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Unzufrieden mit meinem Leben

D

David85

Gast
Hallo,

nachdem ich nach einigen Google-Suchen schon öfter in diesem Forum gelandet bin und dabei interessante Beiträge und Antworten gelesen habe hab ich mich entschlossen mein Problem hier auch mal zu beschreiben. Vielleicht gibt es ja wirklich jemanden, dem es ähnlich geht und der mir vielleicht den ein oder anderen Tipp geben kann.

Ich bin jetzt ziemlich genau 36 1/2 Jahre alt, männlich, bin seit gut 7 Jahren verheiratet mit meiner bisher ersten und einzigen Freundin. Wir sind seit ca. 18 Jahren zusammen. Wir haben beide studiert, sie arbeitet als Arbeitsvermittlerin, ich bin nach meiner Diplomarbeit als Ingenieur zur Promotion am Uni Lehrstuhl geblieben. Seit ca. 4 Jahren bin ich jetzt Dr.-Ing. und arbeite in einer kleinen Firma bei uns in der Umgebung (keine Großstadt, eher Provinz). Wir leben in einer schönen Mietwohnung in einem 2-Familienhaus mit Garage, Garten und genug Platz. Geld war nie wirklich ein Thema, wir haben beide keine besonderen Ansprüche und für alles was wir wollten ist immer genug Geld da.

Jetzt werden sich die meisten wohl denken: Was ist sein Problem? Ich weiß dass sich das für viele so liest als wäre alles in Ordnung und auch dass es garantiert viele gibt die gern mit mir tauschen würden. Es ist mir bewusst dass es viele Menschen gibt denen es schlechter geht, von daher nutzen mir solche Aussagen wie "so schlecht geht's dir /euch doch gar nicht" auch nicht wirklich weiter.

Denn egal wie ich es betrachte, ich bin seit vielen Jahren einfach unzufrieden mit meinem Leben, es macht mir keinen Spaß, und egal was ich versuche daran zu ändern führt immer nur in Sackgassen oder es stellt sich raus dass es trotzdem keinen Spaß macht.

Mein Leben kommt mir mittlerweile so vor, als hätte ich gar keine Entscheidung wirklich selbst getroffen, alles läuft irgendwie so wie in einem Film ab und ich hab keine Chance etwas am Ablauf zu ändern, egal wie sehr ich es versuche.

Wieso bin ich mit meiner Frau zusammen/verheiratet?

Rückblickend würde ich einfach sagen, sie war die einzige die mich damals wollte. Ich hab ne leichte Gehbehinderung und bin übergewichtig. Mir ist es mit 18 nicht leicht gefallen Frauen anzusprechen, war damals schon der Meinung dass mich wahrscheinlich eh nie eine will. Hatte sie dann online in einem Chat kennengelernt, klingt jetzt nicht soo romantisch, aber da sie mich wollte sind wir dann irgendwie ein Paar geworden.
Ich habe die ganze Zeit während der Beziehung immer mal wieder Ausschau nach anderen Frauen gehalten, aber da hat sich nie wirklich was ergeben, was dazu geführt hat dass meine Meinung sowieso keine andere zu finden nochmal verstärkt hat.

Das heißt schlussfolgernd, ich hab eigentlich bewusst gar keine Entscheidung oder Auswahl treffen können, da es für mich nur diese eine Möglichkeit gab.

Bei der Arbeitsstelle ist es das gleiche, die Bewerbungen nach der Promotion waren eine Katastrophe. Überall liest man nur dass Ingenieur ja gesucht werden, man dort immer arbeitet findet. Aber die Realität sah anders aus. Es wurden quasi überall nur frische Uni Absolventen gesucht die für ein extrem niedriges Einstiegsgehalt arbeiten sollen. Da ich die Chance schon aufgegeben hatte hier in der Umgebung was zu finden habe ich angefangen Deutschlandweit Bewerbungen zu schreiben. Das hat dann schon etwas besser funktioniert und es kam in einem großen Unternehmen zu insgesamt 2 Vorstellungsgesprächen und dann letztlich auch zu einer Zusage von dem großen Unternehmen sowie der kleinen Firma in der ich jetzt bin. Eigentlich könnte man sich denken dass das der Punkt wäre in dem ich in meinem Leben mal eine Wahl gehabt hätte, allerdings hat sich herausgestellt, dass die große Firma mich nicht für die Ursprüngliche Stelle einstellen wollte, sondern auf eine andere Stelle welche zunächst auf 1 Jahr befristet war. Da ich mich davor schon nur von einem befristeten Vertrag zum nächsten gehangelt hatte und meine Frau zu dem Zeitpunkt auch immer nur Zeitverträge hatte war diese Option dann auch wieder ausgeschieden. Ich wollte endlich mal eine richtige Anstellung. Also eigentlich schon wieder keine richtige Wahl gehabt.

