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Verzweiflung/Verunsicherung

Lunar92

Neues Mitglied
Guten Tag alle zusammen,

ich möchte euch mal ein relativ exotisches Problem schildern. Ich bin 25 Jahre alt, männlich und noch Jungfrau. Ich hatte allerdings nie ein wirkliches Problem damit Mädchen anzusprechen oder 'klar zu machen' und sehe auch nicht schlecht aus oder sowas. Die Sache ist die, ich habe aus einer destruktiven Beziehung zu meiner Mutter eine psychosexuelle Störung davongetragen. Ich wurde von klein auf regelmässig geschlagen, angeschrien und einfach kalt und ohne körperliche oder emotionale Nähe umsorgt. So habe ich mich zwar immer heterosexuell gefühlt, allerdings nie ein wirkliches Bedürfnis gespürt ein Mädchen zu küssen oder gar mehr. Die Anziehung war grundsätzlich schon da, sowohl romantisch als auch sexuell, aber halt nie so richtig und die Vorstellung von Sex eher unangenehm. Habe auch nie Pornos gemocht. Das hat mich sehr früh mit ca 15 verunsichert, ich habe mich instinktiv Mädchen angenähert, aber immer dann wenn ich den Fisch am Haken hatte habe ich ihn wieder ins Wasser gelassen, aufgrund der fehlenden sexuellen Sicherheit. Also bin nicht schüchtern, eher im Gegenteil. Aber dass ich kein wirkliches Sexverlangen hatte, verunsicherte mich total und ich hatte Sorge was passiert wenn ich es versuche und es nicht klappt mit dem Sex usw. Wie die Reaktion ihrerseits sein wird und wie es für mich weitergeht. So habe ich mich immer mehr zurückgezogen, Mädchenkontakt vorallem gemieden und wurde immer verzweifelter. Ich wusste nicht damit umzugehen und meine Famille war für mich keine Instanz mit denen ich sowas besprechen konnte. Vor Freunden war es mir peinlich, also habe ich es Tag für Tag Jahr für Jahr in mich hineingefressen. Das alles hat sich auch sehr negativ auf meine ganze Persönlichkeitsentwicklung ausgewirkt. Als wenn ich jeden Tag weniger würde. Seit Anfang 20 bin ich zwar von meiner Einstellung zwar etwas abgebrühter, so dass ich mir denke: Trotz dieser sexuellen Unsicherheit/Zerrissenheit, probier es einfach trotzdem, weil sonst drehst du komplett durch. Aber im Laufe der Zeit habe ich auch so eine negative Einstellung gegenüber der Stadt in der ich wohne entwickelt, weil es eine kleine Stadt ist und jeder jeden kennt und die Leute eben ein total falsches Bild von mir haben, über mich lachen usw. Was mir per se egal ist, aber um rauszugehen in die Disco oder so und diesen verzweifelten Schritt zu wagen mit einer Frau brauche ich einfach dieses Gefühl von alles auf 0. Neuer Ort, neue Leute, keiner kennt mich. Deshalb ging ich zur Abendschule um mein Leben in eine insgesamt erfolgreiche Bahn zu lenken, vorher habe ich auf alles ge****, hatte keinerlei Antrieb, und hatte vor nach dem Abi studieren zu gehen, an einem fernen Ort um dort diesen Versuch zu machen und endlich zu leben. Ich hatte nur nicht bedacht wie wie Zeit bis dahin mich quälen würde. Habe mit 25 mein Abi gehabt und bin auch schon in meiner Wunschuni und Wunschstadt eingeschrieben, es allerdings aus finanziellen Gründen noch nicht geschafft umzuziehen. Es wird zwar wahrscheinlich bald klappen, aber ich fühle mich furchtbar mittlerweile. Da ich im Mai 26 werde aber praktisch im Status eines jugendlichen hängengeblieben bin. Ich fühle mich nicht bereit dazu 26 zu sein und habe das Gefühl ich müsste die verlorene Zeit nachholen. Fühle mich dann eben auch mehr von 18/19 Jährigen angezogen als von 23/24 Jährigen Frauen.. und in der Uni (in meinem Kurs) werden auch hauptsächlich junge Leute zwischen 18/19 sein und ich bin aus deren Sicht der schon erfahrene, eben der 26 Jährige.. aber ich fühle mich halt nicht im Ansatz so, sondern mehr wie eben 18/19, will aber auch nicht so hängengeblieben rüberkommen und habe auch so die Sorge dass ich aufgrund meines Alters von meinen Mitstudenten, insbesondere im Bezug auf die jungen Damen, ausgegrenzt werde und als alt gesehen werde. Das mach mich mehr fertig als ich es vorher dachte. Es ist nicht das Alter an sich, sondern die Umstände, dass ich vorallem die letzten 5 Jahre praktisch nicht gelebt habe und eine wichtige, lange Phase irgendwie übersprungen habe.. Das macht mich total unsicher und depressiv. Vielleicht hat jemanden ja ähnliches erlebt und kann sagen wie es für ihn ist und wie er damit umgeht. Aber auch sonstige weise Ratschläge sind natürlich gern gesehen
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Hallo Lunar,

nach meiner Einschätzung leidest Du unter einer Beziehungsstörung, möglicherweise auch unter einer Persönlichkeitsstörung. Genaue Aufklärung könnte ein Psychologe leisten.

Eine Beziehung funktioniert immer dann am Besten, wenn beide Partner sich lieben. Der schnelle Sex - sofern er denn klappt - wird Dir vermutlich nur bestätigen, dass Du sexuell funktionierst und es schaffst, eine Frau rumzukriegen. Das mag evt. für Dein Selbstbewusstsein gut sein. Aber wie ist es mit Deiner Beziehungsfähigkeit?

Es ist Deine Beziehungsstörung, die vor allem "repariert" werden sollte. Daher empfehle ich, dass Du zu einem Psychologen gehst.

LG, Nordrheiner
 

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