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Verdrängung

E2311

Mitglied
Alles was ich mir je gewünscht habe, ist wenigstens einen sozialen Kontakt zu haben, vor dem man keine Maske tragen braucht. Sicherlich haben das Mobbing in der Schule und mein überbehaltendes Elternhaus dazu beigetragen, dass ich so geworden bin, wie ich geworden bin. Dennoch gilt wohl, dass man seines eigen Glückes Schmied ist und nicht die Schuld für eigene Verfehlungen in seinem Umfeld suchen sollte.

Ich habe im jugendlichen Alter von 13 Jahren angefangen von der Realität zurückzuziehen. Direkt nach der Schule habe ich mich an den PC gesetzt und habe bewusst die Realität verdrängt. Zu dem Zeitpunkt war ich mir bewusst, dass mir mein Verhalten langfristig schadet, ich hätte aber auch nicht erwartet, dass ich den 18. Geburtstag erleben würde. Hätte ich zu dem Zeitpunkt einen Psychologen aufgesucht... vielleicht hätte mir dieser helfen können. Nur welcher Jugendliche geht schon freiwillig zum Psychologen? Irgendwie habe ich meine Schulzeit überstanden und ich habe es sogar geschafft eine Ausbildung anzufangen und (trotz anfangs nicht bestandener Prüfung) erfolgreich abzuschließen. Da mir allerdings soziale Kompetenz fehlt, bin ich weder in der Lage einen anspruchsvollen Job zu halten, noch einen anderen Bereich meines Lebens zu regeln.

Alles hat einen Preis und egal wie lange man Probleme ignoriert, irgendwann treffen sie einen mit voller Härte. Nach inzwischen 16 Jahren (anfänglich noch leichter) Depression stehe ich vor einem Scherbenhaufen und kann mit Gewissheit sagen: ich habe in jedem Lebensbereich versagt. Alleine der Gedanke noch (vermutlich) über 40 Jahre auf der Welt zu verbringen jagt mir eine Heidenangst ein.

Ich entschuldige mich fürs Gejammer, aber es war für mich persönlich wichtig diesen Post zu schreiben.
 

Hallo E2311,

schau mal hier: Verdrängung. Hier findest du vielleicht was du suchst.

Guten Morgen E2311 🙂,
Du hast schon einiges geschafft, warum wertest du das ab. Anerkenne es.
Soziale Kompetenz kann man sich auch beibringen. Jaa... manche bekommen es in die Wiege gelegt, aber was solls, was ich nicht kann, ich kanns mir auch selber beibringen.
Was ich dazu brauche, Hingezogen fühlen zu... und Begeisterung, meinen eigenen Lehrer (meinen inneren Führer), Regeln z.B die hermetischen Gesetze, Mitgefühl für mich und für andere, Disziplin und zu guter Letzt den glauben an mich Selbst.

Probleme ignorieren ist nicht die beste Option, obwohl manchmal eine Notwendigkeit, um sich mit dem Alltag im Hier und Jetzt einzulassen.
Mit dem Vorhaben, damit werde ich mich noch beschäftigen. Das sollte aber nicht zu lange auf der to-do-Liste stehen.

Natürlich treffen sie einem mit voller Härte, wenn sie abgekoppelt wurden, das sollte so auch nicht geschehen. Da könntest du eine Erinnerungsfunktion einbauen.

Was gibt es denn bei dir alles aufzuarbeiten, vielleicht brauchst du in der Tat Unterstützung von einem Therapeuten, was ja keine Schande ist.
Manches lässt sich auch von einem Selbst bearbeiten, dadurch das man sich einige Lebenserfahrungen angeeignet hat.

Wichtig ist dran bleiben.

Liebe Grüße Pecky
 
„Verdrängung“?

Man sagt ja immer, man solle Probleme nicht verdrängen, sondern sie hervorholen und verarbeiten.
Was aber, wenn man dieses „Verarbeiten“ nicht allein schafft und die Hilfe eines Psychologen ablehnt?

Ich möchte zum Thema „Verdrängung“ einmal zitieren, was mein Bruder vor langer Zeit zu mir sagte. Er ist Diplom-Psychologe und Psychotherapeut.
„Wenn Du etwas nicht verarbeiten kannst, verdränge es.“

Ich möchte - und darf - diesen Rat nicht weitergeben.
Er ist nur ein Beispiel, was ein ‚Fachmann‘ zum Thema „Verdrängung“ gesagt hat.

