Viel mehr Schulden als Freunde

Was außer solchem lächerlichem Statusgetue haben denn deine Leute da sonst zu bieten?

Ich weiß oft selbst nicht, was ich mit solchen Leuten soll, die kein bisschen mal über den Tellerrand schauen können. Manche Leute, die mehr Geld im Monat haben, wissen ja nicht mal, wie hoch bspw. Hartz IV Sätze sind. Eine Kommilitonin bei mir im Studium war damals eeecht erstaunt, als ich ihr erzählte, wie viel BAföG oder ALG II man bekommt. Sie hat von den Eltern monatlich 1100 Euro gekriegt. Wenn sie mal nichts mehr hatte, ging sie Bittstellerin bei denen spielen. Wie eben viele.

Wenn andere sich rein aufs Studium oder ihr Fun Generation Getue gestürzt haben, dann bin ich viel jobben gegangen und habe dadurch auch mal andere Erfahrungen, als nur Studium.
Schulden habe ich dennoch. Bewegen sich auch nicht ganz fernab von deinen. Das sind bei mir aber eben reine Studienschulden - BAföG und Studienkredit.

Mir sind oftmals Menschen sympathischer, die selbst auch mal richtig was erlebt, durchgemacht, Krisen gemeistert haben.

Selbst wenn du die Schulden abbezahlst, du lebst doch. Du musst doch sicherlich nicht bist auf den letzten Cent alles für deine Schulden im Monat hergeben, oder?

Im übrigen muss es vielen anderen Menschen auch nicht besser gehen.

Ich habe frühzeitig begonnen, den Studienkredit abzuzahlen. Habe selbst sogar binnen kürzester Zeit schon fast 1000 Euro bezahlt davon (das ist aber, wenn du nur ein kleines Taschengeld als Au-Pair im Ausland, danach ALG II-Empfängerin, danach Aufstockerin und dann Referendarin bist- nicht so easy going).
Ich habe trotzdem jeden Monat schon 80-100 Euro bezahlt quasi. Leider kamen aber eben die ganzen Zinsen noch hinzu.
Letzten Endes hat mir mein Vater den Rest von dem Studienkredit bezahlt. Er will aber das Geld natürlich von mir auch irgendwann haben.

Auch bei mir wird es einiges dauern, bis ich das abbezahlt habe!

Aber man sollte trotzdem irgendwie mal versuchen, zu lesen nebenher... und den Blick nicht nur bei den Schulden haben.

Ach, ehrlich gesagt, auch wenn keiner drüber redet, fast jeder hat doch Schulden. Ich zahle noch 6 Monate ein Auto ab und muß auch immer noch BaföG abzahlen, außerdem bin ich gerade so 100 EUR im Minus/Dispo. Natürlich ist das nicht schön, aber es sind Schulden, mit denen ich klar komme. Damit ist man doch nicht völlig überschuldet. Das Auto ist bald fertig, der Dispo ist zuweilen ganz hilfreich und der BaföG, das ist eben so. Der dauert auch nur noch ein Jahr.

So gesehen hab ich auch grad mehr Schulden als Freunde!

Ich finde es bedenklicher, dass so viele um mich herum auf Teufel komm raus Häuser bauen wollen. Das ist hier in der Region unendlich teuer. Ich kann nicht nachvollziehen, wie Personen sich scheinbar ohne mit der Wimper zu zucken mit einer halben Million verschulden (selbst für Billigstversionen kann man noch 250.000 hinlegen, ohne Grundstück). Wie soll man denn das in einem Menschenleben je abbezahlen? Da macht doch das Leben keinen Spaß mehr.

"Es muss an dem was ich geschrieben habe ja was dran sein sonst würdest du nicht anspringen wie ein gut geöltes Auto
Getroffene Hunde bellen weist ja selber. "

Nein. Es muss doch nicht automatisch "etwas dran sein", weil es kritisch hinterfragt wird. Ganz im Gegenteil.
Die Milchmädchenrechnung "Armer Mensch = guter Mensch, der seine Kinder prima erzieht / Reicher Mensch= böser Mensch, der keine Herzenswärme besitzt" ist nun mal vollkommen unlogisch.

