Ein Kernproblem ist außerdem, dass ich mittlerweile eine Sozialphobie entwickelt habe.
Ich gehe, außer wenn ich unbedingt muss, nicht mehr vor die Tür. Und wenn, dann bin ich bedacht darauf, mit möglichst wenigen Leuten in Kontakt treten zu müssen.
Ich habe keine, und ich meine wirklich keine, Kontakte mehr.
Keine Freunde, keine Familie. Nicht einmal "gute Bekannte". Nichts, niemand. Wenn ich weg bin, es würde niemand merken.
Und mit knapp 50 ist es viel zu spät für ein neues Leben. Zudem habe ich auch nicht mehr die Kraft dazu.
Grad ist mir, als würdest du
mein "Leben" beschreiben.....
Schlimm, gell? So existieren zu müssen....
Bei mir ist`s so, dass mein Hund mich ja zwingt, rauszugehen. Er muss ja zu seinem Recht kommen. Und kommt es auch. Denn ohne ihn würde ich das Haus auch nicht mehr verlassen.
Und Menschen zu vermeiden ist hier im Riesen-Ghetto kaum möglich - ich hab allen Ernstes schon überlegt, mir eine Niquab zuzulegen (würde hier absolut nicht auffallen, aber leider kennt man meinen Hund und somit brächte es nichts), um mich zu verstecken....
Und auch ich habe mittlerweile
keine Family,
keine Freunde,
keine Bekannten mehr.
Nichts.
Nur Nachbarn, die sich nur melden, wenn sie mal wieder irgendwie praktische Hilfe brauchen...
Für mich ist dieses Dasein sehr bitter neu - so schräg ich bin und immer war, ich hatte
immer Menschen um mich, Familie, einige gute Freunde, Bekannte, Gemeinde.
Und ich sehe mangels Finanzen und Hilfen auch kein Entrinnen aus dieser Bremer Hölle.
Denn seit ich nach HB zog vor fast 8 Jahren, hat sich mein Kontaktleben Schritt für Schritt geändert. Hin bis zu der kompletten Isolation, in der ich nun seit ca. 5 Jahren hause....
Und wenn ich dich richtig verstanden habe, gehts dir genauso - dass da niemand, einfach echt
niemand mehr ist. Wo sind denn die Leute hin, die du kanntest während deiner Ehe?
Ich frage mich auch, wo all die Freunde aus der Vergangenheit hin entschwunden sind.....
Alles Liebe
Catley