Ich selbst habe damals „verdrängt“. Ob es in mir ‚weiterbrodelt‘, kann ich nicht sagen. Ich vermute es aber.
Ein unverarbeitetes Problem-, nicht erledigt, nur weg geschoben.

Eigentlich - so meine ich heute - sollte ich mich doch noch einmal damit auseinandersetzen, auch wenn es schwer fällt.
(*grübel*)
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für eure Antworten. Im Grunde genommen ist es ja lediglich eine körpereigene Schutzfunktion, um den Verstand zu schützen. Zum Zeitpunkt meiner Kindheit hat es mir vermutlich sogar geholfen mit dem ganzen Stress klar zu kommen. Langfristig hat es mir allerdings mein Leben zerstört. Therapeuten haben leider auch nur begrenzte Möglichkeiten. Gesprächstherapie und Medikation. Ersteres ist ein langwieriger Prozess und bedingt einem gewissen Urvertrauen welches mir leider gänzlich fehlt. Medikamente lösen keine Probleme, sie schaffen dank der Nebenwirkungen nur neue.
 
... Medikamente lösen keine Probleme, sie schaffen dank der Nebenwirkungen nur neue.

Da hast Du Recht.
Es kann ein qualvoller Weg sein, seine Probleme in den Griff zu bekommen.
Manchmal gelingt es - manchmal nicht.
Man ist schlaflos. Man reagiert negativ körperlich. Man weint manchmal.
Oder resigniert.

Ich kenne das alles auch.
Es verfinstert das Leben.

Aber die kleinen Sonnenstrahlen, die es dazwischen dann doch auch geben kann: die wünsche ich Dir!
 
Lieber E2311,
Ich schreibe mal was von mir sag mir, wenn es dich stört oder unpassend für dich ist.
Das was ich seit meiner Kindheit erlebt habe und welches sich noch zwei Jahrzehnte zog, habe ich nicht verarbeitet aber auch nicht mehr verdrängt. Ich habe es bearbeitet, Techniken gelernt, die mir helfen damit umzugehen. In meinem imaginären Rucksack ist es immer dabei.

Was in den letzten zehn Jahren bei mir geschah, habe ich eher verdrängt, weil es sich um menschliche Verluste handelt und bei mir den Bereich Klammern/Festhalten betrifft, ist da auch nicht soviel aufzuarbeiten, wie bei meinem anderen Bereichen aus der Kindheit.


Wenn es Zeiträume in deinem Leben traumatisierend waren und dich sehr belasten, rate ich dir dir einen Therapeuten zu suchen. Ich meine jetzt nicht eine Gesprächstherapie.
Gewisse Therapieformen unterscheiden sich schon sehr voneinander.
Eine Verhaltenstherapie wäre z.B. nichts für mich in meinem momentanen emotionalen Zustand.
Meine Therapeutin arbeitet Tiefenpsychologisch. Das ist nochmal etwas anders als Psychotherapie oder Verhaltenstherapie.

Auch ist es wichtig, dass du den Therapeuten/die Therapeutin auswählst nach zu dir passenden Kriterien.
Bei mir war es wichtig, dass die Person mütterliche Anteile hatte.
Unpersönlichkeit wäre nichts für mich.
Ich habe mir ganz genau einen Plan gemacht, als ich vor 2 Jahren auf die telefonische Suche ging, wie ich mit dem Therapeuten/in spreche, um herauszufinden ob einer geeignet ist. Ich wollte nicht unbedingt eine Therapie, ich wollte die zu mir passende Person.
Darum habe ich einige Gesprächstricks angewendet um herauszufinden, ob es zwischen uns passt.
Ob ich es mir vorstellen kann.

Wenn das positiv verläuft, ist alles Gute zu erreichen möglich.

Bezüglich Verdrängung, es gibt eine Zeit in der verdrängen sich gut eignet. Immer dann, wenn die Belastung für die Seele aktuell nicht verkraftbar ist, das ist so eine Art temporärer Puffer. Darüber sollte man sich bewusst sein. Unser Unterbewusstsein ist kein Mülleimer. Deswegen sollte bald die Zeit des Aufarbeitens des Verdrängten stattfinden. Dies ist eine Zeit des innerlichen sortieren und Ordnens.

Wenn du willst können wir darüber schreiben.
 
Vielen Dank bela.dona für die netten Worte!

Lieber E2311,
Darum habe ich einige Gesprächstricks angewendet um herauszufinden, ob es zwischen uns passt.
Ob ich es mir vorstellen kann.

