Unglücklich seit 2 Jahren

Ich bin seit über 2 Jahren unglücklich. Ich weiß sogar ziemlich genau was der Auslöser war, aber das hilft mir nicht weiter. Ich stehe in der Früh auf, nur um festzustellen das ich bereits nach fünf Minuten im Wachzustand gedrückte Laune habe. Das geht soweit das ich mein Lebensmotto in 'Das Leben ist nicht genug' geändert habe. Ich denke viel zu viel nach und weiß nicht wie ich dies deaktivieren kann. Wer weiß, vielleicht empfinden andere Leute genau das gleiche wie ich, nur interpretieren sie es anders. Ich wurde neulich ernsthaft gefragt was für mich Glück oder Zufriedenheit bedeutet und ich konnte die Frage nicht beantworten. Weil ich es solange nicht mehr erlebt habe. Meine ganze Vergangenheit ist gepflastert mit schlechtem Gewissen und Selbsthass. Vielleicht ein paar Worte zum Auslöser, es war eine Beziehung die ein ziemlich hässliches Ende fand. Ich kann sie weder verarbeiten noch verdrängen. Ich hätte schonmals mehrmals versucht aus diesem Zustand auszubrechen aber ich habe mich irgendwie an das konstant negative gewöhnt. Wirklich, ich kann nicht mehr sagen wann ich zuletzt sagen konnte "Ich bin unbeschwert und zufrieden" (von glücklich möchte ich erst garnicht reden) Und wie gesagt, vermutlich wegen der Gewöhnung rutsche ich immer wieder in das alte Muster zurück. Bitte glaubt nicht ich scheue mich davor mich anzustrengen aber es scheint unmöglich. Ich hab schon ab und zu an Medikamente gedacht, aber das wäre vermutlich mein letzter Ausweg. Wie kann ich mein Inneres von dieser Last befreien? Ich möchte mich doch nur mal gut fühlen das ist alles. Mir ist klar das dies nur möglich ist wenn ich hart an mir selbst arbeite, aber das hab ich doch schon mehrmals probiert und es klappte nie. Aufgrund meiner Laune sind meine Leistungen im Berufsleben dementsprechend nicht vorhanden, weshalb ich auch große Probleme habe. Allerdings ist hier auch eine Konzentrationsschwäche im Spiel. Wie werde ich diesen Teufelskreis wieder los?

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Kann sein das meine Gedanken etwas wirr sind, entschuldigung.

LG

aloneIbreak

Ich weiß nicht, ob ich dir wirklich etwas raten kann. Ich selber stelle fest, dass es glückliche und zufriedene Momente im Kleinen viel häufiger gibt als im "Großen". Damit meine ich, man muss nicht sein komplettes Leben als glücklich empfinden und kann trotzdem schöne und glückliche Momente haben. Vielleicht nach anstrengenden Arbeitswoche abends mit einem Glas Wein (oder was auch immer und einem Essen, das man gern mag, vor dem Fernseher liegen. Oder an einem See spazierengehen, den Wind im Gesicht spüren oder Sonnenstrahlen auf der Nase. Ein Buch lesen, dass einen fesselt und alles andere vergessen lässt. Manchmal gibt es kleine nette Gesten im Alltag, die einem ein gutes Gefühl geben.

Das sind so ein paar Situationen, in denen ich mich glücklich/zufrieden fühle. Einfach nur in diesem Moment. Gibt es sowas nicht auch in deinem Leben? Das sind ja eigentlich ganz normale Sachen, die aber gut tun können.

Ansonsten: Du schreibst, du kannst die Beziehung weder verarbeiten noch verdrängen. Zum einen denke ich, die Zeit arbeitet da für dich. So abgedroschen es klingt, aber irgendwann verliert die Vergangenheit an Wichtigkeit. Irgendwann triffst Du wieder einen Menschen, der positive Gefühle bei dir auslöst.

Letztendlich ist eine Beziehung ja ohnehin kein Garant fürs Glücklichsein. Mag sein, dass das Ende deiner Beziehung dein Tief ausgelöst hat. Aber inzwischen muss es andere Dinge geben, die dich da unten festhalten. Was bringt dir Selbsthass? Nichts und sag nicht, es gebe an Dir nur "Hassenswertes". Garantiert nicht. Du hast garantiert Stärken, Dinge, die du besser kannst als andere ect. Horch mal in dich rein und versuch die wieder aufzuwecken. Vielleicht ein Schritt in Richtung Zufriedenheit/Glück.