Elis
Mitglied
Hallo,
obwohl ich nur eine Person von unzähligen anderen bin, die hier schon von ihren Konflikten oder sonstigen psychischen Problemen berichten, hoffe ich, dass mir hier irgendjemand helfen kann, obwohl ich nicht weiß, wie man mir helfen kann, da ich mich sozial völlig isoliert fühle und daher sehr verzweifelt bin.
Ich habe kurz gesagt seit Jahren in meinem Wohnort (in Ostwestfalen) keinerlei Freunde, also weder flüchtige Bekanntschaften noch sonstige feste Freundschaften, lebte aber seit über sechs Jahren in einer Fernbeziehung.
Diese wohlbemerkt einzige Person, mit der ich über persönliche Dinge sprechen konnte, war meine über 600 km entfernt lebende Freundin, die ich über dieses Forum im Jahr 2009 kennengelernt habe, welche mir jedoch gestern telefonisch mitgeteilt hat, dass es wohl nicht so gut sei, wenn ich zum geplanten Treffen an Sylvester zu ihr reise, weil sie sich in jemanden verliebt hat und ich auch wieder normal mit meiner Schwester Kontakt haben solle (was die Jahre davor unmöglich war, da ich aufgrund einer extrem ausgepägten Eifersucht seitens meiner Freundin - mit diesbezüglich vielen Tiefpunkt-Episoden - den Kontakt zu meiner Schwester sechs Jahre lang auf Eis legen musste, damit die Beziehung nicht zusammenbricht).
Heute bestätigte sie mir per SMS nochmal die Trennung: dass sie so nicht weitermachen könne (unabhängig davon, ob sie mit dem besagten Typen näher etwas zu tun haben werde oder nicht) und sie nicht mehr diejenige sei, die ich mal kennengelernt habe und welche verliebt in mich war. Ich solle mich räumlich und gedanklich von ihr lösen und ohne sie einen Neuanfang machen.
Das Schlimme (abgesehen von den Gesamtumständen) daran ist, dass ich nun völlig ohnmächtig gegenüber diesen Verlust bin und aus Verzweiflung seit gestern immer wieder weinen muss, weil ich nun kurz vor Weihnachten ganz allein bin (unabhängig davon, dass ich bei meinen Eltern wohne, die mich kein bisschen verstehen) und keinerlei Aussicht darauf habe, dass ich es diesmal noch retten kann, weil es sehr ernst von ihrer Seite aus klingt.
Ich war über sechs Jahre lang treu, habe immer wieder extrem um ein Fortbestehen der Beziehung kämpfen müssen, als meine Freundin aus Eifersucht (bezogen auf meine Schwester) zwischenzeitig den Kontakt abbrach und stehe nun wieder mal als riesiger Verlierer da. [...Stichwort "wieder mal": Meine ganze Lebensgeschichte würde den Rahmen dieses Threads sprengen, ich habe in früheren Threads hier ausführlich darüber berichtet]
Zum Stichwort "Gesamtumstände", die meine Verzweiflung nähren:
Ich leider seit meiner Kindheit unter sozialer Phobie und zunehmenden Depressionen, bin u.a. deswegen seit Ende letzten Jahres in Verhaltenstherapie und habe gegenwärtig auch existenziell momentan keinerlei Perspektive, zumal ich noch nie einer Erwerbsarbeit nachgegangen bin und schon dreißig Jahre alt bin.
Nun weiß ich gar nicht, wie man mir helfen soll. Eigentlich wollte ich den platonischen Kontakt zu meiner Freundin weiterhin aufrechterhalten und mir in meiner Wohnumgebung ein irgendwie geartetes "soziales Netz" aufbauen, wie es mein Therapeut nennt. Aber Stand heute habe ich 0,0 Freunde und könnte glatt wieder in eine Depression abrutschen, obwohl mir mein Therapeut schon gewisse Fortschritte bescheinigt hat.
Gibt es hier im Forum irgendwelche Menschen, die Ähnliches durchmachen/vereinsamt sind oder Kontaktmöglichkeiten zu Gleichgesinnten?
Eigentlich bräuchte ich ja Freunde, also echte und nicht rein virtuelle Freunde.
Im realen Leben traue ich mich aber nie, jemanden in meinem Alter anzusprechen, da ich keine "coolen" Interessen habe.
Leider weiß ich auch vor allem nicht, wie sehr ich mich anderen Leuten gegenüber öffnen kann, da ich eben Angst vor Gesprächen und der Weiterentwicklung eines sozialen Kontakts habe und somit "reale" = physische Kontakte für mich eine immense Herausforderung darstellen, weil ich wohl wegen meiner Psyche ein schwieriger Mensch und obendrein aus ethischen Gründen Veganer bin, was ja auch für viele Menschen eine beliebte Zielscheibe für Spott oder Häme darstellt.
Außerdem meide ich bewusst seit jeher Parties, trinke niemals Alkohol (diesbezüglich bin ich sehr stark wg. familiärer Ursachen vorgeprägt) und kann auch mit "Nachtleben" und Clubs/Bars etc. absolut nichts anfangen. Ich mache gerne Yoga auf Anfänger-Niveau, lese gerne, höre (eher "alternative") Musik und gehe am liebsten spazieren, fühle mich jedoch leider fast jedes Mal ganz verlassen dabei. Bestenfalls melancholisch. Selten heiter zufrieden. Seit heute vor allem nur wie ein streunender verlassener Hund, auch wenn ich selbst niemals wissen werde, wie es ist, die Welt aus den Augen eines Hundes zu sehen.
