Hi!
Ich weiß, um ehrlich zu sein, nicht wirklich wo ich anfangen soll. Entschuldigt also bitte, falls mein Beitrag an einigen Stellen etwas wirrer erscheint. Irgendwie kommt mir die Situation, meine Probleme ins Internet zu tippen, auch noch sehr komisch. Auf jeden Fall, werde ich es versuchen den Text nicht so lang werden zu lassen. Ich bedanke mich an dieser Stelle auch schon mal für das Lesen des Beitrages!
Ich habe letztes Jahr mein Abitur gemacht und – ungelogen? Seitdem vegetiere ich nur so vor mich hin. Wenn ich es aus dem Bett schaffe, dann nur mit unglaublicher Mühe, ober weil ich zu meinem Nebenjob muss. Ich helfe auch im Haushalt mit, damit meiner Mutter nicht weiter auffällt, dass mehr hinter meiner ‚Faulheit‘ steckt. Ich hatte versucht mit meinem Stiefvater darüber zu reden, wie es mir geht, und er hat auch wirklich versucht mir zu helfen, als ich mal ihm zusammengebrochen bin. Aber gerade deswegen kann ich nicht nochmal zu ihm, um ihn damit zu nerven. Ich habe gegenüber meinen Eltern unglaubliche Schuldgefühle. Ich bin wirklich nicht die Tochter, die sie verdienen, gerade, weil sie immer so viel für mich getan haben und mich auch mit meinen Vorhaben soweit unterstützt haben, wie es halt ging.
So auch mit der Fahrschule. Sie hatte mir zur letzten Weihnacht die Anmeldegebühren geschenkt, und ich begann ab April mit dem Theorieunterricht. Praktisch ließ auch nicht lange auf sich warten. Seit fast zwei Monaten, aber, lasse ich die Fahrschule schleifen.
Ich bin unglaublich ausgelaugt, schaffe es nicht einmal mehr aufzustehen. Ich hätte schon längst die Theorieprüfung ablegen sollen, fühle mich aber selbst dafür zu dumm. Ich traue mich auch gar nicht zu meiner Fahrschule, weil man mich dann fragen wird, warum ich mich so lange nicht gemeldet habe, und ich habe keinen richtigen Grund, außer, dass ich es einfach nicht packe einen geregelten Tagesablauf zu haben und wie ein normaler Mensch zu funktionieren.
Ich wollte nach dem Abi ins Ausland.
Da wurde nichts draus, weil ich erkannt habe, dass ich es alleine nicht packen würde und ich mich erst einmal um mich kümmern wollte. Ich wollte Schritt für Schritt endlich aus der Misere raus, habe jedoch das Gefühl, dass es mit jedem Tag nur schlimmer wird.
Zeitweise, dachte ich im Sommer, dass es bergauf geht, wenn ich wenigstens einen Studienplatz bekomme. Allerdings war ich so dumm zu glauben, dass ich mit einem 2er-Schnitt tatsächlich Chancen habe etwas zu bekommen. Ich schaue mich im Moment auch nach weiteren Studien- oder Ausbildungsmöglichkeiten um, aber um ehrlich zu sein sehe ich den Sinn dahinter nicht, da ich da doch wahrscheinlich auch nur wieder auf eine Warteliste gepackt oder abgewiesen werde. Ich beginne mich auch wieder damit zu bestrafen, dass ich nichts essen darf, so lange wie ich mich nicht wieder bei der Fahrschule melde. So lange, wie ich mich nicht wieder aktiv für meine Zukunft engagiere, sei es Studium oder Ausbildung, kommt noch ein Tag des Nichtessens auf meine Liste der Selbstverstümmelung.
Ich hatte schon früher mit solchen Arten der Selbstbestrafung zu kämpfen, habe in diesem Punkt also einen riesigen Schritt nach hinten gemacht und bin wieder wie am Anfang.
Ich hatte auch eine Zeit lang, als ich jünger war, professionelle Hilfe in Anspruch genommen, traue mich aber jetzt nicht mehr den Schritt zu wagen, zu dem ich vor einigen Jahren noch fähig war.
Das letzte Mal, dass ich so drauf war, habe ich mich von allen Leuten abgekapselt. Ich habe sehr gute Freunde, mit denen ich nur übers Internet Kontakt hatte, da wir alle weit entfernt von einander wohnen, verloren, habe ihnen vorgespielt, dass alles in Ordnung sei, um ihnen keine Sorgen zu bereiten, bis der Kontakt halt soweit abgestorben ist, dass man sich ab und an mal schreibt oder zum Geburtstag gratuliert. Ich würde wirklich gerne wieder Kontakt zu ihnen aufnehmen, und ihnen alles erklären, aber das ist halt schon zweieinhalb Jahre her, weshalb die mir wahrscheinlich nur einen Vogel zeigen und dann aber richtig ignorieren würden.