Während ich in Studium und während der Promotion immer noch gedacht habe wenn dies/das erreicht ist, wird es mir besser gehen. Solch eine perspektive fehlt mir jetzt, und ich merke fast dass es mir von Monat zu Monat schlechter geht, schon seit Jahren.

Ich habe keine Freunde, weil sich da auch schon zu Schulzeiten nie wirklich was entwickelt hat. Es gab nie so wirklich die gleichen Interessen, und generell sind mir Männer oft auch einfach zu "primitiv". Es gibt ein Paar bekannte Pärchen jeweils von meiner früheren Arbeit an der Uni und auch von der frühren Arbeit meiner Frau mit denen wir uns höchstens 1-2 mal im Jahr treffen.

Das Verhältnis zu meinen Eltern und meiner Schwester ist auch seit ca. 1,5 Jahren sehr schwierig. Zu dieser Zeit ging es mir psychisch sehr schlecht weil es auf der Arbeit zu einigen Umstrukturierungen kam was mich alles sehr belastet hat. Zu dieser Zeit hat mein Vater dann mal gemeint, dass meine Schwester gern auf einem Grundstück ein Haus bauen würde, welches meine Eltern noch besitzen. Hat dann gefragt ob wir da ggf. auch Interesse an dem Grundstück hätten oder ob das für uns so in Ordnung wäre...das müsste man aber "ziemlich bald " ja wissen...Da es generell eine schwierige Zeit für mich war konnte ich diesbezüglich nicht wirklich eine Aussage treffen. Wenige Wochen später kam dann ein Anruf von meiner Mutter. "Ihr müsstet bald nen Brief vom Notar bekommen wegen einer Patientenverfügung" "was habt ihr denn beim Notar gemacht" "Na wir mussten da ja das Grundstück für deine Schwester überschreiben"....zack..hat sich angefühlt wie ein Schlag ins Gesicht. Hab mich drüber aufgeregt, kurz darauf war Weihnachten, saßen zusammen als wäre nichts. Nebenher gabs immer nur getuschel über das Haus meiner Schwester...hab mich dann tierisch aufgeregt und wurde da auch ziemlich laut. Seitdem redet mit mir niemand mehr darüber, es wird einfach geschwiegen, es finden Geburstage und ähnliche treffen statt, aber niemand interessiert sich für mich.

Im darauffolgenden Januar 2021 hab ich dann eingesehen dass ich mir professionelle Hilfe holen sollte. War zunächst beim Hausarzt, bekam ne Liste mit Neurologen, Psychiatern und Psychologen. Man wird komplett allein gelassen und soll duzende Praxen anrufen um nur zu hören dass doch kein Termin frei ist. Hatte dann ca. im Mai Termine bei einer Neurologin und auch zeitgleich bei einer Psychologin bekommen. Hab gehofft dass es dann aufwärts gehen würde, dass es in Richtung Depression gehen könnte war mir da schon lange bewusst, ziemlich viele Anzeichen von Artikeln die ich online gelesen haben haben immer wieder in diese Richtung gezeigt. Und vor allem, alle diese Berichte haben oft mit diesem Satz geendet

"Depressionen lassen sich in der Regel gut behandeln"

Hab mir dann im Mai 2021 von der Psychiaterin Sertralin verschreiben lassen und die ersten kennenlernsitzungen bei der Psychologin begonnen.
Das Verhältnis zu der Psychologin war von der erten Sitzung an irgendwie "komisch" ich fühlte mich nicht verstanden, aber ich hatte ja keine Wahl weil ich bei sonst niemanden einen Termin bekommen hatte. Das war aber auch nicht weiter schlimm, denn nach der dritten Sitzung meinte die Psychologin dann, "Ich kann Ihnen wohl bei Ihrem Problem nicht helfen". Tja super, dann war ich wieder am Anfang und das Sertralin schien auch nicht wirklich zu wirken.

