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Verhalten vom Chef - wie damit umgehen

L

Luise von Nebenan

Gast
Liebe Community,

ich versuche es kurz zu machen.
Wie wäre eure Reaktion:

ihr habt einen Chef, der sich einen schei* für euch als Angestellte interessiert. Einerseits super,
da ihr eure Arbeit selber einteilen könnt und in gewisser Weise das vollste Vertrauen von Chef habt.
Andererseits ist euer Chef immer genervt, wenn ihr ihn doch mal braucht um euch zu helfen.
Die Mitarbeiter tauschen sich bei Fragen von daher mittlerweile untereinander aus, obwohl sie dafür
eigentlich den Chef benötigen.

Um eine Mitarbeiterin kümmert Chef sich besonders, ist interessiert, fragt nach ob sie mit der Arbeit klar
kommt etc. Für die restlichen Angestellten ist kein Interesse vorhanden. Man fühlt sich als unsichtbar,
nicht wahrgenommen (als Angestellte! Privat habe ich meine Freunde u. Familie, da braucht sich kein Chef
für zu interessieren :) ). Oft wird man nicht mal mehr begrüßt.

Wenn man ihn mal auf Probleme anspricht, redet er nur von sich. Man muss ihm zuhören, anstatt er
mir zuhört.

Ich habe noch nie woanders gearbeitet, von daher ist das für mich alles "normal", aber mittlerweile
stimmt der ganze Betrieb nicht mehr mit meinen Prinzipien überein. Ich weiß nicht, wie ein "normaler"
Chef sich seinen Mitarbeitern gegenüber verhält. Aber ein Mindestmaß an Interesse sollte schon da sein
oder?

Mittlerweile schiebt er mir Aufgaben ab, wo er eigentlich als Chef für zuständig ist. Ich kann da keine
Verantwortung für übernehmen. Sagt man was, dann kommt "Guck mal du kriegst das schon irgendwie
hin". Für all das was ich hier tue, werde ich dann auch noch total scheiße bezahlt.
Ja, Gehaltsverhandlungen. Aber mein Chef ist so gut wie pleite....

Wie gehe ich damit um? Mich ärgern und ihn drauf ansprechen (obwohl er auf Diskussionen grundsätzlich
aggressiv reagiert und keine Lust hat) oder sein Verhalten ignorieren und mich nicht ärgern,
ich weiß es nicht...
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Wie wäre eure Reaktion:
(...)
Aber mein Chef ist so gut wie pleite....
(...)
Wie gehe ich damit um?
Ich würde mir lieber frühzeitig was Neues suchen,
bevor der Betrieb insolvent ist und es dann alle
anderen auch machen. Ansonsten: damit arrangie-
ren, da Änderungshoffnungen in der Regel bei Er-
wachsenen nicht erfüllt werden. Auf mich wirkt das
so, als hätte er bereits mit seinem Chefsein abge-
schlossen.
 

Eva

Aktives Mitglied
Die Arbeitswelt ist leider nicht mehr das, was sie mal war. Ich kann dir nicht wirklich einen Rat geben. Im ersten Moment dachte ich an Kündigung, aber es kann auch sein, dass du vom Regen in die Traufe kommst.

Ist denn der Rest ok? Also mit den Kollegen?
 
L

Luise von Nebenan

Gast
Die Arbeitswelt ist leider nicht mehr das, was sie mal war. Ich kann dir nicht wirklich einen Rat geben. Im ersten Moment dachte ich an Kündigung, aber es kann auch sein, dass du vom Regen in die Traufe kommst.

Ist denn der Rest ok? Also mit den Kollegen?
Thema Kollegen ist leider auch sehr schwierig hier im Betrieb.
Mit einer Kollegin rede ich gar nicht mehr. Mit den anderen verstehe ich mich gut.
Alles in allem eigentlich eine total miese Arbeitsatmosphäre, was auch sehr
viel am Chef liegt.
Deshalb habe ich auch etwas Angst zu wechseln, denn wer weiß schon, ob es woanders NOCH
schlimmer ist als hier...
 

Eva

Aktives Mitglied
Tja, das weiß man leider nicht im Voraus. Aber Versuch macht klug. ;) Bewerbe dich doch einfach mal (ohne zu kündigen). Mit Job hast du definitiv mehr Chancen als ohne. Und dann schaust du dir erstmal diverse Betriebe an und googelst Bewertungen darüber.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Deshalb habe ich auch etwas Angst zu wechseln, denn wer weiß schon, ob es woanders NOCH
schlimmer ist als hier...
Es gibt definitiv viele Betriebe mit guten Chefs,
auch wenn nicht jeder perfekt ist. Vielleicht kennst
du ja ein Unternehmen aus eigener Anschauung
schon oder einen Chef, wo du dich bewerben kannst
(bzw. eine Chefin)?

