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Völlig allein, keine Energie und keinen Lebenswillen mehr

Wiarka

Mitglied
Hallo, Donar

ja, Du hast viel verloren und die dadurch entstandenen Belastungen sind groß, es tut mir wirklich Leid... Doch ein heller Gedanke tauchte aus dieser trüben Wahrnehmung bei mir auf: Du hast nicht aufgehört, Vater zu sein und - DU zu sein. Das verlierst Du nie!

In solcher Situation bewusst und immer wieder darauf zu schauen, was geblieben ist, finde ich enorm wichtig, denn irgendeinen Halt, einen Grund und Weg unter den Füßen muss man erkennen und spüren, auch wenn (noch) sehr schwach.

Und Du hast auch das gemeinsam mit Deiner Familie Erlebte nicht verloren. Das, was war, kann Dir keiner mehr nehmen. Auch Deinen Kindern nicht. Doch sie brauchen Dich auch jetzt und in der Zukunft, sie werden Dich immer brauchen. Lebend und liebend.

Und irgendwann findest Du für Dich eine berufliche Aufgabe und Menschen, bei denen Du Dich gebraucht fühlst. Die Welt braucht jeden von uns, und das, was wir sind und können. Verliere nicht den Glauben daran, denn das wäre falsch.

Ich wünsche Dir neue Kraft und Zuversicht
Viele liebe Grüße :)
Wiarka
 

Donar

Mitglied
Ein Kernproblem ist außerdem, dass ich mittlerweile eine Sozialphobie entwickelt habe.
Ich gehe, außer wenn ich unbedingt muss, nicht mehr vor die Tür. Und wenn, dann bin ich bedacht darauf, mit möglichst wenigen Leuten in Kontakt treten zu müssen.
Ich habe keine, und ich meine wirklich keine, Kontakte mehr.
Keine Freunde, keine Familie. Nicht einmal "gute Bekannte". Nichts, niemand. Wenn ich weg bin, es würde niemand merken.
Und mit knapp 50 ist es viel zu spät für ein neues Leben. Zudem habe ich auch nicht mehr die Kraft dazu.
 
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Catley

Gast
Ein Kernproblem ist außerdem, dass ich mittlerweile eine Sozialphobie entwickelt habe.
Ich gehe, außer wenn ich unbedingt muss, nicht mehr vor die Tür. Und wenn, dann bin ich bedacht darauf, mit möglichst wenigen Leuten in Kontakt treten zu müssen.
Ich habe keine, und ich meine wirklich keine, Kontakte mehr.
Keine Freunde, keine Familie. Nicht einmal "gute Bekannte". Nichts, niemand. Wenn ich weg bin, es würde niemand merken.
Und mit knapp 50 ist es viel zu spät für ein neues Leben. Zudem habe ich auch nicht mehr die Kraft dazu.


Grad ist mir, als würdest du mein "Leben" beschreiben..... :eek: Schlimm, gell? So existieren zu müssen....:eek:

Bei mir ist`s so, dass mein Hund mich ja zwingt, rauszugehen. Er muss ja zu seinem Recht kommen. Und kommt es auch. Denn ohne ihn würde ich das Haus auch nicht mehr verlassen.

Und Menschen zu vermeiden ist hier im Riesen-Ghetto kaum möglich - ich hab allen Ernstes schon überlegt, mir eine Niquab zuzulegen (würde hier absolut nicht auffallen, aber leider kennt man meinen Hund und somit brächte es nichts), um mich zu verstecken....:eek:

Und auch ich habe mittlerweile keine Family, keine Freunde, keine Bekannten mehr. Nichts.
Nur Nachbarn, die sich nur melden, wenn sie mal wieder irgendwie praktische Hilfe brauchen... :rolleyes:

Für mich ist dieses Dasein sehr bitter neu - so schräg ich bin und immer war, ich hatte immer Menschen um mich, Familie, einige gute Freunde, Bekannte, Gemeinde.
Und ich sehe mangels Finanzen und Hilfen auch kein Entrinnen aus dieser Bremer Hölle. :eek:

Denn seit ich nach HB zog vor fast 8 Jahren, hat sich mein Kontaktleben Schritt für Schritt geändert. Hin bis zu der kompletten Isolation, in der ich nun seit ca. 5 Jahren hause....

Und wenn ich dich richtig verstanden habe, gehts dir genauso - dass da niemand, einfach echt niemand mehr ist. Wo sind denn die Leute hin, die du kanntest während deiner Ehe?
Ich frage mich auch, wo all die Freunde aus der Vergangenheit hin entschwunden sind.....

Alles Liebe

Catley
 

Wiarka

Mitglied
Ein Kernproblem ist außerdem, dass ich mittlerweile eine Sozialphobie entwickelt habe.
Es könnte mit Deiner Selbstwahrnehmung zusammen hängen.., dass Du dich noch zu sehr als Opfer wahrnimmst und dadurch zu sehr mit den "Opfer-Augen" die Welt und die Menschen darin siehst.

Ich erlebte Ähnliches in der letzten Zeit auch, doch heute, gerade heute konnte ich mich von dieser Opfer-Selbstwahrnehmung befreien. Auf einmal spürte ich, dass ich mehr, viel mehr als das "Ergebnis" dessen bin , was mir angetan wurde, dass ich ICH geblieben bin, und "nur" den einen Bezug verloren habe und - wie viel noch von mir und von der Welt geblieben ist, womit ich mich mit ihr verbinden kann.

