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Vati rutscht in die Alkoholfalle

murmelie

Neues Mitglied
Hallo, ich selbst bin erst 15 Jahre alt, ich habe einen Bruder (16J.) und wohne mit ihm bei meinem Vati. Meine Mutti ist Psyschich Krank und wohnt nicht weit weg von uns. Das Problem ist, dass mein Vati alleinerziehend und selbstständig ist. Er arbeitet übermäßig viel (steht gegen 6 Uhr auf ließt eine Stunde Zeitung und fängt dann an alles vorzubereiten in der Gärtnerei, dann kommt er gegen 19 Uhr wieder hoch in die Wohnung zum essen und geht anschließen wieder runter den Bürokram ausarbeiten).
Sogar an Wochenenden und Feiertagen arbeitet er. Bei diesen bedingungen hat er auch nicht wirklich Freunde mit denen er mal was macht. Aus diesem Stress heraus trinkt er Alkohol. Leider immer öfter fängt er an schon vor Ladenschluss (18 Uhr) ein Glas Rotwein auf leeren Magen zu trinken. Normalerweise trinkt er Abends leider ca. 2-3 Glas Rotwein und oder Bier ca.1 Flasche. Manchmal am Wochenende oder Feiertagen fängt er an sein erstes Glas Wein oder Bier gegen Mittag zu trinken. Ich habe einfach nur Angst, dass er in die Alkoholsuchtfalle hineinrutscht. Ich habe ihm seit Wochen fast immer wenn ich es bemerkt habe gesagt dass das nicht in Ordnung ist und das es auch für uns Kinder kein gutes Vorbild ist und und und...
Er zeigt ja auch Einsicht aber wenn er dann Abends doch wieder hoch (in die Wohnung) kommt taummelt er trotzdem ein wenig. Ich habe das Gefühl der Wille bei ihm ist noch nicht da. Aber ich weiß eben nicht wie ich sonst noch damit umgehen soll ... ich bin ja kein Erwachsener und habe meinem Vater eigentlich überhaupnichts vorzuschreiben. Ich weiß das mein Vati auch ohne Alkohol kann, also er noch nicht süchtig ist, aber er ist denk ich auf dem besten Weg dort hin.
 

maryanne

Aktives Mitglied
Also die Menge, die dein Vater trinkt ist noch nicht bedenklich. Ein Mann verträgt locker 2 - 3 Gläser Wein am Abend. Also so wild ist das nicht. Bedenklicher wird es eher, wenn er eine Flasche Wein jeden Abend braucht.

Dein Vater muss eine Menge leisten...Als Alleinerziehender und dann auch noch Selbständig...da wäre es natürlich sehr wichtig, dass er körperlich richtig fit ist! Auf eine gesunde Ernährung sollte er achten. UND er sollte gelegentlich unbedingt etwas in seiner Freizeit unternehmen was ihm Freude macht. Vielleicht ist er auch ein wenig Workaholik...
 

-sofia-

Sehr aktives Mitglied
Ich finde die Menge, die dein Vater trinkt, schon bedenklich und deine Sorgen gerechtfertigt.
Hat dein Vater keine Hilfe in seiner Gärtnerei? Wie will er sich um euch kümmern bei seinem Arbeitspensum?
Dein Bruder und du solltet weiter auf ihn einwirken, dass er seinen Alkoholkonsum reduziert und sich mehr Freizeit schafft.
Wenn er nicht auf euch hört, solltet ihr euch eine Vertrauensperson mit ins Boot holen.
 