Ich war in meinen inzwischen 39 Berufsjahren schon
in (zähl, zähl) ca. zehn verschiedenen Betrieben und
in zwei davon würde ich sagen, dass der Chef so war,
dass man da eigentlich nicht arbeiten sollte – und
einer davon war mein Lehrbetrieb, so dass ich kaum
einen Vergleich hatte (bis auf einen Ferienjob in der
Schulzeit).

Deine Chancen, bei einem Wechsel bessere Menschen
um dich zu haben, stehen also gut; und falls es noch-
mal schief geht, einfach weiter suchen; dafür gibt es
die Probezeit.

Viel Mut und viel Erfolg! Strapaziere deine Leidens-
fähigkeit nicht über, sonst zieht dir dein Körper irgend-
wann den Stecker!

Werner
 
G

Gelöscht 5176

Gast
Es gibt definitiv viele Betriebe mit guten Chefs,
auch wenn nicht jeder perfekt ist. Vielleicht kennst
du ja ein Unternehmen aus eigener Anschauung
schon oder einen Chef, wo du dich bewerben kannst
(bzw. eine Chefin)?

Ich war in meinen inzwischen 39 Berufsjahren schon
in (zähl, zähl) ca. zehn verschiedenen Betrieben und
in zwei davon würde ich sagen, dass der Chef so war,
dass man da eigentlich nicht arbeiten sollte – und
einer davon war mein Lehrbetrieb, so dass ich kaum
einen Vergleich hatte (bis auf einen Ferienjob in der
Schulzeit).

Deine Chancen, bei einem Wechsel bessere Menschen
um dich zu haben, stehen also gut; und falls es noch-
mal schief geht, einfach weiter suchen; dafür gibt es
die Probezeit.

Viel Mut und viel Erfolg! Strapaziere deine Leidens-
fähigkeit nicht über, sonst zieht dir dein Körper irgend-
wann den Stecker!

Werner
na ja, in 39 Jahren 10 mal wechseln - da würde ich hellhörig werden wenn du dich in unserem Betrieb bewirbst.
Aber ansonsten würde ich mich Werber anschließen.
Liebe TE:

gehts denn noch schlimmer?
Chef taugt nichts, Bezahlen ist bescheiden, Arbeitsklima ist auch nicht der Supergau!
Ich verbringe doch dort einen Großteil meines Lebens, da möchte ich mich wohl fühlen und vor allem möchte ich auch eine leistungsgerechte Bezahlung. Schlimmer kann es vermutlich nicht kommen.
und im Worst Case musst du halt nochmals flexibel sein und was neues suchen.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
na ja, in 39 Jahren 10 mal wechseln - da würde ich hellhörig werden wenn du dich in unserem Betrieb bewirbst.
Das ist ja jetzt echt OT, aber ich glaube, ich sollte
mich hier erklären ... ich habe mit 14 angefangen
zu arbeiten (neben der Schule) um die Familien-
finanzen aufzubessern. Beim ersten Arbeitgeber
nach der Lehre wurde ich gleich befördert, daher
den zweiten Chef im gleichen Betrieb, aber in
einer anderen Filiale. Dann in einem völlig zerstrit-
tenen Familienbetrieb gelandet (jeder der drei
Chefs war für sich okay, aber zusammen eine mitt-
lere Katastrophe). Habe ich nur knapp zwei Jahre
ausgehalten inkl. Monaten mit 100 Überstunden.
Dann u.a. für drei Chefs im gleichen Filialkonzern
gearbeitet, jede/r für sich anders, aber alle okay.
Dazwischen noch eine Firma, die kurz vor der
Insolvenz stand (wie bei der TE, daher der Tipp,
lieber früher zu gehen). Da bin ich zum ersten und
einzigen Mal in meinem Berufsleben in der Probe-
zeit gegangen ohne was Neues zu haben). Dann
15 Jahre in der gleichen Firma, bis da neue Chefs
kamen, mit denen es nicht mehr gut ging. Und jetzt
seit sieben Jahren in der gleichen Firma.

Merke gigi2: Man sollte nicht vorschnell die falschen
Schlüsse ziehen ;)
 

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