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Verzweifelt und am Ende

G

Gast

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Hallo. Ich weiß nicht, ob ich hier richtig bin, aber da es mit der Psyche zu tun hat, denke ich, der Bereich dürfte passen.

Ich bin momentan sehr verzweifelt.
Seit Jahren bin ich psychisch krank, chronisch, wie man festgestellt oder nach einiger Zeit eher festgelegt hat.

Es ist sehr schwer für mich, meine Eltern haben keinerlei Verständnis, wenn es mir nicht gut geht, ich bin immer nur faul.

Es herrscht ein sehr rauer Ton und Umgangsformen zuhause, wobei das nicht auf mich, sondern auf die Handlungen meiner Eltern zu beziehen ist.
Oft versuchen Leute das abzuwigeln. Meine Eltern seien überfordert, wegen meiner Krankheit.
Nur rechtfertigt das keine Gewalt und diese Umgangsformen herrschen nicht erst seit ich krank bin, sondern seit ich denken kann.

Daran denkt niemand. Es wird immer bei mir der Grund gesucht, immer muss ich etwas getan haben, warum man böse zu mir ist, immer liegt bei mir die Schuld, obwohl niemand erklären kann, was ich getan habe.
Dass ich deswegen so kaputt bin, weil andere mir grundlos oder eher aus Gründen, mit denen ich nichts zu tun habe, Dinge antun scheint vollkommen unwahrscheinlich zu sein.

Dieses Gefühl vermitteln mir meine Therapeuten.

Dazu sollte ich sagen, dass ich wirklich versuche, meinen Eltern sämtliche Arbeit abzunehmen und ihnen ihr Leben so angenehm wie möglich zu gestalten, indem ich den Haushalt übernehme, regelmäßig lecker für die Familie koche und manchmal auch backe, das Haus schon herrichte und für Dekoration sorge oder andere kleine Aufmerksamkeiten, um den Stress, den sie mit mir haben (oder auch nicht, ich mach ja nichts schlimmes odee benehm mich daneben, mir geht es nur oft nicht gut und ich kann deshalb oft nicht so, wie von mir verlangt wird und habe eben meine Probleme, mit denen ich sowieso alle in Ruhe lassen soll, weil es sonst kracht) auszugleichen.

Sie gehen aber schon seit ich klein bin zu Ärzten und auch zu Psychologen, seit ich krank bin, und sagen, ich sei schwer erziehbar.
Nicht weil ich feiern gehe, unkontrolliert rummache, Alkoholexzesse habe und Drogen nehme.
Nein. Ich bin einfach nur anstrengend, wollte zu viel Aufmerksamkeit als Kind und habe zu viel gespielt und jetzt hab ich eben meine Erkrankung, die mich schwer erziehbar macht.
Dass ich im Haushalt nicht nur helfe, sondern alles mache, wir völlig abgeleugnet und ungedreht.

Ich habe Angst davon zu erzählen, was meine Eltern tun und dadurch auch sehr starke (oder zumindest mich sehr belastende) Kommunikationsprobleme.
Ich traue mich nichts. Habe Angst vor allem und jeden.
Kann nicht mit Vorwürfen, Kritik und vielen Emotionen von mir und anderen Menschen umgehen.

Ich kann nicht einmal Zuneigung angebracht ausdrücken. Entweder hänge ich zu sehr an jemanden, will dann umarmen und so Sachen (freundschaftlich) oder ich kann nicht zeigen, was ich fühle, habe Angst vor Ablehnung und Abhängigkeit, vor Schmerzen, davor verletzt zu werden, wenn ich mich emotional auch nur freundschaftlich auf jemanden einlasse.

Ich kann nicht normal ausdrücken, wenn ich mich von jemanden verletzt fühle, besonders nicht, wenn ich denjenigen mag.

Deshalb habe ich jetzt vermutlich auch etwas dummes zu jemanden gesagt, der mir sehr wichtig ist.
Ich weiß es nicht genau, auch wenn ich darüber nachdenke, sehe ich nichts, was falsch war.
Ich habe versucht klar zu machen, dass etwas dass derjenige zu mir gesagt hat mich verletzt hat, ohne zu beleidigen oder zu schreien, aber eben sehr traurig und verletzt eben.
Für meine Begriffe habe ich das gut gemacht. Ich bin nicht geflohen, habe nicht auf gefühlskalt und ignoranz geschaltet, sondern konkret angesprochen, dass es mir nicht gut mit dem gesagten geht und dass sich das nicht so verhält.