A

Aves

Gast
Es geht nicht darum, was ein Mann locker verträgt. Es geht um die Regelmäßigkeit. Alkoholismus heißt nicht, Vollrausch jeden Tag. Es bedeutet, ohne Alkohol in irgendeiner Art nicht mehr zu können. Jeden Abend Bier oder Rotwein ist bereits Alkoholmißbrauch. Wenn der Vater diese Einsicht noch nicht hat, dann könntet Ihr Kinder Euch bei der Suchtberatung beraten lassen. Ihr könnt da auch ohne Vater hin. Ihr braucht Unterstützung von Profis. Schaut im Internet welche Stelle es da bei Euch gibt. Wenn Ihr Schulsozialarbeiter habt an Euren Schulen, könnten die auch beraten. Ihr könnt dem Vater nicht helfen. Er muß da schon selbst drauf kommen. Um aber besser zu verstehen, was mit ihm los ist und was das mit der Familie auf Dauer macht, braucht Ihr Beratung und Anleitung. Alles Gute!
 
G

Gast

Gast
Naja er hat zwar noch 2 Angestellte aber trotzdem schafft er es nicht Berufs- und Arbeitsleben zu trennen. Ich helfe ihm auch oft oder mache Vorschläge für Unternehmungen aber wenn ich dann dann wieder rieche das er Alkohol getrunken hat vergeht mir die Laune... Unser Bekanntenkreis ist auch nicht besonders gut auf ihn zu sprechen ... und ich habe ihm vor 2 Tagen gesagt wenn er es die kommende Woche nicht ohne Alkohol schafft wende ich mich an professionelle Hilfe. Aber ich denke nicht das er mich ernst nimmt.
 
G

Gelöscht 47471

Gast
Er arbeitet übermäßig viel (steht gegen 6 Uhr auf ließt eine Stunde Zeitung und fängt dann an alles vorzubereiten in der Gärtnerei, dann kommt er gegen 19 Uhr wieder hoch in die Wohnung zum essen und geht anschließen wieder runter den Bürokram ausarbeiten).Sogar an Wochenenden und Feiertagen arbeitet er.

Aus diesem Stress heraus trinkt er Alkohol.
Ich habe einfach nur Angst, dass er in die Alkoholsuchtfalle hineinrutscht. Ich habe ihm seit Wochen fast immer wenn ich es bemerkt habe gesagt dass das nicht in Ordnung ist und das es auch für uns Kinder kein gutes Vorbild ist und und und...
Was Dein Vater tut, hat in dieser Form noch Nichts mit Stress zu tun.

Es ist der ganz normale Arbeitstag eines Selbständigen der sich mit seinem Betrieb identifiziert und der tut was getan werden muss damit der Karren am Rollen bleibt.

Da ich Jahrzehnte lang so gearbeitet habe weiß ich, dass dies zwar mitunter erschöpfend ist, jedoch keinen Stress verursacht und auch keinen Anlass für regelmäßigen Alkoholkonsum gibt.

Das Glas Wein oder die Flasche Bier zum Feierabend oder beim Essen ist im Zusammenhang mit dem Geschäft betrachtet wahrscheinlich ein kleines Ritual zur "Belohnung" für den durchgestandenen Arbeitstag nach dem Motto "Man gönnt sich ja sonst nichts".

Die Routine des Geschäftsalltags ist ein wichtiger Aspekt bei der Bewältigung des anstehenden Arbeitsvolumens. Sie birgt allerdings auch die Gefahr, sich dahinter zu verschanzen weil Routine auch immer eine Art von Ruhepol bietet... und wenn dem Alkohol im Rahmen dieser Routine ein fester Platz eingeräumt wird, dann besteht selbstverständlich auf Dauer die Gefahr dass aus dieser Routine heraus eine Gewohnheit wird die sich zum Laster entwickelt.

Wenn Ihr Eurem Vater helfen wollt dem durchaus möglichen Hineintappen in eine Alkoholfalle zu entgehen, dann sucht nach Möglichkeiten seine Routine an der einen oder anderen Stelle an manchen Tagen zu unterbrechen indem Ihr Euch beispielsweise für seine Routine interessiert und schaut wo Ihr ihn sanft kurzfristig mal heraus schubsen könnt damit er Abstand gewinnt .... und vielleicht könnt Ihr ja den Platz den der Alkohol als Belohnungsritual eingenommen hat, gelegentlich durch andere, von Euch initiierte Rituale ersetzen.
 

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