Meine Eltern und eine gute Bekannte, mit der ich eigentlich nur über Whatsapp kontakt habe wussten dass ich mich da Behandeln lassen will, von ihnen kommt eigentlich nie mal eine Frage wie es mir geht, welche Fortschritte es gibt, und das Haus meiner Schwester wird auch nicht mehr erwähnt, weil "ich mich dann ja eh nur Aufrege". Ich fühle mich allein gelassen, die einzige Person die zu mir hält ist meine Frau.

Doof nur dass ich seit vielen Jahren die Beziehung immer mehr in Frage stelle. Ich habe online bezahlte Treffen mit anderen Frauen ausgemacht und dabei auch kurz nach meiner Hochzeit eine junge Frau kennengelernt die gegen Bezahlung regelmäßig zu mir kam. Es hat mir gut getan mich mit ihr zu treffen, allerdings hat es meine Frau irgendwann rausgefunden. Das hat unsere Beziehung ziemlich belastet, aber sie ist bei mir geblieben und ich bin ihr sehr dankbar dafür.

Trotzdem fühlte ich mich weiterhin innerlich total unerfällt, unzufrieden, traurig, leer. Ich hab letzten Sommer dann von Sertralin auf ein anderes Antidepressivum umgestellt und hatte auch wieder einen Termin bei einer neuen Psychologin. Das neue Antidepressivum habe ich nicht wirklich vertragen, es hatte nach 2 Monaten meine Stimmung auch nicht gebessert und da zu dieser Zeit die Psychiaterin krankheitsbedingt längerfristig ausfiel habe ich das Medikament selbst langsam abgesetzt.

Im nächsten Post geht es weiter!!
 
D

David85

Gast
Zu dieser Zeit im August 2021 hab ich online durch ein Bezahltes Treffen eine tolle Frau kennen gelernt. Bei dem ersten Treffen hab ich ihr die Füße Massiert und beim zweiten waren wir zusammen Shoppen. Also genau genommen wars kein wirkliches Fremdgehen. Allerdings hat sich die Sache dann irgendwie weiter entwickelt, es folgten viele Treffen ohne Bezahlung. Ich war mit ihr Kaffee trinken, spazieren, reden, lachen. Das Leben hat sich leicht angefühlt in ihrer Nähe und sie war seit Jahren die einzige Person die Zeit mit mir verbringen wollte. Sie wusste von Anfang an dass ich verheiratet bin und hat sich trotzdem mit mir getroffen. Es war immer alles eher Freundschaftlich. Von ihr kamen aussagen wir "verlieb dich aber nicht in mich" Ich hab anfangs noch leichtfertig geantwortet, ach was, das passiert nicht, und wir sind zu dem Zeitpunkt zusammen 2 Tage weggefahren. Sexuell ist da nie etwas gelaufen, wir haben uns immer mehr angenährt, es gab viel körerkontakt und seitdem auch immer mal regelmäßig bei ihr zuhaue gekuschelt. Ich hab gemerkt dass sie sich echt wohl bei mir fühlt und als mir selbst auffiel dass ich mich langsam doch in sie verliebe wars eigentlich schon zu spät. Hab dann auch versucht sie zu küssen was sie abgelehnt hat und es immer wieder darauf geschoben dass ich ja verheiratet wäre. Ich sollte mich Trennen und dann könnte man ja sehen obs was wird. Aber in Summe hat sie mich dann 3 Wochen lang ziemlich ignoriert in denen sie Dates mit einem anderen hatte. Danach hab ich sie dann doch 3 mal wieder gesehen, das dritte treffen hat dann auch wieder zu mehr körperkontakt und kucheln gefühlt, aber mehr auch nicht. Es lief halt immer wieder darauf hinaus das von ihr kam "ich mag dich als Mensch, freundschaftlich, und du bist verheiratet".

Ok, soweit lässt sich dagegen ja nichts sagen. Wir waren immer ehrlich zueinander, sie empfindet nicht genug für mich, dass kann ich ihr ja nicht vorwerfen.

