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Verzweifelt...

G

Gast

Gast
Hallo,

kann mir bitte irgendjemand helfen... ich werde noch wahnsinnig :(
Seit tagen bin ich nur noch am weinen und an schlafen ist auch nicht mehr zu denken...

Ich habe seit über einem halben jahr keinen kontakt mehr zu meinen eltern... sie holen aber jedes wochenende meine tochter ab und sie bleibt dann eine nacht bei oma und opa... aber von vorne...

Seit ich denken kann, habe ich probleme mit meine mutter... ich hatte schon öfters mit ihr keinen kontakt, als dass ich mit ihr kontakt hatte...
Sie kam, als ich 5 war mit meine jüngere schwester nach deutschland... ich hatte eine schreckliche kindheit, aber es würde hier einfach den rahmen sprengen auch noch drauf einzugehen... mit 12 jahren versuchte ich mir das erste mal, das leben zu nehmen, also holte sich mit 13 auch nach dt. und das drama nahm seinen lauf...
Ich war selbstverständlich nicht wie meine schwester... nein... was fiel mir ein traumatisiert zu sein... was fiel mir ein, die familie und mein land zu vermissen... sie holte mich vollkommen ohne vorwarnung ab... ich konnte kein wort deutsch...
Ich sollte, selbstverständlich so schnell wie möglich deutsch lernen und noch schneller die vergangenheit hinter mir lassen... ich habe so oft versucht mit ihr über meine kindheit zu sprechen und über alles was da mit mir passiert ist (missbrauch u. misshandlungen), aber das interessierte sie nicht... sie meinte nur, ich würde mir das alles nur ausdenken, um aufmerksamkeit zu bekommen... also versuchte ich mit 16 nochmal mit das leben zu nehmen... hat sie das interessiert? weit gefehlt...
Also zog ich mit 17 aus und bin seit dem mehr oder weniger auf der flucht... mittlerweile bin ich 31, verheiratet und habe eine kleine tochter... sie ist erst 2...

Ich war auch immer die jenige, die nach einem konaktabbruch zurückging.... jetzt fragt man sich vlt, wieso ich denn immer zurück gegangen bin, wenn sie so schrecklich ist...was soll ich sagen... einfach die sehnsucht nach eine familie...nach eine mutter... für meine schwester ist sie nämlich eine fantastische mutter... sie tut ALLES für meine schwester... meine eltern sind ohne wenn und aber immer für sie da... sie hat 7 jahre studiert und musste kein tag arbeiten... nein, sie hat sogar in den 7 jahren die weltbereist... und ich konnte immer gucken, wo ich bleibe... ich stand schon immer allein auf mich...

2011 bin ich dann 250 km von meine eltern weggezogen, weil ich wieder einen zusammenbruch erlitt... nicht, dass es jemanden interessiert hätte... in der andere stadt lernte ich dann meinen mann kennen, wir heirateten und ich wurde schwanger... aber trotz allem war ich sehr unglücklich... mein mann hat keine familie und wir haben überhaupt keine freunde... wir waren total allein in der anderen stadt... also nahm ich 2012 (hochschwanger) wieder kontakt zu meinen eltern auf...
Ich war in einer klinik, bei diversen psychologen und psychater... tja was soll ich sagen... alle sagen, halten sie sich von ihre familie bloß fern... ihre mutter zerstört sie... und was mache ich? ziehe wieder zurück, direkt in der nähe von meine eltern...da war meine tochter ein paar monate alt...
Ich weiß gar nicht, ob man sich das vorstellen kann, wie das ist vollkommen allein auf der welt zu sein... natürlich haben mein mann und ich uns... aber sonst nichts und das ist auch sehr belastend...
Und ja.... ich habe mit meine tochter schon alles möliche unternommen, um leute bzw. andere mütter kennenzulernen, aber irgendwie will einfach niemand was mit mir zutun haben... das ist aber eine andere geschichte... ich kann nämlich nicht mit andere menschen umgehen... überraschung...
Am anfang lief es echt gut... ich habe nach der pfeife von meiner ma getanzt und da war die welt in ordnung... aber nach einem jahr hatte ich genug... ich sagte ihr, entweder schafft sie es mich wie ein familienmitglied und als gleichberechtigt zu behandeln oder wir lassen es eben... tja das ist jetzt über ein halbes jahr her...
Ihr motto, was meine person betrifft, lautet nämlich: friss oder stirb...

