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Venlafaxin Entzug? Oder was?

SpikeSimon

Neues Mitglied
Hallo und guten Morgen,
seit Dezember 2013 habe ich folgende Medikamente täglich eingenommen:
Morgens:
Venlafaxin 225mg,
Tilidin 100mg und das ein oder andere Blutdruck senkende Mittel.
Mittags:
Venlafaxin 175mg und
Tilidin 50mg.
Abends:
Mirtazapin 30-60mg,
Tilidin 50mg,
Ortoton,
Irgendein Blutdruck senkendes Mittel.

Seit fünf Tagen habe ich kein Venlafaxin mehr und da es über den langen Zeitraum keine Besserung zu spüren war, dachte ich, ich kann das auch weglassen! Nun geht es mir die vergangenen Tage so merkwürdig. Auf der Suche nach der Ursache bin ich auf die Idee gekommen, das es sich wie Entzugserscheinungen anfühlt! Bis ich das eben gegoogelt habe wusste ich nichts von einer Körperlichen Abhängigkeit!

Folgende Symptome sind bei mir aufgetaucht:
- Schwindel,
- Flaues Gefühl im Bauch,
- Verschwommenes Sehen,
- Antriebslosigkeit,
- Gereiztheit,
- extremer Hunger,
- Schlaflosigkeit (so 1-1,5 Stunden Schlaf am Stück)
- und das schlimmste überhaupt ich friere bei einer Raumtemperatur von 25 Grad Celsius!

Jetzt ist Wochenende und ich stelle mir die Frage ob ich wohl zum Notarzt gehen soll!? Aber eigentlich (glaube ich) möchte ich das Venlafaxin nicht mehr, hilft nicht und wenn das Entzugserscheinungen sind dann sollten die doch auch bald aufhören.

Was meint ihr soll ich machen? Kennt die Symptome noch jemand nach dem absetzen von Venlafaxin? Oder habe ich keine Entzugserscheinungen und meine Symptome sind von etwas völlig anderem!?!?

Hoffe auf ein paar Tipps und Ratschläge, vielen Dank!

Sorry falls es nicht alles so gut geschrieben ist, aber es verschwimmt alles und das Zittern macht den Rest!
 

paperwingz

Mitglied
Guten Morgen SpikeSimon,

es tut mir leid, dass es dir so schlecht geht und da ich selber auf Venlafaxin angewiesen bin, kann ich die Symptome, die du beschreibst, nur allzu gut nachempfinden.

Du hast schon den richtigen Riecher, das sind Absetzerscheinungen vom Venlafaxin. Ich habe es selber schonzwei mal versucht abzusetzen, jedes Mal leider ohne Erfolg.
Die schlimmsten Symptome waren bei mir diese Hirn Zapps/ "Stromschläge" im Kopf, der Schwindel und dass sich mein Kopf angefühlt hat wie ein Fesselballon.

Venlafaxin ist ein Antidepressivum, das muss langsam eingeschlichen werden und genauso langsam auch wieder aus deinem Körper raus. So wie ich es aus deinem Text herauslese, hast du mit dem Medikament von heute auf morgen um 100% reduziert, richtig? Das solltest du nicht machen. Zum einen kann das echt böse enden, zum anderen quälst du dich nur unnötig mit den von dir angesprochenen Nebenwirkungen. Insb. ist es beim Venlafaxin (meiner Erfahrung nach) nicht mit ein paar Tagen Zähne zusammen beißen getan. An den Symptomen hast du tage-, wochen- und wenn du Pech hast monatelang deinen "Spaß". Und nein, es wird nicht allmählich besser - zumindest nicht bei mir.


Ob du zum Notarzt sollst, das kannst nur du selber abschätzen. Wie sehr quälen dich die Absetzsymptome, wie leidensfähig bist du, kannst du es das WE über noch aushalten?
Wer verschreibt dir die Dinger eigentlich? Und warum in dieser extremen Dosis?!
Solltest du die vom Hausarzt kriegen, wie schnell bekommst du in der nächsten Woche einen Termin?
Wenn du einen Psychiater hast und der sie dir verschreibt, dann wirst du sicher länger als MO, DI, MI auf dein Rezept warten müssen. In dem Fall wäre der Notdienst deine beste Option.


Mein Ratschlag wäre, wenn du noch Venlafaxin daheim hast, dann nimm sie sofort wieder ein. Die Symptome werden kann morgen früh verschwunden sein.
Wenn du keine mehr hast, entscheide selbst, ob du zum Notarzt magst oder nicht.
Das Recht hast du und dir gehts bescheiden... du solltest es dir wert sein, dir Hilfe und Linderung in Anspruch zu nehmen. Du darfst das! :)


Rede bitte unbedingt mit deinem behandelnden Arzt wegen der Dosierung. Du nimmst 400mg täglich... das ist... ist so viel ambulant überhaupt noch erlaubt?
Wenn du dieses Medikament absetzen willst, rede auch darüber mit dem Doc. Das musst du sooooo langsam machen, teilweise in 37,5mg Schritten. Da bist du vermutlich ein Jahr beschäftigt. Google ruhig mal danach, es gibt etliche Beträge zu diesem Teufelszeug.


