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Ungenauigkeit von MRT Untersuchungen

Rom2022

Aktives Mitglied
Ich hatte letzte Woche eine interessante Konversation mit meinem Physiotherapeuten.
Er behauptete, MRTs hätten nur eine Genauigkeit von 55 bis 60 Prozent. In der Tat haben wir im Bekanntenumfeld einige bei denen schon etwas im MRT übersehen wurde.
Ich habe mal grob geschaut, aber zur Zuverlässigkeit noch nicht viel gefunden.
Könnte der Physio richtig liegen?
 
G

Gelöscht 123195

Gast
Gehört habe ich das auch schon - wobei bei meiner Info unklar ist, ob es am MRT selbst liegt oder daran, dass viele Ärzte, die ja noch ganz anders ausgebildet wurden, nicht in der Lage sind,ein MRT korrekt auszulesen.
 

Old Flow

Aktives Mitglied
Vieleicht ist MRT auch nicht für jede Untersuchung die erste Wahl.

Ich kann ne Fensterniesche sicher mit nem GPS System vermessen,
ich würd aber nen Zollstock nehmen.
 

Rom2022

Aktives Mitglied
Vieleicht ist MRT auch nicht für jede Untersuchung die erste Wahl.

Ich kann ne Fensterniesche sicher mit nem GPS System vermessen,
ich würd aber nen Zollstock nehmen.
Hab aber die Erfahrung gemacht, dass viele lieber ein MRT als ein CT machen.
Bei meiner Frau zum Beispiel wurde gesagt, sie könnte ja noch Kinder kriegen und das wäre eine zu hohe Strahlenbelastung.
 

Old Flow

Aktives Mitglied
Hab aber die Erfahrung gemacht, dass viele lieber ein MRT als ein CT machen.
Bei meiner Frau zum Beispiel wurde gesagt, sie könnte ja noch Kinder kriegen und das wäre eine zu hohe Strahlenbelastung.
Vermutlich ist es mit nem MR lukrativer.
Ein so teures Gerät muss sich ja auch bezahlt machen.
Ich bin mir halt nur nicht sicher, ob es immer erste Wahl ist.
Ist aber nur so ein Gedanke, da ich kein Experte bin.
 

Q-cumber

Aktives Mitglied
In dieser Pauschalität ist die Aussage des Physiotherapeuten Quark.

Sowohl für CT-, als auch für MRT-Untersuchungen kommt es auf die jeweilige Indikation an.

Eine CT nutzt Röntgenstrahlung, erstellt also, ganz vereinfacht gesagt, ein dreidimensionales Röntgenbild.
Je nach Indikation erfolgt der Einsatz von Kontrastmitteln, im Falle einer CT-Untersuchung meist jodhaltiges Kontrastmittel.
EIne CT geht schnell, die Untersuchung ist innerhalb von 2,3 Minuten abgeschlossen.
Grundsätzlich kommen knöcherne Strukturen in der CT meist besser zur Darstellung als im MRT.

Eine MRT erzeugt -ebenfalls stark vereinfacht gesprochen- die Bilder mittels eines starken Magnetfelds und Radiowellen.
Auch hier kommen Kontrastmittel zur Anwendung, in den meisten Fällen Gadolinium.
Je nach Körperregion, von der eine Bildgebung benötigt wird, dauert die Untersuchung 20-60 Minuten und erfordert die Compliance des Patienten, sprich: STILLHALTEN. Ansonsten versauen die Bewegungsartefakte die Bildqualität ganz erheblich und machen u.U. eine Befundung unmöglich.
Grundsätzlich kommen Weichteile (Bindegewebe, Organe, Muskeln) in der MRT genauer zur Darstellung, als in der CT.