Trotzdem habe ich das Gefühl, dass nun etwas nicht stimmt, da derjenige abweisend ist, sie kaum meldet.

Ich habe mich dieser Person anvertraut und habe Angst, sie mit meinen Problemen zu überfordern, weshalb ich vieles trotzdem nicht erzähle, um ihr keine Sorgen zu bereiten.
Und jetzt habe ich ihr vielleicht das Gefühl gegeben, mir auch etwas böses getan zu haben, obwohl ich nur ausdrücken wollte, dass sie das nicht sagen.soll, weil es wehtut?

Kann das so eine Reaktion auslösen?
Wie mache ich das wieder gut?
Ich trau mich nicht fragen oder sagen. :(

Was denkt ihr über die Situation was los ist und ich tun soll?
Kann mir jemand Rat geben, was ich machen soll?

Ich bin sehr verzweifelt und ängstlich im Moment und hasse mich selbst sehr, weil ich vielleicht einem anderen Menschen wehgetan hab, obwohl ich das nicht will und selbst nicht aushalte.
Aber ich hab einfach nicht gewusst, wie ich so reagieren soll, also hab ich versucht zu sagen was ich fühle. War das so falsch? :(
 

Wuderu

Mitglied
Du scheinst sehr sensibel zu sein was ja nicht schlecht sein muss. Es lässt sich ein wenig heraus lesen, dass du dich oft von kleinen Momenten zu sehr mit nehmen lässt. Du nimmst dir vieles zu Herzen. Und es ist auch gar nicht schlimm. Das macht einen sympathisch.

Wichtig wäre noch zu wissen, in welchem Alter du ungefähr bist und was du beruflich/schulisch machst oder was du vor hast und was du absolviert hast.(wenn du magst)
Ich finde erstmal solltest du mit deinem Therapeuten und deinen Eltern einen Termin ausmachen bei dem ihr über alles sprechen sollt. Dort kannst du alles los werden, was dich im Moment stört. Der Therapeut steht dir zu Seite und ihr befindet euch auf einem neutralem Boden.
Denn wissen deine Eltern bescheid. Ich glaube es ist der erste Schritt. Bevor ihr euch alle zusammen setzt, schreibe alles auf was du los werden möchtest.
Vielleicht setzt ihr euch noch ein, zwei weitere male zusammen und findet Wege, wie ihr besser zusammen leben könnt.
Was kann ich oder meine Eltern ändern, dass wir besser miteinander auskommen.
Wichtig ist, dass du lernst dich emotional von zu Hause ab zu grenzen .Nimmst du derzeit Medikamente? Die können auch Einfluss auf deine Stimmung haben.
Deine Emotionen und Gefühle wirst du mit der Zeit in den Griff bekommen. Vielleicht ist es eine Selbstfindungsphase bei dir.
Hast du Freunde mit denen du über alles reden kannst? Freunde ein ganz wichtiger Punkt für Jeden.
Überlege wie deine Zukunft aussehen soll. Was deine beruflichen und schulischen Pläne sind. Und fange an alle deine Pläne, Ziele und Aufgaben aufzuschreiben. Setze dir neue Ziele.
Fange mit 2016 an. Was sind deine Pläne und Ziele?
Und dann machst du mit dem Monat weiter. Was willst du im Januar erreichen? Was im Februar....
Und weiter machst du mit jeder Woche und jeden Tag.
Du schreibst Abends auf was du nächsten Tag alles an Aufgaben hast oder was du schaffen möchtest und nummerierst die nach Wichtigkeit durch. Und hackst jede Aufgabe ab, die du erledigt hast. Das hilft. Man muss es nur längere Zeit machen.
Ich füge mal einen Youtube Link ein. Schau dir die ganze Reihe an.

https://www.youtube.com/watch?v=b6sMWomk8Us&list=PL6AMAmGpMT75NpfNG8xoZqtxOlJLpne4t


Also nochmal alles zusammen gefasst:

1. Vereinbare einen Termin mit deinem Therapeuten zum Familiengespräch
2. Schau was dir gut tut (Sport, Freunde...) und was nicht (Medis....)! Finde den Ursprung von allem Übel.
3. Versuch deinen eigenen Weg zu finden
4. Plane deine Zukunft

Du schaffst das!
 
