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Venlafaxin .. stehe am Anfang, brauche Rat!

Das.Flöckchen

Neues Mitglied
Hallo ihr Lieben

Also ich erzähle erstmal etwas zu meiner Vorgeschichte.
Ab der 3ten Klasse litt ich unter schwerem Mobbing in der Schule, das 8 Jahre lang anhielt und damit endete, dass ich mit einem blauen Auge nach Hause kam. Die Lehrer waren dabei nie eine Hilfe und haben immer weg gesehen.
Danach folge ein Schulwechsel und ich bemerkte wie schön Schule eigentlich sein kann. Dann fingen meine starken Probleme an, weil ich begann über meine Vergangenheit nachzudenken. Ich hatte Angstzustände, Panikattacken, Schlafstörungen, Magenschmerzen, Depressionen und so weiter. Trotz allem habe ich meinen Abschluss gut bestanden und danach auch 2 Jahre Ausbildung durchgehalten, die ich dann abgebrochen habe. Danach folge eine weitere Ausbildung, die ich nach 6 Wochen beendete und mich danach wegen meinen Angstzuständen arbeitsunfähig meldete. Ich war auch 6 Wochen stationär in einer Klinik, was aber hier keine Rolle spielt, da es mir absolut nichts gebracht hat!
In meinem Liebesleben lief es in all den Jahren nahezu genau so schlecht und ich wurde oft enttäuscht, belogen und ausgenutzt. Das kennen aber wohl die meisten.
Inzwischen sieht es so aus, dass ich nach einem Jahr arbeit als Küchenhilfe ein Praktikum, mit aussicht auf Ausbildung, bekam und im Januar dort rausgeworfen wurde.

Bisher habe ich mich immer gegen eine medikamentöse Therapie entschieden, weil ich es aus eigener Kraft schaffen wollte. Doch vor ein paar Wochen wurde mir einfach klar, dass es so nicht geht und ich auf Medikamente zurückgreifen will. Ich denke mir, dass 15 Jahre Mobbing und Panik einfach genug sind (ja und ich bin erst 23)
Jetzt hat mir meine Hausärztin vor einer Woche Venlafaxin 37,5mg retadiert verschrieben. Die Nebenwirkungen hielten sich eigentlich in Grenzen. Hatte Übelkeit, Schwindel, erweiterte Pupillen, war wie in Watte gepackt, Appetitlosigkeit und starke Kopfschmerzen.
Jetzt ist eine Woche vergangen und ich fühle mich schon weniger ängstlich, doch habe ich 2 Dinge, die mich extrem stören.
Einmal sind das die erweiterten Pupillen. Ich sehe rund um die Uhr aus, als wäre ich vollgepumpt mit Drogen und ich vermeide es seit neuestem den Menschen in die Augen zu sehen, weil ich Angst habe was sie denken.
Das andere ist, dass ich mich fühle als würde ich in einem Film leben... so als wäre das alles um mich herum nicht real. Ich kann mich kaum Konzentrieren und mein Gedächtniss ist auch sehr schlecht.
Jetzt meine Frage: Gehen diese Nebenwirkungen auch irgendwann weg oder sollte ich mit meinem Arzt schon über einen Medikamentenwechsel nachdenken?

Ich hoffe ihr könnt mir bei meinem Start in die medikamentöse Behandlung etwas helfen, da ich sonst niemanden habe mit dem ich mich austauschen kann!
 
S

Schatten2oo9

Gast
Da es wahrscheinlich eine psychische Macke ist und nicht wahrscheinlich nicht nur durch Stoffwechsel-Probleme verursacht wird, würde ich dringend eine ambulante Therapie vorschlagen.

Tabletten werden auf Dauer Dein Leben nicht verändern. Hier geht es nicht um Kopfschmerzen, die man mal eben mit Tabletten verschwinden lassen kann.

Tabletten als Unterstützung ok, aber auf Dauer keine Lösung.

Und ich würde noch 1-2 Wochen abwarten und weiter beobachten, denn die meisten ADs wirken erst nach ca 2-3 Wochen richtig.
 

Das.Flöckchen

Neues Mitglied
Oh sorry, das habe ich noch vergessen dazu zu schreiben.
Ich bin natürlich auch auf der suche nach einem Therapieplatz, habe nächste Woche auch einen Termin bei einem Neurologen.
Also ich will die Medikamente nur zur Unterstützung!

