Hallo.
Dieses "problem" habe ich seit mittlerweile mehr als 12 jahren.
Ich hab immer gedacht, ich haette mich in jemanden verliebt wie sich jeder andere auch in jemanden verliebt. Mit der liebe zu einem star ist das aber anders - man kennt denjenigen gar nicht richtig und bastelt sich fuer diesen eine persoenlichkeit zurecht. Dabei projiziert man eigene anteile (naemlich alles, was momentan zu kurz kommt) auf den unerreichbaren star. Ich weiss nicht, wie es bei dir ist, aber ich kann mir gar keinen normalen alltag mit "meinem" star vorstellen mit banalen alltagsaktivitaeten. Ich habe erst letztes jahr herausgefunden, dass der, den ich da jahrelang vergoettert habe, keineswegs eine eigenstaendige persoenlichkeit ist (den wahren menschen dahinter kenne ich ja nicht) sondern lediglich eine projektion von mir auf eine form, die ich akzeptieren konnte. Von mir selbst haette ich frueher nichts annehmen koennen, ich hatte 0 selbstbewusstsein und wusste nicht, wer ich war oder um meinen wert. Im grunde ist "mein" star also nur ein teil von mir selbst, eine andere form, fuer mich selbst dazusein (denn er war natuerlich auch immer viel schlauer, staerker und reifer als ich).
Schau bei dir mal genau hin, was du von andy sixx erwartest und welche luecke du mit dieser unerreichbaren liebe bei dir fuellen willst. Ich hab mich damals zb auch minderwertig gefuehlt und das mit meinen traeumereien aufpoliert. Ich brauchte keinen, "mein" star war ja eh viel besser. Ausserdem muss man begreifen, dass auch das leben mit der noch so grossen liebe (oder dem lottogewinn oder dem traumjob) nach wie vor zu einem grossteil aus banalitaeten besteht. Es wird nicht auf einmal alles super sein. Man fluechtet sich nur in diese vorstellung und denkt nie weiter. Maerchen hoeren an diesem punkt auf weil das danach langweilug ist. Also vor was fluechtest du?