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Von hieran Blind!

Marlene84

Mitglied
Von hieran Blind

Hallo,

ich weiß einfach nicht mehr weiter und schäme mich auch ein bissel meine Probleme, wenn auch anonym, so im Netz zu besprechen..aber irgendwie kann ich das sonst so Keinem sagen..obwohl ich viele Freunde/Familie habe. Vielleicht ist es zu komplex und vielleicht erwünsche ich mir eine etwas objektivere Sichtweise, als ich es von Leuten die mich kennen erwarten könnte.

Um zu verstehen warum ich mich gerade oder schon länger echt mies fühle muss ich länger ausholen:

Also beschreib ich erst einmal meine derzeitige Situation kurz und knapp.
Ich 24, bin seit 5 Mon. Mutti, lebe seit 8 Jahren mit meinem Freund zusammen, der bis September studiert hat und nun (Gott sei Dank..war ein Hin und Her) eine Festanstellung gefunden hat. Ich mache gerade mein Examen und muss, da ich in der Schwangerschaft nur 6 Prüfungen geschafft hab, nun im März noch 4 absolvieren…danach wollte ich ab August sofort mit dem Referendariat beginnen….jaa und das ist der Punkt..ich hab das Gefühl das ich gerade so eine Art Identitäts-/Selbstfindungskrise mitmache. Was will ich denn? Nicht nur, dass ich gerade echt traurig bin kaum Zeit für meinen kleinen Matz zu haben, nein ich fühle mich als die totale Versagerin..echt..mir geht’s echt besch….
Es fängt damit an, dass ich Angst habe aufgrund meines Alters als Mutter nicht respektiert zu werden..das ist viell. Manchmal so, aber sicherlich nicht immer, nur ich bilde mir das ein. Ich zweifel so extrem an mir….immer wenn mich jem. Mit Kind kennen lernt, erwähne ich sofort das ich Sonderpädagogik studiere und gerade mein Examen mache, damit die bloß nicht denken ich krieg nix auf die Reihe und bin eine dieser verplanten Mütter. Ich liebe mein Kind und obwohl ungeplant haben wir uns bewusst dafür entschieden! Nur habe ich immer das Gefühl mich rechtfertigen zu müssen.Um das näher zu verstehen muss man wissen wie ich bin: ehrgeizig, zielstrebig, anscheinend wenig Selbstbewusstsein, Angst nicht genügen zu können, Angst zu verlieren. Ich habe in 8 Sem (das Studium umfasst 9) versucht das durchzuziehen..da war nix mit Studentenleben..3 Jobs und Studium..und ich bin jem. Die muss lernen. Ich beneide alle die sich kaum hinsetzen müssen..ich muss..und mein Freund der musste mir auch immer bei meinen Hausarbeiten helfen, da ich mir irgendwann sicher war ich kann nicht schreiben, mein Schreibstil ist zu schlecht. Manch einer mag lachen und sagen das ist jetzt ein kleines Problem, aber mir macht das viel aus…ich habe Angst zu versagen..wie jetzt mit meinem Sohn..um die letzten Prüfungen schaffen zu können brauche ich viele Betreuungspersonen die mir helfen..alles blöd, wo ich doch gelernt habe das gerade am Anfang die Mutter die wichtigste Bezugsperson ist..dann geb ich ihn ab, sitze da und soll lernen und bin traurig das ich mich nicht selbst um ihn kümmer und habe Angst das er Andere bald mehr „mag“ (etwas blöd ausgedrückt, sry) als mich…Wenn ich ihn dann habe, fühle ich mich ausgepowert, lustlos und denke daran lernen zu müssen. Wenn einer rausgeht, dann sind das andere weil ich lernen muss. Wenn einer mit ihm spielt sind es andere. Wenn ich es mache, habe ich das Gefühl oft müde zu sein und ihm nicht genug Aufmerksamkeit zu schenken…Die Zeit die wir verbringen geht drauf fürs Windeln wechseln, stillen….wenn ich ihn mit anderen beobachte, stehe ich da abwesend und weiß nicht was mit mir los ist…andere können es besser, ich gebe ihn her, will es aber doch nicht..mache es aber dann, weil ich glaube es nichtperfekt zu können.
Andererseits möchte ich alles auf einmal Examen, Kind..und jetzt müssen wir auch umziehen, worauf ich mich freue..aber richtig Zeit um mich für die Wohnungssuche einzusetzen hab ich nicht. Tja und mein Freund ist auch gestresst. Nach nen Super- Diplom, hat es erst einmal gedauert das er einen guten Job gefunden hat und er musste sich mit mehreren Nebenjobs über Wasser halten (hat auch an seinem Selbstbewusstsein genagt). Nun arbeitet er von morgens 8 bis abends 20 Uhr und hilft mir dann noch mit der Uni. Er ist echt der Beste..ich glaube nur leider das ich zu perfekte Erwartungen hab, gerade als Eltern. Er hat mir vorgeschlagen doch erst einmal ein halbes Jahr auszusetzen..dann erfülle ich doch das Klischee: junge, arbeitslose Mutter, zu nix gebracht..andererseits weiß ich das, dass Referendariat zwar mit Kind machbar ist, aber sicherlich kein Zuckerschlecken wird…bis 2 Uhr nachts sitzt man nach Aussagen anderer schon ohne Kind..ich würde das schaffen, ich weiß das..aber das schlechte Gewissen nagt und die Sehnsucht einfach nur glücklich und eine etwas ruhigere Zeit als jetzt mit meiner Familie zu verbringen, bes. mit unserem Kleinen..Ich weiß nicht was ich will. Wer weiß ob ich eine gute Lehrerin bin?? Ich wollte eh gerne noch einmal in anderen Bereichen reinschauen bevor ich mich endgültig festlege..viell. habe ich auch gerade Panik da die Unizeit zu Ende geht?? Aber was dann? Denn Schritt wagen sich auf dem freien Arbeitsmarkt zu bewerben, sich in anderen Richtungen noch zu verwirklichen und Qualifikationen zu sammeln und Zeit für uns zu haben??? Oder doch Referendariat…
Meint ihr ich bin eine schlechte Mutter??

