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Unzufrieden mit meinen Arbeiten

  • Starter*in Starter*in peanutbutter
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P

peanutbutter

Gast
Hallo,

ich bin Grafikerin. Früher, als ich noch Anfängerin war, da habe ich einfach gemacht und war sehr stolz auf meine Ergebnisse. Inzwischen kenne ich alle gängigen Regeln der Gestaltung und es fällt mir wesentlich schwerer mich kreativ auszutoben. Ich sehe jeden Fehler und das bremst mich extrem aus. Ich brauche ewig, um etwas fertig zu machen und ich bin nie mit den Ergebnissen zufrieden. Mich frustriert das extrem, aber ich weiß nicht, wie ich aus dieser Denke herauskomme.

LG
 
Hallo
Ich hab davon keine Ahnung, aber ich würde mich mit Deinen Entwürfen, einmal mit jemanden der mit Grafik nicht vorbelastet ist unterhalten.
Und dann genau darauf achten wie er was findet. Außerdem muß nicht immer alles perfekt sein. Etwas mehr auf den Bauch, als auf den Geist hören, könnte auch hilfreich sein.
Interessieren würde mich noch, ob Du solche Fehler nur bei Deinen Entwürfen, oder auch bei anderen siehst.

Lg
Old Flow
 
Hallo P.,

ich find das sehr gut, dass du bemerkst, dass es einem innerlich hemmt, wenn man die ganze Zeit Fehler sieht. Aber ich denke, dass es keinen Fehler ist Fehler zu sehen, wenn es Fehler sind! Ich würd eher sagen, dass gehört so. Auch wenn es für dich auch seine Schwierigkeiten hat. Aber es gehört doch so oder? Ich meine das geht Lehrern doch bestimmt nicht anders, die die ganze Zeit kontrollieren müssen, was die vielen Schüler wieder alles falsch gemacht haben. Oder Arzt, der sich auch nie einen Fehler erlauben darf usw. Ich denke, dass sozusagen alles seine guten und schlechten Seiten hat. Du hast die gute Seite kennen gelernt, jetzt kommt eine Schwierigkeit auf dich zu. Wenn du sie meisterst, dann wirst du bewußtseinstechnisch bereichtert sein und kannst anderen Menschen beraten, die ähnliche Probleme hatten. Die Frage ist aber nicht, wie komme ich zurück(zu der schönen Anfangszeit), sondern wie komme ich weiter?! Ich weiß nicht, wohin man als Mensch wachsen kann. Aber ich glaube, dass eine Aufgabe zum Nächsten führt. Es ist halt alles nicht so einfach und von alleine wird es meistens nicht immer besser und besser. Man muß schon sich damit außeinander setzten. Und das ist ja das Gute. Du tust es.
Erwarte nur nicht einfach so eine Lösung bzw. eine Lösung gibt es nicht. Weil auf das eine Problem kommt da Nächste. Weil wenn man sich worin weiter entwickelt, dann weiß man ja nicht, wie es als nächstes sein wird. Und schon alleine deshalb erlebt man es meine ich als Problem. Und deshalb wird der Drang zurück zu kehren zu alten Schönheiten mit der Zeit stärker. Aber auch das ist in meinen Augen nicht falsch. Für mich bedeutet das eben "nur", dass man sich an die schöne Zeit erinnern soll und dann vielleicht mit jetzt vergleichen soll. Um dann irgendwie daraus klüger zu werden? Vielleicht findest du einen Weg? Du weißt zu mindest, dass du weiter gekommt bist.
Wie würde ich die Sache geistlich angehen?
Ich glaube dein Problem ist eher, dass du deine Grafikerwelt hast. Und die ist zu klein. In deinem Grafikerwissen ist eine klarer Weg den du kennst und gehst. Und diesen Weg kennst du jetzt sehr gut. Und der ist bestimmt auch richtig. Aber! Es gibt ja bekanntlich nicht nur ein Richtig. Und das was dir helfen könnte ist dich mit anderen Grafikern auszutauschen, fachzusimpeln oder so. Oder am Besten stelle ich mir vor wäre es, wenn du anderen beim Arbeiten zu schaust. Ich denke, dass dich das aus deinem festen Grafikerwissen rausholen könnte bzw. dich bereichern bzw. dir Wege zeigen könnte, die dein Denken befreien. Weil es vielleicht doch noch mehr Regeln und Erfahrungen gibt, die sich dann zum Teil auch widersprechen oder so.
Und so komme ich auch zu deinem letzen Eindruck, dass du nie fertig wirst und nie richtig zufrieden. Kann es sein, dass das so ist, weil es eigentlich kein richtig und falsch gibt? Gibt es natürlich schon. Aber ich erklähr mal !kurz! wie ich das meine: Grundsetzlich gibt es bestimmt Regeln beim Grafikdesignen. Aber am Ende ist es doch ein eigentlich kreativer Beruf, der den Geschmack von Menschen treffen soll? Und wenn man da immer tiefer ins Detail geht, dann müssten sich doch die Regeln wieder auflösen, weil man so genau doch nicht den Geschmack der Menschen beschreiben kann? So jedenfalls würd ich das sehen. Du schaust dir deine Arbeit an und hast deine Meinung. Dein Kollege schaut drauf und bildet sich seine und der Chef hat wieder eine andere. Und so weiter und so fort. So hat jeder irgendwie seine Meinung.
Es könnte auch einfach sein, dass der Beruf nicht gnüngend Befriedigung her gibt. Anfangs war noch vieles neu usw. Aber jetzt bist du ein alter Hase und weißt wie es läuft. Und irgednwie läuft es immer gleich? Vielleicht mußt du dir was Neues suchen, was deine Lust auf Kreativität befriedigt.
Vielleicht solltest du auch mal mit einem Arbeitsberater oder mit dem Chef reden? Oder mal den Beruf welchseln. Neuer Arbeitsbereich, neue Regeln?
Ist es wirklich so schlimm, dass dein Beruf deine Kreaitvität nicht voll ausschöpft? Gibt es diesen Beruf bei dem man sein Leben lang kreativ sein kann? Glaubst du, dass es eine bessere Lösung gibt? Einen Weg, der sich wirklich anbietet zu deiner jetzigen Siutation?
Irgendwie hab ich den Eindruck, dass der Beruf gut genug ist für einen Beruf. Ich denke viel mehr, dass du dein Leben mit etwas anderem bereichern mußt? Oder auch nicht?
Ich denke ich hab ein paar Möglichkeiten aufgeworfen, die du abwegen könntest.
Ich finds am Interessantesten, dass dir aufgefallen ist, dass einem Menschen nicht gut tut, wenn er die ganze Zeit Fehler sieht. Ich denke diesen Gedanken solltest du viel eher festhalten. Dir die Außeinandersetzung mit dem Problem merken, um mit der Zeit ein Gefühl dafür zu bekommen, wie wir Menschen auf diese Schwierigkeit reagieren. So gibt finde ich dir dieses Problem die Möglichkeit mehr über uns Menschen rauszufinden. Wenn du das dann irgendwann in ein paar Jahren verstanden hast, dann ist deine Arbeitserfahrung Gold wert würde ich meinen. Und Gold zu machen ist auch für eine kreativen Künstler nicht so einfach zu machen.
lg
 
Perfektionismus!

Kenne ich, bin ja selbst so.

Einen Rat habe ich leider nicht, weiss aber (aus eigener Erfahrung) je ungücklicher/gelangweilter ich in meinem Leben bin, desto schlimmer und unerträglicher wird er.
 

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