Trotzdem ist die Situation jetzt irgendwie noch doofer, hab da natürlich auch mit der neuen Psychologin drüber geredet, kam nur, ist ja klar dass sich das jetzt spannend und schön anfühlt mit ihr...denken Sie doch mal zurück wie das damals bei ihrer jetzigen Frau war als sie die kennen gelernt haben.

Diese Frage habe ich jetzt seit ca. 2 Monaten im Kopf..und die Antwort ist einfach "es war nicht so" da gabs keine Schmetterlinge im Bauch, wir sind einfach irggendwie zsuammen gekommen und dann wars halt so. Jetzt Frag ich mich immer öfter ob ich meine Frau überhaupt jemals wirklich geliebt habe. Ich weiß dass sie mich liebt, das zeigt sie mir auch oft un dich bin sehr froh dass ich sie habe und sie mich auch unterstützt. Aber trotzdem ist mein Leben weiterhin langweilig, ich bin unzufrieden, hab keine Spaß. Und wenn dann als Frage kommt, mach doch was was dir Spaß macht weiß ich darauf auch keine Antwort...außer...mir hat alles Spaß gemacht was ich letzten Sommer mit der anderen Frau gemacht habe...da hab ich mich immer gut gefühlt, da war ich nicht unzufrieden.

Der Tip von allen Psychologen läuft dann aber immer nur auf eins hinaus: Mach doch das was dir Spaß macht.

Aber dazu brauch ich andere Personen...die richtigen Personen...(ich sag jetzt mal nicht dass ich unbedingt nur diese eine brauche) aber diese Personen mögen mich nicht, wollen keine Zeit mit mir verbringen, interessieren sich nicht für mich. Wie soll ich dann dass machen was mir Spaß macht?

Ich hoffe Ihr konnten meinen Ausführungen hier einigermaßen folgen und es wurde nicht zu unübersichtlich.

Mein Leben geht jetzt einfach weiter wie zuvor. Langweilig, und ich bin unzufrieden, aber ich kann nichts daran ändern.
 

miasma

Aktives Mitglied
Ich weiß nicht ob du dazu wirklich ne ehrliche Meinung hören magst und verträgst.

Also ich empfinde dich als reichlich charakterschwach, bequem, unfair und sehr auf deinen Vorteil bedacht... auch wenn dir das alles nie etwas genützt hat.

Ich kann gut verstehen... das dein so angepasstes, vorsichtiges Leben dich langweilt... aber die Art wie du halbseiden versuchst das aufzupeppen ist echt unglaublich,
Klingt auch nicht so als wenn du wenigstens so ein kleines bisschen ein Unrechtsbewusstsein dabei hast.

Wenn du bisher zu viel versäumt hast, keine Ziele, nur Unzufriedenheit sich durch den Tag zieht...
dann mach halt mal den Rücken gerade und ändere was?
Wer soll das tun... wenn nicht du?

Eine Beziehung erst zu beenden... wenn man hintenrum eine bessere Option akquiriert hat... ist richtig gemein dem Partner gegenüber.

Auch der Schwester das Grundstück neiden... obwohl du es nicht brauchst, nicht drüber reden wolltest... ist kein schöner Charakterzug.

Du hättest jetzt in deinem Alter ja durchaus noch die chance was zu ändern.

Such dir woanders einen anspruchsvolleren Job, trenn dich im Guten, versuch neu anzufangen, such dir ein Hobby bei dem du unter Menschen kommst, beweg dich dabei...
Es kann durchaus sein... das du deine Frau nie geliebt hast... und dafür kannst du auch nichts... aber sie auch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:

trigital

Aktives Mitglied
Hallo D.,

deine Lage ist für einen Denker wie mich eine wirklich schwerer Fall...
Auf der einen Seite hast du alles, was man so will. Und auf der anderen Seite hast eine sehr unschöne menschliche Seite...
Deshalb ist es sehr schwer dir was auf deinen Weg mit zu geben, was dir helfen könnte.

