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Viele glauben es nicht, dass jemand wie ich psychische Probleme hat

Lúthien Tinúviel

Aktives Mitglied
Liebe LVchen,

Das kenne ich ja auch zu gut.

"Was, du? Aber du kriegst das doch alles so toll hin, mit deinem Studium und deinem Kind, und dann noch alleineziehend . . ."

Ja, Pustekuchen. Man zeigt den Leuten halt eine starke Fassade. Aber viele Leute wollen auch gar nicht wissen/sehen/verstehen, was hinter dieser Fassade passiert - das passt nicht in ihr Weltbild.

Eine Therapie ist sicher eine gute Idee - ich mache ja jetzt seit ein paar Monaten eine, und obwohl es teilweise recht anstrengend ist, hilft es doch.

Guten Rutsch und viel Glück damit! ;)
 

SerendipityW

Mitglied
Hey LVchen!
Ich hoffe ebenso, dass die Therapie gut verläuft.
Ich habe ganze 4 Jahr gebraucht, bis ich vom ersten Gedanken für eine Therapie wirklich den Telefonhörer in die Hand genommen habe und mich nach Plätzen erkundigt habe.
Ich wünsche dir einen guten Therapeuten, der schnell Zugang zu dir findet und mit dem du dich gut verstehst. Das ist Gott sei dank bei mir auch der Fall und das erleichtert doch ungemein.
Jetzt nach fast einem Jahr Therapie freue ich mich sogar schon auf die Treffen :)
Alles Gute dir :)
 

Gelinda

Sehr aktives Mitglied
Liebes LVchen,

ich denke sehr oft, daß ja jeder doch immer irgendwie allein ist.

JEDER hat so seine Probleme, auch bei denen, wo man selber denkt, sie hätten keine. Die eigenen Probleme sind immer die größten und man sollte nie vergessen:
schlimmer geht`s immer!

Es ist ja auch schwierig, die eigenen Probleme relativ zu sehen, WEIL die eigenen Probleme einen nun mal selber drücken.

Ich denke, daß viele Probleme durch die gesellschaftlichen Verhältnisse so wirken, wie sie wirken. Aber wann waren je die gesellschaftlichen Verhältnisse so, daß sie von den Menschen so verstanden wurden, daß diese Gesellschaftsform voll gestützt wurde?

Man weiß es immer erst hinterher, was man verloren hat, wenn man das Gute, was man für selbstverständlich hielt, verloren hat. Alles hat nun mal zwei Seiten und es ist so, man kann es drehen, wie man will!

Sei zufrieden, daß du diese Probleme überwunden hast und du nun dein Leben selbst ganz anders gestalten kannst. Wie mir scheint, haben dich diese künstlichen Hürden doch gestählt, dich auch für anderer Leute Sorgen und Nöte ein offenes Auge oder Ohr haben beibehalten lassen.
Es wäre traurig, wenn du gehässig werden würdest: vergiß nicht, wie es dir selber zumute war in dieser Zeit und "gönne" anderen nicht (evtl. vermeidbare) Schwierigkeiten.

Das wäre dann eine gewisse Selbstlosigkeit. Eine Eigenschaft, die man wohl heute selten trifft. Aber jeder einzelne ist ein Teil des Ganzen und jeder einzelne kann durch sein Verhalten . . . etwas bewirken, . . . mitbestimmen. Hier im Thema sind wir vielleicht 10, die Verständnis haben, die 10 könnten vielleicht 10 Menschen berühren das wären dann schon 100, davon jeder einzelne wieder 10, das wären 1000 . . . es potzenziert sich . . .! ! !
Am meisten wirken wir - gewollt oder ungewollt - mit unsem Beispiel.

Gerade du als Lehrer bist wichtig: die Lehrer sind ein sehr wichtiges Glied der Gesellschaft, denn sie sind die Lehrmeister der Seelen, der Seelen der Zukunft - unserer Kinder. Du bewirkst einen Eindruck auf den Kinderseelen, eine Prägung. Sei dir dessen immer bewußt. Ein kluger Mann meinte: "Die Lehrer sind die Ingenieure der Seelen."

Du wirst sehr vieles in gutem Sinne bewirken können, du wirst wie ein Stempel sein, trotz oder gerade, weil du Probleme hattest, daraus für das Leben gelernt hast und weiter daraus lernst.

