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Vater gestorben - Gefühle und Schmerz

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Gast

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Hallo, ich fang gleich an. Vor knapp drei Monaten ist mein Vater mit 61 gestorben. Ich hätte nie eine gute Beziehung zu ihm, als ich noch Zuhause gewohnt habe hatte ich immer das Gefühl er möchte nicht das ich da bin, er stellte in meinem Zimmer die Heizung aus und mir war im Winter immer kalt, ständig sollte ich Aufgaben für ihn erfüllen aber für mich hat er nichts getan. Als ich dann ausgezogen bin ist unser Kontakt komplett abgebrochen, wenn wir uns auf Familienfesten gesehen haben haben wir nicht mal Hallo zueinander gesagt. Ausgezogen bin ich vor knapp drei Jahren, und alles war super, erfolgreich selbständig, die Arbeit macht Spaß, eine tolle Freundin und tolle Freunde. Auf einmal bekam ich einen Anruf, dein Papa ist zusammengebrochen (wegen Herzproblemen) und wird widerbelebt, ich wusste gar nicht recht wie ich damit umgehen soll, ich bin dann auch ins Krankenhaus mit meinen Geschwistern und er lag da und war im Koma, am zweiten Tag wussten wir das er sterben wird, wir waren so traurig und ich habe sehr viel geweint. Die ersten zwei Wochen nach dem Tod war im Prinzip alles in Ordnung, doch dann hat es begonnen das ich mir Sorgen gemacht habe um meine Gesundheit und auch um unseren Verbindung zu seinen Lebzeiten. Es find an das ich mit schlapp fühlte, sehr früh schlafen ging, lustlos war und ich mich " total neben mir" fühlte, darauf hin ging ich zum Arzt um mich komplett durchchecken zu lassen, aber körperlich bin ich gesund. Erst nach zwei Wochen konnte ich wirklich über den Tod meines Vaters reden, und ich weinte tagelang jeden Abend bei den Gesprächen mit meiner Freundin. Ich bedauere nun sehr wie meine Beziehung zu meinen Papa war, ich denke er hätte mich gemocht und wäre stolz auf mich gewesen, ich kann das Bild nicht vergessen als er da lag, mit vielen Schläuchen, regungslos, ich fühlte mich so hilflos und machtlos, so kannte ich mich gar nicht. Ich dachte nie das mich irgendein Erlebnis so treffen kann. Ich habe nun schon seit Wochen dieses Gefühl von Trauer, Wut und Hilflosigkeit, manchmal so schlimm das ich an nichts anderes denken kann, ich würde ihn so gern Wiedersehen und mich mit ihm versöhnen, aber das geht nun leider nicht mehr. Ich habe begonnen Briefe an ihn zu schreiben mit meinen Gedanken und Gefühlen, diese verbrenne ich dann und hoffe darauf diese gehen direkt zu ihm, aber mein Gefühl der Hilflosigkeit und Benommenheit vergeht nicht . Ich möchte mein Leben normal weiterführen in Gedenken an ihn. Was kann ich tun damit es mir wieder besser geht?
 
G

Gast

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Meine Mutter ist vor 4 Jahren gestorben und ich konnte mich damals auch nicht mit ihr aussprechen. Ein richtigen Tipp kann ich dir auch nicht geben nur den alten Spruch "Die Zeit heilt alle Wunden". Hat bei mir mehr als 2 Jahre gedauert um über ihren Tod hinweg zu kommen. Was mir auch geholfen hat ich Rede mit ihr an ihren Grab.
 
T

Traumwelten

Gast
Hallo Gast,

dein Vater hat dich sehr lieblos behandelt. Es gibt nichts schlimmeres für ein Kind als von den Eltern/Elternteil nicht angenommen zu werden. Ich stelle mir das sehr traurig vor, wie du im Winter imner frieren musstest, weil dir dein Vater die Heizung/ Wärme abstellte.

Du bist offensichtlich ein sehr großherziger Mensch, denn trotz der negativen Erfahrungen mit deinem verstorbenen Vater, trauerst du echt um ihn und würdest dich zu gerne mit ihm aussprechen.

Ja, stolz und mit Sicherheit beschämt wäre er, dass sein Sohn der von ihm nie Liebe und Wärme bekam so tief trauert und leidet.

Ich würde dir eine Gesprächstherapie empfehlen, damit du das Erlebte und auch den Verlust aufarbeiten kannst. Du bist so ein wertvoller Mensch, er sich auf einem außergewöhnlich hohem ethischen Niveau befindet. Bewahre dir das gut auf. Alles Liebe wünsche ich Dir,
 
G

Gast

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Danke an die Antworten und besonderen Dank an Traumwelten, dein Feedback hat mich doch sehr aufgebaut. Nochmal Danke!
 

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