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Verguckt in einen 10 Jahre jüngeren trotz Partnerschaft

G

Gelöscht 79650

Gast
Vielleicht macht die 30 dir Angst und du willst dich künstlich verjüngen.
Falls es sich um einen Schutzbefohlenen/Schüler etc. handelt, such dir professionelle Hilfe, bevor du noch Stress bekommst.
 

Goldy

Mitglied
... Weiß jemand Rat wie ich mit der Situation umgehen kann?
Tja, die Liebe (Amor) kennt die Grenzen unserer Gesetze und Gepflogenheiten noch nicht.
Oder unsere Gesetze sind unpassend zu manchen biologischen Ereignissen?
Alles eine Frage der Perspektive.

Ich kenne vergleichbares. Ich bin der anderen Person niemals körperlich näher gekommen, dennoch dachte ich über viele Jahre sehr viel an sie. Heute, mit erheblichem zeitlichen Abstand kann ich Dir sagen, dass dies sehr ungesund für mich war. Es zerrüttet innerlich erheblich.

Also entweder Du wirfst alles hin und machst es nach dem Klum-Modell und gehst den Weg der Liebe, oder Du machst was anderes. Komplett schmerzfrei wird es wohl so oder so nicht sein. Die Frage ist also, welche Abwägung der Umstände Dich zu den bestmöglichen Entscheidungen führen kann.

Hierzu wäre aber erst mal wichtig zu wissen, was er von Dir hält. Und das kannst Du wohl gar nicht in Erfahrung bringen, wenn ich es richtig verstanden habe. Letztlich gebe ich Dir momentan die Empfehlung, Dich intensiv auf Dich selbst zu besinnen und Dein "Kopfkino" konsequent zu reduzieren.
 
G

Gelöscht

Gast
Eigentlich egal, in wen du dich verguckt hast. Wichtig ist doch, dass es passiert ist, wo du doch nach eigener Aussage sehr glücklich in einer Beziehung lebst. Diesem Widerspruch musst du dich stellen, denn die Antwort darauf wird dir offenbaren, was du wirklich im Leben möchtest.

Es bringt jedenfalls nichts, die Gefühle verdrängen zu wollen. Denn sie werden dich gnadenlos immer wieder heimsuchen, bis du die Ursache dafür gefunden hast und daran arbeitest, sie zu beheben.
Ich spreche aus Erfahrung. Ist total schmerzhaft, aber unumgänglich...
 

ShadowWalker

Mitglied
Auch ist es total merkwürdig, weil dieser junge Mann überhaupt nicht zu mir und meinem Leben passt. Es gibt also sehr viele rationale Gründe die dagegen sprechen für ihn mehr zu empfinden... Aber irgendwie schwirrt er mir immer und immer wieder im Kopf herum.
Eigentlich möchte ich das alles gar nicht und möchte gerne selbst verstehen, wie ich zu solchen Gefühlen komme.
Kennt das jemand bzw. Weiß jemand Rat wie ich mit der Situation umgehen kann?
Zunächst einmal und das sage ich als fast 30-jähriger "junger" Mann auch Tag für Tag auf "Jodel" (einer anonymen App, wo einem Leute in der nächsten Umgebung angezeigt werden), wo diese Thematik tagtäglich bis zum Erbrechen gestellt wird in Form von "Ist der Altersunterschied X noch OK für eine Beziehung?", etc.

Zunächst einmal gilt festzuhalten, dass das Fragen, ob ein gewisser Altersunterschied denn noch OK sei oder nicht in meinen Augen totaler Humbuck ist, sofern denn beide Parteien volljährig sind, und die Volljährigkeit beginnt ab 18 Jahren.

Die Antwort, die ich den Leuten auf Jodel immer gebe, ist die Folgende: was nützen dir Ratschläge und Meinungen, ob eine gewisse Altersdifferenz noch OK ist oder nicht?! Wenn du hier jetzt Antworten kriegst, die sagen, "NEIN, lass es bleiben", wirst du es dann sein lassen und deine Gefühle ignorieren? Wenn du jetzt hier Antworten kriegst, die sagen, "JA, mach es", wirst du es dann tun?

Letzten Endes zählen deine bzw. eurer beide Gefühle zueinander und nicht das, was irgendeine verkrustete gesellschaftliche Konvention für akzeptabel hält und was nicht. Wer bestimmt, wie groß eine Altersdifferenz sein darf? Gibt es dafür ein Ministerium?

Auch dein Argument, es gäbe viele rationale Gründe, die dagegen sprächen... Was sind das für "rationale" Gründe? Der Altersunterschied? Die wiederkehrende Mär vom angeblich "unterschiedlichen Lebensabschnitt", von der angeblich "fehlenden Erfahrung"? Hat jemand mit 30 denn unglaublich mehr Lebenserfahrung als jemand mit 20?

Wenn ich an meine Zeit mit 20 zurückdenke, so unterscheidet sich nicht wahnsinnig viel. Sehe immer noch so aus (wirke nach außen hin zum Glück jünger als ich bin), habe immer noch die gleichen Interessen, habe immer noch den gleichen Humor, Geschmack, die gleiche Scheiße im Kopf... Das einzige, worin ich reifer bin, ist eventuell das dazugewonnene, geisteswissenschaftliche Wissen durch mein Studium. Aber was nützt mir das jetzt im Alltag und in einer Beziehung, es sei denn, man möchte sich über Sprachwandel oder Kafka unterhalten?
 