FG Gelinda
 
Zuletzt bearbeitet:

Gelinda

Sehr aktives Mitglied
Liebes LVchen,

ich vermute mal, daß du dir selber die Ziele zu hoch steckst.
Das kann zu einem Ausgebrannt-sein führen!

Räume dir ganz bewußt Zeiten der Erholung ein, Freiräume, aus denen du Kraft schöpfen kannst.

Ich wünsche dir alles Liebe und Gute

Gelinda
 

Landkaffee

Urgestein
Es gibt sooo viele Menschen, die mit Menschen arbeiten und psychische Probleme haben!

Manche machen auch zunächst oder garkeine Therapie. Aber inzwischen sind manche Unternehmensberater schon fast Therapeuten oder haben und das finde ich dann besser: auch eine therapeutische Ausbildung.
Das rührt sicher nicht daher, dass es keinen Bedarf gibt.

- Fiel mir gerade so ein.

Oder Supervision im sozialen Bereich..... . Die grenzt ggf. schnell auch an Therapie..... .

Na und?


GLG
Landkaffee
 
L

LVchen

Gast
Huhu,

sorry, ich war zu lethargisch, noch mal auf die neuen Beiträge einzugehen. Das hole ich hiermit nach.

Um ehrlich zu sein ging es mir jetzt den Silvesterabend nicht so toll. Ich habe Unmengen Wein getrunken, dann habe ich mal 2h geschlafen und mich danach wieder an den Rechner gehockt.

Ich gehe wieder abschnittsweise auf die Poster ein. *g*

Zuerst einmal: Allen ein FROHES NEUES JAHR! Ich hoffe, dass Ihr mit viel Gesundheit gesegnet seid, dazu Glück, Erfolg in allen Bereichen. :)

@ Landkaffee Ich danke dir sehr für deine Ermutigung. *huggy* Überhaupt ist das unglaublich, von wie vielen ich hier mutmachende Zeilen bekommen habe. Vielen Dank dafür. :) Es stimmt schon, dass sich gewisse Themen bei mir sehr stark wiederholen und das nervt mich auch selbst maßlos. Vor allem vergeht kein Tag, an dem ich mich nicht über meine Familie aufrege und ich möchte in der Therapie halt lernen, das besser zu kanalisieren.

@ Timmymama: Ah, du machst also auch eine Therapie. Wie lange schon? Es ist toll, dass sie dir hilft. :) Nichtsdestotrotz solltest du das etwas beherzigen, nicht immer 150% für die anderen Menschen zu geben. Dabei bleibst du zu schnell auf der Strecke. Denke auch mal an dich. Wie ist das denn mit deinem Freund jetzt weiter gegangen?

@ Lúthien: Hey, wir haben uns lange nicht gelesen. Dir geht es also besser jetzt?
Ich muss zugeben, dass ich in der Uni auch immer fand oder finde, dass du sehr taff rüberkommst. Ist wirklich so. :) Wahrscheinlich denkt das bei mir auch der eine oder andere --- oder es kommt wieder diese Standardaussage: ääähhhh und wäääää ist die aber arrogant, hochnäsig usw.

@ Mind: deine Eltern sind auch so krass drauf wie meine? Na ja, meine gehen ja z.T. schon beim leisesten Anhauch von Kritik total hoch.

@ Omana: ich habe mich der Thera bereits geöffnet, denn ich war ja schon dort. Es fiel mir nicht so schwer und ich bin sogar so weit, dass ich weiß, dass ich es brauche und dass es ohne kaum geht an manchen Tagen. Ja, ich freue mich sogar auf den Termin von kommender Woche.
Ich denke nicht, dass man sagen kann, dass du gescheitert bist - genau wie es Tränenarm formuliert - sondern du einfach nicht die richtige Thera für dich gefunden hast. Vielleicht versuchst du es noch mal wieder, wenn dir der Sinn wirklich danach steht. *huggy* Ich finde übrigens nicht, dass du labil oder so bist. Genausowenig finde ich aber, dass ich so stark bin, wie du schreibst. Ich zwinge mich meistens eher, es zu sein, weil ich es irgendwo immer sein musste. Alleine in den 11 Jahren Mobbing durfte ich ja nicht noch mehr Schwäche zeigen, als sowieso schon.

