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    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Vielleicht fühlst du dich angesprochen, du bist nie alleine.

A

a_f

Gast
Hallo ihr Lieben :)
Dies wird kein Hilferuf, oder eine Frage zu einer Lösungssuche. Dies wird eine kleine Geschichte darüber, wie ich aus meinem Loch herausgekommen bin.
Kurz um, vor einiger Zeit war ich komplett orientierungslos, ich verwahrloste in meiner Wohnung, isolierte mich aus jedlichem Sozialleben. Ich war ein Wrack und war kurz davor dem ganzen ein Ende zu setzen, mir ein Ende zu setzen... Und ehe ich es bemerkte nahm das Schicksal seinen Lauf: Ich wurde der Schule verwiesen, mein Vater kam in meine Wohnung ohne Ankündigung und seinem Notfallschlüssel und meine Mutter konfrontierte mich mit meinem psychischem Problem. Ich dachte jetzt, in diesem Moment, ist mein Leben vorbei. Alle wissen es. Und das war der Wendepunkt. Alle wussten es. Sie WUSSTEN es. Es war und ist nicht einfach gewesen, ich musste viel weinen, ich musste viel durchmachen, ich musste viel reden, ich musste viel zuhören. Wut, Angst, Schuldgefühle, Traurigkeit, Selbstmitleid... Alles. Aber ... jetzt bin ich in guter Behandlung, meine Familie baut mein Zuhause neu auf, ich kann mich für alles entschuldigen, erkläre allen was und wer ich bin, warum ich bin, habe Hoffnung. Ich möchte nur jedem, der sich verloren fühlt einfach den Mut geben anzurufen, und zwar die Person, die euch jetzt in den Sinn kommt, und sagen, dass ihr Hilfe braucht. Ihr könnt in diesem Forum zwar schreiben, dass ihr Hilfe braucht, aber ihr selbst müsst auch etwas tun. Tut etwas. Jeder muss sein Päckchen mit sich schleppen, aber manchmal ist es zu schwer um es alleine hochzuheben.
 
E

eisblume90

Gast
Wow...
Du hast eine tolle Familie! :blume:
Das ist ein großes Geschenk!
Behandle es mit Sorgfalt, denn nicht jedem ist solch ein großes Geschenk gegeben...

GLG :)
 

Mauii

Aktives Mitglied
Hallo ihr Lieben :)
Dies wird kein Hilferuf, oder eine Frage zu einer Lösungssuche. Dies wird eine kleine Geschichte darüber, wie ich aus meinem Loch herausgekommen bin.
Kurz um, vor einiger Zeit war ich komplett orientierungslos, ich verwahrloste in meiner Wohnung, isolierte mich aus jedlichem Sozialleben. Ich war ein Wrack und war kurz davor dem ganzen ein Ende zu setzen, mir ein Ende zu setzen... Und ehe ich es bemerkte nahm das Schicksal seinen Lauf: Ich wurde der Schule verwiesen, mein Vater kam in meine Wohnung ohne Ankündigung und seinem Notfallschlüssel und meine Mutter konfrontierte mich mit meinem psychischem Problem. Ich dachte jetzt, in diesem Moment, ist mein Leben vorbei. Alle wissen es. Und das war der Wendepunkt. Alle wussten es. Sie WUSSTEN es. Es war und ist nicht einfach gewesen, ich musste viel weinen, ich musste viel durchmachen, ich musste viel reden, ich musste viel zuhören. Wut, Angst, Schuldgefühle, Traurigkeit, Selbstmitleid... Alles. Aber ... jetzt bin ich in guter Behandlung, meine Familie baut mein Zuhause neu auf, ich kann mich für alles entschuldigen, erkläre allen was und wer ich bin, warum ich bin, habe Hoffnung. Ich möchte nur jedem, der sich verloren fühlt einfach den Mut geben anzurufen, und zwar die Person, die euch jetzt in den Sinn kommt, und sagen, dass ihr Hilfe braucht. Ihr könnt in diesem Forum zwar schreiben, dass ihr Hilfe braucht, aber ihr selbst müsst auch etwas tun. Tut etwas. Jeder muss sein Päckchen mit sich schleppen, aber manchmal ist es zu schwer um es alleine hochzuheben.
Ich freue mich sehr für Dich, dass Dir jetzt geholfen wird und Du wieder Licht am Ende des Tunnels sehen kannst - das ist wirklich toll!