Ich weiß, dass alles hier ist der reinste zusammengeschriebene Chaos..sorry
Vielleicht kann mir jem. Einen Tipp geben.

Vielen lieben Danke im Voraus
 
Zuletzt bearbeitet:
T

Tadi

Gast
Hallo Marlene!

Also erstmal muss ich sagen das ich es ziemlich beachtlich finde was du dir alles zumutest!

Ich kann dich gut verstehen, dass du dich schuldig fühlst weil du nicht genug Zeit für deinen Sohn hast.

Ich bin allerdings auch der Meinung das dein Freund nicht unrecht hat! Ein Urlaubssemester ist mit Sicherheit nicht das wofür du es hällst, du sagtest sowas wie Schmarotzer oder Klischeehaft.

Du machst doch was?! Du stehst kurz vor deinem Examen und es ist ja definitiv angedacht das auch durchzuziehen.

Was spricht dagegen? Ich finde du solltest Dir UND deinem Sohn die Zeit gönnen euch kennenzulernen und schöne ruhige Momente zusammen zu haben!
Es bringt weder Dir noch deinem Sohn und deiner Beziehung was wenn du krampfhaft versucht dich zu Zerteilen!

In erster Linie bist du jetzt erstmal Mama! Ne Mama die was aufm Kasten hat und ihren Beruflichen Weg gehen wird, den du jetzt auch noch nicht genau kennen musst, mit 24.

Gib dir die Chance dich auf eine Sache zu Konzentrieren, auf die wichtigste und das ist jetzt erstmal dein kleiner Krümel.

Das ist ja das schöne an nem Studium, man kann selbst entscheiden wo die Prioritäten liegen :)

Hm ja das sind so meine Gedanken dazu!

Lg Tadi
 

yassi1

Mitglied
ich würde auch sagen, daß die oberste Priorität dein Sohn sein sollte. Diese Zeit mit ihm, gibt dir später keiner zurück. Er entwickelt sich in den nächsten Jahren soo schnell. Du würdest dich später mal richtig ärgern, wenn du das nur "nebenbei" miterlebt hast.. Aber was verpasst du dagegen schon beim Studium? Nutz die Urlaubssemester.
Dein Freund unterstützt dich so gut er kann. Und mit 24 bist du auch noch nicht soo alt, daß du ein Jahr oder so mal aussetzen könntest.. Selbst wenn du mit 27, 28 fertig bist zu studieren. Da gehörst du immernoch nicht zum Alten Eisen..
Und wenn du Fragen zur Erziehung hast, oder dich überfordert mit dem Kind fühlst, dann rede darüber. Wenn du der Meinung bist, daß du es bei deiner Familie und Freunde nicht kannst, dann suche dir was im Internet, es gibt viele Seiten darüber. Dort sind Frauen, denen es genauso geht wie dir. Du bist nicht allein!!
 