Ich denke, dass aber vor allem diese Menschlichkeitssache das Hauptproblem dar stellt. Für dich als Person und wegen deiner Depression. Was jedoch nichts mit meinem guten Willen zu tun hat und an meiner Konstruktivität. Ich werde es mal versuchen:

Du hast auf der einen Seite keine sehr soziale Familie und ich finde es ein gutes Zeichen, dass es dir auffällt und du dich dagegen verhältst. Aber ich denke, dass dies ein wichtiger Grund für deine Depression ist. Sie verhält sich nicht sehr wohlwollend, interessiert und verständnisvoll und das nagt sehr an deinem Lebensgefühl. Dir würde es besser gehen, wenn diese sich besser verhalten würden.
Aber daran kann man nichts machen und ich du hast mir den Eindruck vermittelt, dass du sie mehr an die abprallen lässt. Deshalb geht es dir vielleicht auch nicht so schlecht.
Aber ich kenne das aus meinem Leben auch. Es fällt einem ein wichtiges Verhalten auf, was andere falsch machen und man merkt, dass man darunter leidet. Dann muss man bei sich selber schauen und sich so verhalten, dass man nicht zu dem miserablen Zirkel dazu gehört. Was in deinem Fall bedeutet mit erhöhter sozialer Aufmerksamkeit durch das Leben zu gehen und auf die Signale zu achten, wo du dann den Fehler nicht begehen tust, wie deine Eltern. Das sind so Kleinigkeiten wie wenn man bei der Arbeit fragt, ob man gut geschlafen hätte oder wie es einem geht. Auch wenn man damit nicht sehr viel bewegen kann mit so kleinen Verhaltensschwerpunkte, bekommt man dennoch etwas mehr von seinem sozialen Umfeld mit und kann auch nur so darauf reagieren. Du mit deiner Lebensposition solltest dir diesen Schwerpunkt denke ich mehr zu Herzen nehmen.
Und wenn man dann auf die anderen Menschen des Lebens mehr eingeht, dann findet man auch mehr Sinn in seiner eigenen Existenz und hat weniger depressive Probleme. So jedenfalls bei mir.

Und dann ist die Sache mit deiner Frau, die auch ein sehr negatives Licht auf deine Menschlichkeit wirft. Du fühlst die Defizite eines an der Menschlichkeit durch interesseloses Verhalten und bemerkst, dass deine Frau zu dir steht, was dir auch ein echtes Lebensgefühl gibt. Dass du sie nicht ehrst und keine Tiefe mit ihr suchst macht denke ich deine Lage noch depressiver. Vielleicht nicht von deinem denken her. Aber ich denke von deinem tiefen Inneren, das nach einem Lebenssinn sucht und nach Erfüllung streben möchte, ist dies genau der Haken.
Es mag sein, dass eine andere Frau besser zu dir gepasst hätte und das ein anderer Deckel dein Leben mehr erfüllt hätte, wie deine Frau. Aber ich denke, dass dies keine wichtige Denk und Betrachtungsweise des Lebens ist. Du hättest es ganz bestimmt auch schlechter treffen können, dafür dass man sowieso nicht so die Wahl hat. Dass deine Frau dir Kraft gibt und trotz anderer Geschichten so zu dir hält, dass du glauben kannst, dass sie dich liebt, ist denke ich viel mehr wert, wie die schönen Gefühle mit einer anderen Frau. Naja. Ok. Vielleicht auch nicht.... Aber vielleicht fühlt es sich nur so gut an, weil du deine Frau hast und die andere unbekannte noch der Sache etwas zu gibt. Ohne deine Frau wäre das vielleicht alles anders. Und ja. Vielleicht ist dir so klar geworden, dass es im Leben noch um mehr gehen muss, wie das, was du bis jetzt hast.
Aber ich denke der Sinn des Lebens und die Erfüllung davon findet man nicht, wenn man nicht in die Tiefe geht, nach Wahrheiten sucht, nach Erkenntnissen strebt und nicht die Werte des Lebens begreift. So finde ich es wirklich groß von deiner Frau, dass sie dir verziehen hat wegen dieser Sache und das ist sehr schätzenswert. Wo du sonst nichts von jemandem hast...