Doch Du musst auch bedenken, dass Dein "Rat" vielen hier ganz und gar nicht helfen wird... vielleicht sogar das Gegenteil bewirkt. Deine Erfahrungen und die Lösung Deiner Lage lassen sich nämlich auf viele Menschen gar nicht übertragen, denn sie sind allein. Du hingegen hast Menschen die Dich lieben und die sich genügend Sorgen um Dein Wohlergehen machen, so dass sie diese radikalen Schritte einleiteten um Dir zu helfen. Du hast in deiner Krise Menschen an Deiner Seite. Das ist mehr wert als alles andere! Nur leider keine Selbstverständlichkeit...

Du schreibst die anderen hier denen es auch schlecht geht, sollen statt hir ihr Leid zu posten und Rat zu suchen, doch lieber einen nahestehenden Menschen anrufen... Aber das ist es ja gerade: Viele posten hier, gerade weil sie ansonsten, in ihrer realen Umwelt niemanden haben. Ich weiß Du hast Deinen Ratschlag aus Deinen persönlichen Erfahrungen heraus sicher nur gut gemeint - aber leider streust Du damit einsamen Menschen eher noch zusätzlich Salz in ihre Wunden. Stell es Dir so vor: Jemandem geht es mindestens so schlecht wie es Dir ging, er ist aber ganz allein damit, fühlt sich somit wahrscheinlich ohnehin schon ungeliebt und vielleicht wertlos als Mensch deswegen. Und dann liest er Deine Geschichte, wie bei Dir nahestehende Menschen intervenierten und Dich an die Hand nahmen, Dich zu einer Therapie brachten, weil Du Familie hast und weil Du wichtig bist. Während sie ohne eine Aussicht auf irgendeinen Beistand und ohne dass es jemanden interessiert allein leiden. Ich glaube das wird dann doppelt weh tun und ihnen noch mehr das Gefühl geben selbst schuld oder nicht gut genug zu sein... denn andere Menschen bekommen, im Gegensatz zu ihnen, wie man an Deiner Geschichte ja sieht, Beistand und andere sorgen sich um sie. Verstehst Du was ich meine?

Alles Liebe!
 

spamburger

Sehr aktives Mitglied
Es hätte auch so kommen können, dass man dich nicht mit einem psychischen Problem konfrontiert und sagt, dass du Hilfe brauchst. Man hätte dich auch beschimpfen können, dich als wertloses Stück Dreck betiteln können und was nicht alles. Du hast großes Glück, eine Familie zu haben, die sich offenbar mit psychischen Problemen auseinandergesetzt hat. Die überwiegende Mehrheit denkt immer noch, der Depressive ist faul und muss nur mal den A**** hochheben.
 
G

Gelöscht 41245

Gast
Ich finde es toll, dass Du Deine Geschichte hier rein geschrieben hast! Manches was im Leben passiert, versteht man nicht immer!Aber wer könnte besser anderen Menschen Mut machen, als solche die selbst solche Tiefs erlebt haben....gerade diese Menschen sind oft auch die wertvollsten, bzw, werden es durch das was sie erlebt haben.
Ich meine das natürlich nicht so,das die Menschen einen unterschiedlichen Wert haben, sondern in dem Sinn, "Diamanten werden geschliffen". Mir hat kürzlich auch jemand so etwas schönes geschrieben, was mich sehr berührt hat. Die jenige schrieb mir, du bist ein Diamant der sich für Glas hält.
Du hast durch Deine tolle Familie Hilfe bekommen, zu einem Zeitunkt als du nur noch mit dem schlimmsten gerechnet hast. Natürlich hat nicht jeder dieses Glück. Ich finde nicht,das Du jemanden Salz in die Wunden streust, wie hier jemand schrieb. Man muß es nur richtig verstehen. Die Hilfe kann bei jedem durch etwas anderes kommen, aber Deine Geschichte zeigt auf jeden Fall,das man die Hoffnung nie aufgeben darf!




Liebe Grüsse:)
Lena
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

spamburger

Sehr aktives Mitglied
Jeder muss sein Päckchen mit sich schleppen, aber manchmal ist es zu schwer um es alleine hochzuheben.
Nachdem ich nur kritisiert habe, jetzt auch noch das Positive dieses Beitrags. Dieses Statement. Es widerlegt wunderbar die Leute, die immer sagen: "Ach, du musst das alleine schaffen. Liebe dich selbst und heb deinen A**** hoch, dann wird das alles wieder" und lauter solcher Unsinn. Hier zeigt sich gut, wie "hilfreich" isoliert sein, keine Ansprechpartner haben etc. in Krisenzeiten ist.

