Burbacher
Aktives Mitglied
Da klingt für mich im wahrsten Sinne des Wortes "schlumpfig". kurzum "kleingefasst". Dagegen setze ich, dass jeder Mensch ein kleines Abbild des menschlichen Universums ist, dann geht mit jedem Suizid eines Einzelnen ein Universum unter.Dann stirbt er, wenn es es sich innerhalb der Bedenkzeit nicht nochmal anders überlegt.
Und dann geht die Welt unter, weil ein Mensch starb, der vielleicht !!!!!!! in der Zukunft nicht mehr hätte sterben wollen - und es dann früher oder später doch muss.
Die Frage, ob ein Suizid unter die Rubrik fällt oder nicht, ist für eine handvoll von Menschen u.U. von Bedeutung, für die restlichen 6 Mrd. völlig irrelevant.
Du vergisst auch die unmittelbaren Angehörigen, die vielleicht den Rest ihres Lebens von diesem Ereignis gezeichnet werden. Ich stand als 17jähriger am Grab einer Mitschülerin, die sich suizidiert hatte. Die Einzelheiten dieses Ereignisses habe ich bis heute nicht vergessen. Wir sahen den Vater unserer Mitschülerin, der innerhalb weniger Tage um Jahrzehnte gealtert war und graugebeugt am Grab seiner Tochter stand.
Nein, sie hätte damals nicht sterben müssen, sie hätte zur erwachsenen Frau heranreifen können, Mutter werden und, das hätten wir ihr zugetraut, als Lehrerin, als Ärztin anderen Menschen helfen können.
Ich stelle mir gerade vor, deine so locker daher gesprochenen Sätze wären die letzten Worte, die ein Mensch vor seiner Absicht hörte. Wie das wohl wirken würde.
Es gibt Situationen, in denen ich vielleicht besser schweige, bevor ich mit dem falschen Zungenschlag einem Menschen zu einer Handlung verhelfe, die nicht mehr korrigierbar ist.
Burbacher
Zuletzt bearbeitet: