Ich frage mich, was im Falle der Unsterblichkeit mit dem Einzelnen geschehen würde, mit seiner Lebensweise und seinem Umgang mit der Ewigkeit.
Immerhin bedeutet Unsterblichkeit ein Übermaß an Zeit, die normalerweise durch unsere Sterblichkeit eingeschränkt werden würde.
Zeit hat einen unbeschreiblichen Wert für den Menschen, fast ein bisschen wie eine unsichtbare Währung. Sie ist unbezahlbar, denn sie lässt sich mit keinem Gut der Welt kaufen. Mit der Zeit, die jedem einzelnen auf der Welt gegeben ist, kann der Mensch tun und lassen, was er will. Sie bietet ihm die Möglichkeit seine Wünsche und Träume in Angriff zu nehmen und seine Ziele zu verwirklichen.
Der Tod steht dabei stets wartend in unserem Rücken und wir wissen das. Er treibt uns an, die Dinge anzupacken, solange wir noch die Gelegenheit dazu haben.
Wie würden wir also handeln, wenn wir wüssten, dass wir uns für diverse Zukunftspläne und Ziele so viel Zeit lassen könnten, wie wir wollen?
Ich für meinen teil denke, dass die Zeit und damit auch das Leben für den einzelnen seinen Wert verlieren wird.
Nach dem ganz einfachen Prinzip betrachtet, das etwas, das für einen selbst im Übermaß vorhanden ist, seinen Reiz verliert, einen ja vielleicht sogar ins Unglück stürzt. Während eine Millionen für einen Multimillionär ein geradezu erschwingliches Sümmchen darstellt, hat ebendieses Geld für einen Normalverbraucher einen ganz anderen Wert.
Wie viel würde einem das Leben ohne den Tod also noch bedeuten?
Vermutlich würden wir unsere lang geplanten Ziele und Wünsche weit in die Zukunft hinausschieben, denn was man nicht heute erledigt, kann man schließlich auch ganz leicht morgen in Angriff nehmen. Oder erst in einer Woche, einem Jahr, einem ganzen Jahrhundert.
Leben und Tod scheinen unter diesem Aspekt untrennbar miteinander verbunden, sodass ohne den Tod auch kein richtiges Leben existieren kann.