Marlene84

Mitglied
Hallo nochmal,

danke erst einmal für die Antworten. Ich glaube ich muss da was richtig stellen. Wenn ich im März die Prüfungen gemacht habe bin ich fertig mit dem Studium. Es geht darum ob ich sofort das Referendariat beginnen soll.
Das mein Sohn Priorität hat habe ich verstanden, dennoch bleibt das Gefühl der Zerrissenheit und das ich mich als Versagerin fühle!
 
T

Tadi

Gast
Wenn ich im März die Prüfungen gemacht habe bin ich fertig mit dem Studium. Es geht darum ob ich sofort das Referendariat beginnen soll.
Das mein Sohn Priorität hat habe ich verstanden, dennoch bleibt das Gefühl der Zerrissenheit und das ich mich als Versagerin fühle!
Also wenn du fertig bist mit dem Studium dann ist dein Sohn 6 Monate oder?!

Meine ganz persöhnliche Meinung ist das gerade das erste Jahr super wichtig für die Mutter - Kind Beziehung ist. Diese Zeit sollte BEWUSST erlebt und genutzt werden.

Ich versteh nicht ganz warum du dich als Versager fühlst wenn du dich erstmal ausschließlich um deine neue Familien kümmern magst?!
Ich finde es spricht überhaupt nichts dagegen ein halbes Jahr auszusetzten. Im Gegenteil! Ich finde es eher verwerflich wenn man sich eben nicht bewusst um sein Kind kümmert!

Was ist denn mit Frauen die Im job dann von ihrem Mutterschutz gebrauch machen? Sind die auch Versager oder Schmarotzer?
Diese ZEit gibt es ja nicht von ungefähr, Sie ist Sinnvoll und Nötig. Warum solltest das für dich nicht gelten? Nur weil du mit 24 noch nich komplett im BErufsleben stehst?

Und nochma so am Rande ich finde 24 nicht wirklich zu Jung um ein Kind zu haben. Du musst aufgrund von deinem Alter nicht Beweisen das du mehr "draufhast" als andere, ältere Mütter.

Fazit: Ich würde mir eher Vorwürfe machen nicht für Mein Kind da zu sein wenn ich doch die Möglichkeit dazu habe!

In meinen Augen gibt es keinen Grund sich deshalb schlecht zu fühlen:)

Lg Tadi
 

Marlene84

Mitglied
Hallo,

danke noch einmal für die Antworten.
Also zu naramudi:

Gut. Ein Kind gedeiht besser, wenn die Mutter glücklich, zufrieden, ausgeglichen und ruhig ist.
-->Ich hab das Gefühl das du glaubst mir ist das Kind nicht wichtig. Vielleicht kann ich mich geschrieben einfach nicht gut ausdrücken, aber Fakt ist, dass ich gerade verzweifle, weil ich dem Kind nicht gerecht werde. Klar andererseits möchte ich auch etwas schaffen..denn ich möchte meinem Kind was bieten (damit meine ich nicht unbedingt materielle Dinge). Außerdem wäre ich selbst nicht zufrieden-Rollenkonflikt. Aber wie ich das alles angehen soll, dass weiß ich nicht! Vielleicht erscheint das Problem zu simpel, als das es ernst genommen werden kann..

zu Tadi
Ich versteh nicht ganz warum du dich als Versager fühlst wenn du dich erstmal ausschließlich um deine neue Familien kümmern magst?!
Deswegen hatte ich versucht mich als Person zu beschreiben: besonders ergeizig und zielstrebig, Angst nichts zu erreichen-Versagensängste, die ich nicht abstellen kann. Ich fühle mich als Versager weil ich nix bieten kann und mich schäme! Ich will nicht abstürzen!!Hab Angst das wenn ich jetzt aussetze, alles den Bach runtergeht

