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Und jetzt werde ich wie ein rohes Ei behandelt...

  • Starter*in Starter*in Pfingstrose920
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Pfingstrose920

Gast
Hallo zusammen,

zuerst mal kurz zu mir: Ich bin w 28 und seit 3 Jahren glücklich verheiratet.

Ich bin im 4. Monat schwanger. Auf der Arbeit habe ich es direkt gesagt, als ich es sicher wusste. Ich war da Anfang 3. Monat. Als ich es meinem Chef sagte, herrschte für einen kurzen Augenblick Schweigen, dann kam nur ein "hmmh, ja ok. Dann weiß ich Bescheid." Auch die Kollegen wirkten nicht... wie soll ich sagen... begeistert. Keine sagte "Freut mich für dich" oder so was in der Art. Ich wurde nur schief angeschaut und das wars.

Seitdem werde ich wie ein rohes Ei behandelt. Bzw auch.... abwertend finde ich.

Hier ein kleines Beispiel (man muss dazu sagen, dass ich in einer Metzgerei arbeite):

Gestern ging es darum, das die Theke aufgefüllt werden muss und dafür einige Produkte aus dem Kühlhaus geholt werden müssen (logisch). Jetzt ging es aber nicht nur um einen Ring Fleischwurst, sondern um ein paar mehr Teile. Aber jetzt nichts, was einer Schwangeren nicht zu zumuten wäre. Jedenfalls sagte ich, dass ich dann grade die 3,4 Teile holen gehe und da sagte eine Kollegin richtig abwertend "Nein bleib du hier. Nicht das dir noch was passiert. Ist dir sowieso zu schwer". Dann drehte sie sich rum und ging.

Laut Mutterschutzgesetz darf ich ja nicht länger als 20 Uhr arbeiten. Unsere Arbeitszeit endet auch offiziell um 20 Uhr. Es kann auch mal vorkommen, dass wir etwas länger machen wenn wir z.B. noch nicht alles sauber haben. Letzte Woche hatten wir das zeitlich nicht ganz geschafft und es war für mich selbstverständlich, dass ich mit den Anderen länger bleibe. Um kurz nach 20 Uhr kam eine Kollegin (eine Andere wie in dem obigen Beispiel) zu mir und sagte, dass ich Feierabend machen solle. Ich habe ihr gesagt, dass ich mit denen das grade noch fertig mache (wären ohnehin in ca 10 - 15 Minuten fertig gewesen). Sie schaute mich von oben bis unten an und meinte spöttisch "Ich will dich ja nur drauf hingewiesen haben. Nicht, dass du uns nachher verklagst, weil wir das Gesetz nicht beachten würden".

Ich fühle mich einfach nicht mehr richtig wohl. Wenn ich die Aufschnittmaschine machen will, wird mir das mit dem gleichen spöttischen bzw missbilligen Blick und Ton abgenommen wie viele Sachen. Dann kommt immer "nicht das du dich schneidest, nein nein ich putz, nicht das du noch fällst,wie du trinkst einen Kaffee?Darfst du das überhaupt noch?,...". Und wenn ich denen dann sage, dass ich "nur" schwanger sei und keine Frau mit Glasknochen werde ich gekonnt überhört.

Und mein Chef redet seit meiner Kundgabe auch nur noch das Nötigste. :-(
 
Sprich einfach mit den Kollegen und Kolleginnen und dem Chef und erkläre es genauso. Das ist die beste Lösung.
 
Erst einmal ist es schön, dass es Dir in der Schwangerschaft so prima geht. Ich würde das offene Gespräch suchen. Dir geht es Gott sei Dank prima, Du hast eine beschwerdefreie Schwangerschaft und möchtest auch so behandelt werden. Du bist eine erwachsene Frau und kannst auf Dich selber achten. Auch für einen Kaffee mußt Du Dich nicht rechtfertigen. Die Gesetze würde ich schon einhalten, was ja nicht heißt, dass Du nicht ein paar Minuten überziehen darfst/kannst.
Vielleicht hat der Betrieb schon schlechte Erfahrungen gemacht, die Schwangerschaft paßt gerade gar nicht oder sonst etwas . Nicht Dein Problem! Mach klare Ansagen und freue Dich auf Dein Baby! Alles Gute!
 
"Nein bleib du hier. Nicht das dir noch was passiert. Ist dir sowieso zu schwer". Dann drehte sie sich rum und ging.

Das finde ich richtige nett von der Kollegin

"Ich will dich ja nur drauf hingewiesen haben. Nicht, dass du uns nachher verklagst, weil wir das Gesetz nicht beachten würden".

Richtig so! Wir haben Pflichten und wir haben Rechte. Beide sollte eingehalten werden.

Mag sein, daß Du das als spöttisch erlebst. Ich muß aber sagen, daß sie Recht hat.

Wir werden auch darauf hingewiesen, wenn wir zu lange arbeiten, daß das gegen das Gesetz ist. Der AG hat eine Fürsorgenpflicht. Bei uns (Krankenhaus) bekommen Schwangere "Berufsverbot", die mit Blut zu tun haben.

Viell. kannst Du besser damit leben. Dir will niemand Arbeit wegnehmen_ich nehme an, wie meine Vorschreiberin sagt, daß sie schlechte Erfahrungen gemacht haben.

Genieße Deine Schwangerschaft. Alles Gute

w.
 
Ich finde es auch richtig, dass du nicht länger als bis 20 Uhr arbeitest. Der AG kann bei Prüfungen richtig Ärger bekommen oder wenn dir etwas passiert. Da reicht ja schon ein Stolperer, bei dem dem Kind etwas zustößt.

Nicht gut ist natürlich die Art, wie es gesagt wird. Ich denke, die Kollegen ärgern sich einfach, weil sie wissen, dass sie jetzt deine Arbeit miterledigen müssen. Auf jeden Fall wirst du ja längere Zeit ausfallen.

Vielleicht klärst du es in einem Gespräch, indem du sagst, dass du es verstehen kannst, dass bald eine Mehrbelastung auf sie zukommt, du aber nichts dafür kannst und so gut mithilfst, wie es eben geht. Eine Schwangerschaft ist keine Krankheit, auch wenn man aufeinander achtgeben sollte. Bitte darum, normal behandelt zu werden.

Eventuell kannst du sie auch besuchen, wenn das Kind da ist und ein Dankeschön für die Vertretung verteilen. Meistens ist dann sowieso jeder Groll vergessen, wenn alle das Kind sehen.

Ich gratuliere dir und wünsche dir eine schöne Zeit mit deinem Kind!
 

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