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Umweltschutz geht uns ALLE an

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G

Gelöscht 60940

Gast
Bzgl. den Alternativschmapoos und -waschmitteln muss ich nachhaken. Klappt das wirklich mit Roggenmehl und Kastanien und reinem Wasser? Fühle mich hier als Umweltsünder hoch drei. *schäm*
Das klappt super mit Roggenmehl, aber ist auch kein Muss. Manchmal reicht auch nur Wasser.
Die Sache ist, dass Shampoo etc den Haaren den natürlichen Schutz nimmt. Ein Tier zum Beispiel wäscht sich garnicht mit Shampoo, also chemischen "Saubermachern". Das braucht nur Wasser. Und die haben immer seidiges Fell, weil sie sich richtig ernähren. Bei Tieren sieht man sehr schnell, wenn sie krank werden, bzw chemische Ungleichgewichte herrschen. Sie kriegen schnell fettiges und zerzaustes Fell.

Bei uns hat "fettiges Haar" einen gesellschaftlichen Niedergang. Du wirst gemieden. Und das ist ganz normal. Tiere meiden Tiere ebenso, die "krank" aussehen. Wir wollen aber nicht krank aussehen, um nicht gemieden zu werden.

In Shampoos sind künstliche Saponite, die den pH-Wert der Kopfhaut mindert. D.h. sie greifen die Kopfhaut an, und trocknen sie aus. Das führt dazu, dass die Kopfhaut in eine Art Schutzfunktion verfällt und schnell nachfettet, man muss sich die Haare also öfter waschen. Und immer mit Shampoo. Man nimmt der Haut also viel von der Eigenarbeit und macht sie dazu dann kaputt.

Vermeidung von Shampoo gibt der Kopfhaut also ihre natürliche Widerstandsfähigkeit wieder. Ich benutz jetzt seit gut einem Jahr kein Shampoo mehr. Am Anfang ist die Kopfhaut aber noch "verwirrt", weil sie schnell nachfettet. Sie vertraut ja nicht. Hat glaube ich ein paar Wochen gedauert bis sie sich wieder "normalisiert" hat. Ich wasch mir einmal die Woche die Haare, dazwischen ist sie ganz normal. Nur durch trockene Heizungsluft krieg ich Schuppen. Deswegen habe ich Zuhause die Heizung so niedrig wie möglich (das ist auch ein Thema, die kulturelle Erziehung der Kälteempfindung. Wurde damals entdeckt durch das "Wolfsmädchen". Interessante Sache.) und wasche mir die Haare auch mit lauwarmen Wasser. Aber die gehen über Nacht immer weg und über den Tag trag ich dann einfach eine Mütze. Auch hab ich absolut garkeinen Spliss mehr seitdem, und viel kräftigeres Haar.

Denn Shampoo greift die Haarstruktur an. Die Stoffe binden sich in kaputte Haarstrukturen und lassen die Haare abbrechen. Haarkuren machen das selbe, nur noch aggressiver. Die "Notlösung" ist zwar gegeben, auf lange Sicht hat man sich aber die Haare kaputt gemacht. Ich seh das auch bei meinen nachwachsenden Haaren. Die sind viel gesünder als meine alten Haare, die ich mit Shampoos gewaschen habe. Auch habe ich eine ganz andere Haarstruktur. Zum Beispiel hatte ich immer ganz plattes Haar, ohne Volumen am Haaransatz. Deswegen suchte ich immer nach Shampoos die Volumen geben sollen. Das einzige was passiert ist dass Plastikpartikel sich an die Haare anheften und nach oben drücken. Die gehen aber natürlich über den Tag weg. Durch das Nicht-Waschen mit Shampoo haben sie also auch ihre natürliche Haarstruktur wiederbekommen, und die sind absolut nicht platt, sondern ziemlich volumniös. Löwenmähne :D Kennt man ja bei Männern, die sich nur mit Wasser die Haare waschen, die haben oft ziemlich griffiges Haar ( :herz:), so sind meine Haare jetzt auch.

