Patienten nach einer Unterschenkelamputeation liegen oft noch sehr sehr lange auf der Station, sie sind nur kurze Zeit zur Überwachung auf der Intensivstation, so lange wird das Bett oft freigehalten. Je nachdem, wie die Wundheilung dann ist, kann sich sowas über Wochen ziehen, ich denke mal, das ausnahmsweise nicht die bettenrechnerei schuld war
Das hätte ich auch gedacht. Aber vom Arzt war folgendes vorgesehen: OP um 22 Uhr durch einen Chirugen, der seit 8 im OP stand, nach dem Aufwachen Verlegung auf das Zimmer.
Nach 10 Tagen entfernen der Fäden und nach 14 Tagen entlassung.
Ich hoffe sehr, dass nach der zehenamputation alles okay ist.
Mich irritiert der starke Unterschied zwischen Zehenamputation und dem ganzen Unterschenkel, dazwischen liegen ja noch ein paar Möglichkeiten (Vorfußamputaion, usw)..
Der Fuß sieht so aus, dass zwei Zehen komplett abgestorben sind. Die Innenseite des Fußbettes ist auf einer Länge von ca. 10 x 2 cm abgestorben. Ursache war vermutlich, dass es zu einer kleinen Entzündung kam, die die Blutzufuhr verhindert hat, unterstützt durch einen sehr hohen Zuckerwert.
Nun werden die beiden Zehen amputiert, die abgestorbene Fußsohle abgetragen wird und die Wunde mit einem Schaumstoff aufgefüllt wird. Dann wird mit einer Absaugvorrichtung entstehender Eiter und Bakterien abgesaugt. Dadurch geförtdert soll sich neues Gewebe bilden, was etwa 8 - 12 Wochen dauert.
Ich hoffe, ich habe das ganze jetzt richtig wiedergegeben. Aussage der Gefäßchirugin: "Ich bin völlig fassungslos, dass der Unterschenkel amputiert werden sollte. Es gibt dazu keinen Grund."
Ich denke, der Arzt in der ehemaligen Klinik hatte keine Lust, über eine erhaltende und zeitaufwendigere Therapie nachzudenken. Mein Vater hatte in der letzten Zeit eine problematische Phase und hat angefangen, zu trinken (vermutlich aus langeweile). Ich schätze den ehemaligen Arzt so ein, dass er entschieden hat, dass es sich nicht lohnt, für meinen Vater zu kämpfen, frei nach dem Motto: "Der säuft sich danach eh zu tode, das lohnt sich nicht mehr". Da mein Vater die Unterschenkel-Amputation nicht wollte, weil er noch auf eine Teilamputation gehofft hat, hatte der Oberarzt versucht, einen Vormund zu bestellen (über ein völlig übertriebenes psychiatrisches Gutachten).
Das in der ehemaligen Klinik schnell amputiert wird, habe ich zwischenzeitlich herausgefunden. Allerdings haben die wohl gedacht, dass die machen könnten, was sie wollten. Als wir den Schwestern mitgeteilt haben, das wir keine Amputation wünschen, hat er sich geweigert, mit meinen Vater zu reden und auf ein Gespräch mit mir bestanden (ohne meinen Vater).
Ich habe dem Arzt angeboten, dass er die Untersuchungsergebnisse an die Alternativklinik übersendet und wir die Sache in einer Telefonkonferenz er - ich und die andere Klinik klären. Zitat: "So ein Affentheater mache ich nicht mit."
Ich habe mich zwischenzeitlich an das Beschwerdemanagement der Klinik gewandt. Die hat mir mitgeteilt, dass ich mich zusätzlich an die Ärztekammer wenden soll, um dem ganzen mehr Nachdruck zu verleihen. Das ganze hat mich zunächst verwundert, ich habe aber den Verdacht, dass mit dem Arzt schon einiges schief gegangen ist.
Kann eigentlich etwas passieren, wenn ich öffentlich die Sache mit Personen- und Klinikangaben schildere? Also nur Fakten. Ich denke, es sollten andere gewarnt werden.