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Vaterschaftsanerkennung und Sorgerecht. Junge Mama braucht Rat.

hummelchen88

Neues Mitglied
Hallo liebe Foren-Gemeinde,

bin durch Zufall auf diesere Homepage gelandet und hoffe doch nun gleichzeitig, dass es hier jemanden gibt, der mir mit einem Rat oder Tipp zur Seite stehen kann.

Zu mir selbst:
Ich bin 23 Jahre alt und Mama einer 4-jährigen Tochter. Die Kleine war geplant, egal, wie "absurd" das für manche Personen klingen mag.
Mit dem Kindsvater habe ich lange zusammen gelebt, nach einigen Jahren jedoch, war leider die Luft raus und ich zog aus. (Wir verstehen uns aber immer noch wie am ersten Tag und sind unvoreingenommen gemeinsam Mama und Papa für unsere Kleine. ;))
Fürs Erste kam ich in einer 2-Raum-Whg. von Verwandten unter, bis ich etwas Richtiges gefunden hätte.

Nun ist es mir vor einigen "Monaten" passiert, dass ich mich für einen "neuen Mann" interessiert habe. Er wohnte leider 500km entfernt von mir und wir kamen über Bekannte in Kontakt.
Wie es nun oft so ist, verliebt man sich (im Nachhinein ist es leider nicht mehr als Schwärmerei gewesen.). Dies habe ich leider auch getan. Wir haben uns oft getroffen, alle 3 Wochen etwa, trotz der Entfernung.
Und irgendwie (ich kanns mir leider wirklich nicht richtig erklären) bin ich nun schwanger von diesem "neuen Mann". (Zu Allem Glück mit Zwillingen.)
Als ich es ihm erzählt habe, hat er übertrieben euphorisch reagiert, wobei ich erst einmal am Ende meiner Kräfte stand.
Wir haben uns nach langen Gesprächen für die Schwangerschaft entschieden.
Aber ich muss sagen, kaum war dies soweit, wurde alles richtig schlimm.

Er wohnte noch bei seinen Eltern und ist "erst" 21 Jahre alt.
Ende November lief sein Arbeitsvertrag aus, aber anstatt zu mir zu kommen und sich dann bei mir Arbeit zu suchen, saß er bei seinen Eltern Zuhause vorm PC.
Auch seine Hygiene vernachlässigte er immer mehr, dies bemerkte ich, als er Mitte Dezember für 5 Tage zu Besuch zu mir kam. Gewisse Dinge, wie regelmäßig Duschen, Zähne putzen oder nach dem Klo Hände waschen, waren wohl plötzlich Fremdwörter geworden.
Auch seine Reisetasche mit der Kleidung stank sehr nach "modrig".
Ich musste mich ernsthaft fragen, ob das wirklich so plötzlich so schlimm wurde, oder warum mir das nie aufgefallen war?

Jedenfalls fuhr er wieder nach Hause zu seinen Eltern.
Ich kam einige Tage später für kurze Zeit ins Krankenhaus, da ich Blutungen und starke Unterleibsschmerzen hatte.
Als ich meinem "freund" davon berichtete, lachte er mich aus und empfand überhaupt gar nichts. Es war ihm schlichtweg egal, was aus mir und der Schwangerschaft wurde.
Gott sei Dank nahm alles einen guten Lauf.

Wir hatten noch tagelang etliche Debatten, ich war ihm "scheiß egal" (Original-Ton) und er würde bei "sich" bleiben (also bei Mama und Papa.).

Ich habe ihn daraufhin verlassen und sagte ihm, dass ich keine Beziehung auf diese Weise führen möchte.
Kurz darauf stand er bei mir vor der Tür und wollte reden. Ich ließ ihn rein und er machte sich wieder einige TAge breit, bis er gestern endlich ging.

Ich war wirklich bereit, ihm noch eine Chance zu geben. Aber es gab in diesen Tagen nur Streit und auch sein mangelnder Hygienezustand ließ mich sehr zurück schrecken.
Unter diesen Bedingungen konnte ich einfach nicht und will auch in Zukunft nicht mehr.

Nun zum eigentlichen Problem:
Seit er nach Hause ist, beleidigt er mich nonstop per SMS und beschuldigt mich, ich wäre ihm fremdgegangen und hänge ihm die Kinder nur an.
Jetzt aber der Oberhammer:
Er möchte tatsächlich das Sorgerecht für die ungeborenen Kinder haben, WENN sie seine sind.
Die genauen Wörter die er benutzt hat, um dies zu umschreiben, zitiere ich nun lieber nicht, aber den Tod wünschte er mir auch.
Ich kann ja irgendwo verstehen, dass er gekränkt ist, aber ich möchte für den Fall der Fälle gewappnet sein und mich absichern.
Kann mir jemand raten, wohin ich nun gehen kann?
Zum Anwalt? Jugendamt?
Ich möchte meine Kinder auf jeden Fall behalten, ich sehe auch keinen Grund, warum er das Sorgerecht bekommen sollte.
Oder wie seht ihr das? Inwiefern hat er denn da Chancen? Ich könnte ohne die Zwei (Bzw drei mit meiner Großen ;)) nicht leben.
Ich habe auch das ungute Gefühl, dass er zu anderen Mitteln und Lügen bereit wäre, um meine Babys zu bekommen.
Mittlerweile bin ich total verzweifelt und ich möchte meine Kinder auf keinen Fall hergeben müssen.

