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Vater stellt mich unter Druck

Lea 2.0

Mitglied
Hallo,

Seit fast einer Woche stellt mein Vater mich Unter Druck. Am meisten stellt er mich Unter Druck das ich Mathe Lernen soll. Auch wenn ich grad von der Schule komm. Bei andren Sachen auch( z.b Essen).Mich mach das fertig.Ich würde am liebsten abhauen und ein neues Leben anfangen. Streiten tuhen wir auch (einmal bis zweimal in der Woche)
Was soll ich machen?

LG
 
Hallo,

Seit fast einer Woche stellt mein Vater mich Unter Druck. Am meisten stellt er mich Unter Druck das ich Mathe Lernen soll. Auch wenn ich grad von der Schule komm. Bei andren Sachen auch( z.b Essen).Mich mach das fertig.Ich würde am liebsten abhauen und ein neues Leben anfangen. Streiten tuhen wir auch (einmal bis zweimal in der Woche)
Was soll ich machen?

LG

Nichts. Du wohnst zuhause und da ist sowas normal. Kein Grund gleich abzuhauen. Da ist es auch nicht besser - im Gegenteil.
 
Zeig Deinem Vater ...


... daß Du auch ohne Druck regelmäßig und sorgfältig Deine Hausaufgaben erledigst, dann wird er sich die mühsame Arbeit - seinen Sprößling zu beaufsichtigen - sicherlich gerne sparen!

Manchmal schießen Eltern in guter Absicht etwas über das Ziel hinaus, aber gute Taten zeigen ihnen, den guten Willen und das schafft Vertrauen, was wiederum allen Druck erübrigt!

Es hat sicherlich Gründe gegeben,
daß Deine Vater sich genötigt fühlte, Dich an gewisse Dingen zu mahnen, oder?
 
Dass Eltern auf einmal "die Daumenschrauben" etwas anziehen, kann ganz unterschiedliche Gründe haben, die nicht alle bei Dir liegen müssen. Vielleicht hat Dein Vater gerade viel Stress und merkt, dass er mit seinen Aufgaben und Pflichten nicht so richtig fertig wird und das belastet ihn. Dann kommt es leider manchmal dazu, dass man sein eigenes Problem auf die Menschen um sich herum "überträgt" und ihnen die "Ratschläge" erteilt, die man selbst nicht so ganz zu befolgen vermag. Das Blöde daran ist, dass man solche "Ausrutscher" selbst nicht erkennt, denn man "meint es ja nur gut".

Vielleicht ist es von allem etwas und auch Du könntest "mehr" tun, was immer dieses "mehr" gerade ist. Was Du da machen kannst? Zu allererst einmal Deinen Verstand gebrauchen und die Situation besser verstehen. Auch Eltern machen Fehler und sind manchmal ungerecht und Dir passiert das ebenso. Gerade in der Familie muss man deswegen hin und wieder und leider auch manchmal öfter "ein Auge zudrücken" und großzügig sein und ja, auch das fällt oft verdammt schwer.

Und dann ist da noch die Tatsache, dass einem die eigenen Fehler (Ich tue zu wenig, ich bin nicht so fleissig, wie ich sein sollte. Ich strenge mich nicht genug an. Ich bin ein sturer Bock. Und so weiter ...) am anderen viel mehr auffallen und "stinken" und es fällt so leicht zu kritisieren, anstatt mit guten Beispiel voranzugehen.

Was im Leben sehr schwer zu lernen ist, ist Gelassenheit, denn man hat immer zu wenig davon, wenn man sie dringend bräuchte. Versuche, etwas gelassener zu sein und diese Situationen nicht gar so ernst zu nehmen. Ja, ich weiß, das schreibt sich so leicht und lebt sich etwas schwerer. Vielleicht fragst Du Deinen Vater in einem etwas "ruhigeren Moment" mal, ob er gerade Stress hat und wie es ihm geht? Vielleicht freut es ihn, wenn er erkennen kann, dass er nicht nur als "Vater" registriert wird, sondern auch als Mensch mit Stärken und Schwächen. Ist womöglich einen Versuch wert.

Was bei Männern auch gut und gerne funktioniert: frage ihn um Rat. Ok, das steht vielleicht nicht wirklich ganz oben auf Deiner Wunschliste und erfordert etwas Mühe, aber die meisten Männer fühlen sich geehrt, wenn sie gefragt werden. Frag ihn, welche Tipps er Dir hat, um besser Mathe zu lernen und wie er das früher gemacht hat. Es geht dabei nicht um irgendwelche "Tricksereien". Du sollst ihn nicht "herumkriegen" oder so was. Wenn Du aus ehrlichem Interesse fragst, wirst Du vielleicht eine neue Seite Deines Vaters kennen lernen, weil wir eben alle Menschen sind und uns auf die unterschiedlichste Art und Weise unterstützen können, wenn wir nur wollen.

Damit wir Menschen miteinander "auskommen" können, muss man in der Lage sein, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Wenn Du mit Deinem Verstand erkennen kannst, was zu euren "Spannungen" geführt hat, dann fällt es Dir und vielleicht auch ihm leichter, einen besseren Weg zu finden, damit umzugehen.

Ja, das macht es nicht einfacher, das ist wahr, aber was ist schon einfach? Die wenigsten Dinge sind das. Ganz selten sind die eigenen Dinge einfach, die mir selbst stinken und gegen die ich mich innerlich wehre.

Familie ist wichtig. Mache Dir Gedanken, frage vielleicht Deine Mutter (Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist, Du kennst sie besser 😀), wie sie es sieht. Erkenne auch, dass Deine Wut und Dein Zorn über die Situation vielleicht mehr als verständlich sind, aber helfen sie? Um vernünftige Entscheidungen zu treffen, darf Dein Zorn nicht Dein Ratgeber sein. Dein Zorn ist nur dazu da, bei Gefahr schneller zu rennen oder kräftiger zuzuschlagen. Beides ist hier nicht wirklich notwendig, oder? Also schiebe Deinen Zorn ein wenig auf die Seite, "komm runter" und überlege. Sprich mit den Leuten, gib auch eigene Fehler und Versäumnisse zu und übe mit Deiner Gelassenheit. Du wirst diese Fähigkeiten Dein ganzes Leben lang noch dringend brauchen.

Dir alles Gute.
 

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