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Umziehen wegen einem interessanteren Job - oder da bleiben wo man sich wohl fühlt...?

G

Gast

Gast
Hallo Leute,

ich bin vor einigen Jahren in eine neue Stadt gekommen und habe von 0 angefangen. Mittlerweile habe ich mich hier eingelebt. Viele Freunde und Bekannte gefunden. Mein Job ist überwiegend langweilig. Ich bekomme zwar gutes Geld aber bin nicht wirklich ausgelastet und gefordert. Ich würde gerne mehr Verantwortung haben und auch mehr erleben.

Nun habe ich ein Angebot für einen Traumjob. Ich müsste allerdings an das andere Ende von Deutschland dafür ziehen.
Und genau das ist das Dilemma...

a) Einen langweiligen Job, eine tolle Stadt und ein großes soziales Umfeld
b) Einen viel interessanteren Job, wieder eine neue Stadt, wieder bei 0 anfangen, weniger Freizeit, aber das was ich immer machen wollte!

Ich bin 34 Jahre alt, derzeit solo, hab keine Kinder und meine Familie ist sowieso über das ganze Land verteilt. Es gibt keine sozialen Bindungen die mir einen Neuanfang verbieten würden. Ich bin in meiner neuen Heimat aber so gut integriert als würde ich hier schon Ewigkeiten wohnen, und irgendwie könnt ich mir das schon gut vorstellen hier zu bleiben. Auf der anderen Seite will ich mich beruflich aber auch weiterentwickeln, was ich hier nicht kann. Optimistisch gesehen hätte ich hier erst in 3-4 Jahren die Chance auf eine ähnliche Tätigkeit hier in der Region!

Es gibt hier Tage die gehen einfach nicht um... jetzt wo ich dieses Angebot habe bin ich hin- und her gerissen und weiß nicht was ich tun soll. Wer war mal in einer ähnlichen Situation? Wie hast du dich entschieden? Hast du es bereut?

Ich weiß, dass der Job mir super viel Spaß machen würde. Ich befürchte nur, dass da nach 1-2 Jahren Routine reinkommt und ich mich ärgere dafür alles aufgegeben zu haben. Ist echt nicht leicht... Die Freunde die ich in diese Überlegungen eingeweiht habe sind verschiedener Ansicht... der eine würde gehen wegen des Abenteuers - zurückkommen kann man immer... der andere würde nie von dort weggehen wo er herkommt... beide haben gemeinsam, dass sie ihre Heimat nie verlassen haben. Also nie von 0 angefangen haben.

Vielen Dank und Liebe Grüße
Berti
 

Guppy

Aktives Mitglied
Ich weiß, dass der Job mir super viel Spaß machen würde.
Wieso bist du da so sicher? Wir wünschen uns den Traumjob, der Wunsch
geht in Erfüllung und wir stellen fest, es war doch nicht der Traum.

Willst du nicht erst die Probezeit überstehen und erst danach über
Umzug nachdenken? Umzug sollte gut überlegt sein.

Du bist doch schon umgezogen, du weißt doch wie es läuft. Du hast das
erste Mal Freunde gefunden und dir ein soziales Feld aufgebaut. Wieso nicht das
zweite Mal? Was soll den diesmal anders sein? Die Angst ist wohl größer, weil
du langsam sesshaft werden willst?

L.G.uppy
 
G

Gast

Gast
ich würde natürlich erstmal die Probezeit abwarten bevor ich komplett umziehe. Aber sobald ich bei meinem jetzigen Arbeitgeber kündige bin ich da weg. Dann ist die Katze aus dem Sack und wenn ich zurück wollte müsste ich mir einen anderen Job suchen.

Ja, ich würde schon gerne irgendwann mal sesshaft werden. Der neue Job würde mich zeitlich deutlich mehr beanspruchen aber ich könnte mich eben auch deutlich mehr weiterentwickeln. Meine Freizeit wird eher weniger. Das dürfte den Aufbau eines neuen sozialen Umfeldes deutlich erschweren. Und man weiß ja auch nicht ob man mit der Mentalität der Leute vor Ort wirklich kompatibel ist.

Angst habe ich nicht vor dem neuen Job, sondern dass ich wieder absolut entwurzelt bin und am Ende nirgendwo in Deutschland so richtig hingehöre...

Berti
 
G

Gast Berti

Gast
Juhu Leute,

ich hab damals schonmal gepostet...
Ich hab es schwerzen Herzens gewagt und bin weggezogen. Mittlerweile hab ich etwas mehr als ein Jahr hinter mir.
Der Job ist super! Ich hab wirklich sehr viel gelernt. Der Job ist abwechslungsreich und spannend.

Aber dennoch bin ich nicht wirklich glücklich. Ich vermisse meine Heimat schon sehr.
Man merkt der neuen Region ihre andere Mentalität schon an... und wenn man seine Kontakte in der alten Heimat pflegen möchte, und so immer mal wieder zurück fährt, kommt man im neuen Ort auch nicht wirklich an.

Ich glaube je älter man wird, desto schwerer fällt es einem. Ich würde es zwar wieder machen... alleine schon um mir nicht sagen zu müssen: "Was wäre gewesen wenn". Aber mittelfristig wird es zurück in die Heimat gehen. Leider nicht auf einen derart interessanten Job... aber ich fürchte ich muss einsehen, dass es für mich keine perfekte Lösung gibt.
 
G

Gast

Gast
Hallo Berti,

das klingt doch gut... Also zumindest die berufliche Seite. Stehe momentan in einer erneuten Bewerbungsphase und mache mir ähnliche Gedanken. Darf ich fragen, wo es denn so angenehm war mit dem sozialen Umfeld - und in welcher Ecke du jetzt gelandet bist? Bei mir wären die Umzüge in diverse Städte auch wieder ein Start bei 0. Während des Studiums war ich im Rhein-Main-Gebiet, habe mich dort sehr wohl gefühlt. Die vergangenen Jahre dann weiter südlich. Hier will ich aber nicht unbedingt Wurzel schlagen, Mentalität und so. Mit jetzt 32 wäre es aber schon mal langsam schön, irgendwo länger zu sein und dort dann auch ein stabiles Umfeld aufbauen zu können.

Viele Grüße
Nachtleser
 
G

Gast

Gast
Um mal eine Überlegung einzustreuen die ich immer mache, wenn es um Veränderung geht:

Mein aktuelles Leben entspricht einem Hotelstandard von drei Sternen. Ich könnte natürlich etwas verändern, in der Hoffung etwas zu verbessern. Wenn ich Glück habe, lande ich bei 4-5 Sternen. Wenn ich Pech habe in einer (metaphorischen) Barracke unter der Brücke. Da es aber sehr viel mehr Barracken als Luxushotels gibt, ist die wahrscheinlichkeit abzustürzen sehr viel größer. Also bleibe ich wo ich bin.

Du musst dir also selber die Frage stellen, wo du aktuell mit deinem Leben stehst. 1 Stern? Dann kanns fast nur besser werden. 4 Sterne? Da kommt nicht mehr viel mehr positives hinzu, du hast also viel zu verlieren.
 

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