Was die Waschnüsse angeht. Muss man auch nicht. Zur Zeit wasche ich meine Wäsche nur mit Wasser in der Waschmaschine. Klappt super. Aber das kommt mit dazu, dass ich diesen Herbst vergessen hab Kastanien zu sammeln und kaufen möchte ich sie jetzt auch nicht unbedingt. Wenn sie mal echt krass riechen, dann behandle ich sie mit Natron oder Zitronensaft vor. Aber ist sehr, sehr selten.
 
D

Dr. Rock

Gast
Egal ob es Tropfen auf dem heißen Stein sind oder wie auch immer, aus Überzeugung fahre ich kein Auto, esse kein Fleisch, rauche nicht, trinke nicht, trenne akribisch meinen Müll und bin ziemlich geizig mit dem Verbrauch von Strom sowie der Verwendung meiner Heizungen. Genauso verfahre ich auch mit der Nutzung von Spül- und Waschmaschine.

Die Politik hab ich zuletzt nicht mehr großartig verfolgt weil ich doch etwas desillusioniert bin ob des Weltgeschehens, aber egal ist es mir ganz sicher nicht was mit der Erde passiert, daher auch meine o. g. Überzeugungen. Ich finde, es ist irgendwo schon ein Wert an sich, die Welt nicht mehr als nötig zu belasten und sie - sozusagen - nicht schlechter wieder zu verlassen als man sie vorgefunden hat.

Hallo
Der Gipfel zum Klima-und Umweltschutz in Paris wurde verlängert.
Menschen verhandeln über Emissionen,CO2-Aussstoß und sonst welche Belastungen für unsere Erde.
Wir haben nur diese eine Welt!Und sollte die mal "HIN"sein wars das wohl denn eine "Neue" ist kaum in sicht.
Mich würde mal interessieren!:
Wie ihr das seht?
Was tut Ihr so für Klimaschutz und Umwelt?
Ist euch das egal oder verzichtet Ihr ganz bewußt auf Dinge die dem Klima,der Umwelt,und letzendlich UNS allen nicht gut tun.
 

Hajooo

Sehr aktives Mitglied
Völlig pragmatische Antworten:

Warum glaubt ihr gibt es immer mehr Krankheiten und kranke Babys?
Vielleicht weil es die moderne Medizin möglich macht
a)
heute mehr Krankheiten kennt, die früher unentdeckt oder undeffinierbar waren und mit Krankheiten an denen man früher gestorben wäre, heute weiter leben kann/muß ?
b)
das Baby noch im Mutterleib oder bald nach der Geburt gestorben wäre ?

Was ich mal hörte werden bis 2040? die Krebsfälle um 60 %! steigen.
Das kann auch eine Chance sein, schneller ein Mittel gegen Krebs zu finden.

Gruß Hajooo
 

mikenull

Urgestein
Also es wird doch niemand ernsthaft glauben, daß man die Erde mit irgendwelchen Konferenzen oder gar mit der Konsum-Zurückhaltung einzelner Menschen retten kann? Oder woll man dem Schwarzafrikaner jetzt sagen, daß er seinen Struppi jetzt mit Kastanien waschen soll? Umweltschutz ist nur möglich wenn die Systeme radikal geändert werden.
 
G

Gelöscht 60940

Gast
Waren eigentlich jetzt normale Kastanien oder doch Eßkastanien gemeint?
Ne, normale, Rosskastanien. Die, die du überall auf dem Boden findest im Herbst. Den Kern trocknen und dann mahlen.
In Kastanien sind Saponine (nicht Saponite, hab ich mich verschrieben), ist eine waschaktive Substanz. Muss man aber nicht zwangsläufig verwenden. Diese Stoffe sind zum Beispiel auch in Gänseblümchen.

Es gibt in vielen Biomärkten indische Waschnüsse, die man verwenden kann, aber da sie meistens hohe Importkosten haben, würde ich eher dazu abraten. Denn je höher unsere Nachfrage, desto teurer werden sie im Anbauland. Weswegen sich jetzt schon viele Einheimische die Nüsse nichtmehr leisten können und auf chemische Waschmittel, die günstiger sind, zurückgreifen müssen. Diese stammen von den "Seifenbäumen", die in tropischen Regionen wachsen. In Indien wird schon seit Jahrhunderten mit Nüssen gewaschen. Aber auch die dabei freigesetzten Stoffe sind in Kritik, da sie Toxine freisetzen könnten.

