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Verzweifelt &Ratlos... Was bleiben mir für Möglichkeiten?

CaligoCastra

Mitglied
Grüße!

Ich bin jetzt 20 Jahre alt. Habe aus Verzweiflung einen Beruf gelernt, den es auf dem Arbeitsmarkt nicht gibt. (Fragt nicht wieso, das ist Logik des Staats)
Nun habe ich meinen Berufs-Abschluss - und eine allgemeine Fachhochschulreife.
Mein MSA und die Fachhochschulreife sind Durchschnitt 3.

Klingt bis dahin noch recht normal nicht wahr?
Leider habe ich noch einen unrühmlichen Zusatz:
Eine (vermutlich angeborene) Taubheit auf dem linken Ohr.
Diese hat keine Auswirkung auf meine geistigen Fähigkeiten.
(Auch wenn sogenannte Experten und die Vorurteile und Klischees der Menschen gegenteiliges Vermuten lassen)

Mit meiner Einschränkung gelte ich amtlich nicht als behindert, da mein Prozentsatz zu niedrig ist.
Ich habe eine Menge Einschränkungen in meiner Berufswahl durch mein Gesundheitszeugnis: z.B. Darf ich nicht mit Tieren arbeiten, Darf nicht schwer heben, darf nicht mit Menschenmassen arbeiten, darf nicht in großen Höhen arbeiten und soll übermäßiges telefonieren vermeiden.
Hinzu kommt, das ich nicht mal alle Telefonmodelle benutzen kann, weil ich bei einigen den Gegenüber einfach nicht höre.

Für die Arbeitswelt habe ich "Pech gehabt".
Die meisten Arbeitnehmer sagen sich: >>Warum jemand nehmen der nur Nachteile aber keine nennenswerten Vorteile bringt, wenn wir auch einen normalen Menschen nehmen können?<<

Ich dachte zuerst an Medienberufe - aber diese werden quasi überrannt und die Ausbildung ist meist sehr kostenintensiv...
Und wenn ich es aus irgendwelchen Gründen nicht schaffe stehe ich wieder im Regen.

Mir fällt absolut nichts ein - ich bin verzweifelt und ratlos...
Ich habe zwar am 26. Juli einen Termin beim Arbeitsamt, aber die können mir auch nur bedingt helfen.

Hat jemand vielleicht Tipps oder ein Rat was ich tun kann?
 
Zuletzt bearbeitet:
W

Wapiti

Gast
Bewirb dich im Öffentlichen Dienst.
Verwaltungsfachangestellte oder etwas in der Art. Mach dich halt schlau, welche Berufe es da alles gibt.
Die öffentlichen Arbeitgeber müssen die "Behindertenquote" erfüllen. ( Sorry für dieses Wort, ist nicht abwertend gemeint, aber die höchst umständlich politisch korrekten Bezeichnungen sind mir nicht immer geläufig.)
 

CaligoCastra

Mitglied
Danke für den Tipp =)

Ich werde dem AA-Berater sagen, das ich gerne unter die Quoten genommen werden möchte...
Den unter den gegebenen Bedingungen zähle ich leider nicht dazu.

P.S.:
Ich nehme es den Leuten nicht übel wenn sie von Behinderung reden. Das Wort ist zu negativ behaftet weil es manchmal als Beleidigung missbraucht wird.

Ich finde es schlimmer wenn man ohne das man etwas gesagt oder getan hat in eine Schublade gesteckt wird.
Behindert heißt nicht gleich Beschränkt.
 

Dina09

Aktives Mitglied
Hi CaligoCastra,

deine Einschränkungen und denke mal dieses Gefühl der Perspektivlosigkeit kann einen ganz schön zu schaffen machen. ( so nehme ich mal an )

Berufe gib es viele und irgendwie sollte man wenigstens versuchen eine Richtung zugehen die einem auf Dauer auch gefällt oder womit man klar kommt.

@Arbeitsamt , ich weiß nicht wirklich wieweit die sich die Mühe machen und etwas für dich aussuchen oder Vorschläge haben um dir zu helfen.
Hast du mal in dieses Berufenet geschaut, wo viele Berufe von A- Z drin stehen, wäre vielleicht eine Möglichkeit..

Es würde jetzt nichts bringen wenn ich dir ein paar Berufe aufzähle, weil ich nicht weiß mit welchen Abschluss oder Notendurchschnitt man die erreichen kann.

Vielleicht interessieren dich Physiotherapie/oder ähnliche Sachen..

Irgendeine Arbeit könnte man finden, aber irgendeine Arbeit kannst du nunmal nicht machen.


Also mein einziger Tipp: wäre es in den Berufe Buch zu schauen.. vielleicht eine neue Ausbildung..

Ganz viele liebe grüße
 

Yukmaus

Aktives Mitglied
Bewirb dich im Öffentlichen Dienst.
Verwaltungsfachangestellte oder etwas in der Art. Mach dich halt schlau, welche Berufe es da alles gibt.
Die öffentlichen Arbeitgeber müssen die "Behindertenquote" erfüllen. ( Sorry für dieses Wort, ist nicht abwertend gemeint, aber die höchst umständlich politisch korrekten Bezeichnungen sind mir nicht immer geläufig.)
hüstel hüstel ;)
Der öD umgeht die Behindertenquoten genauso wie die Privatwirtschaft. Einziger Unterschied: man wird VIELLEICHT zu den Vorstellungsgesprächen eingeladen.
Ob das besser ist? So macht man sich nur unnötig Hoffnungen.
Allerdings besteht auch wieder eine winzige Chance, den Arbeitgeber von sich zu überzeugen.

