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Verluste in der Kindheit machen mir das Abschiednehmen sehr schwer

G

Gast

Gast
hallo zusammen,

ich bin 30, weiblich und habe schon fast mein ganzes leben immer wieder mit leichten bis mittelschweren depressionen zu kämpfen. in meiner kindheit habe ich innerhalb von 2 jahren zwei großmütter (eine durch suizid), einen großvater sowie meinen 25-jährigen cousin, der schwer krank war, verloren.

seitdem habe ich große probleme mit dem abschiednehmen. bereits im kindergarten war ich todtraurig, wenn eine freundin zu mir zum spielen kommen durfte und abends wieder heim musste. klar, begeistert darüber ist sicherlich kein kind, aber bei mir war es jedesmal wirklich eine richtig bleierne trauer, die sehr lange anhielt. nach jedem abschied fühlte ich mich leer.

das änderte sich auch nicht mit dem älterwerden, im gegenteil, es wurde eher schlimmer. Als meine Schulklasse sich nach dem Abschluss trennte, war ich am Rande der Verzweiflung. Den Gedanke, dass es nie wieder so sein wird, dass wir uns alle aus den Augen verlieren werden etc. konnte ich einfach nicht ertragen.

Ich habe große Probleme damit, Gewohnheiten abzulegen bzw. zu akzeptieren, dass nichts für immer bleibt und sich vieles ändert, und ich trauere dann auch immer allen möglichen Dingen oder Menschen sehr lange hinterher.

zudem habe ich das pech, dass mein partner in einer anderen stadt wohnt und wir uns nur am wochenende sehen können. er scheint damit kein problem zu haben, ich dagegen vermisse ihn jedesmal furchtbar und muss mich bei jedem abschied beherrschen, dass ich nicht in tränen ausbreche. im grunde geht es mir immer erst gegen mitte / ende der woche besser, wenn das wochenende schon wieder in sichtweite ist.

ich leide selber sehr unter diesen umständen, aber ich weiß nicht,wie ich besser damit umgehen kann. habt ihr einen rat für mich?
 
L

Lenja

Gast
Liebe Gästin,
mir hlift in solchen Fällen, es bewusst und dankbar wahrzunehmen, welche bereichernden Spuren die vergangenen Begegnungen in mir hinterlassen hatten, dem nachzuspüren, wie sie in mir nachklingen und sich auf meine Gegenwart auswirken, sie mitgestalten .. Sie gehen doch nie wirklich ganz verloren, sondern hinterlassen in uns Erinnerungen, Gedanken, Erkenntnisse, die wir mit dem, was danach kommt, vermischen, und .. sie verändern uns. Vielleicht hilft es dir auch, das Vergehen eines bestimmten Daseins / einer Begegnung weniger als Verlust zu vermulieren, sondern mehr als sein weiteres Verwandeln und sich Entwickeln/Entfalten ..

Ich lasse auch immer etwas Trauer zu, weil ich sie als natürlich empfinde. Sie zeigt mir dann, dass das Elrlebte / die Person mir wichtig und kostbar ist und diese Erkenntnis wiederum erfreut mich irgendwie ..

Alles Liebe :)
Lenja
 

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