Und jetzt kommt das eigentliche problem... meine tochter vergöttert die oma... von anfang an schon... die maus liebt die oma überalles...außerdem sagt meine schwester ständlig, dass die maus ja eine familie braucht und vorallem aber abwechselung... da wir eben auch keine freunde und auch sonst niemanden haben, ist die maus ständig nur allein mit uns...
Also habe ich zähneknirschend zugestimmt, dass sie die maus jeden freitag abholen darf, sie bleibt über nacht und wir holen sie dann sa. nachmittags dann ab...
Aber ich schaffe das einfach nicht mehr... ich wälze ständig irgendwelche bücher und erhoffe mir eine lösung... in sämtlichen büchern steht nur, dass, wenn man den kontakt abbricht, dann auch endgültig einen schlussstrich ziehen sollte... und das möchte ich eigentlich auch... ich würde die am liebsten nie wieder sehen... lieber nehme ich es im kauf, mutterseelen allein auf der welt zu sein, als meine mutter nochmal sehen zu müssen... aber ich bin so verzweifelt, weil ich der maus die oma nicht nehmen möchte...
Ich habe jetzt innerhalb von 2 wochen, 3 bücher gelesen... ich heule jeden tag... ich schlafe kaum noch...es belastet mich so dermaßen...
Die leben ihr leben als super happy family... bei denen hat sich einfach nichts geändert... die leben ihr leben weiter, als würde ich überhaupt nicht existieren... dann unternehmen sie als "familie", mit MEINER tochter sachen, gehen z. b. schwimmen usw. Meine schwester wohnt nämlich mit ihrem freund eine straße weiter... also direkt neben meine eltern...
Ich kann dieses gefühl gar nicht beschreiben... Einmal wollten wir die maus sa. wie üblich abholen und da meinte meine ma zu meinem mann, dass tante und onkel auch gerade bei denen wären und die noch gemeinsam einen netten abend verbringen möchten und ob die maus dann da bleiben dürfte bis so... das war wie ein schlag ins gesicht... solange die maus zu denen gehen darf ist alles in bester ordnung... es interessiert die einfach überhaupt nicht, wie es mir dabei geht...
Ich hatte mir jetzt überlegt meinen eltern zu sagen, dass sie die maus nur noch 1 mal im monat sehen dürfen... und zwar würde mein mann sie hinbringen und sie dann auch abholen... weil ich es einfach nicht ertrage sie zu sehen...

Was meint ihr denn dazu? Macht es überhaupt sinn?

Danke, dass ihr euch die zeit genommen habt meine halbe lebensgeschichte zu lesen und vielen dank schonmal im voraus für eure ratschläge...
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Ich hatte mir jetzt überlegt meinen eltern zu sagen, dass sie die maus nur noch 1 mal im monat sehen dürfen... und zwar würde mein mann sie hinbringen und sie dann auch abholen... weil ich es einfach nicht ertrage sie zu sehen...
.
Hallo Gast,
dieser Ansatz klingt für mich logisch. Damit löst
du dein Problem, nämlich, dass du derzeit deine
Eltern nicht mehr sehen möchtest und trotzdem
gibst du deinem Kind die Chance, bei den Groß-
eltern zu sein.

Aber warum nur noch einmal im Monat? Kann dein
Mann das nicht öfters oder soll das eine Art Strafe
sein?

Generell finde ich es erwachsen und okay, wenn
man auch zu nahen Verwandten wenig oder keinen
Kontakt mehr möchte. Nur klingt es für mich in
deinem Fall sehr trotzig und noch nicht sehr sou-
verän. Vielleicht wäre es gut für dich, ein paar Ge-
spräche mit einem Professionellen zu führen, z.B.
in einer Familienberatungsstelle.

