In dieser Pauschalität ist die Aussage des Physiotherapeuten Quark.
Sowohl für CT-, als auch für MRT-Untersuchungen kommt es auf die jeweilige Indikation an.
Eine CT nutzt Röntgenstrahlung, erstellt also, ganz vereinfacht gesagt, ein dreidimensionales Röntgenbild.
Je nach Indikation erfolgt der Einsatz von Kontrastmitteln, im Falle einer CT-Untersuchung meist jodhaltiges Kontrastmittel.
EIne CT geht schnell, die Untersuchung ist innerhalb von 2,3 Minuten abgeschlossen.
Grundsätzlich kommen knöcherne Strukturen in der CT meist besser zur Darstellung als im MRT.
Eine MRT erzeugt -ebenfalls stark vereinfacht gesprochen- die Bilder mittels eines starken Magnetfelds und Radiowellen.
Auch hier kommen Kontrastmittel zur Anwendung, in den meisten Fällen Gadolinium.
Je nach Körperregion, von der eine Bildgebung benötigt wird, dauert die Untersuchung 20-60 Minuten und erfordert die Compliance des Patienten, sprich: STILLHALTEN. Ansonsten versauen die Bewegungsartefakte die Bildqualität ganz erheblich und machen u.U. eine Befundung unmöglich.
Grundsätzlich kommen Weichteile (Bindegewebe, Organe, Muskeln) in der MRT genauer zur Darstellung, als in der CT.
Beide Untersuchungen haben also Vor- und Nachteile:
Vorteile CT:
- sehr schnell, darum absoluter Standard bei vitaler Indikation, wie z.B. Polytrauma
- weniger anfällig für Bewegungsartefakte
- bessere Knochendarstellung
- heutzutage meist keine "Röhre" mehr, in die der Patient hineingeschoben wird, sondern ein luftiger C-Bogen
Nachteile CT:
- hohe Strahlenbelastung
- häufig allergische Reaktionen auf jodhaltiges Kontrastmittel
- schlechtere räumliche Darstellung von Gelenkbinnenräumen
Vorteile MRT:
- keine Strahlenbelastung
- bessere Weichteildarstellung (z.B. Bänder, Menisken, Organe, Muskeln, etc.)
- Kontrastmittel wie Gadolinium erzeugen seltener allergische Reaktionen
- insgesamt bessere räumliche Darstellung
Nachteile MRT:
- lange Untersuchungsdauer (kaum möglich bei kreislaufinstabilen Patienten)
- Patienten-Compliance erforderlich
- viele Patienten haben Angst vor der Enge in der Röhre und dem Lärm, den das Gerät erzeugt
Beide Verfahren haben absolut ihre Berechtigung und finden mittlerweile seit Jahrzehnten Anwendung.
Entscheidend sind die korrekte Indikationsstellung VOR der Untersuchung und auch die Mitarbeit des Patienten.
Natürlich hängt auch viel vom Befundenden ab - grundsätzlich darf man aber erstmal davon ausgehen, dass Fachärzte für Radiologie durchaus in der Lage sind, die Befunde korrekt zu interpretieren, es handelt sich um Standarduntersuchungen.
Pauschal zu unterstellen, dass MRT nur gemacht werden, weil sie dem Arzt mehr Kohle bringen, ist absoluterBull$hit.
Hier sei jedem die Lektüre der GOÄ empfohlen - eine MRT nativ des Kniegelenks kostet 340 Euro. Eine CT nativ des Kniegelenks 280 Euro. Kein Radiologe jagt einen für 60 Euro mehr durchs MRT, wenn das nicht indiziert ist. 1. erfolgt im ambulanten Behandlungssetting die Indikationsstellung und Überweisung durch andere Kollegen (z.B. Orthopäde, Unfallchirurg, Allgemeinmediziner, Neurologe) und 2. hat der mit Sicherheit keinen Bock, wegen 60 Euro Stress zu kriegen, falls sich die Kundschaft bei der Ärztekammer beschwert.