So läuft das aber auch mit vielen Dingen ab was wir im Supermarkt, oder sonst wo, kaufen, die aus einem anderen Land kommen. Zum Beispiel mit Obst und Gemüse, das importiert wird. Die Konzerne kaufen Ackerland auf, meist mit dem versprechen die Infrastruktur zu verbessern, Schulen zu bauen, die Bauern zu unterstützen. Pustekuchen. Alles wird einfach nur teurer. Und die Bauern verdienen immer weniger. Das ist auch in Deutschland ähnlich. Die Bauern sind an die Preise der Konzerne gebunden, an die sie verkaufen. Je höher die Preise sind, die die Bauern selbst zahlen müssen, desto weniger nehmen sie ein, desto mehr Erträge müssen sie erzielen.

In Indien, als auch in Brasilien, als auch in Deutschland ist halt die Angst da. Die Angst seine Familie nicht ernähren zu können. In Brasilien veröden dann die Anbauflächen, weil Monokulturen dort nicht überleben (auch hier nicht), Pestizide rotten die Böden aus, Bakterien überleben dort nicht, somit auch keine Insekten, und die Ökostruktur verendet. Weswegen Regenwälder abgeholzt werden müssen, um neue Anbauflächen zu schaffen. 2020 sind über 70% aller Anbauflächen verendet und im Grundbaustein nicht mehr zu retten. Also schon, aber das braucht Zeit. Zeit die das Geld nicht hat. Also neues Land schaffen. Und die Ökostruktur weiterhin zerstören. Das ist zum Beispiel ganz lustig mit dem Biomüll. Es ist zum Beispiel wichtig, dass wir unseren Biomüll trennen, warum? Weil der Biomüll exportiert wird. Bananenplantagen sind auf diesen Müll angewiesen, sie nutzen ihn als Düngemittel. Es ist natürlich, dass ein Baum aus seinen Früchten, Blättern als auch Obst (das machen unsere heimischen ja genauso) seine Nährstoffe nimmt, als natürliches Düngemittel. Werden diese Nährstoffe dem Baum immer weggenommen, müssen sie künstlich hinzugefügt werden. Es ist zum Beispiel absolut nicht normal einen Baum 100% seiner Früchte zu nehmen. Das lässt sich bei Tieren beobachten. Diese lassen immer 40% der Früchte eines Baums "liegen". Oder lassen vieles auch dabei fallen. Auch ist das Essverhalten der Tiere wichtig. Solange sie nicht ihre Kinder ernähren, essen sie am Baum. Und "koten" auch in Baumnähe. Alles wichtig für den Baum, da er so an seine Nährstoffe kommt. Zum Beispiel in der Stadt bekommt kein einziger Baum seine natürlichen Nährstoffe, diese werden künstlich gegeben.

Sieht halt, so meint die Stadtreinigung, einfach nicht schön und es stört. Vorgärten und Gärten werden immer tunlichst von Laub gereinigt und dann in Plastiksäcke gepackt, damit sie verbrannt werden. Okay, davon wird dann Ökostrom oder was auch immer, hergestellt, aber naja... muss man selbst wissen. Aber der hauseigene Baum hat nichts mehr davon. Das mag ich auch so gerne am Wald. Dort kreucht und fleucht alles. Ein Zeichen das ein Wald lebt. Und auch wenn man Insekten auf einem Ackerland findet. Das Ackerland lebt und ist gesund. Nur findet die Indsutrie es halt doof, weil es bedeutet dass sich die Insekten das nehmen was dem Menschen zusteht, Nahrung. Und die Insekten bezahlen ja nicht. Ist ja doof.

Auch bedeutet es weniger Erträge, weil Insekten sich nicht kontrollieren lassen. Sie können die Überhand gewinnen, und ein Ackerland "zerstören". Deswegen nutzen wir Pestizide und Insektizide.