Alles Gute!
Werner
 

maryanne

Aktives Mitglied
Nach all deinen Erfahrungen und auch nach der Art wie du schreibst zu urteilen, so denke ich du bist vielleicht eine Borderlinerin. Ist nur ein Verdacht. Und in diesem Fall brauchst DU Hilfe.

Überlege dir doch mal, mit welcher Situation du selbst und auch deine Tochter zufrieden wären. Sein Kind in der Obhut anderer Familienmitglieder zu lassen, die eine bessere Basis bieten, kann sehr gut sein.

Geh doch am besten mal zum Hausarzt und zu einer Beratungsstelle wie Pro Familia.

Ausserdem solltest du nicht klammern und nicht zu stolz agieren, sondern dein Wohl und das Wohl deines Kindes im Fokus haben.

:)
 
G

Gast

Gast
hmm,
was ich schwierig und bezeichnend zu gleich finde, ist dass du sagst, der kleinen geht es gut bei deinen eltern und du willst sie daraus lösen. Als mutter ist es unsere erste pflicht das zu tun, was dem kind gut tut und nicht und NIEMALS diesem bewusst zu schaden, nur damit wir uns selbst besser fühlen.
nun sagst du, du willst den kontakt auf einmal im monat begrenzen, formulierst aber, als wenn es eine strafe sei, weil dich stört, dass sich alle mit deiner tochter gut verstehen und ihr liebe entgegen gebracht wird, die du meinst vermisst zu haben. Dabei sollte der wunsch, dass dein kind liebe und geborgenheit erlebt, das sein, was dein tun lenkt und nicht der wunsch, die menschen zu bestrafen, die eben genau das tun.
 

Gilren

Mitglied
...und da siehst Du, wie schnell das geht, dass man das Kind außer Acht läßt, weil es um das eigene Befinden geht... . .

Du hast eine schwere Vergangenheit hinter Dir...
Ich kann verstehen, dass Du die Nähe Deiner Mutter suchst.
Du denkst, wenn Du ihre Liebe spürst, wird alles wieder gut sein. Ihre Anerkennung fehlt, damit Du 'gesund' wirst, ...
Dich selbst anerkennen kannst.... ist es nicht so?

Siehst Du vielleicht auch, dass Du es bist, die sich selbst nicht anerkennt?

Es gibt Eltern, die ihre Liebe nicht zeigen und das ist sehr schwer für Kinder.
Sie müssen sich alles selbst aneigenen: Freude, Selbstliebe, Selbstbewustsein... .

Ich weiß von mir selber, wenn ich nicht selbstbeswust bin, nehme ich alles sehr schwer und sehr persönlich.
Ich sehe überall meine Fehler und perfektionistische Menschen um mich herum.
Kann Deine Mutter überhaupt etwas tun, damit Du ihre Anerkennung spürst?
Ist sie es wirklich, die ungerecht ist?
Ich möchte Dir nicht einreden, dass es nicht so ist, aber ich möchte, dass Du überprüfst, ob es tatsächlich so ist, oder ob nicht Du selber die Kritik an Dir in Dir trägst. Weißt Du, was ich meine?

Liebe Grüße,
 
G

Gast

Gast
Ich verstehe, dass dir die Situation aufstößt. Wenn deine Mutter Kontakt zu deinem Kind möchte, sollte sie auch dir ein Mindestmaß an Respekt entgegenbringen. Das kann man nicht auseinander dividieren. Auch du musst mit der Situation leben können, nicht nur deine Mutter und deine Tochter.

Ich würde die Besuche vorläufig auf zweimal im Monat einschränken, das wäre ein Kompromiss zwischen deinen Bedürfnissen und den Bedürfnissen deiner Tochter, mit dem du vielleicht vorläufig klar kommen könntest.

Währenddessen und für die Zukunft würde ich dann alles daran setzten, die eigene Kontaktfähigkeit zu verbessern. Dies scheint mir in deiner Situation der Schlüssel zu sein. Die jetzt bestehende Kontaktlosigkeit kann auf Dauer für deine Kleinfamilie nicht gut sein.

Um die eigene Kontaktfähigkeit zu hinterfragen und zu stärken eignet sich sehr gut eine Gruppentherapie.

