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Vergebliches Familienglück

G

Gast

Gast
Hallo!
Wir haben in unserer "Familie" einige Probleme.
Ich glaube ich muss ganz am Anfang anfangen, ich habe in meiner Kindheit nie echte Anerkennung gefunden, meine Eltern haben immer viel gearbeitet und wenig Zeit für mich gehabt. Immer wenn sie in der Erziehung nicht weiter wussten, habe ich eins drüber bekommen. Ich würde nicht behaupten, dass wir eine glückliche Familie waren.
Bei meinen Kindern sollte das anders werden, das wusste ich schon von klein auf.
Nun ja in meiner Jugend habe ich dann versucht, die mir fehlende, Anerkennung bei Jungs zu holen. An den falschen bin ich geraten, er hat mich geschlagen. Ich weiß nicht, ob ich es so lang zugelassen habe weil ich von Haus aus Liebe mit Gewalt gleichsetzte. Unterbewusst natürlich.
Mit grade 17 habe ich dann einen jungen Mann kennengelernt der aufmerksam und total warm war. Nach nur 3 Monaten Beziehung wurde ich schwanger, da habe ich das erste mal gemerkt, dass er auch schnell reizbar und Aufbrausend ist.
Aber was solle ich tun, ich hatte grade erst meinen realschulabschluss und war schwanger. Ich habe gedacht, dass sich alles wieder legen wird.
Als das Baby da war hatte ich oft das Gefühl er kümmert sich um das kleine wie es sein muss, tut das ganze aber ohne Liebe und ohne Hingabe. Das Gefühl ist bis jetzt geblieben.
Wir haben damal noch nicht zusammen gelebt und jeden Sonntag Mittag musste er nach Hause, weil er Dinge für die Arbeit erledigen musste. Ich weiß dass diese Dinge nie so lang gedauert haben, sondern dass er einfach nur zeit für sich wollte. Eigentlich ja kein Problem. Ich hasse es einfach nur belogen zu werden.
Wir haben schon damals viel gestritten aber ich habe gedacht sobald wir zusammen leben, werden wir die glückliche Familie sein die ich mir inne gewünscht habe. Wahrscheinlich war das einfach nur naiv und ich wollte es nicht wahr haben.
Wir haben also 2012 geheiratet, da war der kleine 2 Jahre alt, und sind zusammen gezogen.
Am Anfang war es besser als zuvor. Das hat aber nicht lang gehalten du wir haben uns schlimmer denn je gestritten. Meist ums finanzielle, da er allein berufstätig war wärend ich mein Abi nachgeholt habe. Ich habe diese Abhängigkeit einfach gehasst, ich musste ihn immer um Geld bitten. Der kleine war in einem Kindergarten ca 3km von uns entfernt ohne Busverbindung, das hieß für mich jeden Morgen um halb 7 aufs Fahrrad um dann pünktlich um 8 in der Schule zu sein, die 20km von uns entfernt lag. Deswegen gab es auch oft streit, er sagt ich wollte ja das Abi machen also muss ich mich darum kümmern. Als Soldat war er oft unterwegs und ich muss sagen, dass wir viel glücklicher und entspannter ohne ihn waren.
Wir kamen dann an einen Punkt, wo der Streit so schlimm wurde, dass wir handgreiflich gegeneinander wurden. Wir waren bei beziehungsberatungen und haben uns professionelle Hilfe geholt, ich habe ihn auch jedes mal angezeigt.
Letztes Jahr standen wir dann vor einem Neuanfang, er musste beruflich und Ausland und ich habe mich dazu entschlossen mitzugehen.
Ich habe damals keinen Studienplatz bekommen und habe gedacht, dass ist die letzte Chance. Zu verlieren hatte ich im Prinzip ja nichts. Mittlerweile mache ich ein Fernstudium. Aber mir fehlt total die zeit. Ich arbeite 4 Tage in der Woche und wir haben ein Haus, das Kind und ein Hund. Ich finde einfach keine zeit mehr und fühle mich allein gelassen, da mein Mann keine regelmäßigen aufgaben im Haus übernimmt und sobald der kleine im Bett ist sitzt er im Schlafzimmer und schaut fern und ich sitze an der bügelwäsche und gehe mit dem Hund. Und dann bin ich allein im Wohnzimmer. Ich schlafe sogar mittlerweile auf den Sofa. Wir Haben überhaupt kein Familienleben und wenn er mal auf den kleinen aufpasst wenn ich arbeiten, setzt er ihn einfach vor den Fernseher während er an seinem Handy sitzt. Er beschäftigt underen Sohn nur durchs fernsehen. Ich habe schon oft mit ihm darüber gesprochen aber das geht bei ihm nur auf der einen Seite rein und auf der anderen Seite raus.
Ich habe so viel für ihn getan, ich war da als alles Geld für seine online Casinos drufging und als seine Freunde sich von ihm abgewandt haben.
Jetzt ist aber Schluss. Ich will nicht mehr. Ich will zurück nach Deutschland. Ohne ihn. Das will er aber nicht wahr haben, er denkt ich will nur zurück weil ich die Heimat und die Familie vermisse.
Ich weiß echt nicht wie ich das anstellen soll, das Fernstudium kann ich mir als Alleinerziehende nicht leisten und bei ncs zwischen 1,6 und 1,3 bekomme ich auch keinen Studienplatz. Ich bin aber jetzt 23 und es wird zeit für mich beruflich Fuß zu fassen, ich habe immerhin ein Kind zu versorgen.
Aber wer gibt schon einer 23 jährigigen Studentin mit Kind und Hund eine Wohnung, die wohl in der Nähe meiner Eltern sein müsste weil ich deren Unterstützung einfach bräuchte, besonders weil der kleine nach deutschem recht nächsten Sommer in die Schule kommt. Darauf muss ich sowieso noch warten, ich möchte ihn ja nicht für ein halbes Jahr wieder in einen neuen Kindergarten schicken. Und wie soll ich das alles finanzieren? Ich bin wirklich ratlos.
Bitte entschuldigt für den langen Text aber ich glaube, das musste mal raus.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo Gast,
wenn du alleine, d.h. mit Kind und Hund,
zurück nach Deutschland willst, bekommst
du natürlich Unterstützung vom Jobcenter
bzw. Sozialamt, so lange du kein eigenes
Einkommen hast.

Zudem vermutlich Unterhalt von deinem
Mann, dazu wäre ein Gespräch mit einem
Anwalt sicher hilfreich.

Und das Fernstudium kannst du ja pausieren
oder beim Jobcenter fragen, ob sie dich dabei
unterstützen oder was es sonst noch gibt (evtl.
BaföG?). Kommt wohl auch darauf an, was
dein Mann und deine Eltern verdienen, ich bin
da nicht der Experte.

Du hast ja noch ein halbes Jahr Zeit, den Um-
zug vorzubereiten, bis dein Kind in die Schule
kommt bzw. in die Sommerferien.

Alles Gute!
Werner
 

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