Beide Untersuchungen haben also Vor- und Nachteile:

Vorteile CT:
- sehr schnell, darum absoluter Standard bei vitaler Indikation, wie z.B. Polytrauma
- weniger anfällig für Bewegungsartefakte
- bessere Knochendarstellung
- heutzutage meist keine "Röhre" mehr, in die der Patient hineingeschoben wird, sondern ein luftiger C-Bogen

Nachteile CT:
- hohe Strahlenbelastung
- häufig allergische Reaktionen auf jodhaltiges Kontrastmittel
- schlechtere räumliche Darstellung von Gelenkbinnenräumen

Vorteile MRT:
- keine Strahlenbelastung
- bessere Weichteildarstellung (z.B. Bänder, Menisken, Organe, Muskeln, etc.)
- Kontrastmittel wie Gadolinium erzeugen seltener allergische Reaktionen
- insgesamt bessere räumliche Darstellung

Nachteile MRT:
- lange Untersuchungsdauer (kaum möglich bei kreislaufinstabilen Patienten)
- Patienten-Compliance erforderlich
- viele Patienten haben Angst vor der Enge in der Röhre und dem Lärm, den das Gerät erzeugt


Beide Verfahren haben absolut ihre Berechtigung und finden mittlerweile seit Jahrzehnten Anwendung.
Entscheidend sind die korrekte Indikationsstellung VOR der Untersuchung und auch die Mitarbeit des Patienten.
Natürlich hängt auch viel vom Befundenden ab - grundsätzlich darf man aber erstmal davon ausgehen, dass Fachärzte für Radiologie durchaus in der Lage sind, die Befunde korrekt zu interpretieren, es handelt sich um Standarduntersuchungen.
Pauschal zu unterstellen, dass MRT nur gemacht werden, weil sie dem Arzt mehr Kohle bringen, ist absoluterBull$hit.
Hier sei jedem die Lektüre der GOÄ empfohlen - eine MRT nativ des Kniegelenks kostet 340 Euro. Eine CT nativ des Kniegelenks 280 Euro. Kein Radiologe jagt einen für 60 Euro mehr durchs MRT, wenn das nicht indiziert ist. 1. erfolgt im ambulanten Behandlungssetting die Indikationsstellung und Überweisung durch andere Kollegen (z.B. Orthopäde, Unfallchirurg, Allgemeinmediziner, Neurologe) und 2. hat der mit Sicherheit keinen Bock, wegen 60 Euro Stress zu kriegen, falls sich die Kundschaft bei der Ärztekammer beschwert.
 

Lavendelgrau24

Aktives Mitglied
Ich war letztes Jahr im MRT für den Bereich Magen...
Mir wurde klar gesagt, dass die Aufnahmen nur so genau sind, wie ich eben stillhalten kann. Und dann lieg mal 20 Minuten lang steif wie ein Brett da und atme flach und ruhig. Das ist ja in allen Körperbereichen schwer ;)

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es sehr auf das Personal und den Arzt ankommt. Bei meinem Vater wurde ein kleiner Tumor schon nach einem kurzen Blick gesehen, während der behandelnde Chirurg meinte, er sieht auf den Bildern nichts. Das ist leider unschön, aber man muss sich vor Augen halten, dass dort Menschen arbeiten, die auch mal Fehler machen können.... oder mit dem falschen Fuß aufgestanden sind. Was ggf. schwere Folgen haben kann.

Dass MRT oder CT ungenau sind, habe ich selten gehört. Auch im Tierbereich kann man sich da sehr drauf verlassen (hatte mal ein Pferd im MRT).
 

Rom2022

Aktives Mitglied
Ich war letztes Jahr im MRT für den Bereich Magen...
Mir wurde klar gesagt, dass die Aufnahmen nur so genau sind, wie ich eben stillhalten kann. Und dann lieg mal 20 Minuten lang steif wie ein Brett da und atme flach und ruhig. Das ist ja in allen Körperbereichen schwer ;)

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es sehr auf das Personal und den Arzt ankommt. Bei meinem Vater wurde ein kleiner Tumor schon nach einem kurzen Blick gesehen, während der behandelnde Chirurg meinte, er sieht auf den Bildern nichts. Das ist leider unschön, aber man muss sich vor Augen halten, dass dort Menschen arbeiten, die auch mal Fehler machen können.... oder mit dem falschen Fuß aufgestanden sind. Was ggf. schwere Folgen haben kann.

Dass MRT oder CT ungenau sind, habe ich selten gehört. Auch im Tierbereich kann man sich da sehr drauf verlassen (hatte mal ein Pferd im MRT).
Da sagst du was. Musste mal wegen der Wirbelsäule ins MRT. Hatte Angst bei jedem Atemzug, dass alles verwackelt.
Hab dann ganz flach geatmet und hab dann fast hyperventiliert, als es vorbei war.
 

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