MUSS ich denn angeben, dass er der Vater ist? Wahrscheinlich schon, andernfalls wird er das wohl einklagen, oder nicht?

Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand helfen könnte.
An die Caritas werde ich mich morgen gleich auch wenden.

Vielen lieben Dank (und Entschuldigung für den langen Text).
Grüße Hummelchen
 

111kleinbuchstabe

Aktives Mitglied
An die Caritas werde ich mich morgen gleich auch wenden.
Das ist wohl das beste.

Ich meine, er braucht das Sorgerecht nicht erst zu bekommen - als leiblicher Vater hat er bereits mit Dir als leibliche Mutter der Kinder das gemeinsame Sorgerecht. In der Steinzeit wars auch nicht anders.

Was anders ist, dass er das Sorgerecht entzogen bekommen kann. Mit seinem 21jährigen unsteten Verhalten ist aber das meiner Meinung nach noch nicht gefährdet.

Natürlich weiss er momentan nicht, wo oben und unten ist, ist doch auch verständlich - mit 21 und von nun auf gleich vor einer Lebensaufgabe.

Lass Dich nicht aus der Ruhe bringen, das wird gerne als Erziehungsunfähigkeit ausgelegt und - naja, die "Schwiegereltern" sehen wahrscheinlich schon schröckliche Kosten auf den Sohn zukommen, die man wohl selber gerne unter Kontrolle hätte.
 

hummelchen88

Neues Mitglied
Äähm, aber so weit ich das weiß, hat er eben genau das nicht.
Bei Unverheirateten ist es doch so, dass die Mutter das alleinige Sorgerecht hat.
Entweder man lässt das gemeinsame Sorgerecht öffentlich beurkunden, heiratet oder eben man entzieht es der Mutter und gibt es dem Vater.
 

Lorett

Mitglied
MUSS ich denn angeben, dass er der Vater ist? Wahrscheinlich schon, andernfalls wird er das wohl einklagen, oder nicht?
Moin Hummelchen ,

keiner kann Dich zwingen , das Du den Vater angibst .
Und meines wissens kann ein Vater nicht die Vaterschaft einklagen,
allerdings Du in Deiner Situation schon.

Deutsche Bürokratie .....

Bedenke allerdings für Deine Mäuse , das diese ein Anrecht auf den Vater haben ,
Erbrecht , Umgangsrecht etc etc ...
Und ja Du hast Recht , dem gemeinsamen Sorgerecht mußt DU zustimmen ,
da ihr beide nicht verheiratet seid .

In seiner Situation sprich bei den Eltern wohnen , keinen Job , wahrscheinlich keine vernünftige Betreungssituation für die Kinder sind seine Chancen auf die Mäuse gleich Null.
Und da kann er Handstand machen und mit seinem Allerwertesten versuchen Fliegen zu fangen... so groß ist die trefferquote ...

Alles Liebe und eine schöne Restschwangerschaft

Lorett
 
K

Kruemelchen84

Gast
Ich wuerde die Nachrrichten aufheben.
& im schlimmsten Fall zum Anwalt gehn. ^^
Bei NICHT. Verheirateten Pers. ist es so , das momentan NUR die KM das Sorgerecht & etc. hat.
Meines Wissens .. bei ein Ehepaar , haben es gleich beide automatisch ^^
Das Kind wird soweit ich weiß immer, erst bei der KM bleiben .. es braucht Dich ja ..
Wenn er Sorgerecht moechte, gerne.. dann kann er aber zu UnterhaltsZ herangezogen werden..
wenn Du diese wuenscht ^^
- Da ich davon ausgehe , das er dies nicht leisten koennte ; wird es die UnterhaltKasse vorzahlen ; & sich frueher oder spaeter holn ^^
er muss ja nich mit dir Leben.
Nur ueberlege ob eine Kontaktsperre , Wenn geplant ; das richtige ist (-;
Ich halte nicht viel vom Jugendamt xD
nehme im Notfall Dir lieber ein Anwalt fuer Familienrecht (-:

 
Zuletzt bearbeitet:

hummelchen88

Neues Mitglied
Danke für den Mut.

@Lorett
Seiner Aussage nach will er wieder voll arbeiten und die Babys bei seinen Eltern lassen.
Nun ja, sein Vater arbeitet aber auch den ganzen Tag und seine Mutter pflegt die bettlegerische Oma. Da ist weder Platz noch Zeit für Babys.