(Eigentlich wollte ich hier ja nix mehr schreiben. Traurig zu sehen, dass das Forum weiterhin die einzige Möglichkeit neben Selbstgesprächen ist, mich auszudrücken. Ich wünschte, ich bräuchte das alles nicht, könnte völlig ohne dieses Forum leben :( )
 
M

Mr. Pinguin

Gast
Nachdem ich nur kritisiert habe, jetzt auch noch das Positive dieses Beitrags. Dieses Statement. Es widerlegt wunderbar die Leute, die immer sagen: "Ach, du musst das alleine schaffen. Liebe dich selbst und heb deinen A**** hoch, dann wird das alles wieder" und lauter solcher Unsinn.
Ja. Wenn man völlig im Schatten des Lebens steht, dann wirkt das tödlich.
Seltsamerweise vergessen es die Leute offenbar auch gerne, wenn sie mal selber in so einer Lage waren und gehen dann nur noch von ihrer neuen Situation aus.
Tipps von der Sonnenseite zu geben ist sehr einfach. Ebenfalls einfach diese zu bestätigen, wenn man auf der selben Seite steht (d.h. eben tatsächlich nicht alleine ist).

Ich freue mich auch für a_f, dass es bei ihr wieder rund läuft. Mauii hat es mit ihrem Beitrag sehr gut auf den Punkt gebracht. Danke dafür.
 
Zuletzt bearbeitet:

B.Bee

Aktives Mitglied
Hochachtung vor Dir selbst, dass Du Dich nicht gescheut hast, Hilfe anzunehmen. Und ich finde es sehr ergreifend von all den Menschen um Dich herum, dass sie Dir Hilfe geben und nie nachliessen, auch wenn Du vor Wut und Zorn, vor Schamgefühl und Ohnmacht lieber allen aus dem Wege gegangen wärst. An deinem Beispiel sieht man wieder, dass es auch wichtig ist, Hilfe annehmen zu wollen und zu können. Man muss nicht immer alles allein im Leben schaffen können, aber man muss auch den Mut haben, sich den Menschen anzuvertrauen, denen man am nächsten steht.
Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft und Mut für Dein Leben, und für die wunderbare Wandlung Dank Deiner Mitmenschen.
 
A

a_f

Gast
Hallo,
erstmal Danke für die Antworten.

Mauii,
ich kann verstehen was du meinst und nachvollziehen. Ich hatte selbst in der Richtung Bedenken, aber die Sache ist ja die, man kann es "nicht allen Recht" machen und dann natürlich auch die Interpretationsaufnahme. Ich will natürlich niemandem Schaden bringen, weil er sich deswegen schlechter fühlt und das ist auch nie meine Absicht. Natürlich gibt es Menschen, die, leider, keinen Rückhalt haben, oder es so empfinden. Aber das wäre nicht meine Geschichte, und darum geht es mir ja. Okay, die Aufforderung etwas zu tun, das war vielleicht etwas leicht von der Schulter geworfen (war irgendwie in so einer Aufbruchsstimmung. Reißt die Mauern ein, werft die Asche weg :p), aber mehr um etwas Mut zu schenken. Aber das akzentuieren des "Dus" finde ich etwas komisch. Es geht ja in dem Sinne um mich, und um die Person, die sich angesprochen fühlt. Ich hätte auch was anderes schreiben können, in der Art "So schaffte ich es alleine", aber wie gesagt, das wäre nicht meine Geschichte.

spamburger,
2. Kommentar, in Klammern = Sarkasmus?

Zappzarapp,
quasi das selbe wie zu Mauii. Man muss hier aber auch davon ausgehen, dass ich nicht alles schreibe. Ich gehe nicht von einer neuen Situation aus. Gut, dass du das ansprichst, denn darüber habe ich selbst nachgedacht. Ich bin kein Egopranger mit der Aufschrift "Ich bin geheilt." und denke, dass das Leben jetzt nurnoch toll werden kann/wird. Man muss sich mit einer neuen Situation zurechtfinden und einen Weg finden mit der "alten" umzugehen. Aber ich rede auch von Hoffnung. Hoffnung ist etwas, das man jeden Tag in sich selbst finden kann. Hm, ich überlege grade ob es vielleicht anmaßend war, aber wie ich schon sagte, man kann es nicht allen Recht machen.
 

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