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Unterschied zwischen "verliebt" und "vernarrt" sein?

Hallo,

vor ca. drei Monaten brach meine Ehe peu à peu endzwei. Nun geht es wieder bergauf, jedoch sehr viel... misstrauischer und kritsicher mir selbst und anderen gegenüber. Erstmalig ist nach Dauerdepression wieder ein Gefühl starker Zuneigung gegenüber einem anderen Menschen da und ich frage mich ununterbrochen.

Ist das vernarrt sein, oder bin ich wieder verliebt?

Ich weiss es nicht. Woran erkennt ihr das?
Ich will mich nicht in irgendetwas hineinstürzen, zumindest noch nicht.

Danke und Grüsse
 

Wildcat

Mitglied
Hallo,

man merkt, dass Du Angst vor der Liebe hast. Ich kenne Deine genaue Situation nicht, vielleicht ist es verständlich. Aber wenn Du keine Gefühle zulässt, dann wird Deine Angst immer bleiben.

Ich denke, dass Du einfach verliebt bist, es Dir aber noch nicht eingestehen kannst, eben weil Du Angst hast. Vernarrt sein ist für mich eher, wenn man einen anderen Menschen schon fast belästigt, nur weil man mit ihm zusammen sein will. Wenn er keine ruhige Minute mehr vor einem hat. Ich hoffe, Du verstehst, wie ich das meine.

Liebe Grüße.
 

Smoothman

Mitglied
Hi,

Vernarrt? Ich unterscheide zwischen verliebt sein und Lieben.
Ich glaube du meinst mit vernarrt, verliebt. Wie auch immer.
ich freue mich für dich. Mein Vorschlag: Genieße es in vollen Zügen und rechne mit allem! Es kann schön werden oder zu Ende gehen. Am besten du spricht offen mit deinem neue Partner darüber. Wenn du verliebt bist, dann bist du es halt. Es kann auch mehr sein oder mehr werden. Lass deinen Partner Teil an dir haben und er wird es auch verstehen wenn sich was ändert. Die Zeit ist jetzt für beide spannend.

Viel Glück,

Smoo
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin mir nicht sicher ob mein "kritisch" Angst bedeutet. Auch bin ich mir nicht sicher, ob ich überhaupt wieder in so etwas hineinfahren möchte, vorallem da ich mir nicht über meine Gefühle klar bin.

Lieben, oder verliebt sein? Was bedeutet für dich der Unterschied? Nein, mit "vernarrt sein" meine ich sicherlich nicht "stalken" oder belästigen. Eher meine ich damit sehr, sehr symphatisch finden, während Liebe doch ein stärkeres Wort ist als jemanden sehr, sehr gerne zu haben.

Komplizierte Welt... :(
 

Smoothman

Mitglied
Hi,

verliebt sein hat eine Wissenschaftliche Definition. Das ist die bis zu zwei Jahre andauernde Zeit, in der der Körper mit allerlei Hormonen und Substanzen überschwemmt wird. In dieser Zeit kann man nur selten wirklich klar denken. Das muss irgendwann aufhören, weil das ein normaler Körper nicht aushalten würde. Liebe ist für mich das, was danach kommt. Insofern besteht da ein gewaltiger Unterschied.

Wenn man vernarrt ist, kann man das ja sagen. Dan geht man es eben langsam an und teilt dem Anderen mit, dass man noch unsicher ist. Alles ist erlaubt, nichts muss.

Gruß,
smoo
 
C

collie

Gast
Hm... kann man denn nicht vernarrt sein und sich verlieben, oder in jemanden verliebt sein in den man vernarrt ist?

Ich denke du hast Angst, denn diese Angst kenn ich sehr gut. Du bist noch nicht lang allein, und mein Rat lautet:

Lass Dir Zeit mit den Dingen. Wenn du nicht weißt ob du eine neue Liebe o.ä. überhaupt willst, solltest du lieber sehr sorgsam mit deinem Gegenüber und mit Dir umgehen.

Geh die Dinge langsam an. Ich denke das Problem liegt nicht in der Unterscheidung zwischen vernarrt und verliebt sein.

Aber um deine Frage zu beantworten, rein sachlich denk ich:
Vernarrt ist man in Äußerlichkeiten
Verliebt ist man in einen Menschen.

LG Collie
 
T

Truth

Gast
Hi,

verliebt sein hat eine Wissenschaftliche Definition. Das ist die bis zu zwei Jahre andauernde Zeit, in der der Körper mit allerlei Hormonen und Substanzen überschwemmt wird. In dieser Zeit kann man nur selten wirklich klar denken. Das muss irgendwann aufhören, weil das ein normaler Körper nicht aushalten würde. Liebe ist für mich das, was danach kommt. Insofern besteht da ein gewaltiger Unterschied.

Wenn man vernarrt ist, kann man das ja sagen. Dan geht man es eben langsam an und teilt dem Anderen mit, dass man noch unsicher ist. Alles ist erlaubt, nichts muss.

Gruß,
smoo
Hallo Smoo,

wie schön mal nicht einer Meinung zu sein :). So wie du dachte ich auch mal. Heute denke ich nicht mehr so darüber. Es gibt diese Theorie, begründet auf wissenschaftlichen Studien. Stimmt. ABER. Wir gründen manchmal Theorien auf Grund von Rückschluss-Folgerungsohnmacht :D (verstehe das wer will:eek:). Vielleicht ist ja das Verliebtsein genau der Zustand, den wir lernen sollten zu erhalten, weil uns unser Körper von ganz alleine zeigt, wie es geht. Was passiert denn, wenn Hormone ausgeschüttet werden? Unser Verstand wird ausgeschaltet und es zählt nur das Gefühl. Was, wenn genau dieses Gefühl LIEBE IST in der Partnerschaft (..und nur in der Partnerschaft)? Was, wenn wir nicht lernen, was uns unser Körper lehrt - so dynamisch, so kraftvoll, so alles erfüllend? Was passiert denn, wenn wir verliebt sind? Wie sehen wir den anderen wenn wir verliebt sind, was sehen wir im anderen, wenn wir verliebt sind. Die Frage ist für mich nur: Bin ich REIF dazu um mich überhaupt zu verlieben? Und ich komme immer wieder zur Schlussfolgerung, dass wir von Kind an mit falschen Vortellungen heranwachsen. Liebe kommt nicht danach - danach kommt der Verstand und Idealvorstellungen und nicht realisierbare Illusionen dazu:D.