Und so finde ich, dass du noch sehr viel an deinen Werten arbeiten kannst und dein Denken darauf abrichten musst, was im Leben wichtig ist und wofür es sich lohnt zu leben.
Du merkst ja selber wie wichtig Lebensgefühle sind und man kann bei jedem Menschen darauf achten, wie seine Lebensgefühle sind und wie man positiv darauf einwirken kann.
Und ich denke, dass wenn du bemerkst, dass du dich positiv auf andere Menschen auswirkst, dass du dann weniger Antidepressiva brauchst und mehr daran interssiert wärst, wie du zu anderen Menschen sein kannst und wie sie umgekehrt dann auch zu dir sind.

Weil dass sind solche Motivationen, warum sich manche Menschen Gedanken um schwierige Lebenssituationen machen und versuchen darauf einzugehen. Weil man gelernt hat dass es sehr wichtig für einen Menschen sein kann, dass jemand anderen versucht Verständnis aufzubringen, um möglichst hilfreich zu reagieren.
Und so hoffe ich, dass du ein wenig verstehst, dass es wichtig ist welche Werte in einem Menschen leben und ein wenig in dein Leben integrierst. Weil es im Leben auf was ankommt. Und als gebildeter Mensch sollte man auch dies begriffen haben. Auch wenn deshalb kein Heiliger aus einem wird.

lg t
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Am besten wirst du entlassen, H4, deine Frau verlässt Dich und du ziehst in ne 1,2 Zimmer Bude, wo man sich nicht drehen und wenden kann. Erst dann weißt du, wie gut du es mal hattest.

Statt Pillen und Psycho Dok empfehle ich dir einen NebenJob beim Bauer oder Winzer, damit du die Härte des Lebens erfährst.
 

Kommentar

Aktives Mitglied
Lieber FS,

Du ödest Dich ja selbst an. Dir ist langweilig und erwartest, dass andere Menschen Deine Langeweile beseitigen. Die Psychologen haben schon Recht. Mach was DIR Spaß macht. Finde heraus, was DIR Spaß macht.

Es gibt so viele Hobbies und Ehrenämter, denen man nachgehen kann und dabei noch auf Menschen trifft.

Und verlasse Deine Frau. Das ist ein Trauerspiel. Sie hängt ihre besten Jahre an Dich hin, verzichtet auf andere Männer und Erfahrungen aus Loyalität Dir gegenüber und Du triffst Dich mit Frauen gegen Geld, also mit Prostituierten. Ihr hast Du aber bestimmt noch nicht gesagt, dass Ihr eigentlich seit Jahren eine offene Beziehung habt und sie auch pimpern kann, wen sie will? Vermutlich plant sie sogar eine Familie und so weiter und Du hältst sie egoistisch hin? Mach Schluss.

Und wechsle Deinen Beruf. Als Du direkt von der Uni kamst mit Promotion, wollte man vielleicht nur eine billige Arbeitskraft. Aber mittlerweile hast Du doch Erfahrung. Kannst Du in dem jetzigen Unternehmen aufsteigen oder aber Dich woanders um eine spannendere Stelle bemühen?

Nimm‘ Dein Leben in die Hand. Dir ist langweilig, weil Du langweilig bist. Und wenn Du Dich schon selbst langweilst, langweilst Du auch Andere, die dann eben auf Distanz gehen. Dafür kann sonst niemand was. Das kannst nur Du alleine ändern. Indem Du für irgendetwas eine Leidenschaft entwickelst
 
G

Gelöscht 121611

Gast
Die meisten Menschen begreifen erst spät oder auch gar nicht, dass nur wenige Dinge im Leben wirklich wichtig sind. Glücklich zu sein gehört für mich dazu. Was uns glücklich macht, muss und darf jeder selbst herausfinden.

In Anbetracht der begrenzten Zeit, die uns zur Verfügung steht, betrachte ich heute die Welt auf eine ganz simple Art und Weise. Wenn ich unglücklich bin, ändere ich was daran und zwar so schnell wie möglich.

Dinge verändern kann jeder.
 
D

David85

Gast
Eine Beziehung erst zu beenden... wenn man hintenrum eine bessere Option akquiriert hat... ist richtig gemein dem Partner gegenüber.

Auch der Schwester das Grundstück neiden... obwohl du es nicht brauchst, nicht drüber reden wolltest... ist kein schöner Charakterzug.

Du hättest jetzt in deinem Alter ja durchaus noch die chance was zu ändern.