Andererseits habe ich den Eindruck, der ist schon vorher komplett überzeugt, daß er den Behinderten NICHT einstellt.

Soviel kann ich sagen, nach bestimmt über 100 Bewerbungen mit Schwb im öD (Erfolgsquote 0, Einladungen: 2) :rolleyes:
 
W

Wapiti

Gast
In der Tat?
Ich war bisher davon ausgegangen,daß der öffentliche Dienst die Quote erfüllen MUSS, und sich NICHT,wie die Privatwirtschaft davon freikaufen kann. :confused:
 

Yukmaus

Aktives Mitglied
Ob sie die Quote erfüllen müssen, weiß ich nicht.
Aber dass sie statt einem Schwerbehinderten, der im Einstellungstest die beste Note hatte, lieber einen Nichtbehinderten mit schlechterem Ergebnis einstellen, hab ich selbst erlebt.

Aus meiner "Erfolgsquote" schließe ich, dass Schwerbehinderte im öD genauso schlechte Chancen haben wie in der Privatwirtschaft.
Wobei ich fairerweise sagen muß, dass meine einzigen beiden Einladungen zum Vorstellungsgespräch (bei insgesamt 400 Bewerbungen in 7 Jahren) beim öD waren.

Beim öD komme ich somit auf eine Einladungsquote von sagenhaften 2% - und null Erfolg ;).
Und ich glaube NICHT, dass da jeweils statt meiner ein halbes Dutzend anderer Schwerbehinderter eingestellt wurden.

Soviel zum Thema "Quotenpflicht".
 

CaligoCastra

Mitglied
Wirklich finstere Aussichten...

Meine Großmutter meinte schon:
>>Wenn diese Leute so ein Problem mit einem kleinen Absatz in deinem Lebenslauf haben, dann lass ihn doch einfach weg! Dann wählen Sie dich vielleicht wegen Leistungen und aus realem Interesse und du fällst nicht gleich wegen der Randnotiz von der Tischkante<<
(Sprich: Ich soll die Anmerkung zu meiner Einschränkung gar nicht erst erwähnen)

Was den öD angeht: In dem war ich kurzfristig schon mal angestellt, da ich vor meiner jetzt abgeschlossenen Ausbildung, die zum "Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste" gestartet hatte. Meine Chefin hat mich aber in der Probezeit so dermaßen und massiv unter Druck gesetzt und fertig gemacht, das ich abbrechen musste. :mad:

Ich habe mich - nach dem Lesen der Tipps und Ratschläge - bei "Berufe.net" informiert und sogar dieses Planet Beruf ausprobiert ;)
Obwohl das Ergebnis von letzerem totale Gülle war.

Jetzt habe ich erstmal eine grobe Richtung und werde mich weiter informieren

-------Edit--------

Mit den Grundlagen die ich habe, könnte ich beispielsweise auch für die Bundeswehr im Zivilen Bereich arbeiten.
Wäre auch sowas wie öffentlicher Dienst...
Hab mir Info-Materialien besorgt und werde mich nach Abwägen der Vor- und Nachteile auf gut Glück mal bewerben...
Mehr als ein Nein kann ja nie kommen - aber Versuche schaden nicht!
 
Zuletzt bearbeitet:

Yukmaus

Aktives Mitglied
Bei der Bundeswehrverwaltung hatte ich mich auch beworben!
Das waren die, wo ich trotz bestem Eignungstest nicht genommen wurde (war als letzte im Computerraum wo der Test auslief - Intelligenztest- und der Prüfer hat mir den Ausdruck mit den Ergebnissen gezeigt).

Also gehen die weder nach Schwerbehinderung (im positiven Sinne), noch nach Leistung. Wahrscheinlich gehn sie nach Nase...

Das war 2006, bevor der Wehrdienst abgeschafft wurde. Ich weiß nicht ob das jetzt noch so die Karrieremöglichkeit ist. Da wird dann doch sicherlich auch reduziert.

Aber die Verwaltung bietet ja noch mehr: Steuerverwaltung, Allgemeine Verwaltung, Zollverwaltung. besonderes letztere ist wohl zum empfehlen da man mir dort zusicherte, daß Schwerbehinderte WIRKLICH bevorzugt eingestellt werden, außerdem haben die keine Altersgrenze mehr.
Nachteil: die Ausbildung ist in Münster. Daher bin ich bisher noch am Überlegen, habe ja Familie hier und weiß nicht wie ich das machen sollte. Zum Pendeln ist es zu weit.
Aber Zoll hat wenigstens Zukunft und sie sind chronisch unterbesetzt. Das einzige was sie davon abhält, mehr Leute auszubilden ist die begrenzte Kapazität im Ausbildungszentrum.
 
G

Gast

Gast
Ich rate dir dringenst von einem Abbruch ab!

Ich selbst habe eine abgebrochene Schullaufbahn (Gymnasium) plus anschließend eine abgebrochene Ausbildung!!!!
Mich hat kein Arbeitgeber mehr als Azubi genommen, da hat mir weder meine sehr gute mittlere Reife noch diverse zusatzqualis was geholfen. Die sehen die 2 Abbrüche und haken nach. Das zu begründen und zu rechtfertigen ist sehr sehr schwer. Man sieht nur, derjenige hat kein Durchhaltevermögen!

Zu guter letzt musste ich eine teure schulische Ausbildung auf einer Privatschule machen, damit ich wenigstens was bin
 

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