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Gast
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Seit meinem 18. Lebensjahr leide ich unter Haarausfall. Dieser äußert sich so stark, dass ich auf einen Haarersatz angewiesen bin, um im Alltag als Frau nicht aufzufallen. Als es mit dem HA losging, habe ich extrem unter Angstattacken gelitten und konnte mich niemandem anvertrauen, da ich zu meiner Familie auch kein gutes Verhältnis habe. Als es immer schlimmer wurde, habe ich mich meiner Familie anvertraut und bin dort auf Gleichgültigkeit gestoßen..Hauptsache ich mache meine Ausbildung etc. ..von meinen Problemen wollten sie nichts hören...Aber wie sollte ich mich denn so unter Leute trauen? Ich habe mittlerweile eine richtige soziale Phobie entwickelt, die ich mit meinem Haarersatz, den ich seit ich 21 bin trage, ganz gut im Griff habe. Ich konnte dann auch endlich erfolgreich eine Ausbildung abschließen und habe mich in meinem Ausbildungsbetrieb auch nach der Ausbildung immer gerne und erfolgreich eingebracht. Leider stand ich hierbei aufgrund der enormen finanziellen Belastung durch den Haarersatz immer unter enormen Zugzwang. Dass bedeutete Ausbildung in verkürzter Zeit mit super Noten abschließen, Überstunden machen, Verantwortung übernehmen um Gehaltserhöhungen zu bekommen. Nur reichte es bei den Belastungen gerade immer so zum Leben. Sprich Miete, Essen, Haarersatz und Kleidung fürs Büro plus Spezialpflegemittel für den Haarersatz und monatliche Befestigungskosten...Freizeit oder Freunde geschweige denn Sorglosigkeit oder wenigstens kurzzeitige Entspannung waren mir immer fremd. Ende diesen Jahres war ich dann mitten im Burn-Out. Habe meinen Arbeitsplatz gewechselt in der Hoffnung es würde besser werden. Aber es wurde nur noch schlimmer Panickattacken, morgendliches Erbrechen, SChwindel und pure Verzweiflung, da ich bei dem neuen Job auch weniger verdiene...Bin nun schon länger krankgeschrieben und habe dadurch auch verständlicherweise meinen Job nun verloren. Ich habe keine Ahnung wie ich die monatlichen Kosten nun decken soll. Die Krankenkasse übernimmt nichts...Ich weiß nicht weiter. Für mich erscheint mein Leben völlig wertlos und sinnlos. Die Hoffnung, dass ich irgendwann glücklich sein könnte, schwindet mit jedem Tag mehr. Da ich momentan noch in einem Arbeitsvertrag stecke, habe ich nur Ansprüche auf Krankengeld, doch meine Kasse weigert sich bislang zu zahlen und droht mir mit dem MDK und Anzeige wegen Erschleichen von Leistungen. Ich bin einfach nur verzweifelt. Mein AG wird sich auch weigern Lohnfortzahlung im Krankheitsfall zu leisten, da ich effektiv nicht lange für ihn gearbeitet habe. Ich kann ihn ja verstehen, aber ich weiß einfach nicht mehr was ich tun soll. Ich denke momentan oft darüber nach mir das Leben zu nehmen, da ich absolut keinen Ausweg für mich sehe. Bislang hält mich noch mein Freund davon ab, da ich ihm das nicht antun will. Ich habe mich schon in psychologische Behandlung begeben, aber ich denke nicht, dass dieser mir bei meinem Problem weiterhelfen kann. Mittlerweile bin ich so weit unten, dass ich extreme Angst vor Leuten habe und mich nicht in der Lage sehe jemals wieder mein Leben in die Hand zu nehmen oder bei irgendeiner Stelle um Hilfe zu bitten...............