Aber sicher ein wirrer Trost für manche/n.

Ich verstehe es auch nicht wieso sich manche Leute auf Teufel komm raus sich diese Klötze an's Bein binden müssen.
Viele meinen sie bauen sich ein Haus und dann gehört es ihnen, Irrtum, so lange der Kredit abgezahlt wird gehört es der Bank, nix mit Eigentum. Viele Denken sie lassen sich das Ding hinstellen zahlen anstatt Miete den Kredit ab und haben ansonsten keine Sorgen mehr, Irrtum.

Denn neben der Kredit-rate welche zu bedienen ist, gehen aber sämtliche Reparaturen zu lasten des "Eigentümers", also muss dafür auch noch einmal Geld aufgewendet werden, die Grundsteuer sowie sämtliche Kosten für Müll. Strom, Gas, Wasser muss natürlich auch bezahlt werden, logisch.

Und so Schalten und Walten wie sich das sehr viele Vorstellen kann ich in meinem "Eigenheim" auch nicht, das geht schon damit los das ich mich beim Bauen an das dort übliche Ortsbild halten muss und hört mit den Zeiten für's Grillen auf. Und man könne noch ewig so weiter schreiben.
Das hinterlässt bei mir auch nur jede Menge Aber wer will soll es tun.

Der Peter Zwegat hat dazu mal einen sehr guten Artikel geschrieben. Erstens braucht man Eigenkapital, da verschulden sich die Leute gern bei der Verwandtschaft (wer hat als junger mensch 50.000 EUR oder mehr "so"?)Ohne EK bekommt man Kredite zu viel schlechteren Bedingungen. Dann zahlt man für die Hütte 1300 EUR Kredit oder mehr - aber das ist nicht "anstatt Miete" wie viele sagen!

Du darfst nicht krank werden. Kinder müssen in die Kita, wehe da klappt etwas mit dem Platz nicht, Frauen verlieren so sehr leicht ihre Jobs...wer tut sich denn freiwillig diesen Stress an? Dann scheitern viele Ehen, wie ist das bei Trennung? Auf ewig in einer lieblosen Ehe bleiben, nur wegen "dem Haus"?

Es darf nie etwas kaputt gehen, ein Haus braucht regelmäßige Instandsetzung, nach 20 Jahren muß meist die Heizanlage gemacht werden, erneute massive Kosten. Das sehen die alle nicht!

Nie im Leben würde ich mich für so eine Hütte versklaven lassen. Und zum Schluß hockst Du eh alleine drin oder die Kinder zerkriegen sich, weil jeder darauf scharf sein wird.

Achtung vor der Schuldenfalle Baufinanzierung!: Zwegat rechnet diesem Paar vor: 2300 Euro netto sind zu wenig für ein eigenes Haus - Zwegat warnt vor Immobilienkauf: "Am gefährlichsten sind die ersten zehn Jahre" - FOCUS Online - Nachrichten

Ich hoffe, das geht jetzt nicht ganz am Thema vorbei. Damit möchte ich nur aufzeigen, wie blauäugig, viele mit dem Thema Hausbau/kauf umgehen und scheinbar völlig unbesorgt sich mit Abertausenden verschulden.

Deswegen, lieber TE, mach Dir keinen Kopf mehr.

Wie ich schon mal schrieb, es ist eben nicht immer alles Gold was glänzt, da hat der Volksmund schon Recht.

Wie wärs mit etwas Realismus , statt mit Peter Zwegat ?

Wie wärs mit authentischem Reflektieren , statt mit Vorurteilen oder aus der Emotion des Neides oder des Trotzes geborenen Verallgemeinerungen ?


Es gibt sicherlich viele Menschen arm oder reich , die ihre Kinder in korrekter Weise erziehen, genauso wie es Menschen gibt , die das nicht tun .
Es gibt sicherlich Kinder , die trotz einer korrekten Erziehung auf die schiefe Bahn kommen , genauso gibt es Kinder die trotz einer unkorrekten Erziehung, die grade Laufbahn im Leben einschlagen .

