Ich verstehe nicht,wenn Menschen sagen sie haben keine Angst vor dem Sterben.Ist das nur eine Trotzreaktion vor dem Unvermeidlichen oder ist es wirklich ihre Überzeugung ?
Ich persönlich habe Angst vor dem Sterben,habe Angst vor dem Älterwerden! weil ich nicht weiß,was mich erwartet.
LG
Ratte
Das erste mulmige Gefühl bekam ich, als mir klar wurde, daß ich schon über die Hälfte meiner statistischen Lebenszeit hinter mir hatte.
Nu hab ich laut Statistik noch ca. 30 Jahre vor mir. Fast 2/3 meiner Lebenszeit sind vorbei – und was hab ich bis jetzt auf die Beine gestellt..???
Hoffentlich hab ich noch ein paar (möglichst gesunde) Jahre vor mir, in denen ich für mich noch etwas schaffen kann.
Und dann denk ich wieder, wieso das alles noch, weiter kämpfen und strampeln, hat doch eh alles keinen Sinn.
Ist schon ein blödes Gefühl.
Ich sehe die Unsterblichkeit positiv. Der Mensch kann nie vollkommen sein. Daher hat er die unendliche Gelegenheit, sich sittlich zu verbessern. In der unendlichen Auseinandersetzung mit den Widrigkeiten des Lebens kann er so seine Würde zeigen.
Wenn der Mensch NIE vollkommen sein kann, nützt ihm auch die Unsterblichkeit nix für die Vollkommenheit.
Bei meinem Verständnis von Unsterblichkeit gehe ich davon aus, dass alle Menschen (wie wir es kennen) nach ca. 80 Jahren "sterben". Dieser Tod ist allerdings kein wirkliches Sterben.
Unsterbliche sterben mit 80??
Adam starb mit 930 Jahren und war warscheinlich mit 500 Jahren noch ein knackiges Kerlchen. Als Noah 500 Jahre alt war, bekam er seine drei Kinder.
Jetzt weiß ich endlich, warum wir nicht mehr solange leben, wie unsere Urväter:
Wegen der fröhlichen Inzucht, die diese betrieben haben!
Mir ist meine jetzt zu erwartenden Lebenserwartung viel, viel, viel zu kurz.....
Ist schon seltsam. Obwohl mein Leben nicht gerade prickelnd verläuft, sehe ich es auch so.
Irgendwo ist die Neugier, die Hoffnung noch da, daß es vll. doch noch etwas Positives in der Zukunft zu entdecken, zu erleben gibt.
Außerdem: Sterben muß einfach schön sein, denn sonst würden es ja nicht soviele tun....
Aber Spaß beiseite: Alte Menschen wollen oft auch einfach gehen, weil das Leben sinnlos geworden ist. Und insofern glaube ich nicht ernstlich, das jemand mit 80 oder 90 Angst vor dem Tod hat.
Wenn alte Menschen noch ein möglichst gesundes UND vor allem auch erfülltes Leben haben, möchten sie sich sicherlich nicht einfach verabschieden.
Alt, krank, allein gelassen – da fällt die Wahl dann nicht mehr so schwer, könnte ich mir vorstellen.
Völlige Unsterblichkeit halte ich für einen entsetzlichen Fluch!
Da keine Kinder mehr geboren werden dürften, weil sonst die Erde wg. Überladung aus dem All kippt, gibt es nur immer die gleichen Menschen, egal wohin man kommt. Irgendwann wird es nichts Neues geben. Alle Formen des Zusammenlebens und nicht Zusammenlebens werden durchgespielt sein.
Irgendwann ist man all dem überdrüssig, übersättigt, zu Tode gelangweilt.
Und nirgendwo ein erlösendes Ende in Sicht.
Dies wäre doch die Hölle zu Lebzeiten.
Aber ein paar (20,50,100, 150…) Jährchen mehr, könnte ich mir gut vorstellen. Vor allem, da man dann selber entscheiden kann, ob man nu genug hat oder nicht.
Licht ausknipsen und gut is.
Für die ganz Mutigen:
Lebenserwartung berechnen