G

Gast

Gast
Aber wichtig ist, dass es dir erst wieder besser geht, bevor du wieder voll durchstartest.
Hallo Wuderu. Danke für die beiden Antworten. :)

Ich glaube mein Problem ist vielleicht nicht ganz verständlich.
Das was mich so belastet und verzweifelt ist, dass ich ein soziales Problem mit der einzigen Person mit der ich reden kann und der ich vertraue habe und aufgrund meiner Vergangenheit und meiner kronischen Erkrankung nicht weiß, wie ich das lösen soll.
Deshalb bin ich sehr verzweifelt. :(

Was damit mein Alter und meine Schul/Beruf Situation zu tun hat verstehe ich nicht ganz.

Zu deinen Tipps. Das ist sehr nett und sicherlich am Anfang einer Therapie empfehlenswert.
Allerdings bin ich wie gesagt chronisch krank, das heist, seit mehreren Jahren ohne Besserung.

Natürlich wurden von Anfang an solche Gespräche geführt.
Aber es geht hier nicht um besser machen, sondern um Gewalt zuhause, die niemand ernst nimmt, auf der meine Probleme begründet sind, die sich nicht bessert.
Für jedes solches Gespräch wird es schlimmer, mehr Vorwürfe, da ich noch mehr belaste.
Ich arbeite dafür und kümmere mich, aber nie genug.

Normal bin ich nicht sehr sensibel sondern sehr ruhig und unauffällig, schüchtern, ängstlich. Ich bin auch nicht leicht verletzt, da ich viel Sachen von meine Eltern gewohnt bin, sehr viele schlimme Beschimpfung und Lügen und Vorwürfe. :(
Aber normal nehme ich nicht schnell etwas übel.

Die Person hat nur etwas was nicht stimmt gesagt und mich sehr damit getroffen, was ich gesagt und richtiggestellt habe.
Und sie ist nun glaube ich beleidigt auf mich. :(

Das wollte ich nicht und ich bin nicht immer sehr gut so Sachen, wie dass etwas mich verletzt hat zu sagen, weil ich nie gelernt habe so etwas zu sagen, weil meine Eltern dann noch böser wurden und sehr heftig reagiert haben.
Ich weiß nicht, was ich tun soll, wie man normal nun reagiert und das ist mein Problem, deshalb bin ich so verzweifelt, weil ich wieder nicht weiß wie ich mit Menschen umgehen soll.
Oft wird was ich sage als unsensibel aufgefasst, obwohl ich es nicht so meine.
Ich bin nicht gut in formulieren und mit Worten, besonders nicht, wenn es um Gefühle geht. :(

Das sieht man auch jetzt da ich aufgebracht bin, ich kann jetzt nur sehr schwer gut schreiben. :(

Ich weiß auch nicht, wo das Problem genau liegt in dieser Sache und kann nur vermuten sie verletzt zu haben, aber weiß nicht wie.
Deshalb ist es so schwer nun zu reagieren.
Ich will gerne wissen was los ist aber weiß nicht wie ich sie fragen soll oder was ich sagen soll ohne alles schlimmer zu machen.
Auch denke ich, ich habe nichts schlimmes gemacht, nur darauf hingewiesen, dass das nicht so ist und nicht schön ist das zu sagen, aber freundlich und erklärend.
Eigentlich wünsche ich mir selbst eine Entschuldigung, weil ich nicht angefangen habe und nichts schlimmes gesagt habe, außer das diese Bemerkung nicht schön war und warum das nicht so ist.
Aber ich will auch kein Streit mit ihr und bestehe auch nicht auf Entschuldigung.

Ich verstehe nicht wirklich was passiert ist, aber ich denke es ist weil ich gesagt habe, dass diese Sache nicht stimmt. :(
Und das verstehe ich noch weniger, weil der Mensch sonst sehr nett ist und man Missverständnisse gut ausreden kann. :(

Es geht nicht um allgemein die Situation von meinen Leben,.sondern diese Sache, die seelisch sehr schwer für mich ist.
Diese Sache ist sehr schmerzvoll da ich die Person sehr gerne mag und sie mir als einzigstes halt gibt.

Verstehst du? :(
 

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