Das klingt interessant. Zum einen habe ich seit jeher Angst, dass eine Therapie es nur noch schlimmer macht, was auch an meinem Misstrauen liegen kann. Zum Anderen habe ich erst sehr spät bemerkt, dass ich nicht abnormal bin. Mein Verhalten zwar komisch, aber logisch erklärbar ist.

Ich bin mir nicht sicher wie ich telefonisch herausfinden soll, welche Person die richtige für mein Anliegen ist. Stattdessen werde ich wohl einfach einen Termin bei einem Therapeuten vereinbaren und schauen ob es passt.
 
Alles was ich mir je gewünscht habe, ist wenigstens einen sozialen Kontakt zu haben, vor dem man keine Maske tragen braucht. Sicherlich haben das Mobbing in der Schule und mein überbehaltendes Elternhaus dazu beigetragen, dass ich so geworden bin, wie ich geworden bin. Dennoch gilt wohl, dass man seines eigen Glückes Schmied ist und nicht die Schuld für eigene Verfehlungen in seinem Umfeld suchen sollte.

Ich habe im jugendlichen Alter von 13 Jahren angefangen von der Realität zurückzuziehen. Direkt nach der Schule habe ich mich an den PC gesetzt und habe bewusst die Realität verdrängt. Zu dem Zeitpunkt war ich mir bewusst, dass mir mein Verhalten langfristig schadet, ich hätte aber auch nicht erwartet, dass ich den 18. Geburtstag erleben würde. Hätte ich zu dem Zeitpunkt einen Psychologen aufgesucht... vielleicht hätte mir dieser helfen können. Nur welcher Jugendliche geht schon freiwillig zum Psychologen? Irgendwie habe ich meine Schulzeit überstanden und ich habe es sogar geschafft eine Ausbildung anzufangen und (trotz anfangs nicht bestandener Prüfung) erfolgreich abzuschließen. Da mir allerdings soziale Kompetenz fehlt, bin ich weder in der Lage einen anspruchsvollen Job zu halten, noch einen anderen Bereich meines Lebens zu regeln.

Alles hat einen Preis und egal wie lange man Probleme ignoriert, irgendwann treffen sie einen mit voller Härte. Nach inzwischen 16 Jahren (anfänglich noch leichter) Depression stehe ich vor einem Scherbenhaufen und kann mit Gewissheit sagen: ich habe in jedem Lebensbereich versagt. Alleine der Gedanke noch (vermutlich) über 40 Jahre auf der Welt zu verbringen jagt mir eine Heidenangst ein.

Ich entschuldige mich fürs Gejammer, aber es war für mich persönlich wichtig diesen Post zu schreiben.

Hallo E2311,

vielen Dank, dass du uns deine Geschichte erzählt hast. Das Problem der Einsamkeit bzw. fehlender Sozialkompetenz scheint heutzutage wohl ein gesellschaftliches Problem zu sein.

Dein Beitrag erinnert mich stark an mich. Auch ich hatte überfürsorgliche Eltern gehabt und Mobbing erlebt. Das sind Dinge, die einen nun einmal vorbelasten und sich tief in der Psyche verankern. Vor allem im Erwachsenenalter spürt man die Konsequenzen deutlich. Fehlende Sozialkompetenz wirkt sich auf fast alle Bereiche des Lebens aus: Arbeit, Familie, Privates etc. Man verlernt mit Menschen zu kommunizieren, man weiß nicht, wie man sich in bestimmten Situationen verhalten soll. Die mangelnde Fähigkeit, mit Menschen zurechtzukommen, wird einem immer irgendwie Steine in den Weg legen.

Nichtsdestotrotz muss man, um dem entgegenzuwirken, aktiv handeln. Wer sozial kompetent sein will, muss - wie der Begriff schon sagt "sozial" - dorthin, wo Menschen sind. Magst du uns vielleicht sagen, was du gerade beruflich machst? Hast du einen Job? Hast du Hobbys?

Menschenmagnete sind z. B. Studiumsfakultäten, Fitnessstudios, Vereine, Communitys, aber auch Arbeitsstätte, Foren und Kontaktbörsen. Es ist auf jeden Fall wichtig, dass man eine Gemeinsamkeit, eine Verbindung hat.
Im Studium ist man zusammen, weil man das gleiche Fach lernen muss. Im Arbeitsleben ist man zusammen, weil man am selben Projekt arbeitet. Im Fitnessstudio oder im Verein, hat man die gleichen Ziele.