Meine Freunde in meiner unmittelbaren Nähe konnte ich das ganze natürlich nicht richtig verschweigen, aber sie haben zu mir gehalten, dadurch, dass ich mich dann auch oft verstellt habe, um ihnen keine großen Probleme zu bereiten. Nur mein Freund weiß, wie es mir zu dem Zeitpunkt ging und er hat mir damals – zusätzlich zu den Sprechstunden bei meiner Ärztin – sehr geholfen. Ich dachte auch, dass es mit der Zeit schaffen würde, aber da habe ich mich wohl geirrt. Mit ihm kann gerade auch nicht reden, weil er im Ausland ist und ich, seitdem er weg ist, nur auf heile Welt mache und höchstens von meinen Sorgen mit dem Studium erzähle. Meinen Freunden kann ich auch nichts erzählen, weil ich ihnen nicht noch mehr Probleme bereiten will, als jene, die sie schon haben, und die Leute, die mich wohl am besten verstehen könnten, habe ich ja von mir gestoßen.
Ich weiß wirklich nicht, was ich mir hiervon erhoffe. Vielleicht kann der eine oder andere die Situation nachvollziehen. (Wobei… Hoffentlich nicht! Es ist besch***** und ich wünsche es niemandem!) Ich weiß auf jeden Fall, was ich ändern müsste, schaffe es aber nur mit sehr kleinen Schritten und bin im Moment auch nur auf mich gestellt. Ich weiß einfach nicht weiter. Ich habe so viel Angst vor allem, dass ich mir gut vorstellen kann nie wieder aus meinem Zimmer zu kommen.
Einfach liegen bleiben und schlafen - für die Zeit hören meine Probleme auf zu existieren.
Es tut mir wirklich leid, wenn das hier zu wirr oder weinerlich klingt. Ich bin seit eineinhalb Jahren nicht dazu gekommen jemandem zu erzählen, wie es mir geht und was ich im Moment fühle (oder eben nicht fühle), und es hat sich alles etwas aufgestaut. Irgendwo tat es gut das alles endlich niederzuschreiben und aus mir herauszulassen...
An dieser Stelle noch einmal vielen Dank fürs Lesen!
Liebe Grüße,
Alethea_
Ich weiß, um ehrlich zu sein, nicht wirklich wo ich anfangen soll. Entschuldigt also bitte, falls mein Beitrag an einigen Stellen etwas wirrer erscheint. Irgendwie kommt mir die Situation, meine Probleme ins Internet zu tippen, auch noch sehr komisch. Auf jeden Fall, werde ich es versuchen den Text nicht so lang werden zu lassen. Ich bedanke mich an dieser Stelle auch schon mal für das Lesen des Beitrages!
Ich habe letztes Jahr mein Abitur gemacht und – ungelogen? Seitdem vegetiere ich nur so vor mich hin. Wenn ich es aus dem Bett schaffe, dann nur mit unglaublicher Mühe, ober weil ich zu meinem Nebenjob muss. Ich helfe auch im Haushalt mit, damit meiner Mutter nicht weiter auffällt, dass mehr hinter meiner ‚Faulheit‘ steckt. Ich hatte versucht mit meinem Stiefvater darüber zu reden, wie es mir geht, und er hat auch wirklich versucht mir zu helfen, als ich mal ihm zusammengebrochen bin. Aber gerade deswegen kann ich nicht nochmal zu ihm, um ihn damit zu nerven. Ich habe gegenüber meinen Eltern unglaubliche Schuldgefühle. Ich bin wirklich nicht die Tochter, die sie verdienen, gerade, weil sie immer so viel für mich getan haben und mich auch mit meinen Vorhaben soweit unterstützt haben, wie es halt ging.
So auch mit der Fahrschule. Sie hatte mir zur letzten Weihnacht die Anmeldegebühren geschenkt, und ich begann ab April mit dem Theorieunterricht. Praktisch ließ auch nicht lange auf sich warten. Seit fast zwei Monaten, aber, lasse ich die Fahrschule schleifen.
Ich bin unglaublich ausgelaugt, schaffe es nicht einmal mehr aufzustehen. Ich hätte schon längst die Theorieprüfung ablegen sollen, fühle mich aber selbst dafür zu dumm. Ich traue mich auch gar nicht zu meiner Fahrschule, weil man mich dann fragen wird, warum ich mich so lange nicht gemeldet habe, und ich habe keinen richtigen Grund, außer, dass ich es einfach nicht packe einen geregelten Tagesablauf zu haben und wie ein normaler Mensch zu funktionieren.
