Hallo, ich hoffe einfach mal, dass ich hier im richtigen Forum für diese Frage bin.
Ich weiß nicht, ob jemand das Gefühl kennt, aber manchmal gewöhnt man sich so sehr an ungewöhnliche Zustände, dass man irgendwann nicht mehr merkt, dass sie ungewöhnlich oder nicht ok sind. So geht es mir bei meiner Kindheit.
Im Grunde ging es erstmal darum, dass ich nicht verstanden habe, warum es mir seit einiger Zeit so scheiße geht (Depressionen, soziale Phobie, Magersucht), weil meine Lebensumstände gut sind und ich nicht verstanden habe, dass es mir ausgerechnet jetzt schlecht geht. Mir musste erstmal jemand erklären, dass es nicht normal ist wie ich aufgewachsen bin und das meine Probleme jetzt wahrscheinlich einfach Nachwirkungen davon sind.
Kurz gefasst hatten meine Eltern sich noch vor meiner Geburt getrennt und mein Bruder und ich sind dann erst bei unserer Mutter und unserem Stiefvater aufgewachsen. Daran kann ich mich kaum erinnern, weil sie gestorben sind als ich sechs war (Unfall). Wir mussten deshalb zu unserem Vater, der sich aber nur ungefähr zwei Jahre lang halbwegs um uns gekümmert hat. Danach waren wir eigentlich auf uns allein gestellt. Das heißt, wir haben eigentlich alleine gelebt und er hat sich nur um das finanzielle gekümmert, also Miete gezahlt und uns Geld für Essen usw überwiesen. Um alles andere hat mein Bruder sich gekümmert.
Ich fand das normal, weil ich es nicht anders kannte. Als ich 15 war, ist mein Bruder ausgezogen und wir haben seitdem keinen Kontakt. Das heißt, von da an war ich komplett auf mich alleine gestellt.
Ich habe erst in letzter Zeit angefangen, zu realisieren, dass es nicht normal oder ok ist, dass ich so aufgewachsen bin.
Deshalb frage ich mich, ob ich meinen Vater anzeigen sollte (und ob das überhaupt geht). Wenn ich wenigstens Schmerzensgeld bekommen würde, würde das schon etwas ändern, und einfach auf die Genugtuung, dass er bestraft würde.
Geht das überhaupt oder ist das eine dumme Idee?
Ich weiß nicht, ob jemand das Gefühl kennt, aber manchmal gewöhnt man sich so sehr an ungewöhnliche Zustände, dass man irgendwann nicht mehr merkt, dass sie ungewöhnlich oder nicht ok sind. So geht es mir bei meiner Kindheit.
Im Grunde ging es erstmal darum, dass ich nicht verstanden habe, warum es mir seit einiger Zeit so scheiße geht (Depressionen, soziale Phobie, Magersucht), weil meine Lebensumstände gut sind und ich nicht verstanden habe, dass es mir ausgerechnet jetzt schlecht geht. Mir musste erstmal jemand erklären, dass es nicht normal ist wie ich aufgewachsen bin und das meine Probleme jetzt wahrscheinlich einfach Nachwirkungen davon sind.
Kurz gefasst hatten meine Eltern sich noch vor meiner Geburt getrennt und mein Bruder und ich sind dann erst bei unserer Mutter und unserem Stiefvater aufgewachsen. Daran kann ich mich kaum erinnern, weil sie gestorben sind als ich sechs war (Unfall). Wir mussten deshalb zu unserem Vater, der sich aber nur ungefähr zwei Jahre lang halbwegs um uns gekümmert hat. Danach waren wir eigentlich auf uns allein gestellt. Das heißt, wir haben eigentlich alleine gelebt und er hat sich nur um das finanzielle gekümmert, also Miete gezahlt und uns Geld für Essen usw überwiesen. Um alles andere hat mein Bruder sich gekümmert.
Ich fand das normal, weil ich es nicht anders kannte. Als ich 15 war, ist mein Bruder ausgezogen und wir haben seitdem keinen Kontakt. Das heißt, von da an war ich komplett auf mich alleine gestellt.
Ich habe erst in letzter Zeit angefangen, zu realisieren, dass es nicht normal oder ok ist, dass ich so aufgewachsen bin.
Deshalb frage ich mich, ob ich meinen Vater anzeigen sollte (und ob das überhaupt geht). Wenn ich wenigstens Schmerzensgeld bekommen würde, würde das schon etwas ändern, und einfach auf die Genugtuung, dass er bestraft würde.
Geht das überhaupt oder ist das eine dumme Idee?