G

Gelöscht 87651

Gast
Die wiederkehrende Mär vom angeblich "unterschiedlichen Lebensabschnitt", von der angeblich "fehlenden Erfahrung"? Hat jemand mit 30 denn unglaublich mehr Lebenserfahrung als jemand mit 20?
10 Jahre machen schon einiges aus, man kann 10 Jahre Lebenserfahrung mit nichts anderem ausgleichen. Außerdem hat man mit 20 einfach noch ganz andere Lebensaufgaben, als mit 30 Jahren. Früher oder später, wird es immer wieder zu Konflikten deswegen kommen. Aber insgesamt werden Beziehungen heute eher, als Experiment auf kürzerfristige Zeit angesehen. Vor diesem Hintergrund, ist es tatsächlich egal, wer mit wem, wie lange die Phase der Verliebtheit verbringen wird.
 

ShadowWalker

Mitglied
10 Jahre machen schon einiges aus, man kann 10 Jahre Lebenserfahrung mit nichts anderem ausgleichen. Außerdem hat man mit 20 einfach noch ganz andere Lebensaufgaben, als mit 30 Jahren. Früher oder später, wird es immer wieder zu Konflikten deswegen kommen. Aber insgesamt werden Beziehungen heute eher, als Experiment auf kürzerfristige Zeit angesehen. Vor diesem Hintergrund, ist es tatsächlich egal, wer mit wem, wie lange die Phase der Verliebtheit verbringen wird.
Ich denke, das Ganze ist so individuell verschieden, dass man hier keine pauschalisierenden Regeln aufstellen kann. Es gibt einige Beziehungskonzepte mit so einem Altersunterschied, die funktionieren. Jemand kann mit 20 schon seit 4 Jahren im Berufsleben stehen, während der oder die 30-jährige eventuell erst oder noch im Studium steckt und kaum etwas verdient und umgedreht. Der Schlüssel ist, wie man das miteinander verbindet und das kann man, wenn man will.
 

Goldy

Mitglied
... Vielleicht ist es auch einfach dieses Gefühl von jemanden begehrt zu werden oder aber eben auch dieses "Ungewisse" was man spürt, wenn man frisch verliebt ist. ...
In meiner Erfahrung ist es ein enormes Kopfkino. Man stellt sich mit dem/der anderen alles als perfekt vor, ist geflasht von dieser Option, die ggf. auch gerne durchaus überaus intensiv spürbar ist. Es ist eine Mischung aus möglicher "Liebe" und "Vereinigung", die deutlichst die bisherigen Gewohnheiten aufhebt und somit zu einer Verwirrung führt.

Gleichzeitig habe ich längst erkannt, dass der englische Begriff "falling in love" es sehr passend formuliert: man fällt in einen Zustand der Idealisierung, die oftmals gar nix oder sehr wenig mit der Realität zu tun hat (es ist also eher eine deutliche Schwächung, die geschieht!). Somit sehe ich das "verliebtsein" inzwischen auch deutlich unter dem Aspekt einer durchaus ernsthaften Erkrankung!

Oft waren auch, wie ich nach langer Betrachtung erkennen musste, die Aspekte von Neid enthalten. Jemand, der einfach ein wundervolles Charisma oder eine wunderbare Aura hatte, an der man sich letzlich gerne bedienen möchte, auch um eigene Mängel oder Erlebnisse nicht vollständig bzw. zeitnah bearbeiten zu müssen.

Insofern ... es ist zum Großteil "Kopfkino", also Phantasievorstellungen. ;)

Wenn Du diese Erkenntnis verinnerlichen kannst, ist Dir hoffentlich schon deutlich geholfen.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Ich kenne die Reaktion, die ich momentan zeige schon aus jüngeren Jahren von mir. Es gab in der Vergangenheit schon Situationen in denen ich mich plötzlich aus unerklärlichen Gründen auf einmal in jemanden total verguckt habe.
Wie bist du denn damals damit umgegangen
bzw. was hat dir da geholfen?

Vielleicht hast du das Rezept, nach dem du
suchst, in deinem eigenen Erfahrungsschatz?

Ich finde es übrigens normal, dass man auf
manche Menschen mit starken Emotionen
und auch Fantasien reagiert. Wir haben so
viele von unserer Art um uns, wie es eigent-
lich nicht natürlich ist. Dass da immer wieder
eine/r darunter ist, die/der uns besonders
anspricht, ist rein rechnerisch zu erwarten.

Was mir sehr geholfen hat, ist, nicht mehr
"verliebt" zu sagen bei so etwas, sondern
"fasziniert". Das entschärft die Sache und
löst weniger Assoziationen aus. Weil ich ja
auch von einem Gemälde, einer Musik oder
(typisch Mann jetzt) einem Auto fasziniert
sein kann.

Außerdem ist es manchmal hilfreich zu
wissen, dass man oft dann auf andere
Menschen "verliebt" reagiert, wenn sie
einen an die eigene Mutter/den eigenen
Vater erinnern. Da springt dann ein Kind-
heitsprogramm an, das man mit dem Ver-
stand kaum bremsen kann. Mir ist das tat-
sächlich drei Mal in meinem Leben passiert,
ohne dass es mir gleich aufgefallen ist.

Wobei ich meine Mutter früh verloren habe,
da war also viel Zeit.

Was mir auch geholfen hat, wenn ich in
Gefahr war, mich unglücklich zu verlieben
und es übers Fasziniertsein hinausging:
Es in kleiner Dosis zuzulassen und zu ver-
suchen, eine positive Beziehung zu pflegen,
die keine anderen zerstört. Das ist zwar
echt schwer und ab einer bestimmten
Grenze muss man zur Not abbrechen,
aber es kann auch sehr schön und berei-
chernd sein.

Alles Gute!
Werner
 

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