Lose Verbindungen, wie z. B. man geht was trinken und spricht mit einem Fremden, sind schwieriger. Aber auch hier kann man sozial sein. Ich werde z. B. oft im Zug angesprochen von Fremden, die mir ihre halbe Lebensgeschichte erzählen. Das ist für mich zwar nicht lebensnotwendig, aber ich hätte ja auch einfach weggehen können und mir somit beweisen können, dass ich sozial inkompetent bin.

Eine Non-Plus-Ultra-Lösung habe ich heute leider nicht für dich. Es ist viel mehr ein Prozess, der erst einmal in Gang gebracht werden muss.

Vielleicht ist es auch hilfreich, in eine fremde Stadt zu ziehen und neu anzufangen?

Ich wünsche dir viel Glück!
 
Hallo E.,

ich kann dich sehr gut in dem Punkt verstehen, dass man sich "minderwertig" fühlt, wenn man auf einen gewissen langen Zeitraum zurückblickt. Dem Scherbenhaufen. Ich weiß auch, wie das ist, wenn man nicht so richtig in der Lage ist regelmäßig Arbeiten zu gehen. Also jetzt nicht wegen dem Arbeiten gehen selber, sondern warum es nicht so richtig geht. Dafür gibt es natürlich viele Gründe und psychische Ausführungen. Da ist jeder ganz bestimmt sehr sehr individuell. Aber ich glaube es zeigt auch, wie schwer es war die Ausbildung überhaupt durchzuziehen. Trotz allem. Auch wenn es nicht der Schlüssel für das goldene Tor war, irgendwelche Schlüssel hat es dir gebracht. Jetzt mußt du noch die richtigen Türen dazu finden. Und wenn nicht, dann hast du sie nicht gefunden. Soll ja auch passieren.
Du könntest dir bestimmt sehr große Vorwürfe machen, dass du selber Schuld daran bist, dass alles gekommen ist, wie es gekommen ist. Aber so einfach ist es leider oder zum Glück nicht mit dem Leben. Deine Eltern haben ganz bestimmt auch Schuld. Und das Schicksal. Oder wer ist Schuld daran, dass du keine Alternative angeboten bekommen hast, für die du dich hättest entscheiden können? Da haben sich andere Menschen in ähnlicher Situation für ganz andere Dinge entschieden, wie Computerspiele zu spielen. Ja. Es hatte negativen Folgen. Aber es hatte auch seine Gründe. Wie alles könnte man sagen. Aber welche? Was ist so schrecklich an der Realität, dass man davor fljüchten muß? Nicht, dass es dafür Gründe gibt. Aber es gibt auch immer diese Sache mit einem selber. Und oft sehen die Dinge schrecklich aus, bevor man sich damit schon vorher beschäftigt hat. Und irgendwann ist es schon klar, dass die Dinge schrecklich aussehen. Und von diesen Dingen glaube ich, bist du auch berührt. Für dich sind die Dinge schon so klar. Man hat seine Jugend mit Pc-Spiele verbracht und deshalb hat man keine sozialen kompetenzen und verdrängt alles nur. Aber wärst du so wie jeder orgendtliche Christ schön brav in den Bibelkreis gegangen und wärst Messdiener geworden, dann wäre alles besser geworden? Dann wärst du ein Mensch geworden mit weniger Schwierigkeiten, egal wie jetzt dein Leben anders gewesen wäre? Du kannst dir jetzt versuchen ein anderes Leben vorzustellen und zu überlegen, wie es für dich hätte leichter sein können. Aber es ist nunmal so, wie es ist. Und es ist keine Tragödie. Du bist ein ganzer Mensch und kannst alles erleben. Zwar ohne großen beruflichen und finanziellen Erfolg zu haben. Aber wenn du willst, dann kannst du sehr viele echte Lebenserfahrungen machen in unserem Sozialstaat, wo du dich persönlich daran entwickeln kannst und versuchen kannst der Mensch zu werden, den du dir mit 13 Jahren verbaut hast. Du bist immernoch der Sejbe nur etwas weiter entwickelt. Du mußt nur schauen, wozu du fähig bist und an dir arbeiten. Und zwar nur, weil du es willst. Mehr Grund brauchst du dafür nicht. Du mußt nur schauen, ob du willst. Und wenn du willst, dann such dir Möglichkeiten in dieser Welt, wo du dich ausprobieren kannst und dich entwickeln oder beweisen kannst. Du kannst immernoch lernen mit Menschen zu kommunizieren und damit zufrieden zu sein, dass du es so kannst, wie es geht. Aber vom Computerspielen alleine wird es nicht besser deine Schwäche. Aber mach dir bitte nicht das Spielen kaputt. Es hat seine zu starken Gründe, dass du dich dafür entschieden hast. Es passt zu dir. Du bist vielleicht deshalb so, wie ein Zocker eben ist. Aber toll ist, wenn man das doch merken kann und tortzdem nichts schlimmes dabei ist. Versuch das hinzubekommen. Und du bekommst die richtige Antwort durch nieman anderen durch dich selber, wie dass du mit deinem Zockerleben zufrieden bist. Weil du ein guter Zocker bist! Der eine ist ein Banker. Aber der hat bestimmt auch seine Päckchen, wenn es auch mehr Geldpäckchen sind. Was ich meine, jeder Mensch entscheidet sich für ein gewisses Leben und hat deshalb seine Schwierigkeiten und seine Leichtigkeiten. Nimm es an. Du bist nicht alleine ;-). So unsozial auch dein Leben sein mag. Sehr viele teilen mit dir die selben Probleme, das selbe Dasein, die selben Gedanken, die selben Schwierigkeiten. Und jeder ist trotzdem alleine damit.