Das ist ja das schöne an nem Studium, man kann selbst entscheiden wo die Prioritäten liegen
Das könnte man wenn mir nicht das Bafög- Amt, Studiengebühren im Nacken liegen würden..lebe zur Zeit von 530 Euro (Kindergeld- Betreuungsgeld)

Danke noch einmal für die Ratschläge
 

Micky

Sehr aktives Mitglied
Das könnte man wenn mir nicht das Bafög- Amt, Studiengebühren im Nacken liegen würden..lebe zur Zeit von 530 Euro (Kindergeld- Betreuungsgeld)

Danke noch einmal für die Ratschläge
Du könntest noch KG-Zuschlag 140Eu und Unterhalt/Unterhaltsvorschuß beantragen--oder hast Du das schon?
Während der ersten Lj. ist auch DIR gegenüber Dein Freund unterhaltsverpflichtet . Wieviel verdient er aktuell?
 

naramudi

Aktives Mitglied
Also zu naramudi:
-->Ich hab das Gefühl das du glaubst mir ist das Kind nicht wichtig. Vielleicht kann ich mich geschrieben einfach nicht gut ausdrücken, aber Fakt ist, dass ich gerade verzweifle, weil ich dem Kind nicht gerecht werde. Klar andererseits möchte ich auch etwas schaffen..denn ich möchte meinem Kind was bieten (damit meine ich nicht unbedingt materielle Dinge). Außerdem wäre ich selbst nicht zufrieden-Rollenkonflikt. Aber wie ich das alles angehen soll, dass weiß ich nicht! Vielleicht erscheint das Problem zu simpel, als das es ernst genommen werden kann...
Doch, ich glaube, dass dir das Kind sehr wichtig ist.
Ich weiß, dass du gerade verzweifelst, dass du dem Kind gerecht werden möchtest, dass du selbst etwas schaffen möchtest usw.

Du weißt nicht, wie du dich selbst zufrieden stellen kannst, du weißt nicht, wie du dein Glück empfinden kannst, du weißt nicht, wie du Ruhe in dir selbst finden kannst.

Das Problem ist simpel, aber keineswegs lächerlich. Ich nehme dich sehr ernst.

Dein Kind profitiert am meisten von dir, wenn DU SELBST glücklich bist. Sei es nicht für jemanden, auch nicht für dein Kind, sondern sei es, weil du es bist. Versuche gar nicht erst, jemandem gerecht zu werden. Hör auf dich unter Druck zu setzen. Weder rennt dir die Zeit davon, noch entgeht dir sonst etwas. Du findest, was du suchst, wenn du zur Ruhe kommst und aufhörst an allen Enden zu brennen. Nimm dein Kind in deine Arme, schmuse mit ihm, lache mit ihm...und dann fühle, ob dich das glücklich macht.

Weißt du...ich bin mal einkaufen gewesen und da lag so eine wunderschöne Handtasche, doch ich hatte kein Geld sie mir zu kaufen...ich glaubte, sie wäre längst weg, wenn ich sie nicht sofort kaufen könnte...und dann sparte ich eine Zeit lang...und die Tasche war noch da. Monate später sah ich die Tasche zum halben Preis und ein halbes Jahr später bekam ich sie von einer guten Freundin, die meinte, diese Tasche würde ganz toll zu mir passen, zum Geburtstag geschenkt.

Der Himmel ist niemals ausverkauft.

Du musst nur die Prioritäten erkennen und das sehen, was jetzt gerade, hier und heute, am Naheliegendsten ist. Du musst im hier und jetzt präsent sein und dein Glück fühlen WOLLEN.

Die vielen Gedanken, die dir durch den Kopf gehen, verhindern dein Glücklichsein und wenn du sie nicht abstellst, wirst du kaum Aufmerksamkeit für dein Kind haben, weil dich deine Gedanken von ihm wegtreiben. Sei da, wo du bist. Nicht in Zukunftswünschen, nicht in deinen Ängsten, nicht in deinen Sorgen...

Du bist verzweifelt, weil du dich hast verwirren lassen, von deinen Gedanken. Es gibt aber einen roten Faden in deinem Leben und du weißt, dass du es "richtig" machst, wenn du zufrieden sein kannst. Zufriedenheit ist aber keine Sache des Verstandes, der Logik oder deiner Gedanken. Zufriedenheit musst du in dir drinnen fühlen. Dann bist du automatisch ruhig und glücklich sowieso.
 

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