Ich fühle mich heute so frei, endlich frei und so erleichtert. Ich wünsche Dir das selbe. :)

Liebe Grüße
Wiarka
 

Donar

Mitglied
Es könnte mit Deiner Selbstwahrnehmung zusammen hängen.., dass Du dich noch zu sehr als Opfer wahrnimmst und dadurch zu sehr mit den "Opfer-Augen" die Welt und die Menschen darin siehst.

Ich erlebte Ähnliches in der letzten Zeit auch, doch heute, gerade heute konnte ich mich von dieser Opfer-Selbstwahrnehmung befreien. Auf einmal spürte ich, dass ich mehr, viel mehr als das "Ergebnis" dessen bin , was mir angetan wurde, dass ich ICH geblieben bin, und "nur" den einen Bezug verloren habe und - wie viel noch von mir und von der Welt geblieben ist, womit ich mich mit ihr verbinden kann.

Ich fühle mich heute so frei, endlich frei und so erleichtert. Ich wünsche Dir das selbe. :)

Liebe Grüße
Wiarka
Ob ich "Opfer" bin, weiß ich nicht. Ich war sehr früh in meinem Leben für Dinge verantwortlich, für die ein Kind nicht verantwortlich hätte sein sollen.
Dies war auch bereits die Zeit, in der ich erste psychische Probleme bekam.
Das ist über 30 Jahre her nun. Mittlerweile bin ich in einer Situation, in der ich nicht mehr kann. Und nicht mehr will.
Nun ist Pfingsten. Und ich kann nur noch auf das Ende warten, wie es aussieht. Denn nichts wird sich mehr ändern.

Keine Familie. Keine Freunde. Kein Geld. Keine Arbeit. Keine Zukunft.
 

Wiarka

Mitglied
Ja, eindeutig: Du nimmst Dich als Opfer wahr und deutlich zu erkennen ist auch für mich, dass Du es irgendwie sein willst...

Beim mir war es aus dem Gefühl, dem Täter (der mich verlassen hatte) als Opfer weiter nah zu bleiben, die Verbindung mit ihm zu erhalten, auch wenn sie so leidvoll war. Und - dass ich durch mein Opfersein ihm schlechtes Gewissen bereite, ihn schuldig mache, ihn bestrafe... Aber was für ein Preis ich dafür zahlen musste: ich habe mich und mein Leben aufgegeben!

Ich schreibe es Dir bewusst so direkt, da es sehr gefährlich (und unehrlich!) ist, in solche Haltung zu verfallen. Ich blieb zu lange darin und wäre dankbar, wenn mir jemand das früher bewusst gemacht hätte. Falls Du es bei Dir aufrichtig erkennst, lass es los.

Liebe Grüße
Wiarka
 

Bob73

Aktives Mitglied
Ein Kernproblem ist außerdem, dass ich mittlerweile eine Sozialphobie entwickelt habe.
Ich gehe, außer wenn ich unbedingt muss, nicht mehr vor die Tür. Und wenn, dann bin ich bedacht darauf, mit möglichst wenigen Leuten in Kontakt treten zu müssen.
Ich habe keine, und ich meine wirklich keine, Kontakte mehr.
Keine Freunde, keine Familie. Nicht einmal "gute Bekannte". Nichts, niemand. Wenn ich weg bin, es würde niemand merken.
Und mit knapp 50 ist es viel zu spät für ein neues Leben. Zudem habe ich auch nicht mehr die Kraft dazu.
Ich bin in genau der gleichen Situation, auch im gleichen Alter. Leider kann ich dir keinen passenden Rat geben, aber ich wünsche dir viel Kraft um aus dieser Situation raus zu kommen.
 
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Wiarka

Mitglied
Keine Familie. Keine Freunde. Kein Geld. Keine Arbeit. Keine Zukunft.
Noch ein Gedanke von mir dazu, Donar...

Ja, Deine äußeren Bezüge sind zusammen gebrochen, doch eine Beziehung ist erhalten geblieben: Deine zu Dir selbst.

Wenn Du über Selbstmord nachdenkst, willst Du diese vernichten. Ist es so, weil sie so schlecht, so unerträglich geworden ist::? Weil Du Dich selbst ablehnst, wertlos findest..? Deinen Wert nur darauf baust und erkennst, was Du für die andern bedeutest und was Du nach außen leistest..?

Doch Du bist nicht nur ein Werkzeug, ein Objekt, das anderen dient, wie Du als Kind so leidvoll erfahren musstest, - Du bist und warst vor allem und zuerst ein Subjekt Deines eigenen Lebens. Dein Leben gehört vor allem Dir.

Es klingt erhaben, aber es ist unsre tiefste Realität und unsere reinste Wahrheit, die wir uns deshalb immer wieder bewusst machen müssen - um richtig zu leben, um glücklich sein zu können.

Einen guten Tag und liebe Grüße :)
Wiarka
 

Donar

Mitglied
[...]

Ich habe nie behauptet, dass ich an Allem, was mir jemals widerfahren ist, keine Schuld habe.
Ich habe bestimmt so einiges im Leben verbockt, keine Frage.
Dass ich der Mensch geworden bin, der ich heute bin, liegt allerdings mit Sicherheit nicht nur an mir, auch wenn mein Wesen die Sache vielleicht verschlimmert hat.

Steter Tropfen höhlt den Stein. Es leicht für jemanden zu sagen "ändere Dich! ", wenn er oder sie eine ganz andere Geschichte hat.

Ich verurteile Niemanden. Aber auch ich will nicht verurteilt werden.

Jesus, Gott oder sonstiges höheres Wesen kann mir dabei nicht helfen. Selbst wenn ich daran glauben würde.
 
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