Tja ja. Was sich nicht kontrollieren lässt, das gibt auch keinen Gewinn. Ist vorallem auch das Prinzip der Arbeitswirtschaft. Weswegen es auch Schulen gibt. Schulen wurden zur Kontrolle der Arbeitergesellschaft errichtet, damals in der Wirtschaftszeit. Das Militär brauchte geschulte Einheiten und brauchte eine strenge Regelung zwischen Arbeitern und Intellektuellen. Daraus hat sich das heutige Bildungssystem entwickelt. Und es ist schwer da raus zu kommen. Vorallem weil man dann gleich zum Psychologen geschickt wird um wieder "eingegliedert" zu werden.

Alles hängt halt irgendwie mit zusammen, weil es auch so konzipiert ist. Was ich halt schade finde ist, es gibt viele die einsehen, dass es nicht richtig ist, sich aber außer Stande sehen etwas tun zu können. Aber auch, weil sie so aufgewachsen sind. Meine Oma zum Beispiel kommt aus der Kriegszeit, in der Zeit der großen Wirtschaftsmacht, in der Schulen zwar einen hohen Stellengrad hatten es aber mehr darum ging die Familie zu unterstützen. Aber schon lange davor, viiiiiiiiiiiiel weiter davor. Die Zeit der Macht. Bei den Ägyptern gab es die Ma'at. Eine Religionsphilosophie der Gesellschaft. Die Ordnung stand an oberster Stelle. Alles um sich einer Sache zu widersetzen: dem Chaos. Der Mensch sah sich als Vollstrecker dieser Ordnung. Der König war der Sohn des Höchsten. Er musste sich niemandem erklären, oder rechtfertigen, denn alles was er tat war im Sinne "Gottes", bzw. dem höchsten. Schon sahen sich die Menschen als der oberste Stand aller Dinge, als der, der die Ordnung zu bewahren hatte. Ohne den Menschen, gibt es keine Ordnung, keinen Vollstrecker. Ohne die Menschen, und seine Führung, würde die Welt in Chaos versinken. (Armagedon, oder whatever) Auch würde das Chaos der Menschen, und einzig der Menschen, das Ende der Welt bedeuten. Auch damals schon war es ein Grundsatz, dass jeder sich zu Fügen hatte. Füge er sich nicht, würde er die Ordnung stören, und müsse somit auhc bestraft werden. Man glaubte damals, wer ein Amt des Vollstreckers ausführt, der würde auch im Nachleben ein gutes Leben führen können und seine Nachkommenschaft würde sich seinem Kult einordnen. Auch würde er einen Platz in der sozialen Struktur haben, und im "omniversellen" Gedächtnis.

Das alles zieht sich bis in die heutige Gesellschaft. Unsere Angst vergessen zu werden, oder "keinen Zweck" zu erfüllen. Und auch die Grundpfeiler dieser Glaubenssätze sind noch heute zu sehen "Teil der Ordnung zu sein um Teil der Gesellschaft bleiben zu können". Wir haben Vollstrecker, die unsere Ordnung immer bewahren, damit wir nicht das Chaos in Gang setzen können. Denn Chaos bedeutet der gesellschaftliche Tod. Man sieht noch heute wie sich diese Glaubenssätze auf unsere kulturellen Gedächtnisse auswirken. Was wir für richtig und was für falsch ansehen. Was wir glauben tun zu müssen, und was wir nicht tun sollten.

Wir haben alles in "gut" und "schlecht" aufgeteilt. Umweltschutz hat auch viel mit der eigentlichen Frage zu tun "Wer sind wir?". Als Menschen, als Wesen, als Teil einer Erde. Und auch die Frage "Warum tun wir das überhaupt?", ich meine man muss sich doch mal umschauen, einfach im eigene Zimmer, der eigenen Wohnung. Mal einfach den pc auszumachen, und mal langsam und beobachtend durch die eigenen vier Wände laufen und sich dabei die Frage stellen "Wieviel davon ist mir eigentlich wirklich etwas wert?" oder "Wieso lebe nur ich, meine Frau, meine Kinder, hier?".