Einsame Grüße,
Elis
obwohl ich nur eine Person von unzähligen anderen bin, die hier schon von ihren Konflikten oder sonstigen psychischen Problemen berichten, hoffe ich, dass mir hier irgendjemand helfen kann, obwohl ich nicht weiß, wie man mir helfen kann, da ich mich sozial völlig isoliert fühle und daher sehr verzweifelt bin.
Ich habe kurz gesagt seit Jahren in meinem Wohnort (in Ostwestfalen) keinerlei Freunde, also weder flüchtige Bekanntschaften noch sonstige feste Freundschaften, lebte aber seit über sechs Jahren in einer Fernbeziehung.
Diese wohlbemerkt einzige Person, mit der ich über persönliche Dinge sprechen konnte, war meine über 600 km entfernt lebende Freundin, die ich über dieses Forum im Jahr 2009 kennengelernt habe, welche mir jedoch gestern telefonisch mitgeteilt hat, dass es wohl nicht so gut sei, wenn ich zum geplanten Treffen an Sylvester zu ihr reise, weil sie sich in jemanden verliebt hat und ich auch wieder normal mit meiner Schwester Kontakt haben solle (was die Jahre davor unmöglich war, da ich aufgrund einer extrem ausgepägten Eifersucht seitens meiner Freundin - mit diesbezüglich vielen Tiefpunkt-Episoden - den Kontakt zu meiner Schwester sechs Jahre lang auf Eis legen musste, damit die Beziehung nicht zusammenbricht).
Heute bestätigte sie mir per SMS nochmal die Trennung: dass sie so nicht weitermachen könne (unabhängig davon, ob sie mit dem besagten Typen näher etwas zu tun haben werde oder nicht) und sie nicht mehr diejenige sei, die ich mal kennengelernt habe und welche verliebt in mich war. Ich solle mich räumlich und gedanklich von ihr lösen und ohne sie einen Neuanfang machen.
Das Schlimme (abgesehen von den Gesamtumständen) daran ist, dass ich nun völlig ohnmächtig gegenüber diesen Verlust bin und aus Verzweiflung seit gestern immer wieder weinen muss, weil ich nun kurz vor Weihnachten ganz allein bin (unabhängig davon, dass ich bei meinen Eltern wohne, die mich kein bisschen verstehen) und keinerlei Aussicht darauf habe, dass ich es diesmal noch retten kann, weil es sehr ernst von ihrer Seite aus klingt.
Ich war über sechs Jahre lang treu, habe immer wieder extrem um ein Fortbestehen der Beziehung kämpfen müssen, als meine Freundin aus Eifersucht (bezogen auf meine Schwester) zwischenzeitig den Kontakt abbrach und stehe nun wieder mal als riesiger Verlierer da. [...Stichwort "wieder mal": Meine ganze Lebensgeschichte würde den Rahmen dieses Threads sprengen, ich habe in früheren Threads hier ausführlich darüber berichtet]
Zum Stichwort "Gesamtumstände", die meine Verzweiflung nähren:
Ich leider seit meiner Kindheit unter sozialer Phobie und zunehmenden Depressionen, bin u.a. deswegen seit Ende letzten Jahres in Verhaltenstherapie und habe gegenwärtig auch existenziell momentan keinerlei Perspektive, zumal ich noch nie einer Erwerbsarbeit nachgegangen bin und schon dreißig Jahre alt bin.
Nun weiß ich gar nicht, wie man mir helfen soll. Eigentlich wollte ich den platonischen Kontakt zu meiner Freundin weiterhin aufrechterhalten und mir in meiner Wohnumgebung ein irgendwie geartetes "soziales Netz" aufbauen, wie es mein Therapeut nennt. Aber Stand heute habe ich 0,0 Freunde und könnte glatt wieder in eine Depression abrutschen, obwohl mir mein Therapeut schon gewisse Fortschritte bescheinigt hat.
Gibt es hier im Forum irgendwelche Menschen, die Ähnliches durchmachen/vereinsamt sind oder Kontaktmöglichkeiten zu Gleichgesinnten?
Eigentlich bräuchte ich ja Freunde, also echte und nicht rein virtuelle Freunde.
Im realen Leben traue ich mich aber nie, jemanden in meinem Alter anzusprechen, da ich keine "coolen" Interessen habe.
Leider weiß ich auch vor allem nicht, wie sehr ich mich anderen Leuten gegenüber öffnen kann, da ich eben Angst vor Gesprächen und der Weiterentwicklung eines sozialen Kontakts habe und somit "reale" = physische Kontakte für mich eine immense Herausforderung darstellen, weil ich wohl wegen meiner Psyche ein schwieriger Mensch und obendrein aus ethischen Gründen Veganer bin, was ja auch für viele Menschen eine beliebte Zielscheibe für Spott oder Häme darstellt.
Außerdem meide ich bewusst seit jeher Parties, trinke niemals Alkohol (diesbezüglich bin ich sehr stark wg. familiärer Ursachen vorgeprägt) und kann auch mit "Nachtleben" und Clubs/Bars etc. absolut nichts anfangen. Ich mache gerne Yoga auf Anfänger-Niveau, lese gerne, höre (eher "alternative") Musik und gehe am liebsten spazieren, fühle mich jedoch leider fast jedes Mal ganz verlassen dabei. Bestenfalls melancholisch. Selten heiter zufrieden. Seit heute vor allem nur wie ein streunender verlassener Hund, auch wenn ich selbst niemals wissen werde, wie es ist, die Welt aus den Augen eines Hundes zu sehen.
Einsame Grüße,
Elis
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