Ich wollte nach dem Abi ins Ausland.
Da wurde nichts draus, weil ich erkannt habe, dass ich es alleine nicht packen würde und ich mich erst einmal um mich kümmern wollte. Ich wollte Schritt für Schritt endlich aus der Misere raus, habe jedoch das Gefühl, dass es mit jedem Tag nur schlimmer wird.
Zeitweise, dachte ich im Sommer, dass es bergauf geht, wenn ich wenigstens einen Studienplatz bekomme. Allerdings war ich so dumm zu glauben, dass ich mit einem 2er-Schnitt tatsächlich Chancen habe etwas zu bekommen. Ich schaue mich im Moment auch nach weiteren Studien- oder Ausbildungsmöglichkeiten um, aber um ehrlich zu sein sehe ich den Sinn dahinter nicht, da ich da doch wahrscheinlich auch nur wieder auf eine Warteliste gepackt oder abgewiesen werde. Ich beginne mich auch wieder damit zu bestrafen, dass ich nichts essen darf, so lange wie ich mich nicht wieder bei der Fahrschule melde. So lange, wie ich mich nicht wieder aktiv für meine Zukunft engagiere, sei es Studium oder Ausbildung, kommt noch ein Tag des Nichtessens auf meine Liste der Selbstverstümmelung.
Ich hatte schon früher mit solchen Arten der Selbstbestrafung zu kämpfen, habe in diesem Punkt also einen riesigen Schritt nach hinten gemacht und bin wieder wie am Anfang.
Ich hatte auch eine Zeit lang, als ich jünger war, professionelle Hilfe in Anspruch genommen, traue mich aber jetzt nicht mehr den Schritt zu wagen, zu dem ich vor einigen Jahren noch fähig war.
Das letzte Mal, dass ich so drauf war, habe ich mich von allen Leuten abgekapselt. Ich habe sehr gute Freunde, mit denen ich nur übers Internet Kontakt hatte, da wir alle weit entfernt von einander wohnen, verloren, habe ihnen vorgespielt, dass alles in Ordnung sei, um ihnen keine Sorgen zu bereiten, bis der Kontakt halt soweit abgestorben ist, dass man sich ab und an mal schreibt oder zum Geburtstag gratuliert. Ich würde wirklich gerne wieder Kontakt zu ihnen aufnehmen, und ihnen alles erklären, aber das ist halt schon zweieinhalb Jahre her, weshalb die mir wahrscheinlich nur einen Vogel zeigen und dann aber richtig ignorieren würden.
Meine Freunde in meiner unmittelbaren Nähe konnte ich das ganze natürlich nicht richtig verschweigen, aber sie haben zu mir gehalten, dadurch, dass ich mich dann auch oft verstellt habe, um ihnen keine großen Probleme zu bereiten. Nur mein Freund weiß, wie es mir zu dem Zeitpunkt ging und er hat mir damals – zusätzlich zu den Sprechstunden bei meiner Ärztin – sehr geholfen. Ich dachte auch, dass es mit der Zeit schaffen würde, aber da habe ich mich wohl geirrt. Mit ihm kann gerade auch nicht reden, weil er im Ausland ist und ich, seitdem er weg ist, nur auf heile Welt mache und höchstens von meinen Sorgen mit dem Studium erzähle. Meinen Freunden kann ich auch nichts erzählen, weil ich ihnen nicht noch mehr Probleme bereiten will, als jene, die sie schon haben, und die Leute, die mich wohl am besten verstehen könnten, habe ich ja von mir gestoßen.
Ich weiß wirklich nicht, was ich mir hiervon erhoffe. Vielleicht kann der eine oder andere die Situation nachvollziehen. (Wobei… Hoffentlich nicht! Es ist besch***** und ich wünsche es niemandem!) Ich weiß auf jeden Fall, was ich ändern müsste, schaffe es aber nur mit sehr kleinen Schritten und bin im Moment auch nur auf mich gestellt. Ich weiß einfach nicht weiter. Ich habe so viel Angst vor allem, dass ich mir gut vorstellen kann nie wieder aus meinem Zimmer zu kommen.
Einfach liegen bleiben und schlafen - für die Zeit hören meine Probleme auf zu existieren.
Es tut mir wirklich leid, wenn das hier zu wirr oder weinerlich klingt. Ich bin seit eineinhalb Jahren nicht dazu gekommen jemandem zu erzählen, wie es mir geht und was ich im Moment fühle (oder eben nicht fühle), und es hat sich alles etwas aufgestaut. Irgendwo tat es gut das alles endlich niederzuschreiben und aus mir herauszulassen...
An dieser Stelle noch einmal vielen Dank fürs Lesen!
Liebe Grüße,
Alethea_