Ich mein, okay, das ist alles ziemlich ausschweifend, aber es ist Ursprung unserer heutigen Gesellschaft, unserer Industrie, unserem Verhalten, warum wir die Erde, die Tiere, unsere Mitlebenden "Wesen" töten, zerstören und quälen. Weil der Mensch sich als das leitende Wesen sieht. Das Wesen, dass die Dinge zu ordnen hat, zu vollstrecken, zu urteilen. Wir sind im Stande zu urteilen, aber wir teilen nichts. Wir haben uns nur an die Spitze von etwas gesetzt, was wir nicht kontrollieren können. Warum zum Beispiel bräuchten wir immer neue Gesetze? Warum müssen wir alles immer weiter verbessern? Warum müssen wir bestehende Prozesse optimieren? Weil wir etwas ordnen müssen. Zum Beispiel gibt es viele Menschen, die eine Zwangsstörung haben, Dinge zu ordnen, auch müssen wir alles immer sauber halten. Aber wir können es dabei nicht kontrollieren. Und das ist so schei*e für uns. Weil wir denken Chaos bedeutet wir haben versagt. Als Menschheit. Aber vielleicht ist es mit unter das was wir brauchen. Chaos.

Aber Chaos macht uns halt Angst, weil es etwas in Gang setzt, dass wirtschaftlich keine Grenzen hat, sowohl ins negative als auch ins positive. Man kann es nicht vorhersagen. Das Verhalten kann nicht festgelegt werden, nicht kontrolliert werden. Die Erträge wären nicht vorhersagbar. Der Profit wäre nicht vorausschaubar.

Umweltschutz geht nur auf eine Weise, indem die Industrie nicht mehr herrscht, jeder Mensch seinen Wert wiederfindet, seinen Platz auf der Erde versteht und sich seiner Bedürfnisse bewusst wird.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

mikenull

Urgestein
Du beschreibst lediglich die Situation die wir alle mehr mehr oder weniger kennen. Der einzigste Ansatz damit es "besser" werden kann, besteht aber darin zu glauben, daß es der Mensch mit seinem Tun ändern könnte. Das ist aber nicht der Fall. Denn von den 7 Milliarden leben nicht alle in einem Wohlstand ( der verzichten möglich machen würde ) sondern alle ( bis auf ein paar wenige ) wollen immer mehr.
So sind die Systeme angelegt und es wird nicht passieren, daß plötzlich Millionen ihren Geiz entdecken und sich damit selbst arbeitslos machen. Um zu ändern - was notwendig wäre! - muß man schon große Geschütze auffahren.
 

Hajooo

Sehr aktives Mitglied
Na ja...

ich denke das steuert auch die Industrie/der Handel mit.

Da unsere Wirtschaft stark auf Wachstum ausgelegt ist, wird sie etwas dafür tun müssen, daß die Ressourcen erhalten oder vermehrt werden.

Probleme tauchen dabei des öfteren auf, siehe aktuelle Luftverschmutzungen in China.

In den letzten Jahrzenten wurden in rel. kurzer Zeit sehr viel Öl und Kohle zur Verbrennung und Energiegewinnung genutzt welche in sehr viel längerer Zeit entstanden sind.

Hier forschen ja Instistute und z.B.: Autofirmen nach effektiveren, saubereren Antriebsmethoden, was der Nachwelt zu gute kommt.

Noch dazu macht die Medizin fortschritte, was die Menschen gesünder älter werden läßt.

Vielleicht sollte sich jeder an die eigene Nase fassen und sich überlegen,
ob er nicht seinen Konsum etwas einschränken will.
Muß es wirklich der dritte oder vierte Fernseher in der Wohnung sein, undedingt das neueste Tablet oder Smartphone.
brauche ich wirklich 100 statt 50 MBit für mein Internet ?
Muß ich bei Facebook oder WhattsApp ein Bild von meinem "AchSoTollen" Mittagessen posten ?
Habe ich nicht schon genug Jacken im Schrank hängen ?
Brauche ich überhaupt noch eine Bohrmaschine mehr ?
Will ich schon nach den Sommerferien Lebkuchen kaufen ?
Reicht ein Urlaub im Jahr aus ?
Vielleicht mache ich Urlaub "nur" in Deutschland (Bahn/Flixbus, etc.)
Fahr ich mit einer Mitfahrgelegenheit ?
etc.

Persönlich nehme ich eine Stofftasche mit zum Einkaufen, nehme nur Pfandflaschen,
erledige örtliche Wege zu Fuß, trage Bekleidung sehr lange,
verwende Hardware so lange wie es geht, Heize nur Räume in denen ich mich dauerhaft aufhalte, Stelle Stromverbraucher ab (Lichter aus, schaltbare Steckdosen), die ich nicht brauche.

