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Ver-Änderungen

Polux

Aktives Mitglied
Eine Frage die mich schon eine Weile beschäftigt und auf die ich noch keine Antwort gefunden habe. Vielleicht könnt ihr mir helfen. Es geht um Veränderungen.

Ich habe schon lange das Gefühl, mich verändern zu können, ,Einfluss' auf mein Befinden zu haben. Z.B. war ich mit Anfang 20 in meiner ersten Beziehung sehr eifersüchtig (mit allem drum und dran), was mich sehr belastet hat. Ich fand es schrecklich, mich quasi selbst dabei zu beobachten. So wollte ich nicht sein! Also habe ich angefangen mich mit dem Thema Eifersucht zu beschäftigen. Erst alles zum Thema gelesen was ich finden konnte. Mit Leuten darüber gesprochen, gefragt wie sie damit umgehen, dann überlegt ‚wie’ ich anstatt sein will – also ‚definiert’ wie ich mich verhalten will, und dann einen ‚Verhaltensplan’ gemacht. Keine Taschen mehr durchsuchen, nicht mehr hinterherfahren, keine Kontrollanrufe mehr.... Am Anfang tigerte ich nägelkauend durch die Wohnung. Mit der Zeit wurde das besser. Nach ca. einem Jahr hatte ich ein Level erreicht mit dem ich ganz gut leben konnte. Wenn mal wieder ein ‚Anfall’ drohte habe ich sofort überlegt ob ich das wirklich so will und mein Verhalten ‚geübt’ wie ich sein wollte.

Diese Veränderung meines Verhaltens hat mir sehr gut getan und mit der Zeit auch mein Gefühl verändert. (Neuere Untersuchungen stützen diese Beobachtung – das Gefühl ist durch Verhalten und Gedanken veränderbar). Auch andere Verhaltensweisen die ich nicht haben möchte ersetze ich durch andere. Das ist natürlich nicht von heute auf morgen machbar, aber bis jetzt klappt es ganz gut :)

Ein Freund, mit dem ich darüber geredet habe, hat etwas zweifelnd geschaut und dann gemeint – "...aber, wenn ich mich zu viel verändere bin ich ja nicht mehr ich!"
Ich habe nachgefragt, wie er das genau meint, aber er konnte es mir nicht erklären. Ich hatte den Eindruck das Thema war ihm sehr unangenehm und er wollte so schnell wie möglich weg davon.

Eine Ahnung sagt mir, dass das ein Kernsatz sein könnte, warum viele Menschen solche großen Probleme haben ihr Verhalten zu verändern . Oder habt ihr vielleicht noch andere Erklärungen?
Ein rätselnder Polux
 

Zitronengelb

Aktives Mitglied
Ich finde die Fähigkeit, sich zu verändern, gut, da sie zeigt, dass du selbstreflexiv bist und lernwillig. Jeder Mensch verändert sich im Laufe seines Lebens zwangsläufig - die einen bewusster, die anderen unbewusster.
 

Polux

Aktives Mitglied
...Jeder Mensch verändert sich im Laufe seines Lebens zwangsläufig - die einen bewusster, die anderen unbewusster...
ja, sehe ich auch so und wird auch von der Hirnforschung bestätigt. Lange Zeit war die Auffassung: Hirn bekommt man und da passiert nicht mehr all zuviel :) - das genaue Gegenteil ist der Fall. Bis zur letzten Sekunde werden Synapsen - die Verbindungen zwischen zwei Nervenzellen - angelegt bzw abgebaut und damit Denk-, Fühl- und Handlungsabläufe erstellt, gefestigt, geschwächt oder sogar 'verlernt'.

Wir können es 'laufen' lassen und dann werden wir irgendwo landen. Das 'Irgendwo' kann positiv sein, ist aber sehr häufig negativ - weil wir völlig abhängig von äußern Umständen sind. Wir können es auch beeinflussen und bestimmen, zumindest zum Teil, wo wir landen. Was hält viele Menschen davon ab es zu beeinflussen?
 

Ich Bin

Aktives Mitglied
Angst!

Angst vor der eigenen Courage (weiss grad nicht wie man es anders ausdrücken kann).

Angst, dass die Veränderung einen negativen Verlauf nimmt.

Angst, Gewohntes zu verlieren ("der Mensch ist ein Gewohnheitstier").

Angst, nicht mehr als derselbe Mensch zu erscheinen
-> Angst, dass die Mitmenschen einen nicht mehr als XY wahrnehmen könnten.

"Angst fressen Seele auf"
 

Polux

Aktives Mitglied
Ja, wahrscheinlich hast du recht.
Heißt das nicht, dass ein Mensch sich meistens nur unter Druck verändern?
Oder gibt es vielleicht Möglichkeiten Menschen die Angst zu nehmen?
 

Wildcat

Mitglied
Hallo.
Ich schätze, Menschen können sich die Angst nur selber nehmen, indem sie ausprobieren und es als positiv werten wenn sie damit Erfolg haben. Aber das muss man sich erst mal trauen.
Ich finde es übrigens toll, wie Du Dich selber im Griff hast, wie Du die negativen Sachen an Dir ins Positive wenden kannst, denn das kann wirklich nicht jeder, auch wenn man's vielleicht gerne wollte.
Was ich dazu sagen muss, weil der Freund von Dir sagte "...dann bin ich ja nicht mehr ich", das stimmt eigentlich nicht. Denn man erfindet sein "Ich" neu. Man bleibt ja man selbst, man spielt ja keinem etwas vor und fällt dann, sobald dieser jemand weg ist, wieder in sein altes Muster zurück. Man ändert es ja dauerhaft. Und so ist es eben ein neues, besseres "Ich". Vielleicht solltest Du dem das mal klar machen ;)
Liebe Grüße.
 

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