LG Truthy
 
Zuletzt bearbeitet:

Smoothman

Mitglied
Hi Truth,
es wird dich jetzt überraschen, aber ich bin deiner Meinung. Nur ist es so, dass man sich tendenziell gern verliebt. Es ist ja auch ne wunderbare Sache. Es ist eine sinnvolle und auch schöne Aufgabe, siech dieses Verliebtsein zu erhalten. Ich denke, dass man im Allgemeinen zu wenig Energie dafür Aufbringt, gerade weil man landläufig denkt, dass das normal ist wenn es weniger wird. Andererseits kann man auch die Biologischen Abläufe nicht einfach ignorieren. Es ist nun mal so, dass irgendwann die bloße Berührung des Anderen kein Erdbeben mehr auslöst. Ich gebe dir aber völlig Recht, dass man sich die Leidenschaft und Hingabe des Verliebtseins bewusst erhalten kann. Wenn man so "vor sich hin liebt" kann es mit der Zeit weniger werden. So, und nun kommt der Punkt den ich meine. Das große Kribbeln ist vorbei, man merkt aber, dass man "angekommen" ist. Mit diesem Menschen verbindet mich was Besonderes. Ich glaube der Trick liegt darinnen, den Alltag von der Beziehung zu trennen. Mall völlig neben sich stehen und sich als Paar von außen betrachten. Sich austauschen, auskotzen, laut denken und dabei nicht bewertend sein. aber dann wieder in die Beziehung "zurückkehren" und die Dinge leben die das Verliebtsein ausmachen. Respekt, Behutsamkeit, Wertschätzung, Geduld und eben alles das, was man zu Anfang auch investiert hat. So 2:30 ich geh ins bett und träume von der perfekten Liebe ;)

Auf die Liebe und das Kribbeln im Bauch (Der Bauch hats uns angetan was?)

Smoo
 
T

Truth

Gast
D' accord:) Smoo. Vor allem das Kribbeln und die Ignoranz der biologischen Abläufe. Ich glaube, es gibt einen besonderen Anspruch, der uns daran hindert, den anderen zu sehen und zu empfinden, so wie wir ihn in der Verliebtheit gesehen und empfunden haben. Es ist der Anspruch, 100 % verstanden zu werden und 100 % erkannt zu werden, wenn es um Themen geht, die die Beziehung, die Verletzungen und die Enttäuschungen betreffen. Warum? Weil wir glauben, den anderen zu 101 % zu verstehen und zu 101 % genau zu wissen, wie der andere funktioniert und warum er uns antut, was er uns antut. Aus diesem Anspruch heraus können wir nicht wertfrei sein und nie das Wesentliche sagen oder dem Wesentlichen zuhören, geschweige denn es erkennen oder es erahnen. Wir glauben nur, das wir es tun. Es gäbe ein Buch, wenn ich die Detail darüber schreiben wollte, was hiermit alles zusammenhängt. Ich habe erlebt, wenn ich der Liebe glauben kann trotz des ganzen Mülls, sehe ich genau das, was ich im Verliebtsein gesehen habe und ich mache genau das, was ich im Verliebstein gemacht habe - ich schaue an ihm auf und das allein behinhaltet alles was wir uns als Regeln zusammenbasteln als von außen kommend wie Respekt, Behutsamkeit, Wertschätzung, Geduld - weil es von Innen heraus förmlich sprudelt - perpetuum mobile:)! Genauso wie im Verliebtsein. Aber: es gehören beide dazu. Der andere muss genauso in der Lage sein, an meine Liebe glauben zu können trotz meines ganzen Mülls, sonst ist es kein perpetuum mobile - sonst kommt es unweigerlich zum Stillstand und zum Ende der Beziehung. Das ist theoretisch widergegeben, was ich praktisch erlebe - aber natürlich ist das nur der absolute Höhepunkt dessen, was man erreichen kann, wenn man sich selber ausreichend liebt und wenn man sich selber genug ist.

Truth
 

Smoothman

Mitglied
Truth, du hast mal wider Recht.

Zu den Prozenten habe ich so eine Theorie.
Gute ist es, wenn man seinem Partner so begegnen kann:
60% verstehe ich dich, weil ich ähnlich fühle
20% ich bin da anders, kann ich aber nachvollziehen
10% versteh ich nicht, macht auch nichts. (es ist tatsächlich erlaubt, außerhalb meiner Denkstrukturen zu liegen).
10% Platz für Überraschungen
Na ja, mit den Zahlen kann man noch etwas Jonglieren.
Was ich meine ist: Wenn ich zu einem hohen Prozentsatz verstanden werde, dann genügt es, wenn der Rest wertfrei als mein Ich gesehen und gewürdigt wird.
Das mit den 101% ist so ne blöde Falle in die ich auch manchmal reintappe :eek:
Ist aber auch schwierig. Bauch kontra Vertrauen. Ganz schöne Zwickmühle... für nen Bauchmensch :confused:


100% Grüße,
Smoo
 

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