Für mich wird die erste Zeit sicher schwer, aber ich weiß, dass ich das alleine packe.

Ich will ihm die Kinder ja keinesfalls vorenthalten, ich weiß ja, wie sehr Kiddies den Papa lieben. Ist ja bei mir keineswegs anders. :p
Nur hatte ich Angst davor, dass er wirklich das "alleinige Sorgerecht" durchboxen könnte.
Beziehungsweise bei einem geteilten Sorgerecht auf 500km Distanz? Da müsste ich ja wegen jedem Pups seiner Unterschrift über diese Entfernung hinterher rennen. Und dass wäre in meinen Augen absolut sinnfrei. :rolleyes:

Noch nicht einmal eine Kontaktsperre habe ich in Absicht. Ich habe ihm gegenüber auch nie gesagt, ich würde ihm den Umgang vorenthalten. Nicht mit einem Wort.
Deshalb verstehe ich auch sein Theater nicht.

Der Papa meine Großen kann sie sehen, wann immer er das möchte und da habe ich auch das alleinige Sorgerecht. Naja, ich schiebs doch mal auf seine unerfahrenen 21 Jahre. Im Nachhinein ein großer Fehler...

Ich werde morgen trotz allem Jugendamt, Anwalt und Caritas aufsuchen. Schließlich muss da eine gemeinsame Lösung mit ihm her.
 

diabolo

Aktives Mitglied
Ich möchte meine Kinder auf jeden Fall behalten, ich sehe auch keinen Grund, warum er das Sorgerecht bekommen sollte.

MUSS ich denn angeben, dass er der Vater ist?
Das würde ich auf jeden Fall. Schließlich geht es hier auch um den Unterhalt für die Kinder - der den KINDERN einfach zusteht - sowie um die "Wurzeln" der Kinder, welche sie früher oder später hinterfragen werden.

Es könnte im übrigen möglich sein, dass der Vater diesen Sorgerechtsanspruch jetzt deshalb so betont, weil er möchte, dass er nicht angegeben wird (böse Gedanken, ich weiß).

Wenn er an der Vaterschaft interessiert ist, hat auch er die Möglichkeit einen Vaterschaftstest einzuklagen. Da kannst du dann nichts mehr machen.

Aber mal rein grundsätzlich.
Das Sorgerecht sagt doch gar nicht so viel aus. Zum einen mußt du dem noch zustimmen (wobei das Gesetz immer mehr in Richtung Männer geht) und zum nächsten was bringt es ihm schon groß?
Er darf dann die eine oder andere Unterschrift leisten und bei manchen Punkten mitreden, aber auch da nicht viel.

Viel wichtiger ist das Aufenthaltsbestimmungsrecht, welches du bei eurer Konstellation eh schon hast.

Also - lass dich nicht verrückt machen ^^.
Der dreht offensichtlich ziemlich am Rad, aus welchen Gründen auch immer. Da ist es wichtig, dass du auf dem Boden bleibst und dich nicht mitreißen läßt bei haltlosen Fiktionen.

(Kann auch sein, dass er an so ein männliches Exemplar "die Frauen sind nur hinter dem Geld her, drehen einen Kinder an und entziehen sie danach dem Vater und löffeln diese wo es geht" geraten ist und sich in dieser männlichen Verfolgungstheorie nun aalt. Wenn einmal die unsinnige Panikzeit vorbei ist, kann sich das wieder legen. Eventuell erlischt dann auch ganz schnell das Interesse an irgendwelchen Pflichten.)
 

hummelchen88

Neues Mitglied
Ich glaube, ich habe mich leider doof ausgedrückt. Er will das alleinige Sorgerecht und die Kinder zu sich nehmen, so, dass ich keinen Anspruch auf nix habe.

@diabolo
Der Gedanke ist gar nicht so böse, den hatte ich nämlich auch schon.
Dass er verssucht mich mit Mist unter Druck zu setzen, um dann nicht in den Genuss von Verpflichtungen zu kommen. Ok, der Gedanke ist wirklich böse. :rolleyes:
Und genau in diesen Theorien aalt er sich, denn: "Seine Mutter wusste von Anfang an, wie ich wirklich bin."
 

diabolo

Aktives Mitglied

Bei NICHT. Verheirateten Pers. ist es so , das momentan NUR die KM das Sorgerecht & etc. hat.
Der nichtverheiratete Vater kann es mittlerweile beantragen. Die Mutter müßte dann nachweisen, dass ein gemeinsames Sorgerecht für das Kind eine Belastung wäre.

Aber, wie schon geschrieben. Das Sorgerecht selbst beinhaltet wenig Rechte.
Wären beide am selben Wohnort, dann gäbe es eventuell das Problem, dass er einen Wegzug verhindern könnte.

Da sie jedoch nicht mal in der Nähe wohnen, wird das Sorgerecht nicht mehr sein als Papier. Eventuell mal eine Unterschrift.

Das Umgangsrecht ist davon eh unbenommen.
 

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