Ob Du nun Hausbesitzer , d.h. Eigentümer bist oder nicht , an die Gesetze fürs Grillen mußt Du Dich auch als Mieter halten !!!

Was für ein sinnloses Gequatsche !!!


Lieber TE , ziehst Du ein Resümee , was kommt dabei heraus ? Du bist doch Deinen Weg gegangen , ok , Du hast Schulden , also zahl sie ab . Reicht das Geld nicht , werde produktiver , zahle die Schulden schneller ab .

Willst Du Dir was leisten , den Van , die Motorradtour etc . sorge dafür das die Kohle dafür da ist .

Wer hindert Dich daran ?

Letztendlich nur Du selbst .

Entweder sorgst Du dafür , das Du Dir leisten kannst was Du willst oder nicht . Das steht Dir frei .

Anstatt in das Selbstmitleid zu verfallen , das andere mehr haben , andere Erfahrungen gemacht haben etc . weil sie einen besseren Start ins Leben hatten , bleibe realistisch , Du hast den Start nicht gehabt , kannst Du heute auch nichts mehr dran ändern .

Aber woran Du etwas ändern kannst, ist Deine Zukunft.


Du kannst alles hinschmeißen und zum Sozialfall werden und Du kannst Deine Produktivität steigern und Deine Schulden schnell abzahlen.


Denk mal drüber nach .



Ich würde Dir raten Dir vorher Gedanken zu machen , was Du willst . Wenn Du Schulden bezahlen willst , werde produktiver.


Behalte doch einfach Deine Fähigkeit Dich zu ändern bei . Das Du die hast , hast Du Dir selbst schon bewiesen , Du hast einen Job und alles geht seinen Gang . Hättest Du aber nicht , wenn Du Sozialfall geworden wärst .


Mach Dir aber mal eines ganz deutlich klar


jeder verschwendete Gedanke an ein anderes Leben mit Eltern und viel Geld das Du nicht hattest ist verschwendet, solange er Dich nicht anspornt Deine Zukunft so zu ändern das Du zufrieden bist .


Laß Dich nicht auf das Maß heranb , das Deine Unzufriedenheit Dir im Weg steht und in Trotz umschlägt !!!


Ach ja und nochwas , die meisten die mit ihrer Kohle prahlen , haben sonst nix , man kann auch Geld haben und die Fresse halten .

hey,

hab deinen Beitrag sehr aufmerksam gelesen, Was ich dir jetzt schreiben werde, wird dir nicht wirklich helfen oder eine konkrete Lösung bieten. Damit sollst du nur wissen, dass du nicht alleine bist auf dieser Welt. Es gibt weitere Menschen, denen es so geht. Wenn du mich sehen würdest, würdest du niemals drauf kommen. Also, man zeigt es nicht und das steht alles nicht auf der Stirn geschrieben. Ich bin selber noch Studentin, habe ganz ohne Unterstützung studiert. Habe Bafög Schulden, mein Studium ist noch nicht einmal zu Ende. Auch hab ich einen Studienkredit, den ich jetzt schon während dem Studium tilge oder tilgen muss. Die sind da ziemlich gnadenlos beim Holen. Gearbeitet hab ich viel im Studium, weil das Bafög zu wenig war. Arbeite immer noch. Krank war ich auch noch mitten im Studium, so dass ich ne Zeit lang nicht arbeiten konnte, hatte ne Lebensgefahr. Stand also mit 0 da. Die einzige Lösung war dieser beschissene Kredit. Dann hab ich noch 2 kranke Eltern, auf die ich auch immer mal aufpassen muss. Das Leben war und wird nie gerecht sein. Merk dir das. Kämpf soweit du kannst, aber vergiss nicht zu Leben. Vergleich dich nicht mit anderen, das bringt dir nichts, außer Schmerzen. Das einzige, was du wirklich tun musst auf der Welt ist LEBEN. Mehr auch nicht.

Lg,
Lena