Such dir woanders einen anspruchsvolleren Job, trenn dich im Guten, versuch neu anzufangen, such dir ein Hobby bei dem du unter Menschen kommst, beweg dich dabei...
Es kann durchaus sein... das du deine Frau nie geliebt hast... und dafür kannst du auch nichts... aber sie auch nicht.
Danke für Deine ehrliche Meinung. Ich kann das nachvollziehen dass Du mich charakterlich so einschätzt und ich weiß auch dass ich mich in meinem Verhalten ändern sollte.
Aber das ist gar nicht so einfach, und bei allen anderen wirkt es immer so einfach, bei denen funktioniert immer alles, die haben Spaß an dem was sie machen.

Ich hab mich da vielleicht nicht so ganz was meine Beziehung angeht. Es ist jetzt nicht so dass ich eine neue Partnerin aktiv suche nur um die alte Beziehung beenden zu können. Es ist eher die Suche nach Abwechslung bzw. auch Anerkennung. Ich weiß dass das jetzt charakterlich wieder echt schlecht klingt.
Wahrscheinlich sind diese Treffen mit anderen Frauen auch nur eine Gegenreaktion darauf dass es mir generell so schwer fällt neue Menschen kennenzulernen. Es geht dabei auch nie wirklich um Sex mit diesen Frauen. Ich bin einfach verzweifelt und sah das als letzten weg an überhaupt noch irgendwie Menschen kennenzulernen. Das was sich dann im letzten Jahr mit der "neuen" entwickelt hat hat mir gut getan, auch wenn es so nicht geplant war. Zu sehen dass es einen Menschen, außer meiner Frau, gibt, dem meine Nähe gut tut, der gern und freiwillig zeit mit mir verbringt.


Das ist nicht wirklich Neid wegen dem Grundstück, ich fühl mich halt einfach ausgeschlossen. Als würde ich nicht dazu gehören. Einfach nur der Sohn der eh alles falsch macht und sich nicht Entscheiden kann...Enkel wären ja auch mal schön...usw....


Ehrlich gesagt fühl ich mich schon zu alt dazu nochmal was zu ändern...
Ich hab nie gesagt dass mein Job den ich jetzt habe wirklich schlecht ist...die Arbeitskollegen sind toll und das Betriebsklima auch, gibt auch eigentlich immer genug Möglichkeiten sich weiter zu Entwickeln. Aber da liegt es oft an mir diese nicht zu ergreifen, weil ich kaum wirklich weiß wozu eigentlich...
Mit dem Trenn dich im Guten ist das genau so. Ich bin mir ziemlich sicher dass ich keine neue Partnerin finden werden. In meinem ganzen Leben hat mich außer ihr nie mal eine andere Frau auch nur angeschaut, es wurde nie ein Blickkontakt erwidert und jeder Versuch von meiner Seite aus ein Gespräch anzufangen ist katastrophal gescheitert. Da kam meistens nicht mal eine Antwort zurück...da wurde sich eher weggedreht oder weggegangen.
Das liegt wohl daran dass ich nicht besonders gut aussehe. Habe Übergewicht und eine Gehbehinderung am Bein, die mich schon etwas einschränkt.

Ich würde sehr gern unter Menschen kommen und ein Hobby finden. Aber vieles fällt da aufgrund meiner körperlichen Einschränkungen schon raus. Sportarten funktionieren nicht wirklich, und wenn dann nur auf eine Weise dass es eher frustrierend es mit anzusehen wie gut es bei den anderen Klappt. Auch bin ich leider überhaupt nicht kreativ was so ziemlich alle Beschäftigungen in musikalischer Richtung für mich uninteressant macht.
Und was bleibt dann noch viel? Die meisten machen doch entweder Sport oder was musikalisches. Oft langweilen mich auch die Oberflächlichen Gespräche in solchen Runden. Ich suche eigentlich immer Tiefere Verbundenheit, stoße da aber oft total auf ablehung. Anscheinend bin ich dabei immer zu schnell mit diesen Themen, kann schon sein.
Alle in meinem Alter hben schon lange bestehende Freundschaften, da kommt man nicht mehr wirklich rein, die brauchen nicht "noch einen" besten Freund und lose Bekanntschaften mit denen man sich alle 3 Monate einmal trifft bringen mir auch irgendwie nichts.
 

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