Aber vielen Dank für deine schnelle Antwort.
Dann werde ich wohl noch ein wenig abwarten und das Beste hoffen :)
 

Renax3

Mitglied
Hey, ich nehme das zeug jetzt (75 mg) seit Anfang 2010 mit kurzer Unterbrechung.. anfangs haben sich die Panikattacken verschlimmert und ich hab fast 24 stunden am Tag geschlafen, nach paar tagen hat sichs wieder gelegt, außer das mit dem schlafen... das ging fast 2 Monate so, dazu kam noch extreme Mundtrogenheit.Die jetz noch manchmal auftritt;) mein ganzes leben hat sich verändert, die Symptomen von meiner Depression/Burnout sind verschwunden und ich konnte wieder unter Leuten sein. Anfangs war ich glücklich darüber, mittlerweile fühle ich mich einfach nur noch abhängig von den Medikamente. Ich hasse das ich meine Gefühle nur noch gedämpft war nehme, außer plötzlichen Herzschmerz... ich hasse das ich ohne Medikamente nicht schlafen kann und ich weis das es mir ohne die Einnahme wieder genauso geht wie vor der Einnahme.... trotz mehreren Klinikaufhalten und Therapien... womöglich habe ich aber auch einfach nur Angst meinen intensiven Gefühlen ausgeliefert zu sein wenn ich die Medikamente nicht mehr nehme und fühle mich deshalb abhängig!

Aufjedenfall wenn ich mich heute nochmal entscheiden könnte, würde ich nie wieder mit Medikamenten anfangen, egal wie schlecht es mir geht... ich fühl mich einfach nur noch ferngesteuert und nicht ich selbst, weis aber auch das wenn ich ich wäre nicht mit mir zurecht kommen würde! Was ich dir sagen möchte, egal was Du nimmst es wird dich immer in deiner Persönlichkeit verändern und wenn es zur Behandlung einer kurzeitigen Erkrankung ist, dann sollte man nicht den rechten zeitpunkt verpassen sie wieder abzusetzen... ich hätte es damals während der unterbrechung durchziehen müssen, haben aber damals meine Lebensumstände nicht zu gelassen weil ich arbeiten musste -.-

Ich wünsche dir alles gute und hoffe das dich deine Therapie schnellst.möglich stabilisiert und Du keine kapseln mehr brauchst;) LG Renax3
 

PadraigOfGlencoe

Aktives Mitglied
Hi Flöckchen,

wusste gar nich, dass es Venlas in so itzibitziwinzigkleinen Dosen gibt (dachte immer, 75 wär da die kleinste). War zwischenzeitlich auf 300, dann 225, jetzt 150 mg.

Also, von wegen Nebenwirkungen kannste jetzt eh noch nix verwertbares sagen, weil man im Schnitt 21 Tage braucht, bis man drauf eingestellt ist. Das, was Du DANN spürst, wird Dich begleiten, und das muss nicht identisch sein mit dem, was Du JETZT fühlst.

Das mit der Konzentration sollte sich, sobald Du Dich dran gewöhnt hast, wieder normalisieren.

LG, P.O.G. :cool:
 
S

Schatten2oo9

Gast
Hi Flöckchen,

wusste gar nich, dass es Venlas in so itzibitziwinzigkleinen Dosen gibt (dachte immer, 75 wär da die kleinste). War zwischenzeitlich auf 300, dann 225, jetzt 150 mg.

Also, von wegen Nebenwirkungen kannste jetzt eh noch nix verwertbares sagen, weil man im Schnitt 21 Tage braucht, bis man drauf eingestellt ist. Das, was Du DANN spürst, wird Dich begleiten, und das muss nicht identisch sein mit dem, was Du JETZT fühlst.

Das mit der Konzentration sollte sich, sobald Du Dich dran gewöhnt hast, wieder normalisieren.

LG, P.O.G. :cool:
Ist ja erstmal zum Gewöhnen. Danach wird die Dosis sicher rauf gesetzt. Ich hab auch mit 70 mg angefangen. Wenn Du Säufer werden willst, fängste ja auch nicht mit einem Kasten Bier am Tag an :p
 

Das.Flöckchen

Neues Mitglied
Guten Morgen und danke für eure Beiträge :)

an Renax3: Ja also wie gesagt.. ich möchte die Medis nur als Unterstützung und will auch nicht mehr nehmen als unbedingt nötig. Besser wäre es natürlich nur mit Therapie, aber ich brauche erstmal wieder Antrieb um überhaupt etwas zu machen. Ich bin aber auch sehr zuversichtlich, dass ich das hinbekommen werde *daumen drück*

an PadraigOfGlencoe: Haha ja die gibts in so mini Dosierungen. Wie Schatten2009 schon geschrieben hat sind die zur Eingewöhnung gedacht, damit die Nebenwirkungen möglichst gering gehalten werden. Auch zum Ausschleichen sind die gut!