Gruß Hajooo
 
G

Gelöscht 60940

Gast
Stimmt, ändern wird es erst einmal grunsätzlich erst einmal nichts und lässt manche nur in "Ich hab nichts damit zutun, wenn alles den Bach runterläuft." verfallen.

Mitunter haben wir schon ein Privileg, wenn wir uns dagegen entscheiden können. In Zentralafrika, oder Afghanistan geht sowas schon einmal garnicht. Da heißt es dann "Entweder du tust das, oder du tust garnicht. Garnichts heißt dann 'you dead'." Mitunter warum so viele aus diesen Ländern fliehen.

Nun, es ist auch schon ein Privileg ÜBERHAUPT solche Gedanken hier äußern zu dürfen. Woanders würde jetzt jemand die Tür eintreten und du hättest 30 Löcher mehr im Körper.

Natürlich werden ein paar Kastanien nicht die Welt retten, aber kein Grund für mich, das sein zu lassen und mit ein Grund es überhaupt weiter zu geben. Auch wird es nicht die Welt ändern, wenn man den Job aufgibt, und sich etwas sucht was man wirklich machen möchte. Du hast damit ja vollkommen Recht.

Nur was ist denn die Alternative? Einfach weiterzumachen? Sich dennoch weiter zu fragen "Warum ist das nur so?"? Immer auf der Stelle zu treten?

Es ist wichtig solche Dinge zu sagen, mitunter weil man sie sagen darf, auch wenn sie jemand anderes schon weiß. Vielleicht ließt jemand mit, der diese Dinge nicht weiß und sich selbst nun informieren kann, hinterfragen darf und umdenken möchte.

Und nein, radikal bringt garnichts. Weil es wieder eins mitnimmt "Zuerst kommt der Schmerz, aber im Nachhinein werden alle einsehen müssen, dass es doch was gebracht hat.". Ich sehe das eher so, dass man Menschen dort abholt wo man sie trifft. Ich bin zur Zeit in einer Arbeitsgruppe einer Stadt, die Kleinbauern helfen möchte sich selbst zu organisieren und sich vom Markt lösen können. Und die haben ganz normale Bedenken "Wie soll ich denn meine Familie ernähren, wenn ich keine Gewissheit auf Einkommen habe?" und so ist es überall. Familie ist wichtig, der Erhalt und die Ernährung der Familie.

Das zeigt doch nur eins, wir haben einen Anreiz. Und wenn wir diesen Anreiz erfüllen können, dann ist vielen geholfen, ohne ihnen etwas aufzuzwingen was sie erstens noch nicht verstehen können und auch was sie vielleicht nicht einmal wollen. Deswegen beraten wir uns mit vielen Kleinbauern, und ihren Familien, was wichtig ist, wie sie sich ernähren können und wie sie andere Familien damit ernähren können. Viele Bauern ernähren schon lange keine Dörfer mehr, sondern eine Nation, weil wir uns entregionalisiert haben.
Deswegen bauen wir Konzepte auf wie Kleinbauern eine Dorfstruktur aufbauen können, und somit eine feste Einkommensstruktur, ohne auf einen Markt oder einen Konzern angewiesen zu sein. Das hat aber viel mit Vertrauen und Kommunikation zutun. Von beiden Seiten.

Das lässt sich auf viele Strukturen übertragen und allen fehlt eins, Vertrauen und Kommunikation. Der "Endkonsument" spricht ja nicht mit seinem Gerätehersteller, und vertrauen gibt es auf beiden Seiten nicht. Der Hersteller baut Chipsätze ein, die nach gewissen Anwendungszahlen durchbrennen, der Endkonsument weiß das, beschwert sich, kauft aber weiter.

Es gibt schon Strukturen, die das ändern wollen. Reine "Nachbarschaftshilfe". Aber jeder will halt was vom Kuchen abhaben. So ist das nunmal. Denn eigenes Haben bedeutet eigene Kontrolle. Und niemand will sich jemand anderem "unterwerfen", das würde ja bedeuten er wäre sozial schwächer als der andere.



Was wäre denn deine Lösung?
 
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