Ich wünsch dir eine ganz schnelle und gute Besserung und hoffe, dass du nicht mehr allzu lange leiden musst.
Wie gesagt, nimm ruhig Hilfe in Anspruch. Das nimmt dir keiner krumm und wird dir nur gut tun.


Alles Gute,
paper
 

Beyondgood

Mitglied
Das Zeug ist wirklich krass. Ich habe es nur in geringer Dosis ein paar Wochen genommen, weil ich mich hab bequatschen lassen von meiner Hausärztin. Da es mir aber nicht besonders half und ich nur noch am schwitzen war und null Libido mehr hatte, hab ich quasi auch nen kalten Entzug gemacht. Bei deiner hohen Dosis würde ich das aber nicht empfehlen, soll man ja auch generell nciht.
Dieser Stromschlag in Gehirn war eschreckend und faszinierend zugleich, als ich das das ein mal hatte. Nachdem ich dann auch viel gegooglet hatte muss ich sagen, dass ich es eher erschreckend finde, das etwas verschrieben wird, was so abhängig macht. Auch wenn das oft bestritten wird, sind mir das zu viele Fälle um da noch von Zufall zu sprechen.
 

juka

Aktives Mitglied
SpikeSimon meinte:
Auf der Suche nach der Ursache bin ich auf die Idee gekommen, das es sich wie Entzugserscheinungen anfühlt! Bis ich das eben gegoogelt habe wusste ich nichts von einer Körperlichen Abhängigkeit!
Du ziehst dir 4,5 Jahre diese Medikamente rein und plötzlich kommst du auf die Idee man könnte das Venlafaxin ja weglassen, da du keine Wirkung feststellst? Ziemlich schräg wenn du mich fragst. Und nun hast du Entzugserscheinungen und musst erstmal googlen weshalb.. Das sagt mir, dass du dir in den Jahren scheinbar nicht einmal die Zeit genommen hast die Packungsbeilage von Venlafaxin durchzulesen. Na herzlichen Glückwunsch.
 

SpikeSimon

Neues Mitglied
Hallo und guten Morgen,
vielen Dank für die Antworten. Ja, ich mache halt was man (die Ärzte) sagen! Das soll unter anderem eins meiner psychischen Probleme sein, extremer Mangel an Selbstverantwortung.

Eigentlich habe ich die nicht abgesetzt, es sind halt keine mehr da!

Mein Psychiater hat mir die in einer immer höheren Dosis verordnet, das letzte mal war ich im März bei ihm und habe keinen neuen Termin bekommen. Er gab mir eine Einweisung für die „Schön-Klinik im Berchtesgadener Land“ die sollen (sagte er) sehr gut sein. Wie es der Zufall will, habe ich gestern (seit 18.03.2018 warte ich) einen Brief von der Klinik bekommen. Ich muss am 22.08.2018 anreisen! Mir ist noch nicht so ganz klar WARUM ich da hin muss! Außerdem was sollen die in hoffentlich nur zwei Wochen (ist mein Wunsch) schon groß mit mir machen!? Naja, ich denke ich gehe hin und schaue mal was die so mit mir machen!

Bis dahin werde ich es (hoffentlich) ohne Venlafaxin schaffen.

Vielen Dank für eure Antworten!
 

Maschamaria

Mitglied
Hi ! Verschwommenes sehen, Schwindel und extreme gereiztheit hatte ich damals auch 2016 als ich Venlafaxin abgesetzt hatte, dazu kam auch extreme Lichtempfindlichkeit in den Augen etc. ich kann nachfühlen wie es dir grade geht es war die Hölle und hat auch eine Weile angedauert für mich zu lange etwa ein halbes Jahr oder länger. Ich habe mir geschworen nie wieder Venlafaxin !! Aber so blöd wie ich bin habe ich aus einer Kurzschlussreaktion vor 3 Wochen etwa wieder angefangen venlafaxin zu nehmen weil meine Depression wieder schlimmer geworden ist auch wegen äußeren Umständen und ich mich nicht mehr beruhigen konnte. Die ersten 2 wochen waren super es hat sofort gewirkt große Pupillen die Welt war plötzlich wieder in Ordnung...und jetzt lieg ich hier und heul weil es seit einigen Tagen nicht mehr wirkt! Ich überlege wieder abzusetzen dann hab ich wie du vllt die gleichen Symptome...man muss halt bedenken das sind alles legale Drogen die man da nimmt im Endeffekt leider
 

Maschamaria

Mitglied
Du sagst du denkst vllt kommen die Symptome von was anderem ich bin mir ziemlich sicher es ist wegen dem Venlafaxin weil wie gesagt ich hatte das alles auch . Ich dachte am Anfang auch es liegt an mir und nicht an dem Entzug, also keine Angst ich weiß wie du dich fühlst. Aber jetzt musst du entscheiden entweder nimmst du es weiterhin oder setzt es diesmal langsammer wieder ab, [....] aber natürlich zusammen mit einem Arzt! Die Entzugserscheinungen werden dann trotzdem vorhanden sein vllt nicht mehr so stark und nicht so lange wie bei mir damals wer weiß aber damit muss man einfach rechnen. Und vllt ist es sinnvoll in dieser Zeit auch Nahrungsergänzungsmittel zu nehmen das hat mir geholfen damals.
 
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