung abgeschlossen, weil ich der Meinung war, dieser Weg ist der Richtige. Mittlerweile bin ich mir aber sicher, das mein vorheriger Weg, sowie auch mein neuer Weg komplett falsch ist und ich mich von mir selbst entfernt habe. Ich kannte mich selbst zu wenig und nun ist es zu spät. Ich bin eigentlich ein künstlerischer Typ, schreibe derzeit ein Buchmanuskript und zeichne Portraits. Ich bin so vernünftig, das ich weiß, dass ich damit niemals meinen Lebensunterhalt finanzieren kann und daher einen Brotjob brauche. Und das ist der Punkt. Brotjob. Ich sehe es als notwendiges Übel an, weil ich von meiner Leidenschaft nicht leben kann. Ich werde das VG wahrnehmen, nun plagen mich allerdings diverse Sorgen:
1. Es werden bei dem Gespräch 4 Personen anwesend sein. Ich habe soziale Ängste aufgrund früherer Mobbing Erfahrungen und würde gerne wissen, wie ich damit umgehen soll. Ich habe furchtbare Angst vor den Erwartungen meines Gegenübers. Das es 4 sind, macht die Sache nicht besser. Ich hatte bereits zwei Vorstellungsgespräche, die mir sehr schwer fielen und wo ich das Gefühl hatte, ich stehe in einem Verhör. In dem einen Gespräch, musste ich das halbe Videointerview auf Englisch führen, weil meine Sprachkenntnisse getestet werden sollten und es war für mich der absolute Horror. Bei dem Gespräch waren 5 Personen anwesend. Bei dem zweiten Gespräch, auch 4 Personen, wurde mein Lebenslauf radikal auseinander genommen. Ich musste sogar eine Lücke erklären, die schon über 10 Jahre zurückliegt. Zu jeder einzelnen Station sollte ich was sagen und die Fragen waren auch nicht ohne. Ich habe schreckliche Angst, das dies bei meinem bevorstehenden Gespräch wieder passiert. Wie schaffe ich es, meine Ängste in den Griff zu kriegen und entspannt zu bleiben? Ich muss sagen, ich hatte nicht immer schwierige Vorstellungsgespräche. Aber die letzten beiden, gerade in den Behörden, waren einfach over the top.
2. Wie kann ich mich mit meinem Brotjob anfreunden? Ich weiß, es muss sein, ich möchte ja schließlich nicht ewig arbeitslos sein und brauche das Geld. Aber dieses Gefühl für andere Menschen arbeiten zu gehen, weil man muss und man dabei aber keine Freude empfindet, weil der Job einen nicht erfüllt, immer aufs Wochenende hinfiebert und Sonntag Abend schon an Montag denkt ... Das ist eine Sache, mit der ich nur sehr schwer zurechtkomme. Wie macht ihr das? Ich spreche jetzt mal ganz speziell die Leute an, die nicht in ihrem Traumberuf arbeiten, sondern ihren Job ganz klar als Brotjob deklarieren. Ich möchte zumindest ein Mindset entwickeln, dass mein zukünftiger Job erträglich für mich ist, selbst wenn er mich nicht erfüllt. Soll heißen, ich möchte gerne die nächsten 30 Jahre arbeiten können, ohne das ich daran kaputt gehe, weil ich gegen meine innere Natur arbeite. Wie entwickelt man eine gesunde Einstellung dazu und wie akzeptiert man sein Leben, die Gesellschaft, das System, wie es nunmal ist? Wie akzeptiert man generell Dinge, die man nicht ändern kann? Die Fragen sind teils sehr philosophisch, beschäftigen mich aber schon eine ganze Weile. Ich hoffe, einer weiß Rat oder kann mir einen Tipp geben.
Danke schonmal vorab für eure Antworten