Es ist ein Problem unserer Zeit. Du bist also ganz up to date. Verstehe das Problem und damit umzugehen. Dann hilfst du unseren heutigen Zeit am Besten. Es ist eine gute Zeit, wenn man die Welt um sich vergisst. Für mich ist das auch sehr ein Highlight. Für jeden Mensch ist das was tolles. Es ist bestimmt schwierig damit umzugehen, wenn man es so einfach haben kann und so oft und so lange. Aber es ist etwas tolles. Aber von manchen Vitaminen, kann man auch zu viele haben. Fettlöslich müssen sie dazu sein. Egal.
Du mußt einfach schauen, dass du trotz allem ein Lebensstil hinbekommst, den du für dich sympatisch finden kannst. Ich kenne jemand der hat 4 Praktikas in einem Jahr gemacht. Man könnte fragen, was daraus geworden ist und er würde sagen nichts. Aber jede Zeit war für sich eine wichtige Erfahrung. Einfach, weil man das Leben aus einer Perspektive leben konnte, die man sonst nicht hatte. Und das ist lehrreich, wenn man auf sich selber achtet. Und man hat auch etwas gewonnen, wenn man weiß, dass man etwas nicht kann oder nicht will.
Es war eine erlebnisreiche Zeit und die wünsche ich dir auch, um dein Problem der sozialen Kompetenz in den Griff zu bekommen. Das Problem ist einfach, dass man dazu sehr viel unterschiedliches erleben muß, weil das soziale Geschehen vor sehr vielen Faktoren abhängt. Das ist ja das Problem mit dem PC-Spielen. Man ist in einer kalkulierbaren berechenbaren und vorhersehbaren Welt. Es gibt nicht viele Möglichkeiten, was passieren kann. Ein Gespräch ist das absolute Gegenteil. Man muß selber Worte finden und gleichzeitig denken. Dabei seinen Gegenüber beachten und die Gefühle verstehen usw. Wenn du das lernen möchtest, dann mußt du ganz viel erleben. Und dabei geht es nicht darum sich selber zu beurteilen, sondern sich darin üben im Geiste Wege sehen zu können sag ich jetzt mal, die man übe muß sehen zu können. So würde ich für mich eine Konversation sehen. Man muß üben sich auf gewisse Gespräche einlassen zu können und geübt darin sein. Und dazu hilft es immer, wenn es einen Rahmen gibt, wie Arbeit oder ein Projekt oder so was. Und das wiederholt sich bei jedem Praktikum von neuem. Man stellt sich vor, arbeitet sich ein, tauscht sich ein bisschen aus und geht wieder auf nimmer wieder sehen. Und wenn man das ein paar mal wiederholt, dann ist es die beste Übung. Auch wenn du ein paar Praktikas gemacht hast und es dir nichts gebracht hat. Halt keinen dicken Geldbeutel, aber dafür einen dicken Kopf, wenn man sich damit beschäftigt. Und nichts ist wichtiger, wie dass man sich mit dem Leben und den 'Schwierigkeiten beschäftigt. MIt kommt es manchmal so vor, als würde die halbe Welt am Leben verzweifeln. Also mach dir keinen Erfolgsdruck. Jeder kleine Schritt ist Gold wert, wenn man ihn auch versteht. Sei dir dessen einfach bewußt und gehe deinen Weg. Egal wohin du auch gehst, gehe ihn mit deinen eigenen Füssen, weil es gibt für einen selber keinen besseren Lebensweg, wie den eigenen. Man muß ihn nur füllen... wollen!!!
Weil ich kenne das Problem. Man zockt und zockt und ist wie gebannt. Und nach ein paar Wochen hat man trotzdem nichts erlebt. Und wenn so die Jahre verstreichen, dann ist es nur richtig, wenn man kein schönes Bild sieht, wenn man die nächsten 40 Jahre damit füllt. Das ist nicht das Leben. Da hast du Recht. Aber es kann immer wieder eine schöne Abwechslung sein!!!
Und wenn man etwas vernünftiges macht, wie so einen Abschluss oder so. Dann mußt du dir in Gedanken zu mindest eingestehen, dass du das hinbekommen hast, wenn du dein Leben und dich niedermachst in Gedanken. Und das ist etwas ganz Großes. Und trotzdem hilft es nicht so richtig bei deinem Problem. Weil es nur eine Sache ist. Und man brauch ganz vieler solcher Dinge, um Zufrieden mit sich sein zu können. Und von diesen Dingen gibt es ganz viele. Man muß eben jeden Moment lernen zu untersuchen oder so ähnlich.
Aber auch das Leben abseits von gesellschaftlichem Erfolg kann erfüllend sein.
Und man hat dann auch noch genügend Zeit zum Zocken. Würdest du arbeiten gehen, dann würde der Wahnsinn nur noch größer werden. Du würdest arbeiten gehen, um es hinzubekommen und würdest jedes Wochenende nur mit Zocken verbringen, um genügend Kraft zu haben, um jeden Tag arbeiten gehen zu können. Das ist fast noch blöder, wie nur fürs Geld arbeiten zu gehen.
Geh mal arbeiten, um was zu erleben. Oder wo möchtest du das tägliche Leben finden?
lg
 