@ Serendipity: Ja, im Endeffekt habe ich auch Jahrelang mich dazu durchringen müssen, endlich mal eine Therapie zu machen, obzwar mir immer mal wieder dazu angeraten worden ist. Unter anderem auch von Rene85. Insgesamt danke ich dir für deinen Beitrag. :)

@ Gelinda: Wow, was für ein langer Beitrag. Wahnsinn! Es stimmt, dass wir letztendlich alle auf uns alleine gestellt sind, aber wenn man sich jemandem anvertraut, wünscht man sich zumeist Verständnis und diese Situation kennen wir alle. Doch wenn man dann nur auf Unverständnis stößt, ist die Enttäuschung umso größer. Ich mag von meinen psychischen Sümpfen im Rl schon kaum noch jemandem erzählen. Und ja, es ist auch klar: schlimmer geht's immer.

S
ei zufrieden, daß du diese Probleme überwunden hast und du nun dein Leben selbst ganz anders gestalten kannst. Wie mir scheint, haben dich diese künstlichen Hürden doch gestählt, dich auch für anderer Leute Sorgen und Nöte ein offenen Auge oder Ohr haben beibehalten lassen.
Tja, ein A******* bin ich durch all die negativen Erfahrungen nicht geworden und darauf bin ich auch stolz.

Gerade du als Lehrer bist wichtig: die Lehrer sind ein sehr wichtiges Glied der Gesellschaft, denn sie sind die Lehrmeister der Seelen, der Seelen der Zukunft - unserer Kinder. Du bewirkst einen Eindruck auf den Kinderseelen, eine Prägung. Sei dir dessen immer bewußt. Ein kluger Mann meinte: "Die Lehrer sind die Ingeniere der Seelen."
:herz:
vielen Dank dafür! *huggy* *kissy*

Ja, vor allem als Lehrer möchte ich eben auch standfester-stabiler werden... xD

ich vermute mal, daß du dir selber die Ziele zu hoch steckst.
Das kann zu einem Ausgebrannt-sein führen!

Räume dir ganz bewußt Zeiten der Erholung ein, Freiräume, aus denen du Kraft schöpfen kannst.

Ich wünsche dir alles Liebe und Gute
Das spielt auf jeden Fall mit rein.
Ich weiß oft auch nicht, wo ich bei meinen Sachen zuerst ansetzen soll. Mit meinem Unikram fühle ich mich momentan auch etwas überfordert, weil das Pensum fürs Examen wirklich erdrückend ist.

@ Tränenarm: Ich glaube, das ist das erste Mal, dass du auf einen Thread von mir geantwortet hast und ich möchte dir für die ausführlichen Zeilen herzlich danken. *huggy*
Ich habe durch deine Threads und Postings auch schon mitbekommen, wie es dir geht......
Es ist wirklich heftig, wie viele Leute sich dafür rechtfertigen müssen, dass es ihnen schlecht geht oder sie müssen besser gesagt für Gehör kämpfen... unfassbar so was...
Viele können sich einfach wohl wirklich nicht in jemanden mit psychischen Problemen hineinversetzen...

Weist Du, die Leute sehen das, was sie sehen wollen und was nicht in ihr Muster/Schema passt, das gibt es eben nicht. Traurig aber leider wahr und gerade psychische Probleme gehören dazu, die wollen die wenigsten sehen und sich schon gar nicht damit beschäftigen.
So sieht es leider aus, ja. Traurig, aber wahr. Zum Glück ist uns allen diese Plattform hier vergönnt. Ich finde, hier kann man sich mit seinen Problemen wirklich öffnen. Bei mir hat in der letzten Zeit eigentlich niemand unempathisch reagiert... obwohl ich hier in der Vergangenheit so manchen Stuss fabriziert habe.

oder wenn sie denken, sie haben die Weisheit mit Löffeln gegessen und genau wissen wollen, wie man sich verhalten, was man machen soll.
na ja, wie gesagt: meine Kusine meinte doch: geh mal mehr auf Party. Hab mehr Spaß und so Zeug.
Das habe ich auch alles mal ausprobiert und mir ging es letztlich noch schlechter, da ich gemerkt habe, dass ich einfach nicht wirklich dazu gehöre.

Ich wünsche Dir, dass die Thera bei Dir Früchte trägt. Es wird/ist harte Arbeit, glaub mir ich weis von was ich da spreche. Aber Du wirst es schaffen.
Ich danke dir!!!


Mittlerweile macht es mir wirklich Freude, eure Beiträge zu lesen und zu beantworten - auch wenn der Anlass kein so schöner ist. :(
 
J

Junikind

Gast
Mittlerweile kann ich dies gut nachvollziehen. Langsam möchte ich mich auch meinen Problemen stellen und eigentlich raten einem die Leute ja oft dazu, dass man sich vielleicht erst seiner Familie offenbart und diese unterstützt mich ja sonst großartig, aber bei diesem Thema muss ich mir anhören lassen, dass ich jetzt nur übertreiben würde oder mir irgendwas zu stark reinziehe. Null Verständnis. Ich frage mich wie sie reagieren werden, falls es eines Tages zu spät ist ... :(
 
L

LVchen

Gast
Mittlerweile kann ich dies gut nachvollziehen. Langsam möchte ich mich auch meinen Problemen stellen und eigentlich raten einem die Leute ja oft dazu, dass man sich vielleicht erst seiner Familie offenbart und diese unterstützt mich ja sonst großartig, aber bei diesem Thema muss ich mir anhören lassen, dass ich jetzt nur übertreiben würde oder mir irgendwas zu stark reinziehe. Null Verständnis. Ich frage mich wie sie reagieren werden, falls es eines Tages zu spät ist ... :(
So sind die bei mir leider auch drauf... Ich meine, meine Kusine hat das damals abgewertet, als ich ihr erzählte, wie schlecht es mir gehe. "Du immer mit deinen Problemthemen", aber sie war die Erste, die sich nach dem Tod ihres Bruders beim Dok Antidepressiva hat verschreiben lassen und die sie auch monatelang dann genommen hat. (ich meine halt bloß - und da hat ja auch keiner was Negatives gesagt).
Was ich meine ist: sie müsste es nach so einer Sache doch selbst wissen, wie das sein kann, wenn einem einfach alles zu viel wird.


@ Tränenarm: Vielen Dank! Ich hoffe, dass es alles gut wird dieses Jahr. :)
Ich wünsche für dich auch alles Gute! *huggy*
 
K

Kyle

Gast
Viele können sich einfach wohl wirklich nicht in jemanden mit psychischen Problemen hineinversetzen...
Hallo LVchen,

korrekt.

Bei jüngeren Menschen mag das auf mangelnde Reife zurückzuführen sein. Bei älteren deutet es eher auf fehlende Empathie bzw. geringe emotionale Intelligenz hin.

Ich habe mich vor einigen Jahren mal einer stationären Therapie unterzogen und eines der Dinge, die mir ganz besonders auffielen war die Fähigkeit der Mitpatienten, sich selbst kritisch in Frage zu stellen - das erfordert nämlich Mut! - und ihre Bereitschaft, an sich zu arbeiten.

Da habe ich mich dann oft gefragt, wer eigentlich kranker ist: Diese Mitpatienten, oder jener Großteil der Menschheit, der sich für "normal" hält und nicht mit Problemem Dritter "belastet" werden möchte, während er selbst völlig selbstverständlich annimmt, daß sich umgekehrt jeder für seine eigenen Job- oder familiären Angelegenheiten interessiert. Geraten solche Leute mal selbst in schwierige Lebenssituationen - Arbeitsplatzverlust, Trennung, Tod, etc. - ist es bei ihnen natürlich sofort "was anderes" und selbstverständlich trifft es gerade sie besonders schlimm - auf jeden Fall sorgen sie dann schon dafür, daß ihr Leid wahrgenommen wird! Und erstaunlicherweise fällt das soziale Umfeld auch noch darauf rein und nimmt Anteil daran, während jenen, die schon viel früher - oft genau die gleichen - Probleme hatten, weiterhin nur das Recht auf problemfreies Funktionieren zugebilligt wird.


na ja, wie gesagt: meine Kusine meinte doch: geh mal mehr auf Party. Hab mehr Spaß und so Zeug.
Das habe ich auch alles mal ausprobiert und mir ging es letztlich noch schlechter, da ich gemerkt habe, dass ich einfach nicht wirklich dazu gehöre.
Vielleicht sind Parties einfach nicht der geeignete Ort, Menschen mit Tiefgang zu begegnen - auf den legst Du offensichtlich Wert. Ein VHS-Kurs, eine caritative oder politische Tätigkeit wären evt. zielführender. Oder auch einfach nur eine Annonce in der Tageszeitung mit klarer Ansage.
 

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