Ich hatte selber schwerste Kontaktschwierigkeiten und habe auf diesem Weg eine Menge über mich und andere gelernt, so dass ich jetzt zumindest einige gute Kontakte im Leben finden konnte. Ich kann es dir nur empfehlen.

Kommen mit der Zeit neue Kontakte hinzu, ist deine Mutter/die Oma nur noch eine unter mehreren Kontaktmöglichkeiten, auch für dein Kind, und ihr entwickelt dadurch Unabhängigkeit und Stärke.

Für dein Kind sollte ein Kontakt zur Oma immer möglich sein, wenn sie das möchte, vielleicht nur nicht mehr auf diese ausschließliche Weise, quasi gezwungenermaßen, weil ihr keine anderen Kontakte habt. Dann kommt alles in ein etwas gesünderes Gleichgewicht und du fühlst dich auch nicht mehr so abhängig von deinen Eltern.

Alles Gute. Es dauert, aber man kann seine Kontaktfähigkeit verbessern und es lohnt sich, darein zu investieren.
 
A

annakarina

Gast
Bitte nicht böse sein, ich konnte nicht alles genau lesen, mir liefen nur so die Tränen - aber das alles, es ist echt so arg.
Aber eines dennoch vorweg: Ich empfinde, dass du eine ungeheure Größe und Liebe zu deinem Kind hast, dass du diesem trotz alem den Kontakt zu seiner Großmutter ermöglichst!
Ich wünschte, meine eigenen Kinder würden sich auch nur eine Minischeibe davon abschneiden...... :wein:

Du tust, was dein Kind betrifft, das richtige. Meine ungeheure Hochachtung!

Doch wie geht es DIR damit? Wie schaffst du das? Gibt es eine Lösung mittels eines Mediators? Denn das würde mir als Hilfe für euch einfallen. Sofern nicht eine Seite diese Hilfe verweigert....

In Gedanken bei euch

annakarina
 
G

Gast

Gast
Nicht jeder hat einen guten, beständigen Kontakt zu der Ursprungsfamilie. Mein Kontakt ist sehr zwiespältig.
Dennoch versuche ich den Kontakt zum Wohl der Kinder zu halten. Sie können ja nichts für die Erlebnisse, die ich mit meinen Eltern in der Vergangenheit hatte.
Es gibt auch keine regelmäßigen Vereinbarungen, denn ich werde mein Leben nicht nach ihrem ausrichten. Wieso sollte man das tun? Man muss sich keine Termine vordiktieren lassen. Sollen sie doch fragen, wenn sie Kontakt wollen! Du bist doch keine Marionette. Man muss dann halt zusammen schauen, ob ein Treffen möglich ist. Somit wären sie auch abhängiger von Deiner Zustimmung und werden sich überlegen wie sie zukünftig mit Dir umgehen. Du bist wichtig!
Irgendwann wird Deine Tochter merken, dass da etwas nicht ganz i.O. ist und sie wird Fragen stellen.
Kinder haben ein Recht auf Wahrheit. Du kannst es ihr dann schonend erklären.
Es wird für sie sicher nicht einfach sich dann weiterhin unvoreingenommen pos. gegenüber ihren Großeltern zu verhalten, wenn sie ihre Mutter lieb hat.
Ich finde es sehr großherzig von Dir und glaub mir, die Kleine wird es registrieren und Dir dankbar sein. Sie wird wissen, dass Du es aus Liebe zu ihr tust.
Andererseits kannst Du froh sein, dass sich die Großeltern kümmern. Es gibt auch viele Großeltern, die da sehr egozentrisch sind und sich dann eher um ihr eigenes Leben und Wohl kümmern. Ich verstehe sehr gut, dass es nicht ganz einfach ist und einen ziemlichen Balanceakt darstellt. Die Entscheidung es ggf. zu reduzieren, um Seelenfrieden zu haben, ist nachvollziehbar. Schau wie lange es für alle so tragbar ist. Falls Du nur noch leidest, dann solltest Du etwas ändern aber immer an das Wohl der Kleinen denken!
 

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