Okay aber dann werde ich einfach noch ein wenig abwarten.
Ich hoffe sehr, dass es sich in 19 Tagen normalisiert hat, da ich nicht völlig benommen in den Urlaub fahren möchte :/
http://www.hilferuf.de/forum/benutzer/padraigofglencoe-29763.html
 

*M*

Mitglied
Guten Morgen und danke für eure Beiträge :)

an Renax3: Ja also wie gesagt.. ich möchte die Medis nur als Unterstützung und will auch nicht mehr nehmen als unbedingt nötig. Besser wäre es natürlich nur mit Therapie, aber ich brauche erstmal wieder Antrieb um überhaupt etwas zu machen. Ich bin aber auch sehr zuversichtlich, dass ich das hinbekommen werde *daumen drück*

an PadraigOfGlencoe: Haha ja die gibts in so mini Dosierungen. Wie Schatten2009 schon geschrieben hat sind die zur Eingewöhnung gedacht, damit die Nebenwirkungen möglichst gering gehalten werden. Auch zum Ausschleichen sind die gut!

Okay aber dann werde ich einfach noch ein wenig abwarten.
Ich hoffe sehr, dass es sich in 19 Tagen normalisiert hat, da ich nicht völlig benommen in den Urlaub fahren möchte :/
Hallo Flöckchen,

die riesigen Pupillen kenn ich auch, ich habe venla über 1 Jahr genommen und dann eigenmächtig abgesetzt. Ich konnte nicht mehr ertragen, daß es mir ja nur Zeit nimmt, die ich zur Verarbeitung brauch. Ich war immer sehr, sehr müde...habe fast bis Mittags geschlafen. Das Wattegefühl vom Anfang verging, aber an die ewiglange Eingewöhnungszeit mit Übelkeit, Bauchweh, Erbrechen, Schwindel, Herzrasen mag ich nicht mehr denken. Und ich mußte ständig trinken, so trocken war ich im Mund. Wie es mit Drogen ist, weiß ich nicht-aber in TV oder Büchern liest man doch immer von stecknadelkleinen Pupillen bei Drogengebrauch? Weiß aber wie gesagt nicht, wie es wirklich ist. Jedenfalls bleiben die Pupillen bis zum Absetzen groß, also bei mir war es so. Alles Liebe
 
G

Gast

Gast
Hallo,

ich hatte wegen Depressionen auch Venlaflaxin verschrieben bekommen. Nach 5 Tagen bin ich von 37,5 auf 75 täglich gewechselt und nach insgesamt 1 1/2 Wochen habe ich es eigenmächtig abgesetzt.
Ich wollte es ohne Medikamente schaffen. Eine Auszeit hat mir gut geholfen. Allerdings bekomme ich die Depressionen einfach nicht los :-(
Aber mir hat es gut getan zu lesen, dass auch andere keine Tabletten (insbesondere Venlaflaxin) nehmen wollen. Danke!
Flöckchen und allen anderen alles Gute!
 

Das.Flöckchen

Neues Mitglied
Hallo ihr Lieben,
ich melde mich auch mal wieder und berichte weiter von meiner bisherigen Erfahrung.
Also die Nebenwirkungen sind bei mir bei 37,5mg recht schnell vergangen (auch das mit den Pupillen wurde besser)
Jetzt war ich vor 4 Tagen beim Neurologen um mit dem die medikamentöse Behandlung zu besprechen. Wurde dann auch gleich durchgecheckt und sie haben zum Glück keine körperliche Ursache für meine Angst und Depressionen gefunden. Okay das dachte ich mir zwar schon, aber tut trotzdem gut das jetzt sicher zu wissen. ^^
Naja jedenfalls wurde meine Dosis jetzt auf 75mg gesetzt und gleich fingen die NW wieder an... mit leichtem Schwinden, erweiterten Pupillen und leichter Übelkeit. Alles nicht so schlimm wie ganz am Anfang, aber dennoch störend.

Jetzt hätte ich aber doch noch eine Frage. War es bei euch auch so, dass ihr dann noch nervöser und unruhiger wurdet? Ich bin momentan immernoch antriebslos aber fühle mich irgendwie innerlich total .. hmm .. aufgekratzt. Ist ganz schwierig zu beschreiben.

Achja da ist noch was. Seit ich Venlafaxin nehme habe ich aaaabsolut kein Verlangen mehr nach Schokolade. Also ich finde das nicht schlimm, weil ich vorher locker eine Tafel am Tag gegessen hab und regelrecht süchtig danach war. (Wurde nervös, wenn ich nix Süßes daheim hatte) Es wundert mich einfach wie das mit dem Medikament zusammen hängt!

Wünsche euch ein schönes Wochenende. :)
 

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