Nichtsdestotrotz muss man, um dem entgegenzuwirken, aktiv handeln. Wer sozial kompetent sein will, muss - wie der Begriff schon sagt "sozial" - dorthin, wo Menschen sind. Magst du uns vielleicht sagen, was du gerade beruflich machst? Hast du einen Job? Hast du Hobbys?

Ich führe einen recht einfachen Job aus, bei dem ich wenig mit Menschen zu tun habe. Das hat den Grund, dass ich in meiner schweren depressiven Phase nicht in der Lage war, etwas anspruchsvolleres zu machen. Bzw. mich in irgendeiner Art und Weise mit anderen Menschen zu arbeiten.

Menschenmagnete sind z. B. Studiumsfakultäten, Fitnessstudios, Vereine, Communitys, aber auch Arbeitsstätte, Foren und Kontaktbörsen. Es ist auf jeden Fall wichtig, dass man eine Gemeinsamkeit, eine Verbindung hat.
Im Studium ist man zusammen, weil man das gleiche Fach lernen muss. Im Arbeitsleben ist man zusammen, weil man am selben Projekt arbeitet. Im Fitnessstudio oder im Verein, hat man die gleichen Ziele.
Das ist eine sehr gute Idee. Ich werde mich nach einem Sprachkurse und Sportverein oder ähnlichem umsehen.

Vielen Dank 🙂

Aber vom Computerspielen alleine wird es nicht besser deine Schwäche. Aber mach dir bitte nicht das Spielen kaputt. Es hat seine zu starken Gründe, dass du dich dafür entschieden hast.
Ich gehe aktuell einer Vollzeitbeschäftigung nach. Leider ist es eine simple Tätigkeit und das Gehalt überschreitet das Existenzminimum nur minimal, es ist aber immerhin ein Anfang. Alles was mich im Moment abhält, einen für mich passenderen Job zu suchen, sind mein "verkorkster" Lebenslauf und die o. g. sozialen Gründe. An letzterem werde ich wohl arbeiten und mir dann eine Strategie überlegen.

Im Übrigen verbringe ich nicht mehr so viel Zeit mit Videospielen. Um ehrlich zu sein will ich das auch gar nicht mehr, da ich inzwischen andere Prioritäten habe. Aber du hast recht, dass man eben seine Vergangenheit und eben auch seine Schwächen akzeptieren muss.

Auch dir danke ich für die interessante Antwort!
 

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